Celgene und Juno melden zehnjährige Kooperationsvereinbarung zur Weiterentwicklung von potentiell bahnbrechenden Immuntherapien für Patienten mit Krebs und Autoimmunerkrankungen
(30.06.2015, Pharma-Zeitung.de) SUMMIT, NEW JERSEY & SEATTLE - Copyright by Business Wire - Celgene Corporation
- Breite strategische Zusammenarbeit unter Nutzung der vereinten fachlichen und materiellen Ressourcen auf dem Gebiet der Immunologie für die Entwicklung und Vermarktung neuartiger Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen
- Celgene erhält Option zur Co-Vermarktung von Programmen von Juno außerhalb Nordamerikas und Co-Promotion einiger Programme weltweit
- Juno erhält Option zur Co-Entwicklung und Co-Promotion ausgewählter Celgene-Programme
- Celgene leistet erste Zahlung von rund 1 Mrd. US-Dollar; darin enthalten sind der Kauf von etwa 9,1 Mio. Aktien von Juno zum Preis von 93,00 US-Dollar je Aktie mit der Möglichkeit, seinen Anteil im Laufe der Zeit aufzustocken
- Eine gemeinsame Telefonkonferenz findet heute um 17.00 Uhr ET bzw. 14.00 Uhr PT statt
Celgene Corporation (Nasdaq:CELG) und Juno Therapeutics, Inc. (Nasdaq:JUNO) gaben heute ihre weltweite Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Vermarktung von Immuntherapien bekannt. Dabei werden beide Unternehmen ihre auf T-Zellen ausgerichteten Therapiestrategien für die Entwicklung von Therapien zur Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen nutzen, wobei der Schwerpunkt anfänglich auf chimären Antigenrezeptor (CAR)- und T-Zell-Rezeptor (TCR)-Technologien liegen wird.
„Mit dieser Transaktion stärkt Celgene seine Stellung auf dem jungen und transformativen Gebiet der Immunonkologie“, so Bob Hugin, Chairman und CEO von Celgene. „Juno hat erstrangige Experten bei sich versammelt und verfügt auf dem Gebiet der T-Zell-Biologie und Zelltherapie über eindrucksvolle Fähigkeiten und Technologien. Wir sind davon überzeugt, dass diese langfristige Zusammenarbeit unseren beiden Unternehmen bessere Möglichkeiten eröffnet, Patienten mit großem ungedecktem medizinischem Bedarf bahnbrechende Therapien zu bringen.”
„Celgene ist der ideale Partner für Juno. Das Unternehmen kann uns dabei unterstützen, das ganze Potenzial unseres wissenschaftlichen Ansatzes und unserer klinischen Forschung zu erschließen, belässt uns aber gleichzeitig die Unabhängigkeit, die in unseren Augen und aus Sicht unserer Mitarbeiter, Partner und Investoren für wirkliche Innovation unerlässlich ist“, so Hans Bishop, CEO von Juno. „Indem sie die Stärken und Ressourcen beider Unternehmen nutzt, katalysiert und schafft diese einzigartige Partnerschaft enorme Synergien bei der wissenschaftlichen und Produktentwicklung. Neben seiner globalen Präsenz und kommerziellen Reichweite verfügt Celgene über marktführende Fähigkeiten im Bereich der kleinmolekularen und Proteintherapeutika, welche die hochmodernen gentechnischen Möglichkeiten von Juno im Bereich der T-Zellen ergänzen. Wir sind davon überzeugt, dass wir durch unsere Zusammenarbeit schneller und effektiver in diesem neuen Gebiet der Medizin Therapien entwickeln können, die möglicherweise einen medizinischen Durchbruch bedeuten. Auch können wir diese zusammen den Patienten in aller Welt leichter verfügbar machen.”
Die Kooperationsvereinbarung räumt Celgene die Option ein, der Vermarktungspartner von Junos Onkologie- und Zelltherapie-Autoimmun-Produktkandidaten, darunter die gegen CD19- und CD22-gerichteten CAR-T-Produktkandidaten, zu werden. Das B-Zell-Reifungs-Antigen (BCMA) ist als Target von der Zusammenarbeit ausgeschlossen.
