Ärzte fordern bessere Aufklärung über Cytomegalieinfektionen in der Schwangerschaft

(10.11.2008, Pharma-Zeitung.de) Experten der Initiative zur Prävention Konnataler Cytomegalieinfektionen

(ICON) mahnen: Zahl geschädigter Kinder muss durch Vorsichtsmaßnahmen

und wirksame Behandlung gesenkt werden

Die Infektion mit dem Cytomegalovirus (CMV) ist die häufigste Viruserkrankung des ungeborenen Kindes. Während die Infektion für die Mutter meist harmlos verläuft, kann sie für das ungeborene Kind schwere dauerhafte Schäden mit sich bringen. Allein in Deutschland erkranken jährlich etwa 1.400 ungeborene Kinder an CMV, mindestens 660 davon zeigen später Beeinträchtigungen wie Gehörverlust, Sehstörungen oder mentale Retardierung.

Wie Vertreter der Initiative zur Prävention Konnataler Cytomegalieinfektionen jetzt auf der ICON-Pressekonferenz auf dem 57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) in Hamburg forderten, sollen Ärzte und besonders Schwangere sowie Frauen mit Kinderwunsch besser über Ursachen, Verbreitung und Behandlungsmöglichkeiten der angeborenen (konnatalen) Cytomegalieinfektion informiert werden. TV-Moderatorin Dr. Franziska Rubin, die selbst vor wenigen Tagen Mutter geworden ist, erklärt: „Selbst mir als Ärztin war das Thema CMV in der Schwangerschaft so nicht bekannt. Ich finde es ganz wichtig, dass Frauenärzte, aber auch ihre Patientinnen mehr darüber wissen – beispielsweise, wie sie sich durch Hygienemaßnahmen vor einer Infektion schützen können. Genau darüber informiert ICON, und deswegen habe ich gerne die Schirmherrschaft für die Initiative übernommen“.

Etwa die Hälfte aller Schwangeren in Europa hat noch keine CMV-Infektion durchgemacht. Bei zirka einem bis zwei Prozent dieser Frauen kann es kurz vor oder während der Schwangerschaft zu einer erstmaligen Ansteckung und einer Übertragung des Virus auf das Ungeborene kommen. „Wir empfehlen Frauen mit Kinderwunsch beziehungsweise spätestens bei Feststellung einer Schwangerschaft deswegen, mit Hilfe eines einfachen Bluttests den CMV-Status zu überprüfen“, so Prof. Matthias Meyer-Wittkopf, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von ICON.

Zeigt sich, dass die Frau bereits vor der Schwangerschaft eine CMV-Infektion durchgemacht hat, besteht für das ungeborene Kind in der Regel keine Gefahr. Längeranhaltende grippale Infekte, Fieberschübe, Kopf- oder Oberbauchschmerzen können Anzeichen für eine Erstinfektion mit dem CM-Virus sein. Treten sie während der Schwangerschaft auf, sollte die Ursache unbedingt über eine Blutuntersuchung abgeklärt und gegebenenfalls sofort die Therapie eingeleitet werden. Da eine CMV-Infektion in vielen Fällen auch gänzlich symptomfrei verläuft, empfehlen Experten seronegativen Müttern – d. h. im Serum werden keine CMV-Antikörper nachgewiesen – ihr Blut alle sechs Wochen auf eine etwaige frische CMV-Infektion überprüfen zu lassen.

„Die Aufklärung ist umso wichtiger, weil es inzwischen auch eine aussichtsreiche Therapie bei CMV-Erstinfektionen in der Schwangerschaft gibt. Wir haben gute Erfahrungen mit der Anwendung von Hyperimmunglobulinen machen können. Diese Behandlung – man bezeichnet das Verfahren auch als passive Immunisierung – ist für Mutter und das ungeborene Kind gut verträglich“, so Privatdozent Dr. Markus Gonser, ebenfalls Mitglied im ICON-Beirat.

Weitere Informationen über ICON und die Cytomegalieinfektion erhalten Sie unter www.icon-cmv.de


Über ICON - Initiative zur Prävention Konnataler Cytomegalieinfektionen

In der Initiative ICON, die von der Biotest AG unterstützt wird, haben sich Virologen, Perinatalmediziner, Gynäkologen und Ethiker zusammengeschlossen. Unter dem Motto „Zeichen setzen, Leben bewahren“ setzen sie sich seit 2007 für eine umfassende Aufklärung über CMV und eine offensive Beratung Schwangerer durch ihre behandelnden Gynäkologen ein.

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