Oral verabreichtes Apremilast zeigte in einer Phase-II-Studie mit Morbus-Behçet-Patienten rasche, klinisch signifikante Verbesserungen bei Geschwüren im Mund

(28.10.2013, Pharma-Zeitung.de) BOUDRY, Schweiz - Copyright by Business Wire - Celgene International Sàrl

71 % der Patienten erzielten in Woche 12 ein vollständiges Ansprechen (keine Geschwüre im Mund)

Apremilast verbesserte zudem Parameter für die Lebensqualität und reduzierte die mit aktiven Geschwüren im Mund – dem Hauptsymptom von Morbus Behçet – verbundenen Schmerzen

In den USA und Europa stehen für diese seltene chronische entzündliche Erkrankung derzeit nur beschränkte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung

Celgene International Sàrl, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Celgene Corporation (NASDAQ:CELG), präsentierte heute Ergebnisse einer Phase-II-Studie (BCT-001) zu Apremilast, den bei Morbus Behçet oral zu verabreichenden, zielgerichteten Phosphodiesterase-4-Hemmer (PDE4) des Unternehmens, bei dem es sich um den ersten seiner Klasse handelt. Die Ergebnisse wurden auf dem 2013 American College of Rheumatology (ACR)/Association of Rheumatology Health Professionals (ARHP) Annual Meeting in San Diego vorgestellt. Zudem wurden sie in das offizielle ACR-Presseprogramm aufgenommen, für das Daten ausgewählt werden, die als repräsentativ angesehen werden für die besten und wichtigsten der auf der Jahresversammlung des ACR präsentierten Forschungsresultate.

Morbus Behçet ist eine seltene chronische entzündliche Erkrankung, die durch rezidivierende Geschwüre im Mund und Genitalbereich, Haut- und Augenläsionen (die Blindheit verursachen können) und Entzündungen der Gelenke gekennzeichnet ist. Das Gehirn und der Magen-Darm-Trakt können auch von Entzündungen betroffen sein.

Diese Daten, die zudem auf der Jahresversammlung der Europäischen Liga gegen Rheuma (EULAR) im Juni 2013 präsentiert wurden, zeigten, dass von den mit Apremilast behandelten Patienten in Woche 12 ein signifikant größerer Anteil ein vollständiges Ansprechen (keine aktiven Geschwüre im Mund) erzielte als von den Patienten, die ein Placebo erhielten (Apremilast: 71 %; Placebo: 29 %; p<0,0001). Von den Patienten, die bei Studienbeginn (n=16) Geschwüre im Genitalbereich aufwiesen, erzielten 100 % der Patienten, die Apremilast erhalten hatten, ein vollständiges Ansprechen in Woche 12, im Vergleich zu 50 % der mit einem Placebo behandelten Patienten (p=0,036).

„Morbus Behçet kann die Lebensqualität von Patienten stark beeinträchtigen, und es stehen nur beschränkte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Das bedeutet, es besteht eindeutig Bedarf an einer neuen Therapie, mit der dieser Patientenpopulation geholfen werden kann“, erklärte Gulen Hatemi, M.D., Associate Professor an der medizinischen Fakultät Cerrahpaşa im türkischen Istanbul. „Das rasche Ansprechen, das in dieser wichtigen Phase-II-Studie beobachtet wurde, und das Potenzial von Apremilast zur Behandlung der für diese seltene Krankheit typischen Geschwüre im Mund sind vielversprechend.“

Die positive Wirkung von Apremilast auf Geschwüre im Mund erreichte innerhalb von zwei Wochen einen stabilen Zustand und wurde während der Behandlung der Patienten aufrechterhalten.

In Woche 12 resultierte Apremilast zudem in einer Verbesserung der Ergebnisse mehrerer Patientenfragebögen, darunter Behçet’s Disease Current Activity Form (BDCAF), Behçet’s Syndrome Activity Score (BSAS) und Behçet’s Disease Quality of Life (QoL) Instrument. Ebenso wurden die mit Geschwüren im Mund verbundenen Schmerzen mit Apremilast signifikant stärker reduziert als mit dem Placebo (Apremilast: -44,7 ± 24,30; Placebo, -16,0 ± 32,54; p<0,0001).

