Apremilast erreicht statistische Signifikanz für primären Endpunkt der ersten Phase-III-Studie (PALACE-1) bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis
(12.07.2012, Pharma-Zeitung.de) BOUDRY, Schweiz - Copyright by Business Wire - Celgene International Sàrl
Apremilast erzielt klinisch relevante und statistisch signifikante Verbesserung, die bei Anzeichen und Symptomen sowie der Körperfunktion erreicht wurden
Unbedenklichkeit entspricht vorherigen Studien und Verträglichkeit in Phase-II-Programm verbessert
Celgene plant ersten Zulassungsantrag für Apremilast für die erste Hälfte des Jahres 2013
Aktualisierung des umfassenden weltweit durchgeführten klinischen Programms für Apremilast
Celgene International Sàrl, ein Tochterunternehmen der Celgene Corporation (NASDAQ: CELG), hat heute die ersten Ergebnisse aus der PALACE-1-Studie bekannt gegeben. Es handelt sich dabei um die erste von drei zulassungsrelevanten, randomisierten, placebokontrollierten Studien der Phase III, in der der neuartige, niedermolekulare Inhibitor für Phosphodiesterase 4 (PDE4) des Unternehmens bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis, die auf ein oral einzunehmendes, krankheitsmodifizierendes Antirheumatikum (DMARD), biopharmazeutische Therapie oder auf einen TNF-Wirkstoff (Anti-Tumor-Nekrose-Faktor) nicht angesprochen haben, beurteilt wird. Apremilast wurde in dieser Studie allein oder in Kombination mit einem oral einzunehmenden DMARD verabreicht.
In der Studie wurde die statistische Signifikanz für den primären Endpunkt von ACR20 für Patienten erreicht, die Apremilast bekommen. Bei den Patienten in den aktiven Behandlungsgruppen waren darüber hinaus erhebliche Verbesserungen in den arthrititsbezogenen Endpunkten, einschließlich ACR50 und ACR70, im Verlauf der 24. Woche zu verzeichnen. Ferner wurden bei den mit Apremilast behandelten Patienten erhebliche und nachhaltige Verbesserungen bei verschiedenen Messgrößen der Körperfunktion beobachtet.
Das allgemeine Unbedenklichkeitsprofil entsprach den im Phase-II-Programm gemachten Erfahrungen und die Verträglichkeit verbesserte sich. Allgemeine Nebenwirkungen der PDE4-Inhibitoren waren gastrointestinaler Natur. In der PALACE-1-Studie traten gastrointestinale Nebenwirkungen, Infektionen der oberen Atemwege bzw. Kopfschmerzen bei den mit Apremilast behandelten Patienten nicht häufiger als bei den Patienten auf, die ein Placebo bekamen.
Die PALACE-1-Studie ist noch nicht abgeschlossen und auch die Verlängerung der Studie wird blind durchgeführt, bis alle Patienten die 52. Woche abgeschossen haben. Die vollständigen Daten dieser Phase-III-Studie werden bei den einschlägigen medizinischen Fachtagungen zur Präsentation eingereicht.
Die ersten Ergebnisse der beiden zulassungsrelevanten randomisierten, placebokontrollierten Phase-III-Studien mit Apremilast in PsA (PALACE 2 und PALACE 3) werden für das dritte Quartal 2012 erwartet. Insgesamt umfasst das PALACE-Programm die bisher umfassendsten Studien zur Psoriasis-Arthritis, für die ein Zulassungsantrag eingereicht werden soll. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse aus der PSA-001, der Phase-II-Studie mit Apremilast bei Psoriasis-Arthritis, erfolgte kürzlich im Internet im Journal Arthritis & Rheumatism (http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/art.34580/abstract).
Darüber hinaus finden zurzeit zwei große zulassungsrelevante weltweite Studien mit Apremilast bei über 1.200 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis (ESTEEM 1 und 2) statt. Die entsprechenden Daten daraus werden für Ende des Jahres erwartet. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse der PSOR-005, einer IIb-Studie zum Dosisbereich, erfolgte kürzlich in The Lancet (http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(12)60642-4/fulltext).
Der Zulassungsantrag, gestützt auf dem kombinierten PALACE-Programm für PsA, wird für die erste Hälfte des Jahres 2013 erwartet. Der Antrag auf Indikationserweiterung (sNDA) für Psoriasis soll dann in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 folgen. Ein kombinierter Antrag auf Marktzulassung (MAA) in Europa ist ebenfalls für die zweite Hälfte des Jahres 2013 geplant.
