Bekanntgabe der dauerhaften virologischen Ansprechrate aus zwei Phase-3-Studien von Gilead zur Behandlung von Hepatitis C mit Sofosbuvir

(19.03.2013, Pharma-Zeitung.de) FOSTER CITY, Kalifornien (USA) - Copyright by Business Wire - Gilead Sciences, Inc.

-- Sowohl FISSION- als auch NEUTRINO-Studie erreichen primäre Endpunkte und stützen die Zulassungsanträge für Sofosbuvir --

Das Unternehmen Gilead Sciences (NASDAQ: GILD) hat heute die Topline-Ergebnisse aus den beiden Phase-3-Studien FISSION und NEUTRINO bekannt geben, in denen eine 12 Wochen dauernde Therapie mit einmal täglich verabreichtem nukleosidischem Sofosbuvir in Kombination mit Ribavarin (FISSION) sowie in Kombination mit Ribavarin und pegyliertem Interferon (NEUTRINO) bei nicht vorbehandelten Patienten mit einer chronischen Hepatitis-C-Virusinfektion (HCV) ausgewertet wird.

Im Rahmen der FISSION-Studie wurden Patienten mit einer HCV-Infektion des Genotyps 2 oder 3 randomisiert und erhielten entweder eine 12-wöchige Behandlung mit Sofosbuvir plus Ribavirin (RBV) oder eine 24-wöchige Standardtherapie mit pegyliertem Interferon alfa2a (peg-IFN) plus RBV. Die Studie erreichte ihren primären Wirksamkeitsendpunkt der Nichtunterlegenheit von Sofosbuvir plus RBV gegenüber peg-IFN plus RBV, wobei 67 Prozent (170/253) der Patienten in der Sofosbuvir-plus-RBV-Behandlungsgruppe und 67 Prozent (162/243) in der peg-IFN-plus-RBV-Behandlungsgruppe (95-Prozent-KI für die Differenz: –7,5 bis +8,0 Prozent für Sofosbuvir plus RBV gegenüber peg-IFN plus RBV; das vordefinierte Kriterium für die Nichtunterlegenheit war eine untere Grenze eines zweiseitigen 95-Prozent-KI von –15 Prozent) ein dauerhaftes virologisches Ansprechen erreichten. Im Vergleich zur Gruppe, die Sofosbuvir und RBV erhielt, traten sämtliche unerwünschten Ereignisse (≥ 10 Prozent in jeder Gruppe) häufiger bei Probanden auf, die peg-IFN und RBV erhielten. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse, die bei ≥ 10 Prozent der Patienten mit Sofosbuvir plus RBV auftraten, waren Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlaflosigkeit und Schwindel.

Im Rahmen der NEUTRINO-Studie wurden Patienten mit Hepatitis-C-Infektionen (HCV) des Genotyps 1, 4, 5 oder 6 jeweils 12 Wochen lang mit Sofosbuvir, RBV und peg-IFN behandelt. Diese Studie erreichte ihren primären Wirksamkeitsendpunkt der Überlegenheit im Vergleich zu einer vordefinierten historischen Ansprechquote von 60 Prozent, wobei 90 Prozent (295/327) der Patienten ein dauerhaftes Ansprechen nach Abschluss der Therapie (P < 0,001) erreichten.

Die häufigsten unerwünschten Ereignisse, die bei ≥ 20 Prozent der Probanden in der NEUTRINO-Studie auftraten, waren Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlaflosigkeit und Anämie.

„Diese Daten unterstützen das günstige klinische Profil von Sofosbuvir als Basis für eine wirksame, sichere und gut verträgliche Behandlung, die bei Patienten mit Hepatitis-C-Infektionen mit unterschiedlichen Genotypen wirkt“, sagte Dr. Norbert Bischofberger, Executive Vice President des Bereichs Forschung und Entwicklung sowie Chief Scientific Officer von Gilead Sciences. „Die Sofosbuvir-Medikationen bei diesen Studien ermöglichten es uns, die Dauer der wirksamen Hepatitis-C-Therapie bei nicht vorbehandelten Patienten mit Hepatitis-C-Infektionen der Genotypen 1 bis 6 auf nur 12 Wochen zu verkürzen.“

Über FISSION

Im Rahmen der FISSION-Studie wurden nicht vorbehandelte Patienten mit HCV-Infektionen des Genotyps 2 und 3 randomisiert (1:1) und erhielten entweder über eine Dauer von 12 Wochen einmal täglich 400 mg Sofosbuvir plus RBV (1000 oder 1200 mg/Tag) (n = 256) oder 24 Wochen lang peg-IFN (180 μg/Woche) plus RBV (800 mg/Tag) (n = 243). Insgesamt hatten 20 Prozent der Patienten eine kompensierte Zirrhose (fortgeschrittene Lebererkrankung) und 72 Prozent eine Infektion des Genotyps 3. Die dauerhafte Ansprechquote bei Patienten, die Sofosbuvir plus RBV erhielten, lag bei Patienten mit Genotyp 2 bei 97 Prozent und bei Patienten mit Genotyp 3 bei 56 Prozent. Die dauerhafte Ansrechquote bei Patienten, die peg-IFN plus RBV erhielten, lag bei Patienten mit Genotyp 2 bei 78 Prozent und bei Patienten mit Genotyp 3 bei 63 Prozent. Unter den Patienten mit einer Zirrhose bei Studienbeginn, die Sofosbuvir/RBV erhielten, erreichten 47 Prozent ein dauerhaftes Ansprechen, und bei den Zirrhose-Patienten, die peg-IFN plus RBV erhielten, waren es 38 Prozent.

