EULAR 2015: Auswertung gepoolter Daten zu OTEZLA® (Apremilast) zeigt langfristige Verbesserungen bei Enthesitis und Daktylitis
(10.06.2015, Pharma-Zeitung.de) BOUDRY, Schweiz - Copyright by Business Wire - Celgene Corporation
Studienabstract zeigt Verbesserungen von Enthesitis und Daktylitis unter Apremilast zu Woche 52
Die in Woche 52 beobachteten Verbesserungen bei Enthesitis und Daktylitis blieben auch über einen Zeitraum von 104 Wochen erhalten
Celgene International Sàrl, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Celgene Corporation (NASDAQ: CELG), gab heute die Ergebnisse einer Langzeitanalyse (104 Wochen) der gepoolten Daten aus dem klinischen Phase-III- Studienprogramm PALACE zu Apremilast (OTEZLA®) bekannt. Die Daten werden auf dem Jahreskongress der European League Against Rheumatism (EULAR) in Rom (Italien) vorgestellt. Apremilast ist der oral einzunehmende selektive PDE4 (Phosphodiesterase-4)-Hemmer des Unternehmens, der unter anderem zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit aktiver Psoriasis-Arthritis zugelassen ist (siehe Fachinformation).
„Daktylitis und Enthesitis sind häufige, schmerzhafte Manifestationen der Psoriasis-Arthritis, die schwer zu behandeln sein können“, erklärte Dr. Dafna Gladman, M.D., FRCPC, Professor of Medicine, University of Toronto. „Oral verabreichtes OTEZLA® kann zu Verbesserungen bei diesen schwer zu behandelnden Manifestationen führen.“
Dr. Gladman, Studienleiterin, wird eine Analyse gepoolter Daten aus den Phase-III-Studien PALACE-1, -2 und -3 vorstellen. Im PALACE-Studienprogramm war es möglich, den therapeutischen Nutzen von Apremilast auf Enthesitis (Entzündung an Stellen, wo Sehnen oder Bänder am Knochen ansetzen) und Daktylitis (Entzündung eines ganzen Fingers oder Zehs) bei Patienten, die zu Studienbeginn unter diesen Manifestationen litten, über 104 Wochen zu untersuchen. In den Studien erhielten die Patienten über 16 Wochen randomisiert entweder zweimal täglich 20 mg Apremilast, zweimal täglich 30 mg Apremilast oder ein gleich aussehendes Placebo. In Woche 16 wurden Patienten des Placebo-Arms, die keine mindestens 20-prozentige Verbesserung der druckschmerzhaften und geschwollenen Gelenke erzielten, als Non-Responder eingestuft und zu einem der beiden Apremilast-Arme randomisiert („early escape“). Patienten mit einer solchen Verbesserung verblieben bis Woche 24 im Placebo-Arm. In Woche 24 wurde die Apremilast-Therapie in den Verum-Armen fortgesetzt und die Patienten des Placebo-Arms wechselten zu Apremilast 20 bzw. 30 mg zweimal täglich. Somit wurden ab diesem Zeitpunkt alle Patienten in einer offenen Langzeitstudie aktiv behandelt. Obwohl das Vorhandensein einer Enthesitis oder Daktylitis keine Bedingung für die Aufnahme in das Studienprogramm war und die Patienten zu Studienbeginn nicht entsprechend ihrer Enthesitis oder Daktylitis stratifiziert wurden, wiesen rund 63 Prozent (945/1493) der Patienten bei Studieneinschluss eine vorbestehende Enthesitis und circa 42 Prozent (633/1493) eine vorbestehende Daktylitis auf. Mit den gepoolten Beobachtungsdaten aus PALACE-1, -2 und -3 wurde eine Post-hoc-Analyse zur Wirkung von Apremilast auf eine vorbestehende Enthesitis bzw. Daktylitis durchgeführt.
Das Studienabstract zeigt, dass die Therapie mit Apremilast 30 mg zweimal täglich, also der zugelassenen Dosierung, bei Patienten mit vorbestehender Enthesitis oder Daktylitis – zwei typische Manifestationen von Psoriasis-Arthritis – bis Woche 52 zu Verbesserungen dieser Symptome führte und diese Verbesserungen auch über die Dauer von 104 Wochen erhalten blieben. Bei Patienten, die Apremilast in der Dosierung 30 mg zweimal täglich einnahmen, reduzierte sich der mittlere MASES (Maastricht Ankylosing Spondylitis Enthesitis Score)-Wert bis Woche 52 um 43,5 Prozent (n = 377) und bis Woche 104 um 57,5 Prozent (n = 302). Ein Wert von 0, also Schmerzfreiheit an den beurteilten Körperregionen, wurde in Woche 52 von 37,7 Prozent und in Woche 104 von 48,7 Prozent der Patienten erzielt.
Die Gabe von Apremilast in der Dosierung 30 mg zweimal täglich führte nach 52 Wochen zudem zu einer durchschnittlichen Reduktion der Daktylitis-Werte von 67,9 Prozent (n = 249) und nach 104 Wochen zu einer Reduktion um 80,0 Prozent (n = 200). Ein Daktylitis-Wert von 0, also keine erkennbaren Anzeichen von Daktylitis, wurde in Woche 52 von 67,5 Prozent und in Woche 104 von 77,5 Prozent der Patienten erzielt.
