Es ist nicht immer Osteoporose

(26.10.2008, Pharma-Zeitung.de) Wenn Knochen im mittleren Lebensalter brüchig werden, ist nicht immer Kalziummangel die Ursache. Auch andere Erkrankungen führen zum so genannten Knochenschwund.

Würzburg – Angesichts der umfangreichen Berichterstattung zum Welt-Osteoporose-Tag am 20.10. weist der Bundesverband HPP Deutschland e.V. darauf hin, dass nicht nur ein Mangel an Kalzium für ein erhöhtes Knochenbruch-Risiko verantwortlich sein kann. Auch andere Stoffwechselstörungen können zu einem Ungleichgewicht im Mineralhaushalt und damit zu einem Abbau der Knochensubstanz führen. Eine davon ist die Hypophosphatasie (HPP).

Die Hypophosphatasie beruht auf dem Mangel bzw. der Inaktivität des Enzyms alkalische Phosphatase (aP), das u.a. für die Einlagerung von Kalzium und Phosphat in die Knochen verantwortlich ist. Dadurch wird die Knochenstruktur geschwächt, Kalzium und Phosphat reichern sich im Blutkreislauf an und bilden entzündungsfördernde Kristalle, die sich in Gelenken, der Muskulatur und u.a. den Nieren ablagern. In der Folge kann es auch zu rheumatischen bzw. arthritischen Symptomen sowie zu Nierensteinen kommen.

Die HPP gehört zu den seltenen Knochenstoffwechselstörungen und wird daher oft nicht oder erst spät korrekt diagnostiziert. Gerade auch, weil die Krankheit bei den erwachsenen Patienten oft erst im mittleren Lebensalter mit Ermüdungsbrüchen in Erscheinung tritt und daher leicht mit der klassischen Osteoporose verwechselt werden kann.

Im Gegensatz zur Osteoporose weisen bei der Hypophosphatasie die Patienten normale, z.T. sogar gefährlich erhöhte Kalzium- und Phosphat-Werte auf. Dementsprechend sind auch alle Behandlungsmethoden für die Osteoporose bei der Hypophosphatasie völlig ungeeignet. Hochdosiertes Kalzium und Vitamin D können den HPP-Patienten sogar weitere Schäden zufügen (Nierensteine, Knochenentzündungen).

Leider sind viele Ärzte noch immer nicht mit der Tatsache vertraut, dass auch ein Mangel an alkalischer Phosphatase pathologisch ist – in der täglichen Praxis wird meist nur ein zu hoher aP-Wert als Anzeichen für eine Erkrankung (Tumore, Leberschaden) gewertet. Der aP-Wert eines gesunden Erwachsenen liegt im Schnitt etwa bei 100 bis 120 U/l. HPP-Patienten weisen jedoch Werte von höchstens 30 bis 40 U/l auf (teilweise nur 15-20 U/l).

Gerald Brandt, Vorsitzender von Hypophosphatasie Deutschland e.V., rechnet mit einer hohen Dunkelziffer an Patienten mit einem unentdeckten aP-Mangel. Sein Rat: „Im Falle eines ungeklärten Verlustes an Knochensubstanz, bei dem überdies auch die üblichen Therapien keine Wirkung zeigen, sollte unbedingt auch auf den Wert der alkalischen Phosphatase geachtet werden.“

Weitere Informationen zur HPP finden sich auf der Webseite www.hypophosphatasie.net sowie der Homepage des Verbands HPP Deutschland e.V.

Hypophosphatasie Deutschland e.V.

c/o Gerald Brandt

Peter-Schneider-Straße 1

97074 Würzburg

Tel: 0931-782937

www.hpp-ev.de


Über HPP Deutschland e.V.

HPP Deutschland e.V. ist eine von weltweit zwei Selbsthilfeorganisationen für Patienten mit Hypophosphatasie

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