Quintiles’ New Health Report bewertet Risikogleichung in der biopharmazeutischen Medizin

(23.05.2012, Pharma-Zeitung.de) RESEARCH TRIANGLE PARK, Nord-Carolina(USA) - Copyright by Business Wire - Quintiles

Die Konstellation der Interessengruppen in der Gesundheitsindustrie, die in erster Linie für den Fortschritt der Medizin verantwortlich sind, ist sich nicht über einen gemeinsamen Blickwinkel hinsichtlich der Risiken für ihre eigenen Zwecke oder für die der anderen Interessengruppen einig, von denen sie abhängig ist. Ein eindeutigeres, gemeinsames Verständnis des Risikos ist von ausschlaggebender Bedeutung, damit alle Interessengruppen bessere Risiko-Nutzen-Entscheidungen zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit treffen können.

Laut dem New Health Report 2012, der von dem weltweit führenden biopharmazeutischen Dienstleistungsunternehmen Quintiles in Auftrag gegeben wurde, sind bessere Risiko-Nutzen-Entscheidungen für ein effektiveres Gesundheitssystem von wesentlicher Bedeutung. Bei den Ergebnissen des New Health Report 2012 wird unter anderem festgestellt:

  • Es besteht innerhalb der Biopharmaindustrie keine Einigkeit darüber, ob Unternehmen mehr Risiken annehmen sollten
  • Es werden bessere Metriken benötigt, um Risiken und Nutzen für alle Interessengruppen genau zu bewerten
  • Vorwettbewerbliche Bündnisse und Vereinbarungen mit Risikoteilung, die sowohl von Kostenträgern als auch Dienstleistern in der Biopharmaindustrie befürwortet werden, gelten als potenzielle Möglichkeiten, innovativere und effektivere Therapien zu entwickeln
  • Viele Patienten mit chronischen Erkrankungen sind bereit, größere Risiken für größeren Nutzen in Kauf zu nehmen – besonders in Großbritannien

Der nunmehr zum dritten Mal jährlich veröffentlichte New Health Report bietet Perspektive und Einblick in Schlüsselthemen, um den wichtigen Interessengruppen in der Gesundheitsindustrie zu einem besseren Verständnis der drastischen Veränderungen im Rahmen der Medikamentenentwicklung und -vermarktung zu verhelfen. Die behandelten Themen sind von zentraler Bedeutung für eine Branche, die unter immensem Druck steht, Produktwert zu demonstrieren und bessere Risiko-Nutzen-Entscheidungen zur Förderung des Gesundheitswesens zu treffen. Für den diesjährigen Bericht wurden über 1.350 in den USA und Großbritannien ansässige Führungskräfte aus der Biopharmaindustrie, Führungskräfte aus Kostenträgerorganisationen, Investoren im Bereich der Biowissenschaften und gegen chronische Erkrankungen behandelte Patienten befragt.

Diese Interessengruppen aus dem Gesundheitswesen vertreten hinsichtlich Risiko und Nutzen unterschiedliche Auffassungen. Der New Health Report betont, dass über die Hälfte der US-amerikanischen Kostenträger, Führungskräfte im staatlichen englischen Gesundheitsdienst (National Health Service, NHS) und Investoren darin einig sind, dass die Biopharmaindustrie mehr Risiken eingehen muss, um biopharmazeutische Wirkstoffe und das Gesundheitswesen zu verbessern. Im Gegensatz dazu glauben 65 Prozent der Führungskräfte biopharmazeutischer Unternehmen, dass sie entweder ihr aktuelles Risikoprofil senken oder aufrechterhalten sollten.

Weitere Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass wichtige Interessengruppen zusammenarbeiten müssen, um die Verfahren und Hilfsmittel zur Risikobewertung zu überprüfen. Biopharmazeutische Unternehmen, US-amerikanische Kostenträger und NHS-Führungskräfte geben an, dass die von ihnen gegenwärtig verwendeten Metriken zur Bewertung von Risiko-Nutzen-Kompromissen bei potenziellen neuen Medikamenten unzureichend sind. Die Mehrheit der befragten Interessengruppen verwendet laut eigenen Angaben die Messlatte von Patienten berichteter Ergebnisse, minimale klinische Wirksamkeit oder qualitätsadjustierte Lebensjahre zur Bewertung von Risiken, doch glauben diese Gruppen selbst nicht, dass diese Hilfsmittel ausreichen.

Neue Metriken zur Bewertung der Risiko-Nutzen-Kompromisse können auch dazu beitragen, ein als problematisch betrachtetes regulatorisches Umfeld besser zu bewältigen. Obwohl acht von zehn Führungskräften aus der Biopharmaindustrie der Qualität verschreibungspflichtiger Medikamente in 10 Jahren optimistisch gegenüberstehen, betrachtet die Mehrzahl ein schwierigeres Verfahren für die behördliche Zulassung als größtes Problem für ihr Unternehmen. Weitere 20 Prozent betrachten den Zugang zu Kapital als ihre größte Herausforderung. Investoren stimmen dem zu, wobei 56 Prozent ein schwierigeres Zulassungsverfahren der Food and Drug Administration (FDA) oder ein strengeres regulatorisches Umfeld als größte Herausforderung für die biopharmazeutische Industrie anführen.

Trotz der zu erwartenden Schwierigkeit bei der Erlangung der Medikamentenzulassung wünscht sich ein hoher Anteil der Kostenträger in den USA wie auch in Großbritannien eine stärkere Beteiligung in jeder Phase des Medikamentenentwicklungsverfahrens. So sind beispielsweise bei präklinischen Tests gegenwärtig angeblich nur 18 Prozent der Kostenträger in Großbritannien involviert, aber 43 Prozent – beinahe zweieinhalb Mal soviel – sind der Meinung, sie sollten daran beteiligt sein. Diese Meinung vertreten auch US-amerikanische Kostenträger.

