Incyte veröffentlicht positive Interimsdaten aus einer Phase-2-Studie zu Pemigatinib, seinem selektiven FGFR-Hemmer bei Patienten mit Cholangiokarzinom

(22.10.2018, Pharma-Zeitung.de) WILMINGTON, Delaware - Copyright by Business Wire - Incyte Corporation

  • Die auf der ESMO präsentierten, aktualisierten Ergebnisse unterstützen den für 2019 geplanten NDA-Zulassungsantrag in den USA

Incyte Corporation (Nasdaq:INCY) gab aktualisierte Daten aus seiner FIGHT-202-Studie der Phase 2 zu Evaluierung von Pemigatinib (INCB54828), einem selektiven Hemmer des Fibroblasten-Wachstumsfaktors (FGFR), bei Patienten mit zuvor mindestens einmal erfolglos behandeltem fortgeschrittenem/metastasiertem oder chirurgisch inoperablem Gallengangskarzinom (Cholangiokarzinom) bekannt. Bei Patienten mit FGFR2-Translokationen, die mindestens acht Monate lang nachkontrolliert wurden, wiesen die Interimsstudienergebnisse als primären Endpunkt eine Gesamtansprechrate (ORR) von 40 Prozent und als einen wichtigen sekundären Endpunkt ein medianes progressionsfreies Überleben (PFS) von 9,2 Monaten nach.

Diese Ergebnisse werden im Rahmen des Kongresses der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2018 in München in einer Posterpräsentation am Sonntag, 21. Oktober, von 12.45 Uhr MESZ bis 13.45 Uhr MESZ (6.45 Uhr ET bis 7.45 Uhr ET) vorgestellt. (Ort: Halle A3 – Poster Area Networking Hub, Abstract Nr.756P)

„Wir freuen uns über den Austausch der aktualisierten Interimsergebnisse unserer laufenden FIGHT-202-Studie auf dem Kongress der ESMO, denn sie unterstreichen das Potenzial von Pemigatinib als wirksame, neue Behandlungsoption für Patienten mit fortgeschrittenen Gallengangskarzinom und FGFR2-Translokationen“, erklärte Steven Stein, M.D., Chief Medical Officer, Incyte. „Sofern es die vollständigen Daten erlauben, werden wir 2019 bei der FDA die Zulassung von Pemigatinib als ersten selektiven FGFR-Hemmstoff für die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Cholangiokarzinom, einer verheerenden Krankheit, beantragen.“

Das Cholangiokarzinom ist eine Krebsart, die aus Zellen der Gallengänge entsteht. Das Karzinom wird häufig erst in einem späten Stadium (Stadium III und IV) diagnostiziert, und die Heilungsaussichten sind schlecht. Diese Krebsart tritt am häufigsten bei über siebzigjährigen Patienten und häufiger bei Männern als bei Frauen auf. Die Hauptursachen der Erkrankung – von der fast ausschließlich Patienten mit intrahepatischen Cholangiokarzinom (iCCA), einer Untergruppe des Krebses, betroffen sind – sind FGFR2-Fusionsgene, die sich bei bis zu 20 Prozent der iCCA-Patienten finden. Die Inzidenz von Cholangiokarzinomen mit FGFR2-Translokation steigt und wird zurzeit auf 2.500 bis 3.000 Patienten in den USA, Europa und Japan geschätzt.

Hauptergebnisse aus FIGHT-202

Aktualisierte, längerfristig gewonnene Follow-up-Daten aus der heute auf der ESMO präsentierten Interimsanalyse (Stand 24. Juli 2018) belegen, dass Patienten mit fortgeschrittenem/metastasiertem oder chirurgisch inoperablem Gallengangskarzinom mit FGFR2-Translokationen, die zuvor mindestens acht Monate nachbeobachtet wurden (Kohorte A, n=47), nach einer Behandlung mit Pemigatinib eine kombinierte Gesamtansprechrate (ORR) von 40 Prozent aufwiesen, einschließlich 19 Patienten (40 Prozent) mit bestätigter partieller Remission des Tumors und 21 Patienten (45 Prozent) mit stabilem Krankheitsbild (SD). Die kombinierte Krankheitskontrollrate (DCR) betrug 85 Prozent (40/47). Außerdem betrug das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) 9,2 Monate, und das mediane Gesamtüberleben (OS) lag bei 15,8 Monaten.

