ARIAD stellt ersten klinischen Machbarkeitsnachweis für AP26113 bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs auf ESMO 2012-Kongress vor

(29.09.2012, Pharma-Zeitung.de) WIEN & CAMBRIDGE, Mass. - Copyright by Business Wire - ARIAD Pharmaceuticals, Inc.

~ Erster klinischer Nachweis einer Anti-Tumor-Wirkung bei Patienten, die auf ALK- bzw. EGFR-Inhibitor-Therapie nicht ansprachen

~Telefonkonferenz für Investoren und Webcast am 1. Oktober um 8:00 Uhr ET

ARIAD Pharmaceuticals, Inc. (NASDAQ: ARIA) gab heute erste Ergebnisse einer laufenden Phase-1/2-Studie zum experimentellen Tyrosinkinase-Inhibitor des Unternehmens, AP26113, bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) bekannt. Die Studie konnte überzeugend die Anti-Tumor-Wirkung von AP26113 für mehrere Dosierungen bei Patienten mit anaplastische Lymphom-Kinase-positivem (ALK+)-NSCLC klinisch nachweisen sowie einen ersten klinischen Nachweis der antitumorösen Wirkung bei NSCLC-Patienten mit Mutation des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR-m) erbringen. Die Ergebnisse werden heute früh auf dem in Wien stattfindenden ESMO 2012-Kongress der European Society for Medical Oncology vorgestellt.

Die in die Studie aufgenommenen Patienten leiden an fortgeschrittenen soliden Tumoren, die auf die derzeitig verfügbaren Therapien nicht ansprachen oder für die es keine Standard- oder kurative Behandlung gibt. Das primäre Ziel des Phase-1-Anteils der Studie war die Bestimmung der maximal verträglichen Dosis (MTD) und der empfohlenen Dosierung für weitere Prüfungen zu AP26113 sowie die nähere Beschreibung der Sicherheit und der vorläufigen Anti-Tumor-Wirkung. Die Studie verwendet ein offenes Design mit Dosiseskalation. Die Bestimmung der Anti-Tumor-Wirkung erfolgte mittels serieller CT-Untersuchungen anhand der RECIST-Kriterien.

Bislang wurden 34 Patienten in die Studie aufgenommen, die in sechs Dosis-Kohorten (d. h. 30, 60, 90, 120, 180 und 240 mg oral einmal täglich verabreicht) eingeteilt sind. Derzeit befinden sich noch 19 Patienten in der Studie, von denen 16 die höchsten Dosierungen erhalten.

Bei 29 der bislang in die Studie aufgenommenen Patienten findet sich ein NSCLC: 14 mit Status ALK+ und 11 mit Status EGFR-m. Über zwei Drittel dieser Patienten zeigten kein Ansprechen auf drei oder mehr Vorbehandlungen, darunter gezielte Therapien und Chemotherapie.

„Die ersten Ergebnisse dieser laufenden Studie zeigen eine eindrucksvolle Anti-Tumor-Wirkung von AP26113 bei Patienten mit ALK+ NSCLC, die entweder nie mit Crizotinib behandelt wurden oder auf diese Therapie nicht ansprachen“, so Dr. Scott Gettinger, Associate Professor of Medicine an der Yale School of Medicine, der die Studie auf der ESMO-Kongress vorstellt. „Gleichzeitig ist es sehr ermutigend zu sehen, dass ein Patient mit Lungenkrebs mit EGFR-Mutation und erworbener Resistenz gegenüber Erlotinib in dem Phase-1-Dosiseskalation-Abschnitt der Studie ein teilweises Ansprechen zeigte.”

Zu den Hauptergebnissen der auf dem ESMO-Kongress vorgestellten Studie gehören:

Sicherheit und Verträglichkeit

  • Die bisher erhobenen Sicherheitsdaten zeigen gute Verträglichkeit von AP26113. Es fand sich ein Patient mit dosislimitierender Toxizität (DLT) bei erhöhtem Spiegel der Aspartat-Aminotransferase (ALT), ein Leberenzym, die bei der 240mg-Dosierung beobachtet wurde. Der erhöhte Enzymspiegel normalisierte innerhalb von acht Tagen nach Unterbrechung der Behandlung mit dem Prüfpräparat. Der Patient nahm dann die Behandlung in einer niedrigeren Dosierung wieder auf, ist weiterhin in der Studie und zeigt ein teilweises Ansprechen. Die 240mg-Kohorte wurde vor Kurzem mit der Aufnahme von drei zusätzlichen Patienten erweitert. Die maximal verträgliche Dosis ist noch nicht bestimmt worden.
  • Bei Berücksichtigung alle behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse aller Grade fanden sich am häufigsten Übelkeit (32 Prozent) und Müdigkeit (26 Prozent). Die einzigen unerwünschten Ereignisse, die mit der Behandlung in Beziehung standen und bei mindestens 10 Prozent der Patienten der Studie auftraten, waren Übelkeit (26 Prozent), Durchfall (18 Prozent), weniger Appetit (12 Prozent) und Erbrechen (12 Prozent). Für EGFR-Inhibitoren typische Hautausschläge wurden bei keiner Dosierungsstufe gesehen.