Mit Ausnahme eines Patienten, der nicht konform war, wurden alle Patienten, die Sofosbuvir/RBV einnahmen, durch die Behandlung HCV-negativ, und zu den virologischen Misserfolgen kam es durch einen Rückfall.

3 Patienten (1 Prozent), die Sofosbuvir erhielten, brachen die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen ab, und bei den Patienten, die peg-IFN/RBV erhielten, waren es 26 (11 Prozent).

Über NEUTRINO

Im Rahmen der NEUTRINO-Studie wurden 327 nicht vorbehandelte Patienten mit Hepatitis-C-Infektionen des Genotyps 1, 4, 5 und 6 über einen Zeitraum von 12 Wochen einmal täglich 400 mg Sofosbuvir in Kombination mit RBV (1000 oder 1200 mg/Tag) und peg-IFN (180 μg/Woche) behandelt. 17 Prozent der Patienten hatten eine kompensierte Zirrhose und 89 Prozent waren mit dem Genotyp 1 infiziert. Unter den Genotyp-1-Patienten erreichten 89 Prozent ein dauerhaftes virologisches Ansprechen nach 12 Wochen. Von den 35 Patienten mit einer Infektion des Genotyps 4, 5 oder 6 erreichten 97 Prozent ein dauerhaftes virologisches Ansprechen. Unter den Patienten mit einer Zirrhose zu Studienbeginn erreichten 80 Prozent ein dauerhaftes virologisches Ansprechen. Bei allen Patienten dieser Studie war nach Therapieschluss keine HCV-RNA wahrnehmbar, und alle virologischen Misserfolge waren auf Rückfälle zurückzuführen.

5 Patienten (2 Prozent), die Sofosbuvir in Kombination mit peg-IFN und RBV erhielten, brachen die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen ab.

FISSION, NEUTRINO, POSITRON und FUSION sind die entscheidenden Phase-3-Studien zur Unterstützung der ersten Zulassungsanträge für Sofosbuvir als Teil einer rein oralen Behandlung mit RBV bei nicht vorbehandelten, behandlungserfahrenen und gegen Interferon intoleranten HCV-Patienten mit Genotyp 2/3 sowie für Sofosbuvir in Kombination mit RBV und peg-IFN bei nicht vorbehandelten Patienten mit den Genotypen 1, 4, 5 und 6. Die Topline-Ergebnisse der POSITRON-Studie wurden im November 2012 bekannt gegeben, und die Topline-Ergebnisse der letzten Phase-3-Studie, FUSION, werden noch in diesem Quartal erwartet. Die vollständigen Ergebnisse aller vier Studien werden zu einem späteren Zeitpunkt auf einer wissenschaftlichen Konferenz vorgestellt.

Weitere Informationen über diese und weitere klinische Studien finden Sie unter www.clinicaltrials.gov. Sofosbuvir ist ein Prüfpräparat, dessen Sicherheit und Wirksamkeit noch nicht festgestellt wurden.

Über Gilead Sciences

Gilead Sciences ist ein Biopharmaunternehmen, das innovative Arzneimittel für medizinische Bereiche erforscht, entwickelt und vermarktet, in denen ungedeckter Bedarf besteht. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Versorgung lebensbedrohlich erkrankter Patienten weltweit voranzubringen. Gilead hat seinen Hauptsitz im kalifornischen Foster City und besitzt weitere Betriebe in Nordamerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren unterliegen. Dazu gehört die Möglichkeit, dass der Anteil der Patienten der FISSION- und NEUTRINO-Studien, die 12 Wochen nach der Behandlungsaufnahme ein dauerhaftes virologisches Ansprechen aufweisen, weniger günstig ist als die in dieser Pressemitteilung berichteten Ansprechraten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit ungünstiger Ergebnisse aus weiteren klinischen Studien zu Sofosbuvir, einschließlich der FUSION-Studie. Des Weiteren können wir allenfalls die Topline-Ergebnisse der FUSION-Studie nicht veröffentlichen oder in den gegenwärtig geplanten Zeiträumen keinen Zulassungsantrag für Sofosbuvir stellen. Folglich könnte es sein, dass Sofosbuvir nie erfolgreich auf den Markt gebracht wird. Darüber hinaus kann Gilead die strategische Entscheidung treffen, die Entwicklung dieses Präparats abzubrechen, wenn Gilead zum Beispiel der Ansicht ist, dass eine Markteinführung im Vergleich zu anderen Produkten in der Pipeline schwierig sein wird. Diese Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass tatsächliche Ergebnisse eventuell wesentlich von den im Rahmen der zukunftsgerichteten Aussagen in Aussicht gestellten Ereignissen abweichen. Die Leser werden darauf hingewiesen, sich nicht auf diese zukunftsgerichteten Aussagen zu verlassen. Einzelheiten zu diesen und weiteren Risiken sind im Quartalsbericht von Gilead auf Formblatt 10-Q für das am 30. September 2012 zu Ende gegangene Quartal enthalten, das bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) eingereicht wurde. Alle zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf Gilead gegenwärtig vorliegenden Informationen, und das Unternehmen übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten Aussagen.

Weitere Informationen über Gilead Sciences erhalten Sie auf der Website des Unternehmens unter www.gilead.com, folgen Sie Gilead auf Twitter (@GileadSciences) oder wenden Sie sich an die Gilead-Abteilung für öffentliche Angelegenheiten (Public Affairs) unter +1-800-GILEAD-5 bzw. +1-650-574-3000.

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