Wirksam bei der Behandlung von zentralem Tinnitus: Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761® erhöht neuronale Plastizität

(18.07.2012, Pharma-Zeitung.de) MAINZ (Deutschland) - Copyright by Business Wire - Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG

Re-training-Therapie: EGb 761® unterstützt „Verlernen“ bei Tinnitus / Tiermodell belegt protektiven Effekt gegen Tinnitus

In Deutschland leiden etwa drei Millionen Menschen dauerhaft unter Tinnitus, das eine das tägliche Leben erheblich beeinträchtigende Belastung darstellt. Jüngere Forschungen lassen den Schluss zu, dass Tinnitus mit maladaptiven Lernvorgängen verbunden sein könnte. Ein neues Therapiekonzept ist die pharmakologische Unterstützung der neuronalen Plastizität, um das „Verlernen“ zu fördern. Hierfür eignet sich der Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761® (Tebonin®), da sich in Studien gezeigt hat, dass sich unter dieser Therapie die neuronale Plastizität erhöht.1 In einem vom Unternehmen Dr. Willmar Schwabe unterstützten Satellitensymposium auf dem diesjährigen HNO-Kongress in Mainz, dessen Vorsitz Prof. Norbert Holstein aus Karlsruhe führte, informierten Experten über den aktuellen Stand der Forschung.2 Holstein resümierte: „Klinische Daten belegen, dass EGb 761® ein wirksames und gut verträgliches Mittel ist, um die Behandlung verschiedener Formen des Tinnitus zu unterstützen.“ In einem Tiermodell konnte ein protektiver Effekt von EGb 761®vor der Entwicklung eines zentralen Tinnitus nachgewiesen werden.3

Der Entstehungsmechanismus des akuten Tinnitus hatte lange auf einen vaskulären Ursprung hingedeutet. Forschungsarbeiten der letzten Jahre haben jedoch ergeben, dass sich Tinnitus als „Phantomschmerz“ des Innenohrs beschreiben lässt. „Tinnitus entsteht als zentrales Phänomen mit meistens peripherem Trigger (Hörverlust) auf der Basis maladaptiver Lernprozesse im auditorischen Kortex“ erläuterte Prof. Christo Pantev, Münster. Die maladaptive neuronale Plastizität führt dabei zur Bildung eines kortikalen Tinnitus-Netzwerks. Tinnitus wird „gelernt“ und kann damit auch wieder „verlernt“ werden. Laut Prof. Holger Schulze, Universität Erlangen-Nürnberg, haben sich sogenannte Re-training-Therapien als besonders vielversprechend zur Behandlung von zentralem Tinnitus herausgestellt. Die dem Tinnitus zugrundeliegenden neuroplastischen Veränderungen sollen rückgängig gemacht werden. „Studien zufolge könnte EGb 761® einen gezielten Re-training-Ansatz durch Unterstützung der neuerlichen neuroplastischen Veränderungen weiter verbessern“, so Schulze.

Wirkung von EGb 761® auf das Lernen

Die fördernden Effekte des Ginkgo-Spezialextrakts auf das Lernen konnten in Tiermodellen nachgewiesen werden, bei denen die auditorische Unterscheidungsfähigkeit erlernt wird, bestätigte Schulze: So lernten mongolische Wüstenrennmäuse innerhalb von 15 Tagen, verschiedene Töne zu unterscheiden. Die Tiere erhielten täglich zwei Wochen lang vor und während des Trainings EGb 761® oder ein Placebo. „Die mit EGb 761® behandelten Tiere lernten viel schneller im Vergleich zur Kontrollgruppe“ so Schulze. Die Bestandteile von EGb 761® unterstützen die neuronale Plastizität, indem sie die Bildung von Synapsen und Neuriten fördern. Aufgrund der neuroprotektiven Eigenschaften kann der Spezialextrakt auch die sensorischen Zellen der Cochlea vor Schädigungen schützen.

Protektiver Effekt gegen Tinnitus

In einem Tiermodell wurde ebenfalls ein protektiver Effekt von EGb 761® vor Schalltrauma nachgewiesen.3 Dies führt laut Schulze in der Folge auch zu einer Protektion vor der Entwicklung eines zentralen Tinnitus: „Dieser protektive Effekt beruht vermutlich auf einer verstärkt rekrutierbaren globalen Inhibition im auditorischen Kortex der mit EGb 761® behandelten Tiere.“ Mongolische Wüstenrennmäuse erhielten täglich EGb 761® oder ein Placebo über einen Zeitraum von 12 bis 43 Tagen vor und bis zu 14 Tage nach dem Setzen eines Schalltraumas. Ergebnis: Die mit EGb 761® behandelten Tiere hatten leicht verbesserte Hörschwellen bereits vor Schalltrauma und einen insgesamt deutlich geringeren Hörschwellenverlust nach Schalltrauma. Von den behandelten Wüstenrennmäusen entwickelten nur 34 Prozent einen Tinnitus nach dem Schalltrauma, während es in der Kontrollgruppe 83 Prozent waren.