ALK+-Patienten

  • Bei der niedrigsten Dosierung (60 mg), die Patienten mit ALK+ NSCLC erhielten, fanden sich objektive Zeichen des Ansprechens, wobei ein Ansprechen bei Patienten beobachtet wurde, die Crizotinib (Xalkori®), den gegenwärtig erhältlichen ALK-Inhibitor der ersten Generation, entweder nie erhalten oder nicht darauf angesprochen hatten.
  • Von den 11 ALK+-Patienten, die für die Beurteilung des Ansprechens in fünf Dosierungsstufen (d. h. 60, 90, 120, 180 und 240 mg) zur Verfügung standen, zeigten acht (73 Prozent) ein teilweises Ansprechen gemäß RECIST-Kriterien. Bei sechs der neun Crizotinib-resistenten Patienten (67 Prozent) fand sich ein teilweises Ansprechen und die zwei Crizotinib-naïven Patienten, die mit AP26113 behandelt wurden, zeigten beide ein teilweises Ansprechen. Die längste Dauer des Ansprechens betrug bei einem Crizotinib-naïven Patienten 9 Monate und bei einem Crizotinib-resistenten Patienten 6 Monate. Beide Fälle zeigen weiterhin Ansprechen.
  • Objektive Zeichen des Ansprechens wurden bei allen Patienten beobachtet, bei denen eine erste geplante Statusbeurteilung erfolgte: Zwei Patienten brachen die Studie vor ihrer ersten geplanten Statusbeurteilung ab. Ein Patient zeigte Zeichen des Ansprechens im CT, fiel aber nach den RECIST-Kriterien aufgrund des Wachstums eines zweiten, nicht in Beziehung stehenden Tumortyps in die Kategorie der progredienten Erkrankung.
  • Besonders bemerkenswert war, dass einer der ALK+-Patienten mit Resistenz gegenüber Crizotinib, bei dem ein teilweises Ansprechen erzielt werden konnte, auch ein Ansprechen der bestehenden Hirnmetastase zeigte.

EGFR-m-Patienten

  • Sechs EGFR-m-Patienten erhielten AP26113 in einer Dosierung von 120 mg oder höherer und wurden hinsichtlich ihres Ansprechens beurteilt. Alle sechs Patienten hatten nicht auf Erlotinib (Tarceva®), einen zurzeit erhältlichen EGFR-Inhibitor angesprochen, und auch nicht auf Bevacizumab (Avastin®). Weiterhin hatten sie mindestens einen Zyklus Chemotherapie erhalten. Außerdem hatte viele dieser Patienten bei weiteren Chemotherapiezyklen und/oder anderen Behandlungen mit experimentellen, gezielten Wirkstoffen kein Ansprechen gezeigt.
  • In dieser Patientenpopulation konnte ein EGFR-m-Patient (laut Anamnese EGFR Exon-19-Deletion) ein teilweises Ansprechen erreichen und verbleibt in der Studie (Dauer 2 Monate). Zwei Patienten zeigten sich unverändert und verbleiben in der Studie (Dauer 2 bzw. 4 Monate) und bei drei Patienten schritt die Erkrankung fort.

Pharmakokinetik

  • Die Exposition gegenüber AP26113 steigt mit zunehmender Erhöhung der Dosierung. Die pharmakokinetischen Daten weisen darauf hin, dass die erreichten Blutspiegel mit den präklinisch für die Inhibition von ALK, ROS1 und EGFR und deren Resistenzmutationen vorhergesagten Konzentrationen (IC50-Werten) übereinstimmen.

„Dies ist der erste Nachweis einer gegen Tumorzellen gerichteten Wirkung von AP26113 in dieser ALK+-Patientenpopulation. Es ist klar zu erkennen, dass ein teilweises Ansprechen selbst bei niedrigeren Dosierungen und bei Patienten mit oder ohne vorheriger ALK-Inhibitor-Behandlung und Hirnmetastasen erreicht werden konnte“, so Dr. Frank G. Haluska, Senior Vice President Clinical Research and Development und Chief Medical Officer bei ARIAD.