Für von Juno initiierte Programme, die im Rahmen der Zusammenarbeit gemeinsam entwickelt werden, gilt:
- Juno wird für Forschung und Entwicklung in Nordamerika zuständig sein und seine Vertriebsrechte in diesen Territorien beibehalten;
- Celgene wird für Forschung und Entwicklung in der übrigen Welt zuständig sein und Juno Lizenzgebühren auf Grundlage der Verkäufe in diesen Territorien bezahlen; und
- Celgene hat gewisse Co-Promotionsoptionen:
- Celgene wird anfangs die Möglichkeit eingeräumt, zwei Programme, mit Ausnahme von CD19 und CD22, auszuwählen, für die ein Profit-Sharing-Vertrag abgeschlossen wird, der festlegt, dass die beiden Unternehmen ihre globalen - mit Ausnahme von China - Kosten und Gewinne zu gleichen Teilen tragen bzw. aufteilen; und
- Darüber hinaus, abhängig von gewissen weiteren Verpflichtungen, kann Celgene ein drittes Programm auswählen.
Juno wird die Option eingeräumt, einen Co-Entwicklungs- und Co-Vermarktungsvertrag zu gewissen von Celgene initiierten, auf T-Zellen ausgerichteten Entwicklungskandidaten abzuschließen. Für von Celgene initiierte Programme, die im Rahmen der Zusammenarbeit gemeinsam entwickelt werden, gilt:
- Die Vertragsparteien teilen die globalen Kosten und Gewinne, wobei 70 Prozent Celgene und 30 Prozent Juno zugeteilt werden; und
- Celgene wird die globale Entwicklung und Vermarktung führen, wobei Juno eine Co-Promotions-Option in den USA und gewissen EU-Regionen eingeräumt wird.
Bei Abschluss erhält Juno eine Vorauszahlung von etwa 150 Mio. US-Dollar und Celgene wird zusätzlich noch 9.137.672 Stammaktien von Juno für 93,00 US-Dollar je Aktie erwerben. In Verbindung mit diesem Aktienkauf gilt:
- Celgene erhält das Recht, ein Mitglied für das Board of Directors von Juno zu nominieren;
- Während der zehnjährigen Laufzeit der Kooperationsvereinbarung hat Celgene das Recht, weiteres Aktienkapital von Juno in festgelegten Zeitfenstern und zu festgelegten Marktprämien zu erwerben, vorbehaltlich der Erfüllung gewisser Konditionen durch jede der beiden Parteien, darunter, dass Juno die Option der Beteiligung an ausgewählten Celgene-Programmen wahrnimmt, so dass Celgene maximal 30 Prozent der dann ausstehenden Stammaktien von Juno besitzen könnte; und
- Celgene hat eine Stillhaltevereinbarung abgeschlossen und gewissen Veräußerungsverboten hinsichtlich seines Aktienbesitzes zugestimmt.
Die Boards of Directors beider Unternehmen haben diese Transaktion genehmigt. Celgene und Juno gehen gegenwärtig von einem Abschluss der Transaktion im Laufe des dritten Quartals 2015 aus, vorbehaltlich des Ablaufs bzw. Endes der einzuhaltenden Wartefristen gemäß sämtlicher geltender Kartellgesetze und der Erfüllung weiterer üblicher Abschlussbedingungen.
Näheres zur Telefonkonferenz mit Webcast
Juno veranstaltet heute um 14.00 Uhr PT bzw. 17.00 Uhr ET gemeinsam mit Celgene eine Telefonkonferenz, um die gemeldete weltweite Zusammenarbeit zu erörtern. Die Konferenzschaltung wird als Webcast unter der Rubrik Investor Relations auf der Website von Juno unter www.JunoTherapeutics.com sowie unter www.celgene.com. verfügbar sein. Ein Audiomitschnitt der Konferenz wird ab Mitternacht 30. Juni 2015 bis Mitternacht (ET) 30. Juli 2015 zur Verfügung gestellt. Der Mitschnitt kann in den USA unter der Rufnummer (855) 859-2056 und außerhalb der USA unter (404) 537-3406 angehört werden. Der Teilnehmer-Code ist 71894505.
Über Celgene
Die Celgene Corporation hat ihren Hauptgeschäftssitz in Summit, New Jersey, und ist ein integriertes weltweit tätiges biopharmazeutisches Unternehmen, das sich hauptsächlich mit der Auffindung, Entwicklung und Kommerzialisierung innovativer Therapien für die Behandlung von Krebs und Entzündungskrankheiten durch Gen- und Proteinregulierung befasst. Weitere Informationen finden Sie unter www.celgene.com. Folgen Sie Celgene auf sozialen Medien: @Celgene, Pinterest, LinkedIn und YouTube.
