Patient Safety Movement gibt drei neue Herausforderungen der Patientensicherheit bekannt

(17.06.2016, Pharma-Zeitung.de) IRVINE, Kalifornien (USA) - Copyright by Business Wire - Patient Safety Movement Foundation

Der fünfte jährliche World Patient Safety, Science & Technology Summit wird am 3. und 4. Februar 2017 in Dana Point, Kalifornien, abgehalten

Die Patient Safety Movement Foundation gab bei ihrem Planungstreffen zur Jahresmitte in Inova drei neue Herausforderungen der Patientensicherheit bekannt. 2016 brachte das Planungstreffen zur Jahresmitte mehr als 100 medizinische Fachleute, Administratoren, Patientenvertreter und Regierungsbeamte von überall auf Welt für Präsentationen und Diskussionen zu kritischen Themen im Bereich Patientensicherheit zusammen. Das Treffen schloss mit einer Diskussion und Wahl zur Bestimmung der neuen Herausforderungen, bei denen Todesfälle von Patienten leicht verhindert werden können, wenn während der Pflege ordnungsgemäße Protokolle befolgt werden. Die Teilnehmer benannten 15 neue Herausforderungen. Anschließend wurde per Wahl entschieden, die folgenden drei Herausforderungen als die nächsten wichtigsten Belange in der Patientensicherheit zu behandeln:

  • Venöse Thromboembolie (VTE)
  • Psychische Gesundheit
  • Pädiatrische unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten

Die drei neuen Herausforderungen werden der aktuellen Liste der 12 Herausforderungen und Actionable Patient Safety Solutions (APSS) hinzugefügt und beim fünften jährlichen World Patient Safety, Science and Technology Summit des Patient Safety Movement im Februar 2017 behandelt.

In diesem Jahr hielt Dr. Jeffrey Shuren, Leiter des Center for Devices and Radiological Health der US-Arzneimittelbehörde die Grundsatzrede. Zu den Gastrednern zählten auch: Senator Sheldon Whitehouse, US-Senator für Rhode Island; Dr. Charles Murphy, Chief Patient Safety Officer, Dr. Scott Betzelos, Vice President and Chief Medical Officer sowie Dr. Emily Marko, Medical Director for Advanced Medical Simulation bei Inova; Dr. Teodoro Forcht Dagi, Chairman of the Council in Surgical and Perioperative Care; Dr. Rollin Fairbanks, Director of the National Center for Human Factors in Healthcare am MedStar Institute for Innovation; Conrad Grant, Chief Engineer an der Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory und Dr. Michael Grant, Assistant Professor and Director of Enhanced Recovery After Surgery beim Cardiac Anesthesia and Surgical Critical Care in Anesthesiology and Critical Care Medicine am Johns Hopkins Hospital. Die Themen umfassten:

  • Team-Training zur Verbesserung der Patientensicherheit
  • Die Verwendung von Simulation in der Verbesserung der Patientensicherheit
  • Kommunikation für die Sicherheit
  • Human Factors Engineering
  • System Engineering
  • Grundsätze hoch zuverlässiger Organisationen

„Das war das bisher beste Planungstreffen zur Jahresmitte. Die Ergebnisse könnten kaum besser sein und wir bedanken uns für die Teilnahme und die Beiträge aller Teilnehmer,“ sagte Joe Kiani, Gründer und Vorsitzender (Chairman) der Patient Safety Movement Foundation. „Wir erzielen guten Fortschritt, haben aber noch immer viel Arbeit vor uns. Wie auch die anderen 12 Herausforderungen, die wir mit unseren durchsetzbaren Patientensicherheitslösungen angehen, verfügen auch VTE, psychische Gesundheit und pädiatrische unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten über Prozesse, die verhindern sollen, dass menschliche Fehler tödliche Folgen haben können. Diese Prozesse werden jedoch manchmal unnötig verkompliziert und von nationalen sowie weltweiten Krankenhäusern zu selten angewandt. Wir freuen uns auf die Arbeit mit den Fachleuten aller Kategorien, um einfach umsetzbare APSS für diese neuen Herausforderungen zu schaffen. Wir sind fest davon überzeugt, dass bei Befolgung dieser APSS durch alle Krankenhäuser der Welt wir in der Lage sein werden, vermeidbare Todesfälle bei Patienten zu eliminieren.“