 

FIGHT-202: Gesamtansprechraten (ORR), Krankheitskontrollrate (DCR), Dauer der Remission(DOR), progressionsfreies Überleben (PFS) und Gesamtüberleben (OS) nach Patientenkohorte

       

Kohorte A

FGFR2-Translokationen

 

(N=47)

   

Kohorte B

Andere FGF/FGFR-Genveränderungen

(N=22)

   

Kohorte C

Keine FGF/FGFR-Genveränderungen

(N=18)

ORR, % (95 % CI)       40 (26,4-55,7)     0 (0,0-15,4)     0 (0,0-18,5) Bestes OR, n (%)       0 CR (0,0)

19 PR (40)

21 SD (45)

    0 CR (0,0)

0 PR (0,0)

10 SD (46)

   

0 CR (0,0)

0 PR (0,0)

4 SD (22)

Mediane DOR,Monate (95 % CI)

     

NE (6,93-NE)

 

Mediane Dauer (Bereich)des Ansprechens wurde nichterreicht

   

NE (NE-NE)

 

Mediane Dauer (Bereich)des Ansprechens wurdenicht erreicht

   

NE (NE-NE)

 

Mediane Dauer (Bereich)des Ansprechens wurdenicht erreicht

DCR, % (95 % CI)       85 (71,7-93,8)     46 (24,4-67,8)     22 (6,4-47,6)

Medianes PFS,Monate (95 % CI)

      9,2 (6,44-NE)     2,1 (1,18-6,80)     1,68 (1,38-1,84)

Medianes OS,Monate (95 % CI)

      15,8     6,8     4,0

NE = nicht auswertbar, Obergrenze wurde nicht erreicht

 

Pemigatinib wurde gut vertragen. Die häufigsten therapiebedingten unerwünschten Ereignisse (TEAEs) waren Hyperphosphatämie (61 Prozent), Alopezie (42 Prozent), Durchfall (39 Prozent), verminderter Appetit (37 Prozent) und Müdigkeit (36 Prozent). TEAEs Grad >3 (bei >5 Prozent der Patienten beobachtet) waren Hyperphosphatämie (14 Prozent), Hyponatriämie (8 Prozent), Unterleibsschmerzen (7 Prozent) und Arthralgie (7 Prozent). Fünf Patienten wiesen TEAEs mit tödlichem Ausgang auf, die jedoch nicht mit der Studienbehandlung im Zusammenhang standen.

„Ich bin durch die Interimsergebnisse der FIGHT-202-Studie außerordentlich ermutigt, denn sie belegen eine bedeutsame klinische Aktivität und vielversprechende vorläufige Schätzungen zum progressionsfreien Überleben. Als praktizierender Arzt sehe ich außerdem ein enormes Potenzial von Pemigatinib als neue Behandlungsoption für meine Patienten, die unter den lebensbedrohlichen Auswirkungen fortgeschrittener Cholangiokarzinome leiden“, erklärte Hollebecque, M.D., Institut de Cancérologie Gustave Roussy, Villejuif, Frankreich.

Über FIGHT-202

FIGHT-202 ist eine offene, multizentrische Studie (NCT02924376) zur Evaluierung der Sicherheit und Wirksamkeit von Pemigatinib INCB54828), dem selektiven, wirkungsvollen und oral verabreichten Hemmer von Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptoren (FGFR), bei erwachsenen Patienten (Alter ≥ 18 Jahre) mit fortgeschrittenem metastatisiertem oder chirurgisch inoperablem Gallengangskarzinom mit/ohne Fibroblasten-Wachstumsfaktor (FGF)/FGF-Rezeptor (FGFR)-Veränderungen, bei denen mindestens eine vorherige Therapie erfolglos war.

An der Studie beteiligte Patienten wurden in drei Kohorten aufgeteilt: Kohorte A (FGFR2-Translokationen), Kohorte B (andere FGF/FGFR-Genveränderungen [GA]) oder Kohorte C (keine FGF/FGFR GA). Allen Patienten wurden einmal täglich (OD) 13,5 mg Pemigatinib in einen Zyklus mit 21 Tagen (zwei Wochen mit/zwei Wochen ohne) bis zur radiologischen Krankheitsprogression oder inakzeptablen Toxizität verabreicht.

Der primäre Endpunkt von FIGHT-202 ist die Gesamtansprechrate (ORR) bei Kohorte A, durch eine unabhängige Prüfung gemäß RECIST v1.1 beurteilt. Zu den sekundären Endpunkten zählen ORR bei Kohorte B, C und A plus B, das progressionsfreie Überleben (PFS), das Gesamtüberleben (OS), die Dauer der Remission (DOR), die Krankheitskontrollrate (DCR) und die Sicherheit.

Die FIGHT-202-Studie wird vollständig außerhalb Japans rekrutiert, und aktualisierte Daten werden voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2019 präsentiert. Weitere Informationen über FIGHT-202 finden Sie unter: https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT02924376.

