Exploration zur Bedeutung von Unternehmensphilosophien in der pharmazeutischen Industrie
(15.07.2011, Pharma-Zeitung.de)
Eine Unternehmensphilosophie beinhaltet als globale Orientierungsgröße und Wertepool das Gesellschaftsbild des Unternehmens, die Definition der Unter-nehmenskultur sowie die Führungsphilosophie. Sie ist daher in Geschäftsbe-richten, Internetauftritten und in der Pressearbeit ein zentraler Punkt. Doch wie steht es um ihre Bedeutung im Unternehmensalltag? Eine Exploration des In-stituts für betriebswirtschaftliche Analysen, Beratung und Strategie-Entwicklung (IFABS) in Düsseldorf ging dieser Frage im Rahmen einer Exploration nach. Befragt wurden jeweils zehn Innen- und Außendienstmitarbeiter aus dreißig pharmazeutischen Unternehmen (Innendienst: Produktmanager, Produktgrup-penleiter, Marketingleiter, Außendienst: Pharmareferenten, Gebietsleiter, Aus-sendienstleiter), welchen Stellenwert die Firmenphilosophie in folgenden Aktionsbereichen hat:
- Personalgewinnung
- Personalführung
- Kundenmanagement
- Öffentlichkeitsarbeit
- Interne Zusammenarbeit.
Hierbei ergaben sich folgende Resultate (Durchschnittswerte, Skalierung der Antwortmöglichkeiten auf einer Skala von „-5″ = „Keine Bedeutung“ bis „+5″ = „Sehr große Bedeutung“):
- Personalgewinnung: 1,2
- Personalführung: -1,4
- Kundenmanagement: -1,2
- Öffentlichkeitsarbeit: 1,4
- Interne Zusammenarbeit: –1,6
Darüber hinaus wurden die Teilnehmer um eine Einordnung gebeten, welchen Stellenwert die Firmenphilosophie ihres Unternehmens für sie und ihre Arbeit hat. Als Durchschnittsbewertung ergab sich ein Wert von – 2,1.
Desweiteren galt das Interesse der Exploration der Beantwortung der Frage, ob die Firmenphilosophie den Teilnehmern bei ihrer Einstellung vorgestellt wurde. Mit „Ja“ antworteten 12%, mit „Nein“ 88%. Abschließend wurde ermittelt, ob die Firmenphilosophie Auswirkungen auf die tägliche Arbeit hat. Dies bejahten 6%, 94% verneinten die Frage.
Fazit: Firmenphilosophien sind aus Innen- und Außendienstsicht in der Haupt-sache für die Außenkontakte des Unternehmens gedacht, für die eigene Arbeit und die persönliche Karriereentwicklung besitzen sie keine Relevanz. Das ma-chen auch die Kommentare deutlich, die die Befragungsteilnehmer ergänzend abgaben, u. a.:
- „Für Ärzte geeignet, wenn sie etwas über das Unternehmen wissen wollen, ein eher seltener Fall. Dann gebe ich unsere Imagebroschüre ab und die Sache ist erledigt.“
- „Für uns zählt doch nur der Umsatz, da werden andere Werte und Normen gar nicht benötigt.“
- „Unsere Philosophie unterscheidet sich von denen anderer Unternehmen doch überhaupt nicht.“
„Bei uns wechseln die Prioritäten doch ohnehin ständig, da ist gar kein Platz für schöngeistige Absichtserklärungen.“
Insgesamt betrachtet haben viele Unternehmensleitungen die Chance verpasst, ein sinnvolles und notwendiges Orientierungs- und Leitungssystem unterneh-mensintern zu etablieren.
Über IFABS
Das Institut für betriebswirtschaftliche Analysen, Beratung und Strategie-Entwicklung (IFABS) bietet unter dem Leitmotto „Unternehmerische Professionalisierung“ Benchmarking-gestützte Optimierungslösungen für Kunden- und Patientenzufriedenheit in der Gesundheitswirtschaft an. Die Arbeit ist hierbei auf die Bereiche “Management” und “Marketing” ausgerichtet. Neben Hilfen für die strategische und operative Unternehmensführung, für die Organisation und das Personalmanagement stehen Maßnahmen zur Verbesserung von Kundengewinnung und –bindung im Zentrum der Aktivitäten. Zentrale Zielgruppen sind Krankenhäuser und Arztpraxen sowie alle hier- mit verbundenen Kooperationsformen wie Ärztenetze oder MVZ. Einen weiteren Kundenkreis bilden pharmazeutische und medizintechnische Unternehmen sowie Apotheken.
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