Joe Kiani erklärte weiter: „Wir danken Inova für die Unterstützung bei der Einberufung dieses Planungstreffens zur Jahresmitte. Wir wollen aber auch Senator Sheldon Whitehouse für die Einführung des Patient Safety Improvement Act von 2016 (S. 2467) danken. Sollte dieser Entwurf zum Gesetz werden, ist dies ein riesiger Schritt, um vermeidbare Todesfälle zu reduzieren. Auch die Leitung der FDA (Food and Drug Administration, US-amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde) unterstützt uns bei der Schaffung eines neuen behördlichen Regelwerks mit deren National Evaluation System (NEST) für neue Innovationen. Wir glauben, dass dies unseren nationalen Zugriff auf Innovationen beschleunigen kann, die Leben retten und gleichzeitig die Patientensicherheit als höchste Priorität erhalten.“

Venöse Thromboembolie (VTE)

Venöse Thromboembolien, die aus tiefen Venenthrombosen (Blutgerinnseln in einer tiefgelegenen Vene) bestehen, und Lungenembolie (ein Blutgerinnsel, das sich in Richtung Lunge bewegt) sind eine der häufigsten vermeidbaren Ursachen von krankenhausbezogenen Todesfällen. Es wird geschätzt, dass mehr als 50.000 Patiententode in den USA auf VTE zurückzuführen sind. Wenn beispielsweise ein Blutgerinnsel zu den Lungen gelangt, haben die Patienten eine 30- bis 60-prozentige Chance, daran zu sterben.

Psychische Gesundheit

Jedes Jahr erfahren ungefähr 61,5 Millionen Amerikaner eine psychische Erkrankung. Die Ergebnisse der Behandlungen der psychischen Gesundheit in Krankenhäusern liegen unter den Ergebnissen, die in großen Studien evidenzbasierter Behandlungen erzielt werden. Empfänger von Behandlungen der psychischen Gesundheit sind anfälliger für unbeabsichtigte Verletzungen und kümmern sich meist weniger um sich selbst. Bereiche mit einem möglichen Schadenspotential sind Fehldiagnosen, unzureichende Behandlung, Nebenwirkungen von Medikamenten, Folgen aufgrund von Isolations- und Zwangsmaßnehmen sowie Vorfälle des Suizids. Zwischen 1970 und 2000 ging die Anzahl an öffentlicher Betten in psychiatrischen Krankenhäusern von 207 pro 100.000 Personen auf nur 21 zurück (Agency for Healthcare Research and Quality). Eine Befragung aus dem Jahr 2010, in der die Schumacher Group 603 Verwalter von Notfallabteilungen interviewte, kam zu dem Schluss, dass 56 Prozent der Notaufnahmen „häufig nicht in der Lage“ sind, aufgrund von Verhaltensweisen eingewiesene Patienten rechtzeitig an die stationären Einrichtungen zu überweisen.

Pädiatrische unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten

Die Patient Safety Movement verfügt bereits über eine APSS der Medikationsfehler, es wurde aber festgestellt, dass pädiatrische und neonatale Nebenwirkungen von Medikamenten separat behandelt werden müssen. Unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten (adverse drug reactions, ADR) bei Kindern haben deutlich schwerere Auswirkungen im Vergleich zu Erwachsenen. ADRs können zu längeren Krankenhausaufenthalten, bleibenden Behinderungen oder Todesfällen führen. Die Fehlerraten sind in neonatalen Intensivpflegebereichen am höchsten. Kinder haben in der Regel eine geringere physiologische Toleranzgrenze gegenüber Medikationsfehlern, da sich die Funktionen von Nieren, Immunsystem und Leber noch in der Entwicklung befinden. Kinder können sich nicht effektiv mit Ärzten über mögliche unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten austauschen. Häufige Fehler umfassen eine ungenaue Dosierung, versäumte Einnahmen, nicht zugelassene/falsche Arzneimittel, Verschreibungsfehler, falsche Verabreichungsformen, inkorrekte Zubereitung, falsche Dosierungsform und ein falscher Verabreichungsweg. Darüber hinaus konzentrieren sich viele Einrichtungen im Gesundheitswesen überwiegend auf die Bedürfnisse von Erwachsenen und haben unzureichend Personal, das in der Kinderpflege geschult ist.