Art und Schwere der unerwünschten Ereignisse (UE) waren mit dem bekannten Sicherheitsprofil von Apremilast vergleichbar. Im Rahmen der BCT-001-Studie waren die unerwünschten Ereignisse, die während der Behandlung auftraten, darunter schwere unerwünschte Ereignisse (SUE) sowie Abbrüche aufgrund unerwünschter Ereignisse, bei den zweimal täglich mit 30 mg Apremilast und den mit Placebo behandelten Patienten vergleichbar. Keines der SUE trat in der Apremilast-Gruppe häufiger als einmal auf. Von den fünf häufigsten unerwünschten Ereignissen in der zweimal täglich mit 30 mg Apremilat behandelten Gruppe, die während der Behandlung auftraten, waren zwei (Kopfschmerzen und Behçet-Syndrom/Aufflammen) mit der Placebo-Gruppe vergleichbar, während Übelkeit, Diarrhöe und Erbrechen bei der Gabe von zweimal täglich 30 mg Apremilast häufiger beobachtet wurden.

Für die Behandlung dieser seltenen chronischen entzündlichen Erkrankung mit unbekannter Ursache stehen nur beschränkte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die vorhandenen Optionen sind in hohem Maße von den Manifestationen der unterschiedlichen beteiligten Organsysteme abhängig. Die von Ärzten empfohlenen Therapien zielen größtenteils auf die Linderung spezifischer Symptome bei Patienten ab und können nicht-steroidale Antiphlogistika, immunsuppressive Arzneimittel und krankheitsmodifizierende Antirheumatika umfassen, die für andere Indikationen zugelassen wurden.

Die vorliegenden Ergebnisse entstammen Prüfstudien. Apremilast ist kein zugelassenes Produkt für irgendeine Indikation.

Die Zulassungsanträge auf der Basis der kombinierten Daten aus PALACE 1, 2 und 3 für psoriatrische Arthritis wurden im 1. bzw. 2. Quartal 2013 bei den Gesundheitsbehörden in den USA (New Drug Application, NDA) und Kanada (New Drug Submission, NDS) eingereicht. Die Einreichung eines Zulassungsantrags bei der US-Arzneimittelbehörde FDA für Psoriasis sowie eines kombinierten Zulassungsantrags für psoriatrische Arthritis/Psoriasis in Europa (Marketing Authorization Application, MAA) ist für das vierte Quartal 2013 geplant. Das Unternehmen erwägt gegenwärtig die Einreichung von Zulassungsanträgen für die Indikation Morbus Behçet in einer Reihe von Ländern.

Über BCT-001

BCT-001 ist eine multizentrische, randomisierte, placebokontrollierte, doppelblinde Parallelgruppenstudie der Phase 2 mit zwei Behandlungsarmen (zweimal täglich 30 mg Apremilast und Placebo) zur Therapie von Morbus Behçet. Die Studie umfasste eine 90-tägige Phase vor der Randomisierung, eine 12-wöchige Behandlungsphase, eine 12-wöchige Verlängerungsphase und eine 4-wöchige Nachbeobachtungsphase. Insgesamt wurden 111 Patienten mit aktivem Morbus Behçet 1:1 randomisiert und erhielten entweder zweimal täglich 30 mg Apremilast oder ein identisch aussehendes Placebo, aufgeschlüsselt nach Geschlecht. Der primäre Endpunkt der Studie war die Anzahl der Geschwüre im Mund am Tag 85 (Woche 12). Diese Manifestation wurde als primäre Wirksamkeitsvariable ausgewählt, da praktisch alle Patienten mit Morbus Behçet schmerzhafte Geschwüre im Mund haben. Seltenere Manifestationen von Morbus Behçet, darunter Geschwüre im Genitalbereich; Hautläsionen; entzündliche Erkrankungen der Augen; Beteiligung des Magen-Darm-Trakts, Gefäß- und Zentralnervensystems sowie Schmerzen aufgrund von Geschwüren im Mund oder Genitalbereich wurden als sekundäre/explorative Wirksamkeitsvariablen oder als Verträglichkeitsparameter gewählt.

