Hoffnungen und Herausforderungen der personalisierten Krebsmedizin als Themen des WIN-Symposiums 2013
(24.07.2013, Pharma-Zeitung.de) PARIS - Copyright by Business Wire - WIN Consortium
400 Besucher aus aller Welt nahmen am fünften WIN-Symposium teil, das vom 10.-12. Juli in Paris stattfand. Das diesjährige Thema der Veranstaltung lautete: „Personalisierte Krebstherapie: von der Innovation bis zur Umsetzung“. Dreißig Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Pharma und Diagnostik sowie Vertreter von Bioinformatikunternehmen und Aufsichtsbehörden erörterten ihre Ansichten, wie sich neue Genomik- und Proteomtechnologien sowie neue gezielte Therapien auf die Behandlung einzelner Krebspatienten auswirken und erläuterten die Hürden bei der Umsetzung im Rahmen innovativer klinischer Studien und in der täglichen Praxis.
Die Ursachen von Tumoren basieren in der Regel auf einer Kombination aus abnormen Genen und den entsprechenden Genprodukten, häufig auch mutierte oder geänderte Gene. Die onkogenen Ursachen unterscheiden sich oftmals bei Patienten mit Tumoren der gleichen Histologie und sogar bei demselben Patienten zu verschiedenen Zeitpunkten. Mehrere Referenten verwiesen auf den Trend, zunehmend auf Biomarker und molekulare Diagnostik zur Erkennung und Bewertung genetischer Abweichungen in Krebsgewebe zurückzugreifen. Einige dieser Tests, bei denen eine einzige Abnormalität überprüft wird, haben sich bereits bei der Prognose von Krebspatienten bewährt, die wahrscheinlich oder mit geringer Wahrscheinlichkeit auf bestimmte Therapieformen ansprechen, darunter verschiedene gezielte Behandlungen für Darmkrebs, Brustkrebs und Melanome. Es wird voraussichtlich zu einer weiteren Fragmentierung dieser histologisch definierten Tumorarten im Rahmen der Genetik/Proteomik kommen, ähnlich wie bei nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen. Weitere „umsetzbare“ Therapieformen bei genetischen Abweichungen als die aktuell untersuchten befinden sich bereits in der Entwicklungsphase.
Die Verfügbarkeit einer rasch zunehmenden Anzahl an gezielten Wirkstoffen, validierten Biomarkern und molekularer Diagnostik und die Häufigkeit der Sequenzierung vollständiger Genome als neues Tool erhöhen die Komplexität der Krebsdiagnose, der Krebsprognose und Behandlung, wie Dr. Richard L. Schilsky, Chairman of the Scientific Advisory Board des WIN-Konsortiums, im Rahmen seiner Schlussbemerkungen darlegte. Bei der Umsetzung von Studien und in der täglichen Praxis bei immer häufigeren und komplexeren Diagnostiktests ist die Verarbeitung erheblicher Datenmengen zur Entscheidungsunterstützung von Patienten und Ärzten erforderlich. Verschiedene Bioinformatikunternehmen und Organisationen widmen sich daher der Krebsbekämpfung, um die Herausforderungen der Bioinformatik im Bereich der Onkologie zu bewältigen.
Webcasts des WIN-Symposiums unter www.winsymposium.orgVideos verfügbar auf http://ecancer.org/conference/videos/328-win-symposium-2013.php
Das nächste WIN-Symposium ist für den 23.-24. Juni 2014 in Paris geplant.
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