Spenderhaut des DIZG rettet 10-jährigen Jungen aus Angola

(06.01.2016, Pharma-Zeitung.de) BERLIN - Copyright by Business Wire - DIZG

Nach lebensbedrohlichen Brandverletzungen ist der Waisenjunge Tito wieder wohlauf und in seine Heimat zurückgekehrt

Eine Hautspende des Deutschen Instituts für Zell- und Gewebeersatz (DIZG) hat dem 10-jährigen Tito aus Angola das Leben gerettet. Der Junge war im Mai über die Hilfsorganisation „Friedensdorf International e.V.“ in das Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder und Jugendliche am Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT nach Hannover gebracht worden, nachdem er bei einem Hausbrand Verbrennungen 2. und 3. Grades erlitten hatte. Bei dem Brand in seiner Heimat Angola kam seine gesamte Familie ums Leben. Dank des großen ärztlichen Einsatzes und der Spenderhaut des gemeinnützigen DIZG ist der Junge inzwischen wieder wohlauf und nach Angola in die Obhut der Familie seines Onkels zurückgekehrt.

„Wir bedanken uns im Namen von Tito für die großzügige Spende von Fremdhauttransplantaten, mit deren Hilfe wir sein Leben retten konnten und ihm sogar Lebensqualität schenken konnten“, schreiben die beiden Ärztinnen Dr. Mechthild Sinnig und Katharina Schriek in einem Dankesbrief vom 19. Dezember an das DIZG. Dazu sagt DIZG-Geschäftsführer Jürgen Ehlers: „Als wir vom Schicksal des kleinen Tito gehört haben, stand für uns fest, dass wir helfen müssen. Jetzt zu hören, dass aus dem Schwerstverletzten wieder ein lebenslustiger Junge geworden ist, ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres gemeinnützigen Institutes ein unsagbar großes Geschenk.“

Als Tito im Mai nach Deutschland kam, waren 70 Prozent seiner Körperoberfläche verbrannt. Zudem befand er sich in einem sehr schlechten Allgemeinzustand und war bis auf die Knochen abgemagert. Bei diesem Befund entschieden sich die Ärzte gegen eine direkte Spalthautentnahme bei Tito zur Hauttransplantation und für eine temporäre Abdeckung der zerstörten Hautareale mit Hauttransplantaten von fremden Spendern. „Das Ziel war zunächst, ein ausreichend großes Zeitfenster für die Stabilisierung des Allgemeinzustandes zu schaffen, ohne das Risiko einer Superinfektion durch das Granulationsgewebe einzugehen“, berichtet die behandelnde Ärztin Dr. Mechthild Sinnig.

Nachdem diese erste lebensrettende Maßnahme Früchte trug und Tito sich stabilisiert hatte, konnten die Ärzte die Spenderhaut in mehreren Eingriffen durch die Transplantation körpereigener Spalthaut ersetzen. Wobei die Transplantate zusätzlich mit Fremd-Spenderhaut im Sinne einer Sandwich-Technik übertransplantiert wurden. Ärzte nutzen diese Technik, um eine verbesserte Einheilung zu erzielen. Tatsächlich zeigte sich hierunter auch bei Tito eine sehr gute Wundheilung. Ebenso zufriedenstellend verlief die anschließende Frührehabilitation, so dass Tito bereits nach vier Monaten ins Friedensdorf entlassen werden konnte. Von dort aus folgten weitere Narbenkorrekturen mittels Vollhaut- und Transpositionslappen an linker Achsel, Handgelenk und Ellenbeuge.

„Das Beispiel von Tito zeigt die Leistungsfähigkeit moderner Verbrennungsmedizin. Die Mediziner, die dies vollbringen, sind wahre Künstler“, betont Jürgen Ehlers. „Es zeigt zudem, wie mit Hilfe von Spenderhaut Menschen gerettet werden können. Darum danken wir allen, die mit ihrer altruistischen Gewebespende anderen ein neues Leben schenken und die Versorgung von Tito erst möglich gemacht haben.“

Über das DIZG

Das Deutsche Institut für Zell- und Gewebeersatz (DIZG) ist ein gemeinnütziger Hersteller von allogenen Gewebetransplantaten und autologen Zellkulturen zur Versorgung Schwerbrandverletzter. Im Vordergrund stehen die Forschung und Entwicklung verbunden mit dem Ziel, Menschen mit schwersten Gewebedefekten eine verbesserte Perspektive auf Heilung zu bieten. Grundlage der Verwendung eines DIZG-Transplantats muss stets die Beurteilung des Operateurs sein, dass eine Verwendung humaner Gewebetransplantate aus medizinischen Gründen geboten ist. Das DIZG erweitert ständig die Transplantatvielfalt. Mittlerweile profitieren jedes Jahr knapp 35.000 Patienten mit schweren Verletzungen und Erkrankungen von rund 250 verschiedenen Transplantatarten aus den Laboren des DIZG.

www.dizg.de


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