Nationale Kohorte – Beginn einer 28-jährigen bundesweiten Gesundheitsstudie

(24.11.2014, Pharma-Zeitung.de) Am 10. November 2014 war der Auftakt der Nationalen Kohorte, einer bundesweit angelegten Gesundheitsstudie mit einem Fokus auf sogenannte Volkskrankheiten und chronische Erkrankungen wie Diabetes, Asthma, Herz-kreislauferkrankungen und Krebs. Hierzu werden neben medizinischen Daten auch Informationen zum soziodemografischen Status gesammelt.


Die Ziele der Nationalen Kohorte

In Deutschland sind die in der Nationalen Kohorte untersuchten Erkrankungen für mehr als zwei Drittel aller Todesfälle verantwortlich. Gewisse Erkrankungen wie koronare Herzerkrankungen und Krebs sind vor allem in westlichen Ländern wie Deutschland weit verbreitet. Die groß angelegte Gesundheitsstudie macht sich zum Ziel, diese Erkrankungen genauer zu erforschen. Dabei sollen neue Krankheitsrisikofaktoren aufgezeigt und Risikovorhersagemodelle entwickelt werden.

Um die Risikofaktoren von Volkskrankheiten genauer zu erforschen sollen genetische, soziodemografische und Umweltfaktoren in Betracht gezogen werden. Diese werden per Fragebogen erfasst, im ersten Check der Probanden. Meldet sich ein Proband bei der Studie an, wird zu Beginn ebenfalls Blut abgenommen, Blutdruck und Lungenkapazität gemessen, auf Diabetes geprüft, DANN Proben gemacht, und andere gesundheitliche Merkmale wie Zahnhygiene und körperliche Fitness erfasst. Kombinierte aktive und passive Nachbeobachtung sowie eine Nachfolgeuntersuchung nach 5 Jahren sind geplant.

Im Rahmen der Studie erhoffen die Wissenschaftler, Zusammenhänge zwischen Lebensstil-Faktoren und Risikofaktoren für chronische Erkrankungen zu identifizieren, Modelle zur Risikoabschätzung zu entwickeln, um Personen mit erhöhtem Risiko vorzeitig erkennen zu können und um die Erstellung von individualisierbaren Vorbeugungsplänen zu ermöglichen, sowie geeignete Methoden zur Krankheitsprävention zu entwickeln.


Volkskrankheiten in Deutschland

Die Erkrankungen, die von der Studie im Detail untersucht werden sollen, werden in Deutschland als Volkskrankheiten bezeichnet. Mehr als zwei Drittel aller Todesfälle werden durch Krebs, koronare Herzerkrankungen, Schlaganfälle oder Komplikationen im Zusammenhang mit Diabeteserkrankungen verursacht. Diese Krankheiten sind noch nicht ausreichend erforscht, und werden in vielen Fällen erst diagnostiziert, wenn es für den Patienten bereits zu spät ist. 210 Millionen Euro liegen für die nächsten zehn Jahre zur Förderung der Studie bereit.

Im Jahr 2012 gab es fast 350,000 Todesfälle in Deutschland, die auf Herz-Kreislauferkrankungen zurückzuführen waren. Krebs (Neubildungen) waren im Jahr 2012 für knapp 240,000 Todesfälle verantwortlich, und Krankheiten des Atmungssystems für 60,000 Todesfälle, so ein Gesundheitsexperte von 121doc.de. Diese Todesursachen machten also zusammen genommen mehr als 77% der knapp 840,000 in Deutschland 2012 aufgetretenen Todesfälle aus.

Aufgrund der Tatsache, dass diese Erkrankungen auch in anderen europäischen Ländern als Volkskrankheiten angesehen werden, strebt die Nationale Kohorte eine größtmögliche Kompatibilität mit ähnlichen Studien in anderen Ländern an. Es gibt beispielsweise in England und Dänemark ähnliche Kohortenstudien, sowie die sogenannte EPIC Kohortenstudie, welche gesundheitliche Daten von Menschen in zehn europäischen Ländern erfasst; nämlich aus Deutschland, Frankreich, Dänemark, Griechenland, den Niederlanden, Italien, Norwegen, Schweden, Spanien, und England.


Quellen und weitere Informationen

http://www.121doc.de/
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/158441/umfrage/anzahl-der-todesfaelle-nach-todesursachen/


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Statistik: Anzahl der Todesfälle nach Todesursachen in Deutschland in den Jahren 2010 bis 2012 | © Statista
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