AHF: USA müssen ihr Engagement für die weltweite AIDS-Problematik aufrecht erhalten

(20.07.2010, Pharma-Zeitung.de) WIEN - Copyright by Business Wire - AIDS Healthcare Foundation

AIDS-Mediziner und -Fürsprecher rufen den US-Kongress erneut auf, das Engagement für das weltweite AIDS-Programm von PEPFAR aufrecht zu erhalten

Weltweite AIDS Finanzierung: Pressekonferenz in Wien, 19. Juli, 12 Uhr

Ärzte und AIDS-Fürsprecher derAIDS Healthcare Foundation (AHF), die die medizinische Versorgung bei AIDS-Erkrankungen mehr als 138.000 Personen in 23 Ländern weltweit zugänglich macht, werden am Montag, den 19. Juli, um 12 Uhr eine Pressekonferenz während der internationalen AIDS Konferenz in Wien abhalten (Medien Zentrum, Raum PCR Nr. 3), um so ihren Aufruf an die Vereinigten Staaten von Amerika zu erneuern, ihr wegweisendes Engagement für PEPFAR (den Notfallplan des US-Präsidenten im Kampf gegen AIDS), das erfolgreiche weltweite Programm der USA gegen AIDS, aufrecht zu erhalten. Die Gruppe wird den US-Kongress erneuert aufrufen, die Finanzierung für PEPFAR zu erhöhen, um die weitere Annäherung der finanziellen Mittel für die lebensrettenden Bemühungen von PEPFAR an die 2008 vom US Congress genehmigten 48 Milliarden US-Dollar sicherzustellen und die US-Gesetzgeber zu drängen, Rechenschaftsangaben zu verlangen, so dass Länder, in denen PEPFAR aktiv ist, ihre Programme zur Behandlung von AIDS-Kranken durch Reduzierung der vorgesehenen Ausgaben für Gemeinkosten und Bürokratie auf kosteneffizienteste Weise durchführen können.

WAS:  

Presse- konferenz

  WANN:

MONTAG, 19. Juli 2010 -– 12:00 Uhr

  WO:

Internationale AIDS Konferenz, WIEN

Medien Zentrum, Zimmer PCR3

Wien, ÖSTERREICH  

WER:

Peter Reis, Senior Vice President, AIDS Healthcare Foundation

Jorge Saavedra, MD, Chief of Global Affairs bei AHF

Bernard Okongo, MD, Bureau Chief, zuständig für Afrika bei AHF

Chhim Sarath, MD, Acting Bureau Chief, zuständig für den Bereich Asien/Pazifik bei AHF

Patricia Campos, MD, Bureau Chief, zuständig für Lateinamerika

Zoya Shabarova, Bureau Chief, zuständig für Osteuropa und Zentralasien bei der AIDS Healthcare Foundation

Terri Ford, Senior Dir. Bereich Global Policy & Advocacy bei AHF

  KONTAKT:

Ged Kenslea, +1.323.791.5526 Mobil

 

Hintergrund von PEPFAR

US-Präsident Bush gründete PEPFAR im Jahr 2003 mit einstimmiger Unterstützung beider US-Parteien. PEPFAR ist seitdem ein durchschlagender Erfolg, versorgt mehr als 2,4 Millionen Menschen mit lebensrettenden AIDS Medikamenten (mit dem Resultat, dass die HIV-Sterberate in Partnerstaaten um 10,5 % gesunken ist), verhindert Millionen neuer HIV-Ansteckungen und kümmert sich um mehr als 3,6 Millionen Waisen und gefährdete Kinder. Bedingt durch diesen Erfolg bevollmächtigte der US-Kongress im Jahr 2008 PEPFAR erneut mit erweiterten Zielen für die Behandlung, Prävention und Pflege. Als er für das Amt des US-Präsidenten kandidierte, versprach der damalige Senator Obama „bis zum Jahr 2013 mindestens 50 Milliarden US-Dollar für den weltweiten Kampf gegen HIV / AIDS bereitzustellen,... um die Zahl derer, die HIV-positiv sind und medizinisch behandelt werden, mindestens zu verdoppeln und weiterhin medizinische Behandlung für ein Drittel all jener bereit zu stellen, die sie dringend benötigen.“

Die USA ziehen sich von ihren Zusagen auf Unterstützung im weltweiten Kampf gegen AIDS zurück

Trotz der Schritte, die PEPFAR bereits unternommen hat, befindet sich der Kampf gegen AIDS auf dem Rückzug. PEPFAR wird nicht vollständig finanziell gefördert und die US-Regierung hat Gesetze, die die Kosteneffizienz des Programms und gleichzeitig die Behandlung einer größtmöglichen Anzahl Menschen gewährleisten würden, unbeachtet gelassen. Unwirtschaftliche und verschwenderische Praktiken werden fortgeführt, und somit wird Millionen von Menschen Hilfe untersagt. Die katastrophalen Auswirkungen dieses Rückzugs sind schon fühlbar. Programme zur Behandlung von AIDS in Uganda, Mosambik, Botswana und Nigeria haben bereits Höchstgrenzen für die Anzahl an Behandlungen beschlossen und nehmen Kranke nicht auf oder haben einen Mangel an Medikamenten.

