St. Jude Medical beginnt bahnbrechende Studie zum Thema renaler Denervierung zur Reduzierung von Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod

(19.03.2013, Pharma-Zeitung.de) ST. PAUL (Minnesota, USA) - Copyright by Business Wire - St. Jude Medical, Inc.

EnligHTNment-Studie evaluiert, ob Patienten die durch renale Denervierung und Medikamente bereits eine Reduzierung des Blutdrucks bekamen, durch die Therapie weitere Vorteile haben

St. Jude Medical, Inc. (NYSE:STJ), ein global tätiges Medizintechnik-Unternehmen, hat heute Pläne für die Durchführung einer neuen bahnbrechenden Studie bekanntgegeben, Diese Studie evaluiert, ob renale Denervierung und medikamentöse Behandlung Patienten - zusätzlich zu der Senkung des hohen Blutdrucks- weitere gesundheitliche Vorteile verschaffen kann. Die EnligHTNment-Studie ist die erste großangelegte Studie, die die langfristigen Auswirkungen der renalen Denervierung, bei Patienten die an unkontrollierter Hypertonie leiden, untersuchen wird. Dies um festzustellen, ob renale Denervierung auch das Risiko schwerwiegender kardiovaskulärer Ereignisse wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod reduzieren kann.

Image of the St. Jude Medical EnligHTN(TM) Renal Denervation System. (Courtesy St. Jude Medical)

Unkontrollierte Hypertonie entsteht, wenn der Blutdruck in den Arterien erhöht bleibt und das Herz daher schwerer als sonst arbeiten muss, um das Blut durch den Körper zu pumpen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist diese Erkrankung dafür verantwortlich, dass weltweit bei jedem dritten Erwachsenen das Risiko eines Herzinfarkts, Schlaganfalls und Nierenversagens besteht. Zusätzlich sind laut Schätzungen der WHO jedes Jahr 7,5 Millionen Todesfälle beziehungsweise 13 Prozent aller Todesfälle auf erhöhten Blutdruck zurückzuführen. Dies umfasst 51 Prozent der Todesfälle aufgrund von Schlaganfall und 45 Prozent der Todesfälle aufgrund von koronaren Herzkrankheiten.

„Bislang haben die durchgeführten Studien zur renalen Denervierung lediglich die Reduzierung des Blutdrucks bei Patienten mit unkontrollierter oder resistenter Hypertonie betrachtet“, sagte Professor Michael Böhm, Direktor und Leiter der Abteilung für innere Medizin und Kardiologie an der Universität des Saarlands in Homburg/Saar und einer der leitenden Prüfärzte der Studie. „Was wir in Erfahrung bringen müssen, ist, ob dieser minimal-invasive Ansatz zur Behandlung von Hypertonie auch mit einer Reduzierung schwerwiegender kardialer Ereignisse wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod einhergeht. Dies sind die Hauptrisiken für Patienten, deren Blutdruck nicht gut unter Kontrolle ist.“

Die renale Denervierung ist ein minimal-invasives Verfahren, welches Hochfrequenzstrom einsetzt, um die renalen Nerven – Nerven die sich in die Nieren befinden- zu unterbrechen. Der Hochfrequenzstrom sorgt für Läsionen (winzige Narben) am renalen Sympathikus – einem Nervennetz, das unter anderem für die Blutdruckregulierung zuständig ist. Durch diese absichtliche Unterbrechung der Nervenversorgung sinkt der systolische und diastolische Blutdruck.

„Erste Studienergebnisse haben gezeigt, dass das EnligHTN-System zur renalen Denervierung sicher und effektiv den Blutdruck schnell senkt. Wenn diese Ergebnisse sich auf die Vorbeugung schwerwiegender kardialer Ereignisse erstrecken, kann dies möglicherweise die Art, wie wir diese Patienten behandeln, dramatisch verändern“, sagte Professor Thomas Lüscher, Vorsitzender der Kardiologie und des kardiovaskulären Zentrums am Universitätsklinikum Zürich und einer der leitenden Prüfärzte der Studie.

Die EnligHTNment-Studie ist eine internationale, multizentrische, randomisierte, kontrollierte Studie zur Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit der renalen Denervierung mit dem EnligHTN™-System zur renalen Denervierung hinsichtlich der Reduzierung des Risikos schwerwiegender kardiovaskulärer Ereignisse.