Die Rekrutierung von Patienten für eine randomisierte, placebokontrollierte Phase-III-Studie (POSTURE) mit Apremilast bei Spondylitis ankylosans (SA) hatte im April 2012 begonnen. SA, eine schwächende Krankheit, die zu einer Versteifung der Wirbelsäule, Arthritis, Augenentzündung und Herzschädigung führen kann, betrifft rund 1,5 Millionen Personen in den USA und Europa. Im Rahmen der Studie erhalten die rund 450 Patienten entweder 20 mg bzw. 30 mg Apremilast oder ein Placebo-BID. Der primäre Endpunkt ist der Anteil der Patienten, die einen Score des ASA von 20 in der 16. Woche erzielen.
Bei der rheumatoiden Arthritis, RA-002, hatte eine Phase-II-Pilotstudie mit Apremilast in Kombination mit Methotrexat den primären Endpunkt von ACR20 nicht erreicht. Es werden derzeit noch weitere Analysen in dieser Studie mit einer Kombinationstherapie durchgeführt, darunter die Möglichkeit, dass Methotrexat die Wirksamkeit von Apremilast dämpfen könnte. Daten aus der zweiten Phase-II-RA-Pilotstudie, bei der Apremilast als Monotherapie eingesetzt wird, werden für das dritte Quartal 2012 erwartet. Für das Design der Zulassungsstudie gegen Ende des Jahres werden die Daten aus diesen beiden Studien herangezogen.
Über PALACE 1
PALACE-1 ist eine der drei zulassungsrelevanten, doppelblinden, placebokontrollierten, mit parallelen Gruppen durchgeführten, Phase-III-Multicenter-Studien mit zwei Gruppen mit aktiver Behandlung. Rund 500 Probanden wurden 1:1:1 randomisiert. Sie erhielten 24 Wochen lang entweder Apremilast 20 mg BID, 30 mg BID, oder ein gleich aussehendes Placebo. Anschließend erfolgte eine Verlängerung der Studie, in der alle Patienten mit Apremilast behandelt wurden.
Der primäre Endpunkt der Studie ist der Anteil der Patienten in jeder Behandlungsgruppe, der die Kriterien des American College of Rheumatology - eine Verbesserung von 20 % (ACR20) im Vergleich zu einem Ausgangswert in der 16. Woche - erfüllte. Zu den sekundären Endpunkten zählen weitere Messgrößen der Anzeichen und Symptome, Körperfunktion und von den Patienten berichtete Endpunkte.
Über Apremilast
Apremilast, ein oral verabreichter, niedermolekularer Inhibitor der Phosphodiesterase 4 (PDE4), wirkt intrazellulär und moduliert ein Netz von entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Mediatoren. PDE4 ist eine zyklische Adenosinmonophosphat (cAMP)-spezifische PDE und die in Entzündungszellen dominierende PDE. Die PDE4-Inhibition erhöht den intrazellulären cAMP-Spiegel, der wiederum die entzündliche Reaktion herunterreguliert, indem die Expression von TNF-α, IL-23 und sonstigen entzündlichen Zytokinen moduliert wird. Die Erhöhung des cAMP-Spiegels führt ebenfalls zu einer Erhöhung der entzündlichen Zytokine wie IL-10.
Über Psoriasis-Arthritis
Psoriasis-Arthritis ist eine schmerzhafte chronische Entzündungskrankheit, die mit der Hautkrankheit Psoriasis einhergeht. Über eine Million Menschen in den USA und Europa sind von diesen arthritischen Beschwerden betroffen. Bis zu 30 Prozent der Personen mit Psoriasis entwickeln schließlich eine Psoriasis-Arthritis, bei der sich die Gelenke entzünden und die zu einer Zerstörung der Gelenke führen kann. Neben der von Psoriasis betroffenen Haut zählen zu den verbreiteten Symptomen der Psoriasis-Arthritis Schmerzen, Steifheit und Schwellungen bei einigen oder auch bei vielen Gelenken sowie bei der Wirbelsäule. Bei den Patienten tritt eine Psoriasis häufig 10 Jahre vor Einsetzen der Gelenksymptome auf, und bei vielen Patienten mit Psoriasis-Arthritis wird die Erkrankung nicht diagnostiziert.
Über Celgene International Sàrl
Celgene International Sàrl mit Sitz in Boudry im Schweizer Kanton Neuenburg ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft und internationaler Hauptsitz der Celgene Corporation. Celgene Corporation mit Hauptsitz in Summit, New Jersey, ist ein integriertes, globales Pharmaunternehmen mit Schwerpunkt auf der Erforschung, Entwicklung und dem Vertrieb innovativer Therapien zur Behandlung von Krebs und Entzündungskrankheiten durch Gen- und Proteinregulierung. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Unternehmens unter www.celgene.com.
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