Kowa gibt bekannt, dass Peretinoin Rückfallrisiko von hepatozellulärem Karzinom nach Heilbehandlung reduziert

(13.09.2010, Pharma-Zeitung.de) TOKIO - Copyright by Business Wire - Kowa Company, Ltd.

Ergebnisse einer Studie der Phase II/III wurden anlässlich der vierten Jahresversammlung der International Liver Cancer Association vorgestellt

Die Kowa Company, Ltd., hat heute bekannt gegeben, dass die Ergebnisse einer Studie der Phase II/III nachgewiesen haben, dass eine über bis zu 96 Wochen täglich verabreichte hohe Dosis Peretinoin (NIK-333) ein erneutes Auftreten eines hepatozellulären Karzinoms (HZK) nach operativer Resektion oder Ablation bei Patienten mit positivem Befund auf das Hepatitis-C-Virus (HCV) im Vergleich zu einem Placebo reduzierte. Die Studie wurde am 11. September 2010 anlässlich der allgemeinen Plenarsitzung der vierten Jahresversammlung der International Liver Cancer Association (ILCA 2010) vorgestellt (Vortragsnummer O-014). Kowa beabsichtigt, Peretinoin in Japan den Zulassungsbehörden zur Vermarktungszulassung vorzulegen.

Über die Studie der Phase II/III

Bei der Studie handelte es sich um eine multizentrische, randomisierte, kontrolliert und parallel durchgeführte Doppelblindstudie mit 401 HCV-positiven HZK-Patienten, die sich an insgesamt 41 Orten in Japan einer Heilbehandlung unterzogen hatten (operative Resektion oder transkutane Hochfrequenzablation). Die Patienten wurden in eine von drei Gruppen randomisiert: Peretinoin 600 mg/Tag, Peretinoin 300 mg/Tag oder Placebo. Der primäre Endpunkt war rezidivfreies Überleben (RFÜ).

Die RFÜ-Rate nach drei Jahren betrug 43,7 % bei Peretinoin 600 mg/Tag, 24,9 % bei Peretinoin 300 mg/Tag und 29,3 % beim Placebo. Damit übertraf die RFÜ-Rate mit Peretinoin 600 mg/Tag diejenige mit dem Placebo. Die Dosis-Wirkungs-Analyse ergab, dass sich die Wirkung bei einer Tagesdosis von 600 mg zu erhöhen begann. Das Risiko von HZK-Rückfällen oder Todesfällen war mit Peretinoin 600 mg/Tag während des gesamten Studienzeitraums um zirka 27 % geringer als mit dem Placebo. Im Hinblick auf Rückfälle und Überleben zwei Jahre nach der Randomisierung wies die Gruppe mit Peretinoin 600 mg/Tag gegenüber der Placebo-Gruppe ein 73 % geringeres Risiko von HZK-Rückfällen und Todesfällen auf [HR = 0,27 (95 % KI: 0,07–0,96)].

Die unerwünschten Ereignisse, bei denen ein Zusammenhang mit Peretinoin angenommen wurde, waren hauptsächlich das Vorhandensein von Albumin im Urin, Bluthochdruck und Kopfschmerzen, wobei alle innerhalb von zulässigen Werten blieben.

Aufgrund der Ergebnisse dieser Studie macht sich Kowa daran, die behördliche Zulassung zur Herstellung und Vermarktung von Peretinoin zu erlangen.

Kommentare von Fachleuten zur Studie

Dr. Kiwamu Okita (Leiter des Krankenhauses Shimonoseki Kohsei und emeritierter Professor der Universität Yamaguchi), Vorsitzender des Koordinierungsausschusses für die Studie, stellte die Studienergebnisse im Rahmen der Versammlung vor. Er sagte: „Es war von enormer Bedeutung, die Ergebnisse dieser Studie der Phase II/III anlässlich der ILCA 2010 den Leberkrebsexperten aus aller Welt vorzustellen. Die Peretinoin-Studie wurde in Japan durchgeführt, wo Leberkrebs weit verbreitet ist.“ HZK-Rekurrenz wird im Allgemeinen in zwei Arten aufgeteilt: Innerhalb von zwei Jahren nach einer Heilbehandlung können in der Leber wieder Metastasen auftreten. Nach zwei Jahren treten die Rückfälle eher als (multizentrische) De-novo-Karzinogenese auf, d. h. als neues HZK, das von der primären Läsion unabhängig auftritt. Dr. Okita sagte weiter: „In unserer Studie beobachteten wir zwei Jahre nach der Randomisierung ein erheblich geringeres Risiko von Rückfällen und Todesfällen mit Peretinoin 600 mg/Tag, was nahelegt, dass Peretinoin die De-novo-Karzinogenese hemmt. Dies deutet darauf hin, dass Peretinoin nicht nur die HZK-Rekurrenz hemmt, sondern möglicherweise auch die De-novo-Karzinogenese von HZK aufgrund von Leberzirrhose usw., was ein sehr vielversprechendes Ergebnis ist. Da es zurzeit keine gängige Behandlung gibt, die HZK-Rückfälle hemmen kann, sind wir der Ansicht, dass Peretinoin für diejenigen Patienten mit einem Risiko auf HZK-Rekurrenz zu einer großen Hoffnung werden kann. Im Namen der Forscher möchte ich allen Patienten danken, die an dieser Studie teilgenommen haben.“