Die Patient Safety Movement Foundation wird diese neuen Herausforderungen beim fünften jährlichen World Patient Safety, Science and Technology Summit am 3. und 4. Februar 2017 im Laguna Cliffs Marriott Resort und Spa in Dana Point, Kalifornien, behandeln. Der Gipfel (Summit) bringt Ärzte, Patientenvertreter, Krankenhausverwalter, Sicherheitsbeauftragte, Medizintechniker, Experten der öffentlichen Politik und Regierungsbeamte von überall auf der Welt zusammen, um ein Engagement zur Eliminierung vermeidbarer Patiententodesfälle bis 2020 zu schaffen. Beim letzten Gipfel berichtete die Foundation, dass das Engagement von mehr als 1.600 Krankenhäusern im Jahr 2015 zu 24.643 geretteten Leben führte. Darüber hinaus berichtete die Patient Safety Movement im Januar auch, dass nahezu 50 Unternehmen den Open Data Pledge unterzeichnet haben, um deren Daten für eine gesteigerte Patientensicherheit durch Interoperabilität mitzuteilen. Die Foundation will diese Zahlen 2016 nochmal verdoppeln. In diesem Jahr baute die Foundation regionale Netzwerke auf, um Führungskräfte weltweit zu mobilisieren und mehr Krankenhäuser zu erreichen, damit das Ziel von NULL vermeidbaren Todesfällen bis 2020 erzielt werden kann. Aktuell sitzen 19 regionale Netzwerkvertreter aus mehr als 60 Ländern überall auf der Welt, um Schwung für diese Bewegung zu schaffen. Vor Kurzem gab die Patient Safety Movement bekannt, dass die Europäische Gesellschaft für Anästhesiologie (ESA) mit der Foundation zusammenarbeitet, um die Bemühungen im Bereich der europäischen Patientensicherheit anzuführen.

Über die Patient Safety Movement Foundation

Jedes Jahr sterben weltweit mehr als 3.000.000 Menschen in Krankenhäusern – darunter 200.000 in den USA – an Ursachen, die vermeidbar gewesen wären. Die Patient Safety Movement Foundation wurde mit Unterstützung der Masimo Foundation for Ethics, Innovation and Competition in Healthcare gegründet, um die Anzahl vermeidbarer Todesfälle bis 2020 in den USA auf 0 zu reduzieren (0X2020) und auch weltweit eine dramatische Reduzierung solcher Fälle zu realisieren. Eine Verbesserung der Patientensicherheit erfordert gemeinschaftliche Bemühungen aller Interessenvertreter, unter anderem von Patienten, Gesundheitsdienstleistern, Medizintechnologieunternehmen, Regierungen, Arbeitgebern und privaten Kostenträgern. Die Patient Safety Movement Foundation arbeitet mit allen Interessenvertretern zusammen, um die Probleme und Lösungen von Patientensicherheit anzusprechen. Die Stiftung veranstaltet darüber hinaus den jährlichen World Patient Safety, Science and Technology Summit. Im Rahmen des Summits werden spezifische, hochwirksame und umsetzbare Lösungen dazu präsentiert, wie die Herausforderungen der Patientensicherheit bewältigt werden können, wie Medizintechnologieunternehmen dazu angehalten werden können, Daten darüber zugänglich zu machen, wofür ihre Produkte gekauft werden, und wie Krankenhäuser aufgefordert werden können, sich für die Implementierung umsetzbarer Lösungen für die Patientensicherheit einzusetzen. Besuchen Sie www.patientsafetymovement.org.

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