EGb 761® gegen verschiedene Formen des Tinnitus wirksam

Über die durchblutungsfördernde Wirkung hinaus besitzt EGb 761® neuroprotektive Eigenschaften, es schützt die Energiegewinnung in neuronalen Mitochondrien und fördert die dopaminerge Neurotransmission und Neuroplastizität, erläuterte Schulze. Dieter Schneider, Assistenzprofessor, Universität Würzburg, präsentierte Daten zum therapeutischen Nutzen von EGb 761® bei Tinnitus aus einer neuen Veröffentlichung zu acht placebokontrollierten Studien und insgesamt 1.199 Patienten:4 „EGb 761® schnitt in allen Studien besser ab als das Placebo.“ Es zeigte sich insbesondere, dass der Ginkgo-Spezialextrakt gegen viele verschiedene Formen des Tinnitus wirksam ist: Akuter bis subchronischer oder chronischer Tinnitus, zerebrovaskuläre Insuffizienz mit Tinnitus und Demenz mit Tinnitus. In den Studien zeigte sich eine sehr gute Verträglichkeit von EGb 761® und die Rate der Nebenwirkungen lag auf Placeboniveau. Schneider führte an, dass „unterschiedliche Ginkgo-Extrakte stark von der Herstellungsmethode abhängen.“ Die positiven Studiendaten zu EGb 761® können daher nicht direkt auf andere Präparate übertragen werden. Deshalb kann auch die Tatsache, dass sich andere Gingko-Präparate in klinischen Studien als unwirksam erwiesen, nicht die hier erwiesene Wirkung in Frage stellen.

Kombinationstherapie bei hartnäckigem klinischen Bild

Chronischer Tinnitus stellt für den Therapeuten eine Herausforderung dar, weil jede Einzelmaßnahme nur eine begrenzte Wirkung hat. Aus diesem Grund haben sich in den letzten paar Jahren multimodale Behandlungskonzepte in der Praxis etabliert, erläuterte Prof. Holstein. Aufgrund dieser neuen neurobiologischen Erkenntnisse, nach denen Lernvorgänge ein wichtiges Element für die Tinnitustherapie sind, erscheint es angebracht, dieses Konzept mit EGb 761® zu ergänzen, um die Neuroplastizität zu unterstützen und somit das „Verlernen“ des Tinnitus zu fördern.

Über Tebonin®

Tebonin® intens 120 mg (hoch dosierter patentierter EGb 761® Ginkgo-biloba-Extrakt) ist zugelassen zur adjuvanten Therapie bei Tinnitus vaskulärer und involutiver Genese. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 120 bis 240 mg, entsprechend ein bis zwei Filmtabletten von Tebonin® intens.

Tebonin® enthält als Wirkstoff den auf 22,0 - 27,0 % Ginkgoflavonglykoside und 5,0 - 7,0 % Terpenlactone standardisierten, mit einem patentierten Extraschritt hergestellten Ginkgo-biloba-Spezialextrakt EGb 761®. Seit mehr als 20 Jahren werden Wirkungen, Wirksamkeit und Verträglichkeit von EGb 761® systematisch untersucht, sodass EGb 761® heute der weltweit am besten erforschte und dokumentierte Pflanzenextrakt ist.

Dr. Willmar Schwabe

Das Unternehmen Dr. Willmar Schwabe hat in den über 140 Jahren seines Bestehens eine weltweit führende Position in der Entwicklung und Herstellung pflanzlicher Arzneimittel erreicht. Die hohe Qualität unserer pflanzlichen Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel und die wissenschaftliche Dokumentation unserer Spezialextrakte sind der Grund dafür, dass Schwabe den Ruf „Spezialist für Phytopharmaka“ genießt. www.schwabepharma.com

Quellen:

1) Tchantchou et al. Journal of Alzheimer`s Disease, 2009

2) Symposium „Tinnitus – ‚Phantomschmerz‘ der Cochlea. Moderne Konzepte zu Tinnitusentstehung und -therapie“, veranstaltet von Dr. Willmar Schwabe am 17. Mai 2012 in Mainz anlässlich der 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie e.V.

3) Schulze H. et al.: Med Review 2011,11:5

4) Von Boetticher A.: Neuropsychiatric Disease and Treatment 2011:7,441-447

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