„Es ist außerdem das erste Mal, dass über eine Anti-Tumor-Wirkung von AP26113 bei einem Patienten berichtet wird, der auf EGFR-Inhibitor-Therapie nicht angesprochen hat. Die Gruppe der Patienten mit EGFR-Mutation gestaltet sich hinsichtlich der zum Zeitpunkt der Studienaufnahme bereits erfolgten Vorbehandlung und der EGFR-Abhängigkeit heterogen. Wir freuen uns darauf, diese Wirkung im weiteren Verlauf des Phase-1-Anteils der Studie genauer zu erfassen, um dann in die vorher festgelegten Phase-2-Patientenkohorten überzugehen.”

Telefonkonferenz für Investoren und Webcast

ARIAD veranstaltet am Montag, den 1. Oktober 2012 um 8:00 Uhr ET eine Telefonkonferenz für Investoren und einen Webcast zur Bewertung and Erörterung der Ergebnisse der laufenden Phase-1/2-Studie zu AP26113. Dr. Scott Gettinger, Associate Professor of Medicine an der Yale School of Medicine, wird neben Mitgliedern der Managementteams von ARIAD an der von Wien aus erfolgenden Unterrichtung teilnehmen. Diese Telefonkonferenz wird live als Webcast übertragen. Der Zugang kann über den Investor Relations-Bereich auf der Website von ARIAD unter http://investor.ariad.com durch Anklicken des Links zum AP26113-Präsentations-Webcast erfolgen. Die Teilnahme an der Telefonkonferenz kann durch Einwahl über die Rufnummer 1-866-700-0161 (USA) oder 617-213-8832 (international) fünf Minuten vor Beginn erfolgen. Als Passcode ist 50829176 einzugeben.

Eine Aufzeichnung dieser Investorenveranstaltung wird auf der Website von ARIAD ca. drei Stunden nach der Präsentation zur Verfügung gestellt und ist drei Wochen lang abrufbar.

Über ARIAD

ARIAD Pharmaceuticals, Inc. ist ein aufstrebendes globales Onkologie-Unternehmen mit Schwerpunkt auf der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von Arzneimitteln zur Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatienten. ARIAD verwendet bei der Arzneimittelkonzipierung einen strukturbasierten Ansatz, der bereits in mehreren intern entdeckten, zielgerichtet auf Moleküle einwirkenden Produktkandidaten für arzneimittelresistente oder schwer zu behandelnde Krebsarten resultiert hat, darunter bestimmte Formen der chronischen myeloischen Leukämie und nicht-kleinzelliger Lungenkrebs. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.ariad.com oder folgen Sie ARIAD auf Twitter (@ARIADPharm).

Xalkori® ist eine eingetragene Marke von Pfizer, Inc. Tarceva® ist eine eingetragene Marke von Astellas Pharma US, Inc. Avastin® ist eine eingetragene Marke der Roche AG.

Diese Pressemitteilung enthält sogenannte „zukunftsgerichtete Aussagen“, unter anderem Aussagen zu den vorklinischen und klinischen Ergebnissen zu AP26113. Zukunftsgerichtete Aussagen basieren auf den Erwartungen der Geschäftsleitung und unterliegen gewissen Faktoren, Risiken und Unwägbarkeiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Resultate von Ereignissen, Zeitpläne und Leistungen maßgeblich von den ausdrücklichen oder impliziten Darstellungen der zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Zu diesen Risiken und Unwägbarkeiten gehören unter anderen präklinische Daten und klinische Daten aus dem Frühstadium, die sich in späteren klinischen Studien möglicherweise nicht wiederholen lassen, die mit unserer Forschungsarbeit sowie mit Entwicklungs-, Herstellungs- und sonstigen Aktivitäten verbundenen Kosten, die Durchführung, Zeitplanung und Ergebnisse von präklinischen und klinischen Studien über unsere Produktkandidaten, das Vorliegen ausreichender Kapitalressourcen und die Verfügbarkeit zusätzlicher Finanzmittel sowie sonstige Faktoren, die in den öffentlichen Eingaben des Unternehmens bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC ausführlicher erläutert werden.. Zum Ausgabedatum sind die in dieser Pressemitteilung enthaltenen Informationen nach Ansicht des Unternehmens zutreffend. Das Unternehmen hat jedoch keine Absicht, zukunftsgerichtete Aussagen nach dem Datum dieser Mitteilung über den gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen hinaus zu aktualisieren, um die Aussagen an tatsächliche Ergebnisse oder veränderte Erwartungen des Unternehmens anzupassen.

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Liza.heapes@ariad.com






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