Professor Yasuo Ohashi (Department für Biostatistik, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Tokio), der Statistiker der Studie, sagte: „Diese Studie führte zu denselben Ergebnissen wie die klinische Studie, die 1996 im ‚New England Journal of Medicine‘ veröffentlicht wurde,1) und ich glaube, dass die Verlässlichkeit des Ergebnisses hoch ist. Die Gruppe mit niedriger Dosis wurde mit eingeschlossen, um den Vorschlägen der japanischen Zulassungsbehörde zu entsprechen. Wir analysierten das Ergebnis unter Berücksichtigung von falsch positiven Resultaten (Multiplizität) aufgrund des Vergleichs zwischen mehreren Gruppen, und die Gruppe mit hoher Dosierung wies statistische Unterschiede auf. Wir erwarten die Bestätigung der Ergebnisse zur primären Präventionswirkung auf HZK aufgrund von Leberzirrhose bei HCV-positiven Patienten.“

1) Muto, Y., et al. N Engl J Med 1996; 334:1561–1567

Über Peretinoin

Peretinoin ist das oral eingenommene azyklische Retinoid mit einer Vitamin-A-ähnlichen Struktur, sein hauptsächliches Zielmolekül ist der Retinoid-Kernrezeptor.

Über Leberkrebs und HZK

Leberkrebs ist die weltweit sechsthäufigste Krebsart, mehr als 600.000 Patienten werden jährlich neu diagnostiziert. In Japan ist Leberkrebs die dritthäufigste zum Tode führende Krebserkrankung. Jährlich werden etwa 40.000 Patienten neu diagnostiziert, und etwa 35.000 Patienten sterben jedes Jahr. Der primäre Leberkrebs wird in HZK und cholangiozelluläres Karzinom unterteilt, wobei es sich bei etwa 94 % der Fälle um HZK handelt. HZK wird hauptsächlich durch Infektionen mit dem Hepatitis-B-Virus oder mit HCV verursacht, und in Japan ist die Ursache in etwa 67 % der HZK-Fälle eine HCV-Infektion. Es ist bekannt, dass HCV-positives HZK nach einer Heilbehandlung stark rezidiv ist, mit Rückfallraten von 24 %, 76 % und 92 % nach 1, 3 bzw. 5 Jahren.

Über Kowa

Die Kowa Company, Ltd. (Hauptsitz: Nagoya, Japan; Präsident & CEO: Yoshihiro Miwa; kurz als „Kowa“ bezeichnet), ist ein multinationales Unternehmen in privater Hand mit Hauptsitz in Nagoya, Japan. Das 1894 gegründete Unternehmen ist aktiv an diversen Herstellungs- und Vertriebsaktivitäten für Arzneimittel, biowissenschaftliche und Informatikprodukte, Textilien, Maschinen und diverse Konsumgüter beteiligt. Durch seinen Geschäftszweig für rezeptpflichtige Arzneimittel bietet das Unternehmen unter anderem das Medikament Livalo (Pitavastatin) gegen Hypercholesterinämie auf dem japanischen, dem US-amerikanischen und auf weiteren Märkten auf der ganzen Welt an und befindet sich mitten in der globalen Ausdehnung von Livalo. Zu den weiteren Medikamenten, die sich in der Pipeline für eine globale Entwicklung befinden, zählen der DPP-IV-Hemmer SK-0403, das Antikoagulans K-134 und der ACAT-1-Inhibitor K-604.

Zu den Tochtergesellschaften von Kowa in den USA zählen das Kowa Research Institute, Inc., zur Erforschung und Entwicklung von Arzneimitteln und das Unternehmen Kowa Pharmaceuticals America, Inc., das dessen Arzneimittel vermarktet. Zu den europäischen Tochtergesellschaften zählen Kowa Research Europe, Ltd., zur Erforschung und Entwicklung von Arzneimitteln und das Unternehmen Kowa Pharmaceutical Europe Co. Ltd., das dessen Arzneimittel vermarktet. Kowa organisiert sein weltweites Netzwerk von drei Stützpunkten in Japan, Europa und den USA aus.

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Kazuhiro Kachi, +81-3-3279-7392 (nur Anfragen auf Japanisch)
info-peretinoin@kowa.co.jp (Anfragen auf Japanisch und Englisch)
Fax: +81-3-3279-7250






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