Über Apremilast

Apremilast, ein oral verabreichter, gezielt wirkender Inhibitor der Phosphodiesterase 4 (PDE4), wirkt intrazellulär und moduliert die Expression eines Netzes von entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Zytokinen. PDE4 ist eine zyklische Adenosinmonophosphat (cAMP)-spezifische PDE, die in Entzündungszellen dominiert. Die PDE4-Hemmung erhöht den intrazellulären cAMP-Spiegel, der wiederum die entzündliche Reaktion herunterreguliert, indem die Expression von TNF-alpha, IL-23 und sonstigen entzündlichen Zytokinen moduliert wird. Die Erhöhung des cAMP-Spiegels führt ebenfalls zu einer Erhöhung entzündungshemmender Zytokine wie IL-10.

Über die Behçet-Krankheit

Morbus Behçet ist eine chronische Gefäßentzündung mit unbekannter Ursache, die durch wiederkehrende Geschwüre im Mund und im Genitalbereich; Hautläsionen von Akne bis hin zu vaskulitischen Ulzerationen; vaskuläre Störungen, darunter Venenthrombosen und Aneurysmen, die lebensbedrohlich sein können; entzündliche Erkrankungen der Augen, die sich als Uveitis (kann zu Blindheit führen) manifestieren; neurologische Beteiligung und Magen-Darm-Beteiligung gekennzeichnet ist. Die Prävalenz von Morbus Behçet ist im Nahen Osten, in Asien und Japan am höchsten. Nichtsdestotrotz wurde die Erkrankung in den USA von den National Institutes of Health (NIH) als seltene Krankheit eingestuft. Gegenwärtig existieren in den USA und Europa nur beschränkte Behandlungsmöglichkeiten für diese seltene Indikation. In einigen Fällen kann eine unkontrollierte Entzündung Blindheit, Darmperforationen, einen Schlaganfall und sogar Aneurysmablutungen mit möglicherweise tödlichem Verlauf nach sich ziehen. Die Grundursache von Morbus Behçet ist unbekannt, die Erkrankung wird jedoch mit Störungen des Immunsystems assoziiert. Mehr über die Rolle von PDE4 bei Entzündungserkrankungen erfahren Sie unter www.discoverpde4.com.

Über Celgene

Celgene International Sàrl im Schweizer Boudry ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen und der internationale Hauptsitz der Celgene Corporation. Die Celgene Corporation mit Hauptsitz in Summit im US-Bundesstaat New Jersey ist ein integriertes, weltweit tätiges Pharmaunternehmen mit Schwerpunkt auf der Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung innovativer Therapien zur Behandlung von Krebs und Entzündungskrankheiten durch Gen- und Proteinregulierung. Weitere Informationen finden Sie unter www.celgene.com.

Zukunftsbezogene Aussagen

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, bei denen es sich im Allgemeinen um Aussagen handelt, die keine historischen Fakten darstellen. Zukunftsbezogene Aussagen sind an Wörtern wie „erwartet“, „geht davon aus“, „ist überzeugt“, „beabsichtigt“, „schätzt“, „plant“, „wird“, „Ausblick“ und ähnlichen Ausdrücken erkennbar. Die zukunftsbezogenen Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Annahmen und Prognosen der Geschäftsleitung und geben nur den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wieder. Wir übernehmen keinerlei Verpflichtung zur Aktualisierung zukunftsbezogener Aussagen aufgrund von neuen Informationen oder zukünftigen Ereignissen, es sei denn, dies ist gesetzlich vorgeschrieben. Zukunftsbezogene Aussagen sind mit Risiken und Unsicherheiten behaftet, die zumeist schwer vorhersehbar sind und sich in der Regel unserer Kontrolle entziehen. Die tatsächlichen Ergebnisse können erheblich von den in den zukunftsbezogenen Aussagen implizierten Ergebnissen abweichen, infolge der Auswirkungen einer Reihe von Faktoren, von denen viele in unserem Jahresbericht auf Formblatt 10-K und in unseren anderen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereichten Berichten ausführlicher beschrieben werden.

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