Über die chimären Antigenrezeptor (CAR)- und T-Zell-Rezeptor (TCR)-Technologien von Juno
Mithilfe der chimären Antigenrezeptor (CAR)- und T-Zell-Rezeptor (TCR)-Technologien von Juno werden T-Lymphozyten (T-Zellen) gentechnisch so verändert, dass sie Krebszellen erkennen und zerstören können. Bei der CAR-T-Zell-Technologie wird ein Gen für einen bestimmten CAR in die T-Zelle eingeschleust. Dadurch wird diese in die Lage versetzt, Krebszellen anhand eines speziellen, an der Zelloberfläche exprimierten Proteins zu erkennen. Die TCR-Technologie von Juno versieht die T-Zellen mit einem speziellen T-Zell-Rezeptor, mithilfe dessen diese Proteinfragmente, die von der Oberfläche oder aus dem Inneren der Krebszelle stammen, erkennen können. Wenn die eine oder andere Form der gentechnisch veränderten T-Zellen sich an das Zielprotein auf der Krebszelle bindet, löst sie eine Reaktion aus, die den Tod der Krebszelle zufolge hat.
Über Juno Therapeutics, Inc.
Juno Therapeutics ist dabei, ein vollständig integriertes biopharmazeutisches Unternehmen aufzubauen, das sich dem Ziel verschrieben hat, Krebs durch Reaktivierung des körpereigenen Immunsystems zu behandeln und damit eine Revolution in der Medizin einzuleiten. Juno wurde mit der Vision gegründet, menschliche Zellen als Therapieinstrumente einzusetzen und damit einen der nächsten bedeutenden Schritte in der Entwicklung der Medizin zu machen. Das Unternehmen entwickelt zurzeit zellbasierte Immuntherapien gegen Krebs, die mithilfe von chimären Antigen-Rezeptor (CAR)- und hochaffinen T-Zell-Rezeptor (TCR)-Technologien T-Lymphozyten so gentechnisch verändern, dass diese Krebszellen erkennen und abtöten können. Juno entwickelt zurzeit mehrere zellbasierte Produktkandidaten zur Behandlung verschiedener bösartiger B-Zell-Erkrankungen sowie solider Tumoren. Für mehrere Produktkandidaten wurden in den bislang durchgeführten klinischen Studien bei therapierefraktären Leukämien und Lymphomen überzeugende Nachweise für eine Tumorschrumpfung erbracht. Als Langzeitziel hat sich Juno die Optimierung seiner zellbasierten Plattform gesetzt und deren Nutzung für die Entwicklung neuer Produktkandidaten, mit denen ein breiteres Spektrum an Krebserkrankungen und Krankheiten des Menschen behandelt werden kann. Juno vereint innovative Technologien einiger der weltweit führenden Forschungsinstitute, darunter das Fred Hutchinson Cancer Research Center, Memorial Sloan Kettering Cancer Center, Seattle Children's Research Institute und The National Cancer Institute.
Zukunftsbezogene Aussagen
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, bei denen es sich im Allgemeinen um Aussagen handelt, die keine historischen Fakten darstellen. Zukunftsbezogene Aussagen sind an Wörtern wie "erwartet", "geht davon aus", "ist überzeugt", "beabsichtigt", "schätzt", "plant", "wird", "Ausblick" und ähnlichen Ausdrücken erkennbar. Die zukunftsbezogenen Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Annahmen und Prognosen der Geschäftsleitung und geben nur den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wieder. Celgene und Juno übernehmen keinerlei Verpflichtung zur Aktualisierung zukunftsbezogener Aussagen aufgrund von neuen Informationen oder zukünftigen Ereignissen, es sei denn, dies ist gesetzlich vorgeschrieben. Zukunftsbezogene Aussagen sind mit Risiken und Unsicherheiten behaftet, von denen die meisten schwer vorhersehbar sind und in der Regel nicht der Kontrolle der beiden Unternehmen unterliegen. Die tatsächlichen Ergebnisse können erheblich von den in den zukunftsbezogenen Aussagen implizierten Ergebnissen abweichen. Dafür sind einer Reihe von Faktoren verantwortlich, von denen viele in den von beiden Unternehmen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereichten öffentlichen Mitteilungen ausführlicher beschrieben sind.
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