Lösungen – AIDS-Medikamente kosten weniger als USD 100 pro Person pro Jahr; das bereits zugesagte Geld des US-Kongress ist ausreichend, um jeden zu behandeln, der Behandlung benötigt, sofern das Geld sinnvoll ausgegeben wird. Um das zu erreichen, schlägt die AHF Folgendes vor:

PEPFAR sollte nicht mehr als USD 350 pro Person pro Jahr für Behandlungen ausgeben. Verschwendung und Gemeinkosten treiben die Kosten für eine durchschnittliche Behandlung für PEPFAR auf über USD 1.100 pro Jahr. Dafür gibt es keinen Grund, wenn AIDS Medikamente, der teuerste Teil der Behandlung, weniger als USD 100 pro Jahr kosten. Eine Beschränkung der Ausgaben auf USD 350 (viele Programme bieten Behandlungen schon für weniger Geld an) würde garantieren, dass alle Menschen, die Behandlung benötigen, diese auch erhalten.

Gesteigerte finanzielle Unterstützung für PEPFAR durch mindestens eine Milliarde US-Dollar im Finanzjahr 2011 und in jedem nachfolgenden Jahr. Steigerungen von mindestens einer Milliarde US-Dollar in jedem der nächsten drei Jahre werden garantieren, dass die finanzielle Förderung sich den vollen vom US-Kongress zugesicherten 48 Milliarden US-Dollar annähert.

Geringere Ausgaben durch eine Beschränkung der Verwaltungskosten auf 10 % für Vertragspartner und 20 % für alle indirekten Kosten. PEPFAR gibt zu viel Geld für Bürokraten und Mittelsmänner aus; Geld, das in die Behandlung fließen sollte. AIDS Programme in den USA beschränken ihre Verwaltungskosten auf 10 %. PEPFAR sollte für seine Vertragspartner nicht mehr Geld ausgeben.

75 % aller finanziellen Mittel von PEPFAR sollen für die Behandlung von AIDS ausgegeben werden. Das derzeitige Recht sieht vor, dass die Hälfte aller finanziellen Mittel von PEPFAR für Hilfe und Behandlung eingesetzt wird. Es ist zunehmend offensichtlich, dass Behandlung nicht nur Leben rettet, sondern auch das effektivste Mittel zur Vorsorge ist. Um sicher zu gehen, dass genügend finanzielle Mittel für Behandlung vorhanden sind und um letztendlich die Anzahl der Neuansteckungen zu reduzieren, sollte ein Grundbetrag von 75 % für Behandlung festgelegt werden.

Die Vereinigten Staaten haben, in Zusammenarbeit mit dem Rest der Welt, die Möglichkeit und die Mittel, AIDS weltweit zu kontrollieren. Sich jetzt zurückzuziehen, nach all den Fortschritten, die bereits erzielt wurden, wäre eine unnötige Katastrophe.

Die AIDS Healthcare Foundation (AHF) ist die weltweit größte AIDS-Organisation. Die AHF versorgt derzeit mehr als 139.000 Menschen in 23 Ländern weltweit in den USA, in Afrika, Lateinamerika/der Karibik, der asiatisch-pazifischen Region und Osteuropa mit Medikamenten und/oder medizinischer Behandlung. www.aidshealth.org

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.



Weitere Informationen anfordern

Kontaktieren Sie den Autor um weitere Informationen zu erhalten. Füllen Sie das folgende Formular aus und erhalten Sie kostenfrei und unverbindlich weitere Informationen vom Anbieter.

Firma
Anfrage
Name
E-Mail
Telefon

Weitere Pressemitteilungen von AIDS Healthcare Foundation

07.03.2024 AHF: Unternehmensgier stellt Gesundheitsgerechtigkeit bei der WTO in den Hintergrund
05.03.2024 AHF fordert die WHO auf: Erhalten Sie kritische HIV-Technologie
15.02.2024 AHF fordert konkretes Handeln im Vorfeld der INB-8-Verhandlungen in Genf
13.02.2024 AHF rollt Kondom-Extravaganza für sexy Feiertage aus
03.02.2024 AHF drängt President Biden, WTO IP-Verzichtserklärung zu unterstützen
01.02.2024 Schluss mit dem Streiten - rettet das Pandemie-Abkommen, sagt AHF
09.01.2024 Globale HIV-Fortschritte überschätzt: AHF fordert UNAIDS-Prüfung
23.12.2023 AHF: Anthrax-Ausbruch deckt globale gesundheitliche Ungleichheiten auf
20.12.2023 Afrikanische Erkenntnisse fließen in die AHF-Empfehlungen zur Pandemie-Bewältigung und -Finanzierung ein
19.12.2023 AHF ehrt das Andenken der chinesischen Aktivistin und Ärztin Dr. Gao
28.11.2023 AHF fordert vollständige Transparenz Chinas über plötzlichen Anstieg von Atemwegserkrankungen
17.11.2023 AHF verlangt von WHO Wiedergutmachung für Überlebende von sexuellem Missbrauch
16.11.2023 AHF schließt sich der Forderung der WTO nach Flexibilität bei Patenten an
04.11.2023 AHF begrüßt neue Behandlung gegen Gonorrhoe
14.10.2023 AHF: Afrika benötigt Impfstoffe zur Bekämpfung von Mpox, wohlhabende Länder müssen handeln

Newsletter abonnieren


Ansprechpartner

AIDS Healthcare Foundation
Ged Kenslea, AHF Communications Director
+1.323.791.5526 Mobil
gedk@aidshealth.org
oder
Terri Ford, Senior Director of Global Policy & Advocacy
+1.213.399.1001 Mobil
terrif@aidshealth.org






Partner
Medizinische Übersetzungen
Zerfallszeittester / Disintegration Tester DISI

Ihre Pressemitteilung hier?

Nutzen Sie Pharma-Zeitung.de für effektive Pressearbeit und Neukundengewinnung.

» Pressemitteilung veröffentlichen