Charité und DIZG: Enge Zusammenarbeit bei humanen Knochentransplantaten

(23.10.2018, Pharma-Zeitung.de) BERLIN - Copyright by Business Wire - DIZG

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das Deutsche Institut für Zell- und Gewebeersatz (DIZG) beschließen eine Kooperation für eine zuverlässige Versorgung von orthopädischen und chirurgischen Kliniken mit allogenen Knochentransplantaten.

Ab dem 1. November 2018 wird das gemeinnützige Deutsche Institut für Zell- und Gewebeersatz (DIZG) zugelassene humane Knochentransplantate der Charité Klinken zur Verfügung stellen. Mit einem Kooperationsvertrag haben die beiden Einrichtungen vergangene Woche ihre Zusammenarbeit besiegelt.

Ziel dieser Kooperation ist, die Versorgungssicherheit und Präzision bei der Bereitstellung von humanen Knochentransplantaten auf einem konstant hohen Niveau zu halten und stetig weiterzuentwickeln. Dies kommt insbesondere Patienten zugute, die durch Unfall, Knochenkrebs oder Infektionen große Knochendefekte erleiden, und die deshalb einer dringenden und umfassenden Knochenrekonstruktion bedürfen. Ebenso werden bei Revisionsoperationen, beispielsweise nach einem künstlichen Gelenkersatz, oftmals humane Knochentransplantate benötigt.

Die Patienten profitieren enorm von den allogenen Knochentransplantaten: Nicht selten werden dadurch die Bewegungsfähigkeit der Patienten wiederhergestellt oder sogar Amputationen verhindert. Humane Knochentransplantate tragen somit zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität bei.

Konkret stellt die Charité gemäß Kooperationsvertrag dem DIZG zugelassene Gewebetransplantate zur Verfügung, die durch das bewährte Vertriebssystem des DIZG ausgeliefert werden.

Mit diesem Kooperationsvertrag für die Bereitstellung einzelner Transplantatformen (Packungsgrößen) wird die Zusammenarbeit zwischen der Charité und dem DIZG um einen neuen Baustein erweitert. Die seit Jahren genutzten Synergieeffekte auf wissenschaftlichem Gebiet und im Bereich der Gewebespende werden für beide Seiten durch diesen Vertrag bereichert.

Jürgen Ehlers, Geschäftsführer des DIZG in Berlin, freut sich sehr über die neue Kooperation mit der Charité: „Wir verfolgen seit mehreren Jahren eine klare Strategie der Absicherung der Versorgungssicherheit bei allogenen muskuloskeletalen Transplantaten für Kliniken. Unser Ziel ist es, jedes angefragte Transplant spätestens zum nächsten Werktag in den OP zu bringen. Auch wenn dies bereits in mehr als 93 Prozent der Fälle gelingt, sind wir doch noch ein gutes Stück von diesem Ziel entfernt. Die Bereitschaft der Charité, sich mit ihrer großen Erfahrung, wissenschaftlichen Fähigkeiten und schließlich der Bereitstellung zusätzlicher Transplantate einzubringen, wird uns diesem Ziel im Interesse der Patienten deutlich näherbringen.“

Prof. Dr. Axel Pruß, Leiter der Gewebebank der Charité, bewertet den Vertragsabschluss als besonders bedeutsam für die chirurgischen Anwender: „Das DIZG hat durch sein Handeln in den letzten Jahren unter Beweis gestellt, dass eine umfassende gemeinnützige Ausrichtung, die professionelle und zuverlässige Versorgung einer Vielzahl von Kliniken und die Erfüllung der hohen Anforderungen des deutschen Arzneimittelrechts miteinander vereinbar sind. Wir freuen uns, zukünftig einen Teil dieser Versorgungsleistung zu erbringen.“

Über die Gewebebank der Charité

Die Gewebebank der Berliner Charité ist eine universitäre Einrichtung und besitzt 17 Arzneimittelzulassungen und Genehmigungen (gemäß §§ 21, 21a AMG) und stellt aus gespendeten humanen Geweben Transplantate für die chirurgische Anwendung her. Dabei werden humane Knochen, Gefäße, Herzklappen, Augenhornhäute, Amnien oder Haut behördlich genehmigten Herstellungsverfahren unterzogen, um als sterile allogene Transplantate den Ärzten in der Charité oder ihren Geschäfts- bzw. Vertragspartnern zur Verfügung zu stehen. Bezogen auf die Vielfalt der aufbereiteten Gewebe und versorgten Einsatzgebiete ist die Charité eine der europaweit führenden Einrichtungen.

Über das DIZG

Das Deutsche Institut für Zell- und Gewebeersatz (DIZG) ist eine gemeinnützige Einrichtung, die auf Basis von 11 Arzneimittelzulassungen nach §21 AMG aus humanen gespendeten Geweben wie Knochen, Sehnen, Amnien oder Haut mehr als 350 verschiedene Transplantatformen erzeugt und pro Jahr rund 40.000 Transplantate an mehr als 900 klinische Einrichtungen in Deutschland und Europa zur chirurgischen Anwendung abgibt. Bezogen auf die jährliche Versorgungsleistung mit allogenen Gewebetransplantaten und die Vielfalt der muskuloskeletalen Transplantatformen ist das DIZG eine der europaweit größten Einrichtungen ihrer Art. Das DIZG ist zudem die einzige Einrichtung in Deutschland, die zur Versorgung Schwerstbrandverletzter autologe Kulturhaut bis zu einer Fläche von 1,6m² pro Verbrennungsfall für die lebensrettende Behandlung bei 3-gradigen Verbrennungen von mehr als 60 Prozent der Körperoberfläche bereitstellt.


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