Versteckte Gefahren im Haushalt

(17.04.2014, Pharma-Zeitung.de) Dass die Arbeit im Haushalt nicht immer ungefährlich ist, wissen die meisten Menschen. Allerdings denken sie dann eher an Verbrennungen am Herd oder Stürze aus dem Fenster beim Putzen. Die Gefahren können jedoch auch versteckt auftreten und sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Da sie sich negativ auf die Gesundheit auswirken können, sind sie nicht zu unterschätzen.

Milbenkot im Hausstaub

Hinter dem Begriff der Milben-Allergie versteckt sich die Hausstaub-Allergie. Nicht die Milben sind das Problem, sondern die Ausscheidungen, die sie verursachen. Da Milben überall dort leben, wo es warm, kuschelig und dunkel ist, sind sie vor allem im Bett anzutreffen, aber auch im Teppich, dem Sofa, in Kissen, Vorhängen, Kuscheltieren und ähnlichem. Viele Menschen bemerken nicht, dass sie tagtäglich von unzähligen Milben umgeben sind. Diejenigen jedoch, die allergisch darauf reagieren, leiden unter einer laufenden Nase, Bindehautentzündung oder Husten. Allergisches Asthma tritt ebenfalls auf und das Immunsystem ist geschwächt.

Um die Symptome zu lindern, ist die Belastung durch Hausstaub, in dem sich die Ausscheidungen der Milben befinden, zu verringern:

• Anstatt Teppich ist Laminat, Parkett oder Fliesen als Fußbodenbelag zu bevorzugen.

• Auf Vorhänge verzichten, stattdessen sind Rollos oder Jalousien ratsam.

• Polstermöbel mit Stoffbezug sind ungeeignet; ein Ledersofa ist passender.

• Die Bettmatratze mit einem speziellen Bezug schützen.

Gefahr durch Schimmelsporen

Nicht nur Milben können die Gesundheit beeinträchtigen. In vielen Haushalten sind außerdem Probleme durch Schimmelsporen vorhanden. Die Symptome, die auftreten, ähneln denen einer Hausstauballergie. Es kann daher schwierig sein, auf den ersten Blick zu erkennen, was die Ursache für die Beschwerden ist. Ein Baubiologe kann der richtige Ansprechpartner sein, um Schimmel im Haus zu entdecken.

Relativ leicht ist er zu erkennen, wenn er sich an der Tapete ausbreitet. Allerdings ist es ebenso möglich, dass er unsichtbar hinter einer Verkleidung wächst und trotzdem zu starken Symptomen bei den Bewohnern führt. Besonders Kinder leiden häufig schnell darunter. Er muss deshalb in jedem Fall entfernt werden. Ein speziell ausgebildeter Spürhund erschnüffelt aber auch solche Verstecke.

Richtiges Lüften verringert Schimmelbefall

Schimmelpilze können sich überall dort ausbreiten, wo die Luftfeuchtigkeit zu hoch und die Temperatur zu niedrig ist. Es ist daher notwendig, dass in den eigenen vier Wänden regelmäßig gelüftet wird. Während dies im Sommer in den meisten Wohnungen und Häusern kein Problem ist, bleiben die Fenster in der kalten Jahreszeit oft geschlossen, um Heizkosten zu sparen.

Wenige Minuten Lüften reichen aus

Dieser Gedanke ist jedoch falsch. Wer richtig lüftet, muss nicht mehr Geld für die Heizung ausgeben und hat trotzdem immer frische Luft. Die Fenster länger auf Kipp zu stellen, ist der falsche Weg. Es wird zu wenig Luft ausgetauscht, gleichzeitig kühlen die Wände stark aus. An der kalten Wand wiederum lagert sich Feuchtigkeit aus der Luft ab und begünstigt den Schimmelbefall.

Stattdessen ist Stoß- oder Querlüften mehrmals täglich ratsam:

• Beim Querlüften werden in der Wohnung mehrere Fenster sowie die sich dazwischen befindenden Zimmertüren weit geöffnet. Der Luftaustausch ist dadurch sehr hoch, sodass die Fenster schon nach fünf Minuten wieder zu schließen sind.

• Beim Stoßlüften bleibt die Zimmertür geschlossen, während das Fenster weit geöffnet ist. Da der Luftaustausch in diesem Fall nicht so groß ist wie beim Querlüften, sollte die Lüftungsdauer rund zehn Minuten betragen.

Vermehrtes Lüften ist notwendig, wenn gekocht, geduscht oder gebadet wurde. Außerdem ist zu vermeiden, dass nasse Wäsche in der Wohnung trocknet. Ist ein Hauswirtschaftskeller vorhanden, ist er zu nutzen, da die Feuchtigkeit dort kaum Schaden anrichten kann.

Kinder durch Weichmacher gefährdet

Weichmacher in Kunststoffen, die sogenannten Phthalate, können ebenfalls zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Sie kommen in Plastikverpackungen von Lebensmitteln, Kinderspielzeug, Sportartikeln, Leitungen und Kabeln vor. Zum einen werden die Stoffe ausgedünstet, zum anderen werden sie durch Abrieb wie beim Fußbodenbelag freigesetzt und gelangen dadurch in den Hausstaub.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat herausgefunden, dass die Gefahr am höchsten ist, Phthalate oral aufzunehmen. Kleinkinder sind besonders gefährdet, da sie sie nicht über Nahrung konsumieren, sondern viele Gegenstände in den Mund nehmen, an denen sich Hausstaub befindet. „Untersuchungen im Rahmen des Kinder-Umwelt-Surveys des UBA zeigten, dass sich im Zeitraum von 2003 bis 2006 in nahezu allen Urinproben Abbauprodukte von Phthalaten nachweisen ließen. Bei 1,5 Prozent der Kinder war die Konzentration so hoch, dass eine gesundheitliche Beeinträchtigung nicht mehr mit ausreichender Sicherheit auszuschließen war.“

(Quelle: http://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen-und-antworten-zu-phthalat-weichmachern.pdf)

Allgemeine Maßnahmen zur Durchführung

• Stoffe und Polster bei Milben-Allergie vermeiden.

• Schimmelpilzbefall durch regelmäßiges Lüften lindern.

• Hausstaub regelmäßig aufsaugen, um Schadstoffe zu entfernen.

Quellen und weiterführende Informationen:
http://www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_120_phthalate.pdf
http://www.br.de/themen/ratgeber/inhalt/verbrauchertipps/schimmel-erste-hilfe102.html
http://www.pharma-zeitung.de/NANO-Silber-hilft-gegen-Schimmel.2439.php


Bildquelle: http://www.staubsauger.net/hausstaub/


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