Über FIGHT

Bei den Phase-II-Studien zur Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit der Pemigatinib-Monotherapie bei unterschiedlichen FGFR-getriebenen Malignitäten handelt es sich um bereits laufende Studien: Das klinische Studienprogramm FIGHT (FIbroblast Growth factor receptor in oncology and Hematology Trials) umfasst gegenwärtig die FIGHT-201-Studien an Patienten mit metastatischem oder chirurgisch inoperablem Blasenkrebs, einschließlich der Aktivierung von FGFR3-Veränderungen. FIGHT-202-Studien betreffen Patienten mit metastatischem oder chirurgisch inoperablem Gallengangskarzinom, die bei einer vorherigen Therapie erfolglos blieben, einschließlich einer Aktivierung von FGFR2-Translokationen, während FIGHT-203-Studien an Patienten mit myeloproliferativen Neoplasmen mit einer Aktivierung von FGFR1-Translokationen durchgeführt werden. Der Beginn von FIGHT-302, einer Phase-3-Studie an Patienten mit neu diagnostiziertem Gallengangskarzinom und aktivierten FGFR2-Translokationen, wird vor Ende 2018 (NCT03656536) erwartet.

Über FGFR und Pemigatinib (INCB54828)

Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptoren (FGFR) spielen eine bedeutende Rolle für die Tumorzellen-Wucherung und das Überleben, die Migration und die Angiogenese (die Bildung neuer Blutgefäße). Aktivierende Mutationen, Translokationen und Genamplifikationen in FGFR sind mit der Entwicklung unterschiedlicher Krebsformen eng korreliert.

Pemigatinib ist ein wirkungsvoller, selektiver Hemmstoff der FGFR-Isoformen 1, 2 und 3, die im Rahmen präklinischer Studien ihre selektive pharmakologische Aktivität gegen Krebszellen mit FGFR-Veränderungen nachweisen konnten.

Über Incyte

Incyte Corporation ist ein in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware ansässiges biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung proprietärer Therapeutika konzentriert. Weitere Informationen über Incyte finden Sie auf der Website des Unternehmens unter www.incyte.com.

Folgen Sie @Incyte auf Twitter unter https://twitter.com/Incyte.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Mit Ausnahme der hier dargelegten historischen Daten beinhalten die Aussagen dieser Pressemitteilung - einschließlich der Aussagen im Hinblick auf die Präsentation von Daten über das laufende klinische Entwicklungsprogramm des Unternehmens zu Pemigatinib und dessen Potenzial bei der Behandlung von Gallengangskarzinom, der Pläne des Unternehmens zur Einreichung eines Antrags auf Arzneimittelzulassung für Pemigatinib bei der NDA und der zu erwartenden Dauer einer solchen Einreichung, der möglichen Unterstützung der Interimsdaten durch weitere Daten und der Pläne, die Studie vor Ende 2018 zu beginnen - stets Vorhersagen, Schätzungen und andere zukunftsgerichtete Aussagen.

Diese zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf den aktuellen Erwartungen des Unternehmens und unterliegen Risiken und Unwägbarkeiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse maßgeblich abweichen. Hierzu gehören beispielsweise unerwartete Entwicklungen und damit in Zusammenhang stehende Risiken: weitere Forschungen und Entwicklungen und die Ergebnisse klinischer Studien, die möglicherweise nicht erfolgreich verlaufen oder nicht in der Lage sind, die geltenden regulatorischen Standards einzuhalten oder die Weiterentwicklung zu gewährleisten; die Fähigkeit, eine ausreichende Zahl von Patienten für klinische Studien anzuwerben; die Entscheidungen der FDA; die Abhängigkeit des Unternehmens von seinen Beziehungen zu Partnerunternehmen; die Wirksamkeit oder Sicherheit der Produkte des Unternehmens und der Produkte der Partnerunternehmen des Unternehmens; die Anerkennung der Produkte des Unternehmens und der Produkte von Partnerunternehmen des Unternehmens auf dem Markt; die Marktkonkurrenz; die Anforderungen an den Vertrieb, das Marketing und den Absatz; Kosten, die höher als erwartet ausfallen; Kosten in Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten oder strategischen Aktivitäten sowie andere Risiken, die von Zeit zu Zeit in den bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereichten Berichten des Unternehmens aufgeführt sind, darunter auf Formblatt 10-Q für das am 30. Juni 2018 beendete Quartal. Das Unternehmen lehnt jede Absicht oder Verpflichtung zur Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten Aussagen ab.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.


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