„Das Interesse von Kostenträgern an einer frühen Beteiligung am Medikamentenentwicklungsverfahren in Verbindung mit deren Erfahrung beim Risiko-Nutzen-Ausgleich könnte der biopharmazeutischen Industrie als Warnung dienen“, erklärte John Doyle, Vice President und Managing Director der Beratungsabteilung von Quintiles. „Die Biopharmaindustrie muss einen Weg der Zusammenarbeit mit einer Interessengruppe finden, die über bessere Hilfsmittel und Verfahren zur Risiko-Nutzen-Bewertung verfügt.“

Auch Patienten mit einer chronischen Erkrankung haben eine Meinung in Bezug auf das Risiko. 72 Prozent der Patienten in den USA sollten ihrer Meinung nach berechtigt sein, ein möglicherweise gefährliches Medikament zu wählen – selbst wenn es nicht zum Gebrauch zugelassen ist – wenn sie glauben, es wäre die einzige Möglichkeit, ihren Gesundheitszustand zu verbessern. In Großbritannien sind die Patienten risikofreudiger, dort teilen 81 Prozent diese Ansicht.

Die Ergebnisse verweisen auf mögliche Wege, wie Interessengruppen das Risiko beim gesamten Medikamentenentwicklungs-Lebenszyklus abschwächen können. So sind beispielsweise US-amerikanische Kostenträger (63 Prozent), Kostenträger in Großbritannien (73 Prozent) und Führungskräfte aus der Biopharmaindustrie (55 Prozent) der Meinung, dass Vereinbarungen mit Risikoteilung zwischen biopharmazeutischen Unternehmen und Kostenträgern zu innovativeren und effektiveren Therapien führen würden. Darüber hinaus glauben über 70 Prozent der Führungskräfte aus der Biopharmaindustrie, der Kostenträger in den USA und Großbritannien, dass vorwettbewerbliche Zusammenarbeit unter den Biopharmaunternehmen zu innovativeren und effektiveren Therapien führen würde.

Dean Summerfield, Vice President und Managing Director der Beratungsabteilung von Quintiles in Europa, äußerte sich hierzu folgendermaßen: „Die Biopharmabranche kann heute und in der Zukunft Maßnahmen ergreifen, um das Risiko in jeder Phase des Entwicklungs- und Vermarktungsverfahrens abzuschwächen. Vorwettbewerbliche Bündnisse können die Entwicklung innovativer Medikamente beschleunigen. Die Zusammenarbeit von Kostenträgern und Dienstleistern während der Entwicklung kann dazu beitragen, dass die erfassten Daten bezüglich der Wertdemonstration ihren Prioritäten entsprechen. Bei der Vermarktung können biopharmazeutische Unternehmen Abmachungen mit Risikoteilung einsetzen, um zu gewährleisten, dass ihr Produkt denen zugänglich ist, die davon profitieren.“

Über den New Health Report

Der New Health Report beruht auf einer Befragung von Führungskräften aus der Biopharmaindustrie, Führungskräften aus dem Managed-Care-System in den USA und dem National Health Service in Großbritannien, Patienten mit einer chronischen Erkrankung in den USA sowie Großbritannien und Investoren, die auf die Sektoren im Gesundheitswesen setzen. Die Umfrage wurde im Auftrag von Quintiles von Richard Day Research durchgeführt, einem Marktforschungsunternehmen aus Evanston (Illinois, USA), das für das gesamte Erhebungsdesign, die Datenanalyse und Datenauswertung verantwortlich war. Die Daten zu dieser Umfrage wurden zwischen dem 8. Januar und 14. März 2012 online sowie per Telefon erhoben. Zu den Befragten der Umfrage gehörten 102 biopharmazeutische Führungskräfte auf Geschäftsführerebene oder darüber, 75 Führungskräfte aus dem Managed-Care-System in den USA auf Geschäftsführerebene oder darüber, 72 NHS-Führungskräfte (Geschäftsführer oder darüber) in Großbritannien, 509 Erwachsene in den USA und 500 Erwachsene in Großbritannien mit einem Mindestalter von 18 Jahren, die mit einer chronischen Krankheit diagnostiziert und entsprechend behandelt wurden, und 100 Anlageberater (Vice President und darüber) aus Private-Equity-Firmen, Investmentbanken oder Beteiligungsgesellschaften, die sich auf den Gesundheits- bzw. Biopharmasektor konzentrieren. Sämtliche Ergebnisse der Umfrage sind einzusehen unter: http://www.quintiles.com/newhealthreport.

Über Quintiles

Quintiles ist das einzige voll integrierte Unternehmen für biopharmazeutische Dienstleistungen, das weltweit klinische, kaufmännische, beratende und kapitalbezogene Lösungen anbietet. Unser Netzwerk von mehr als 25.000 Mitarbeitern in 60 Ländern hat einen Blick für die Zukunft und liefert dabei schon heute Ergebnisse mit seinem unerschütterlichen Einsatz für Patienten, Sicherheit und Ethik. Quintiles unterstützt biopharmazeutische Unternehmen bei der Entwicklung und Vermarktung von Produkten zur Verbesserung und Verlängerung des Lebens von Patienten und beweist damit seinen Wert bei den Interessengruppen. Weitere Informationen finden Sie unter www.quintiles.com. Zusätzliche Neuigkeiten über das Unternehmen finden Sie unter www.quintiles.com/news.

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