„Wir möchten die richtigen Investitionen tätigen, um im aufkommenden Bereich der interventionellen Therapie bei Hypertonie führend zu sein“, sagte Frank J. Callaghan, President der Cardiovascular and Ablation Technologies Division bei St. Jude Medical. „Wie ähnliche bahnbrechende Studien, die wir unterstützt haben, bietet auch diese erste Studie dieser Art die Chance, Patientenergebnisse die am Wichtigsten sind: Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod, auszuwerten.“

St. Jude Medical führt aktuell zwei weitere Studien zur renalen Denervierung durch, und zwar EnligHTN I und EnligHTN II, die das EnligHTN-System für Hypertonie untersuchen. Die bisherigen Ergebnisse der EnligHTN I-Studie haben gezeigt, dass Patienten mit arzneimittelresistenter Hypertonie, die mit dem EnligHTN-System von St. Jude Medical behandelt wurden, einen schnelle und nachhaltige Senkung des Blutdrucks hatten. Nach 30 Tagen war der systolische Blutdruck dramatisch reduziert: Durchschnittlich um 28 mmHg. Dieser Wert blieb mit einer Senkung um 26-mmHg-Punkte sechs Monate nach der Behandlung stabil. Dies ist ein wichtiges Ergebnis, da sich das Risiko eines kardiovaskulären Todes mit jedem systolischen Rückgang um 20 mmHg halbiert. Die EnligHTN II-Studie wird an 40 Orten in Europa und Australien mit rund 500 Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck durchgeführt. Die Studie begann mit dem Patienteneinschluß im Januar 2013. Ziel der Studie ist es, die durchschnittliche Senkung des systolischen Blutdrucks nach sechs Monaten bei allen teilnehmenden Patienten mit renaler Denervierung und innerhalb von Subgruppen mit unterschiedlichem Grad der Nierenfunktion auszuwerten.

Über das EnligHTN-System zur renalen Denervierung

Renale Denervierung ist ein katheterbasiertes Ablationsverfahren, das potentiell für eine anhaltende Reduzierung des Blutdrucks bei Patienten mit Hypertonie sorgt. Dabei wird ein Katheter durch die Arteria femoralis am Oberschenkel eingeführt, um somit Zugang zu den renalen Arterien- die mit den Nieren verbunden sind- zu erhalten. Nachdem der Katheter platziert wurde, wird die Spitze des Katheters gegen die Oberfläche der Arterie gehalten, wobei Hochfrequenzstrom an die umliegenden Nerven abgegeben wird.

Das EnligHTN-System ist eine Multielektroden-Ablationstechnologie mit einem einzigartigen nicht-okklusivem Korbdesign, das mit jeder Katheterplatzierung ein vorhersagbares Muster von vier gleichmäßig verteilten Ablationen erzeugt. So kann das Blut während des Eingriffs ungehindert zur Niere fließen. Im Vergleich zu Ablationssytemen mit Einzelelektroden verfügt das Multielektroden- EnligHTN-System über das Potential für mehr Konstanz. Außerdem ist es zeitsparend und führt zu effizienteren Arbeitsabläufen und niedrigeren Kosten.

Das EnligHTN-System zur renalen Denervierung hat 2012 die europäische CE-Zulassung erhalten und wurde in mehreren Märkten eingeführt. In den USA ist es noch nicht zur Anwendung zugelassen.

Über St. Jude Medical

St. Jude Medical entwickelt Medizintechnik und medizinische Dienstleistungen, die Ärzten weltweit optimale Kontrolle bei der Behandlung von Herzkrankheiten, neurologischen Erkrankungen und chronischen Schmerzen ermöglichen. Das Unternehmen hat sich dazu verpflichtet, den Fortschritt in der Medizin voranzutreiben, indem es die Risikominimierung in allen Aspekten und den Beitrag zu erfolgreichen Therapieergebnissen für sämtliche Patienten in den Mittelpunkt stellt. St. Jude Medical mit Hauptsitz in St. Paul (Minnesota, USA) ist in folgenden vier Schwerpunktbereichen tätig: Cardiac Rhythm Management (Herzrhythmusmanagement), Atrial Fibrillation (Vorhofflimmern), Cardiovascular (Herz-Kreislauf-System) und Neuromodulation. Weitere Informationen erhalten Sie unter sjm.com.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Medienmitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die Risiken und Ungewissheiten unterliegen. Zu den zukunftsgerichteten Aussagen zählen die Erwartungen, Pläne und Prognosen des Unternehmens, darunter auch potenzielle klinische Erfolge, erwartete behördliche Zulassungen und zukünftige Produkteinführungen sowie prognostizierte Erträge, Margen, Gewinne und Marktanteile. Die Aussagen des Unternehmens beruhen auf den aktuellen Erwartungen der Geschäftsleitung und unterliegen bestimmten Risiken und Ungewissheiten, die dazu führen können, dass tatsächliche Ergebnisse möglicherweise erheblich von den zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Zu diesen Risiken und Unsicherheiten gehören Marktbedingungen und andere Faktoren, auf die das Unternehmen keinen Einfluss hat, sowie die Risikofaktoren und anderen Warnhinweise, die in den Einreichungen des Unternehmens bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC beschrieben werden, darunter diejenigen in den Abschnitten „Risk Factors“ und „Cautionary Statements“ im Geschäftsbericht des Unternehmens für das Geschäftsjahr bis zum 31. Dezember 2011 auf Formblatt 10-K und im Quartalsbericht für das Quartal bis zum 29. September 2012 auf Formblatt 10-Q. Das Unternehmen plant keine Aktualisierung dieser Aussagen und verpflichtet sich unter keinen Umständen dazu, irgendjemandem eine solche Aktualisierung zukommen zu lassen.

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