In den Wochen 0 bis 52 waren Durchfall, Übelkeit, Kopfschmerzen, Infektionen der oberen Atemwege (upper respiratory tract infections; URTI) sowie Nasopharyngitis die unerwünschten Ereignisse (adverse events; AE), die bei mindestens fünf Prozent der mit Apremilast behandelten Patienten beobachtet wurden. Die jeweiligen Raten von URTI, Nasopharyngitis, Durchfall, Übelkeit und Kopfschmerzen zwischen Woche 52 und 104 betrugen 6,5 Prozent, 5,8 Prozent, 2,9 Prozent, 1,8 Prozent und 3,0 Prozent. Es zeigten sich keine neuen Sicherheitsbedenken und auch bei der längeren Exposition zeigte sich keine Zunahme der Inzidenz oder Schwere unerwünschter Ereignisse.
Über das PALACE-Programm
Bei den Studien PALACE-1, -2 und -3 handelt es sich um zulassungsrelevante multizentrische, doppelblinde, placebokontrollierte Parallelgruppen-Studien der Phase III mit zwei Verumgruppen. Rund 1500 Patienten erhielten im Verhältnis 1:1:1 randomisiert über einen Zeitraum von 16 Wochen entweder zweimal täglich 20 mg Apremilast, zweimal täglich 30 mg Apremilast oder ein gleich aussehendes Placebo. In der 16. Woche erfolgte die randomisierte Zuteilung eines Teils der mit Placebo behandelten Patienten zu einem der beiden Apremilast-Arme, während die verbliebenen Patienten bis zur 24. Woche weiter mit Placebo behandelt wurden. Nach Woche 24 begannen alle Patienten eine langfristige, offene Verum-Behandlungsphase. Die Studien PALACE-1, -2 und -3 untersuchten ein breites Spektrum von Patienten mit aktiver Psoriasis-Arthritis, darunter Patienten, die mit oral verabreichten krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (disease-modifying anti-rheumatic drugs; DMARDs) und/oder Biologika vorbehandelt waren, sowie Patienten, die zuvor nicht auf einen TNF-Blocker angesprochen hatten.
Als primärer Endpunkt der Studien PALACE-1, -2 und -3 dienten die modifizierten Kriterien des American College of Rheumatology für eine 20-prozentige Verbesserung (ACR20) zu Woche 16. Zur Auswertung der sekundären Endpunkte dienten weitere Messinstrumente zur Beurteilung der Symptome der Psoriasis-Arthritis, der körperlichen Funktionsfähigkeit und der von Patienten berichteten Ergebnisse.
Insgesamt ist das PALACE-Programm das bislang größte Studienprogramm zu Psoriasis-Arthritis, das mit dem Ziel durchgeführt wird, Daten für einen Zulassungsantrag zu sammeln.
Über Apremilast (OTEZLA®)
Apremilast (Handelsname: OTEZLA®) ist ein oral verabreichter, niedermolekularer Inhibitor der Phosphodiesterase-4 (PDE4) mit spezifischer Wirkung auf das zyklische Adenosinmonophosphat (cAMP). Die Hemmung von PDE4 führt zu einem Anstieg der intrazellulären Konzentration von cAMP. Man nimmt an, dass dadurch indirekt die Produktion von Entzündungsmediatoren moduliert wird. Über welchen spezifischen Mechanismus oder auch welche Mechanismen Apremilast seine therapeutische Wirkung bei Patienten mit Plaque-Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis ausübt, ist nicht genau bekannt.
Apremilast ist für die folgenden Indikationen zugelassen:
- In der Europäischen Union:
- Zur Behandlung der mittelschweren bis schweren chronischen Plaque-Psoriasis bei erwachsenen Patienten, die auf eine andere systemische Therapie, wie Ciclosporin oder Methotrexat oder Psoralen in Kombination mit UVA-Licht (PUVA), nicht angesprochen haben oder bei denen eine solche Therapie kontraindiziert ist oder die diese nicht vertragen haben
- Allein oder in Kombination mit krankheitsmodifizierenden antirheumatischen Arzneimitteln (DMARDs) zur Behandlung der aktiven Psoriasis-Arthritis (PsA) bei erwachsenen Patienten, die auf eine vorangegangene DMARD-Therapie unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben
- In den USA für die Behandlung von Erwachsenen mit aktiver Psoriasis-Arthritis und von Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, bei denen eine Phototherapie oder eine systemische Therapie in Betracht kommt
- In Kanada für die Behandlung von Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, bei denen eine Phototherapie oder eine systemische Therapie in Betracht kommt.
- In Australien:
- Für die Behandlung der Symptome einer aktiven Psoriasis-Arthritis bei erwachsenen Patienten
- Für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, bei denen eine Phototherapie oder eine systemische Therapie in Betracht kommt
Bitte entnehmen Sie die vollständigen Europäischen Verschreibungsinformationen der Summary of Product Characteristics (aktuelle Fachinformation).
Über Celgene
Celgene International Sàrl mit Sitz in Boudry im Schweizer Kanton Neuchâtel ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft und europäischer Hauptsitz der Celgene Corporation. Die Celgene Corporation hat ihren Hauptsitz in Summit im US-Bundesstaat New Jersey und ist ein integriertes, weltweit tätiges Pharmaunternehmen mit Schwerpunkt auf der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung innovativer Therapien zur Behandlung von Krebs und Entzündungskrankheiten durch Gen- und Proteinregulierung. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Unternehmens unter www.celgene.com. Folgen Sie Celgene auf Social Media: @Celgene, Pinterest, LinkedIn und YouTube.
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