Das Gelenk so lange wie möglich erhalten
Klinik für Unfallchirurgie an der Kreisklinik Bad Neustadt setzt Prothesen nur nach eingehender Indikation ein/ Einseitige Medienberichte verunsichern viele Patienten / Weitere Zertifizierung angestrebt / Endoprothesen-Sprechstunde eingeführt
(13.02.2013, Pharma-Zeitung.de)
Seit Jahren schmerzen Knie, Hüfte oder Schulter unerträglich. Knorpel und Sehnen sind verschlissen, Massagen, Bäder und Tabletten verschaffen meist nur kurzfristig Linderung. Doch vor dem Einsatz eines künstlichen Gelenks schrecken viele Patienten heute noch häufiger als früher zurück; durch die vielen Schlagzeilen über angeblich überflüssige Operationen sind sie massiv verunsichert. Verhilft mir eine Prothese wieder zu mehr Lebensqualität oder bereichern sich durch den teuren Eingriff nur Ärzte und Kliniken, fragt man sich.
Keine Pauschalaussagen
„Die Implantation eines Kunstgelenks ist Vertrauenssache zwischen Patient und Operateur“, konstatiert Dr. med. Michael Sperlich, Chefarzt für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie in der Kreisklinik Bad Neustadt. Sorgenvoll verfolgen die Mediziner die negative Berichterstattung über die wachsende Zahl von 400.000 Hüft und Knie-Endoprothesen in Deutschland. „Die Zahlen müssen uns ohne Frage nachdenklich machen“, sagt der Bad Neustädter Chirurg. Viel schlimmer aber ist, dass solche Pauschalaussagen Patienten von notwendigen Operationen abhalten. Denn ein künstliches Gelenk sei zwar nicht lebensnotwendig, aber es kann neue Lebensqualität ohne Schmerzen und Bewegungs-einschränkungen schenken.
Strenge Indikation vor OP
„Grundsätzlich sollte das eigene Gelenk so lange wie möglich erhalten werden, weil es nichts Besseres gibt“, unterstreichen die Spezialisten der Bad Neustädter Kreisklinik. Mit zunehmendem Alter sind jedoch die Abnutzungserscheinungen so groß, dass nur eine Prothese die verlorengegangene Bewegungsfunktion übernehmen kann. Bevor der Arzt jedoch zu einem solchen Eingriff rät, erfolgt gemeinsam mit seinem Team eine strenge Indikationsstellung und Ausschöpfung aller konventionellen Behandlungsmethoden. „Bei uns in der Kreisklinik Bad Neustadt wird niemand operiert, bei dem es nicht notwendig ist und der auch nicht vom Sinn und der Notwendigkeit des Eingriffs überzeugt ist“, unterstreicht der Facharzt für Unfallchirurgie vehement. Erst wenn Krankengeschichte, klinischer Befund und Röntgendiagnostik gleichermaßen eindeutig für ein Kunstgelenk sprechen, wird zur Endoprothese geraten. „Wir operieren nicht um jeden Preis, wir erfüllen keine Quoten und wir erhalten keine Bonuszahlungen“, stellt die Kreisklinik Bad Neustadt klipp und klar fest.
Transparenz nimmt Angst
Sind Arzt und Patient davon überzeugt, dass ein künstliches Gelenk die optimale Versorgung darstellt, wird der Eingriff sorgfältig vorbereitet. „Wir informieren den Patienten über jeden Schritt und erklären ihm, was genau passiert von der Wahl des Implantats und der Narkose über die individuelle Schmerztherapie nach dem Eingriff und erste physiotherapeutische Maßnahmen bis zur Wiederherstellung seiner Beweglichkeit im Rahmen eines Reha-Aufenthalts“, so Dr. Sperlich. Zusätzliche Sicherheit gibt die bei Bedarf notwendige fachübergreifende Versorgung durch das gesamte Kollegenteam, ein wichtiger Punkt z.B. bei Patienten mit schwerwiegenden Begleiterkrankun-gen. Nur so verliert der Patient die Angst und fasst Vertrauen.
Ernennung zum Zertifizierten Endoprothesenzentrum angestrebt
Großen Wert legt man in der Kreisklinik Bad Neustadt auf eine besonders knochensparende Implantationstechnik, um bei später notwendig werdenden Wechseloperationen einen noch ausreichenden Knochenstock vorzufinden. Die Kreisklinik, die jährlich ca. 400 künstliche Gelenke einsetzt, verwendet ausschließlich qualitativ hochwertige Produkte, um die Wechselquote so gering wie möglich zu halten. Eng arbeitet die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie mit dem Hersteller Aesculap zusammen, man tauscht sich aus, hält Vorträge und gibt seinen reichen Erfahrungsschatz bei OP-Anleitungen in anderen Kliniken weiter. Von der hohen Qualität zeugt die selten vergebene Ernennung zum Kompetenzzentrum für Hüft- und Knieendoprothetik durch die Firma Aesculap. In den nächsten Monaten strebt das Team für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie die Qualifizierung zum „Zertifizierten EndoProthetikZentrum“ nach dem Zertifizierungssystem „Endocert“ der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) an, eine überaus strenge Prüfung, der sich bisher nur vier Kliniken in ganz Bayern unterzogen haben. Entscheidend hierbei ist u.a der spezielle Operationssaal, der ausschließlich für endoprothetische Eingriffe verwendet wird und dank seiner Ausrüstung für höchste Hygiene sorgt. Als zusätzlichen Service bietet die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie in der Kreisklinik Bad Neustadt jeden Mittwochnachmittag von 16 bis 17 Uhr eine Endoprothesen-Sprechstunde an. Weitere Informationen erteilt die Kreisklinik Bad Neustadt/S. unter Tel. 09771 907 301, info@kh-bad-neustadt.de, www.kh-bad-neustadt.de.
Prominenter Patient ist hochzufrieden
Auch Helmut Will, stellvertretender Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld, plagte sich seit Jahren und Jahrzehnten mit einem schmerzenden Knie, ob Urlaub oder bei öffentlichen Auftritten. „Der Schmerz wurde im Lauf der Jahre immer größer, gleichzeitig wuchs meine Angst vor einer Operation“, erzählt der engagierte Politiker. „An den Weihnachtstagen hat mich der Schmerz buchstäblich in die Knie gezwungen. Es ging im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr“, so Will mit Selbstironie. Dass der Mellrichstädter die nahe Kreisklinik in Bad Neustadt aufgesucht hatte, war für ihn selbstverständlich. Wohnortnähe und der gute Ruf der Klinik für Unfall- und Wiederholungschirurgie waren auschlaggebend. Nach gründlicher Untersuchung und intensiver Aufklärung fiel die Entscheidung fürs künstliche Knie. „Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass mir eine Operation verkauft wurde. Sie war in meinem Fall einfach notwendig, es gab keine Alternative mehr“, betont der 65-jährige Patient. Und die Entscheidung war absolut richtig. Der Eingriff verlief komplikationslos. Voll des Lobes äußert sich Helmut Will über das außerordentlich engagierte Team der Abteilung, wo er sich sehr gut aufgehoben fühlte. Im Rahmen einer Reha macht sich Helmut Will gerade wieder fit für seine Vielzahl an Auftritten und Terminen in seiner Funktion als stellvertretender Landrat.
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