Neue Impfstoffe in Entwicklung

(16.07.2018, Pharma-Zeitung.de)

Impfungen ersparen jährlich vielen Millionen Menschen und deren Umfeld folgenschwere Infektionserkrankungen. Bei Aktivimpfungen lernt das Immunsystem gezielt einen bestimmten Erreger kennen und es entsteht ein Schutz gegen diese Erkrankung. Man wird „immun“. Derzeit stehen wirksame Impfpräparate gegen 27 oft lebensgefährliche Erkrankungen bereit: Dazu gehören unter anderem Tetanus, Diphterie, Masern, Cholera, Influenza, Gürtelrose, sowie Hepatitis A und B. Die Pocken wurden durch die Impfung ausgerottet.


Auch Kombinationsimpfstoffe werden eingesetzt

Neben Einzelimpfstoffen werden häufig auch Kombinationsimpfstoffe verwendet. Diese sind sehr gut verträglich und ersparen dem Geimpften mehrere Injektionen. Vor allem für Kinder, für die Impfstoffe mit bis zu 6 Komponenten verwendet werden, ist dies deutlich angenehmer.


Das Spektrum der Impfstoffe wird ständig aktualisiert und erweitert

Doch natürlich ist das Spektrum lebensgefährlicher Infektionskrankheiten größer und viele Krankheitserreger verändern sich mit der Zeit oder entwickeln Resistenzen gegenüber medizinischen Präparaten. Entsprechend ist eine Ausweitung der Impfstoffforschung, aber auch eine kontinuierliche Weiterentwicklung bestehender Impfpräparate, etwa gegen Pneumokokken und Grippe, erforderlich. Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller/vfa hat für 2019 neue Impfstoffe gegen acht Krankheiten angekündigt:


Neue Aktivimpfstoffe gegen folgende Erkrankungen angekündigt

  • Milzbrand (zugelassen, noch nicht auf dem Markt)

  • Dengue-Fieber (im Zulassungsverfahren)

  • Ebola

  • Noro-Viren

  • Krankenhauskeim MRSA

  • Darmkeim Clostridium difficile

  • Cytomegalie-Viren (Gefahr für Menschen mit transplantierten Organen)

  • Tuberkulose



Wichtige Durchbrüche erwartet

Wann genau die Substanzen verfügbar sind, steht noch nicht fest. Denn auf mehrjährige Forschung folgt nach der aufwändigen Zulassung nicht immer sofort die Produktion. Bei der Tuberkulose könnte sich die Zulassung noch verzögern. Neben den genannten Krankheiten sind auch Präparate gegen das Zikavirus und andere Infektionsrisiken in Entwicklung. Ob 2019 oder 2020, wirksame Impfstoffe gegen TBC, Dengue oder Ebola sind Meilensteine der Vakzinationsforschung. Spektakulär klingt ein Milzbrand-Impfstoff, doch in der Praxis wird ein Vakzin gegen den Krankenhauskeim MRSA, der weitaus weiter verbreitet ist, eine größere Rolle spielen.


Bei verpasster Aktivimpfung kann Passivimpfung helfen

Ist bei einer Erkrankung kein Impfschutz vorhanden kann  in einigen Fällen noch eine Passivimmunisierung versucht werden. Dabei werden dem Patienten aus Blutserum gewonnene oder gentechnisch hergestellte Immunglobuline verabreicht. Antiseren zur Passivimmunisierung existieren gegen folgende Infektionskrankheiten:


Auch an weiteren Antiseren für Passivimpfungen wird geforscht

Botulismus (Fleischvergiftung), Cytomegalieviren/CMV-Infektion, Diphtherie, Hepatitis A und B, Masern, RSV-Infektion, Röteln, Tetanus und Tollwut. Zudem gibt es verschiedene Mehrfach-Immunglobulin-Präparate zur passiven Immunisierung von Patienten mit Immunschwäche. Diese Antikörpergemische ermöglichen beispielsweise die Wirksamkeit von Antiseren gegen Schlangen- oder Skorpiongifte oder bei Rhesusfaktor-Unverträglichkeit in der Schwangerschaft. Auch an der Ausweitung von Substanzen zur Passivimmunisierung wird ständig geforscht.


Standard-Impfschutz sollte immer aktuell sein

Für besondere Impfungen in der Reise- und Tropenmedizin oder bei komplexen Fragestellungen wie Immunsuppression gibt es Spezialisten wie die Gelbfieber-Impfstelle in München von Dr. Markus Frühwein. Einen angemessenen Impfschutz für den Alltag können in der Regel auch alle Hausärzte verabreichen. Wichtig ist, die Impfungen in regelmäßigen Abständen auffrischen zu lassen und bei Kindern, mit den Standardimpfungen ab der U4-Untersuchung mit dem 4 Lebensmonat zu beginnen. Der geringe Aufwand ist durch den weitreichenden Impfschutz gegen viele Infektionskrankheiten mehr als gerechtfertigt.


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