AF AWARE: Neues Tool für Hausärzte zur Bekämpfung der zunehmenden Bedrohung durch Vorhofflimmern

(29.08.2011, Pharma-Zeitung.de) PARIS - Copyright by Business Wire - AF AWARE

AF AWARE-Kampagne stellt neues Tool für Allgemeinmediziner vor

Die AF AWARE-Kampagne (Atrial Fibrillation Awareness And Risk Education) hat heute auf dem European Society of Cardiology (ESC) Congress 2011 in Paris die Einführung des AFIP-Tools (Atrial Fibrillation in Primary Care) bekannt gegeben. Das AFIP-Tool wurde entwickelt, um Hausärzte bei der Früherkennung und einer optimalen Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern (AF) zu unterstützen.

Vorhofflimmern ist eine progressive und chronische Erkrankung und die verbreitetste anhaltende Herzrhythmusstörung, von der zurzeit mehr als sechs Millionen Menschen betroffen sind.1 Da sich die Prävalenz Schätzungen zufolge in den kommenden 50 Jahren mindestens verdoppeln1 wird und Vorhofflimmern zu schweren kardiovaskulären Komplikationen wie Schlaganfällen führen kann, die in vielen Fällen eine stationäre Behandlung notwendig machen, stellt diese Erkrankung eine drängende Herausforderung an das Gesundheitssystem dar. 1

„Untersuchungen haben eine hohe Variabilität bei der Anwendung der Behandlungsrichtlinien aufgedeckt, die das Leben mehrerer tausend AF-Patienten gefährden und zu einer erhöhten Belastung der Gesundheitssysteme führen können“, berichtet Professor John Camm, Professor der klinischen Kardiologie an der Londoner St. George’s University und Co-Autor des AFIP-Tools. „Die Verfügbarkeit neuer Therapieformen wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die AF-Behandlung im Rahmen der Primärversorgung unterstützen, da durch ein frühzeitiges opportunistisches Screening ernste Folgen des Vorhofflimmerns vermieden werden können.“

Um dieser weltweiten medizinischen Herausforderung besser gerecht werden zu können, hat die AF AWARE-Kampagne eine Gruppe internationaler Experten für die Entwicklung des AFIP-Tools gebildet, das dazu beitragen soll, die allgemeinmedizinische Praxis stärker mit den AF-Behandlungsrichtlinien in Einklang zu bringen. Das AFIP-Tool erleichtert Hausärzten die Erkennung von Risikopatienten und ermöglicht so frühzeitigere Diagnosen. Es liefert Orientierungshilfen für die ersten Schritte der Behandlung des Vorhofflimmerns und wichtige Informationen für die Überweisung an einen Kardiologen.

„Die frühzeitige Diagnose des Vorhofflimmerns trägt zur Senkung des Risikos lebensbedrohlicher Ereignisse und Komplikationen bei“, so Professor Gregory Lip, Professor für Herz-Kreislauf-Medizin, University of Birmingham Centre for Cardiovascular Sciences am City Hospital Birmingham, Großbritannien, und Co-Autor des AFIP-Tools. „Das AFIP-Tool verbessert die bisher unzureichende Unterstützung von Hausärzten bei der Erkennung von AF-Patienten und hilft ihnen bei der optimalen Anwendung der Behandlungsrichtlinien.“

Allgemeinmediziner spielen eine entscheidende Rolle bei der Erkennung von AF-Patienten. Die zeitlichen Einschränkungen auf der Ebene der Primärversorgung erschweren jedoch die Diagnose und kontinuierliche Behandlung von AF. Dr. Carlos Brotons, Leiter der Forschungsabteilung des Sardenya Primary Health Care Centre am Instituto de Investigación Biomédica in Barcelona, Spanien, und Co-Autor des AFIP-Tools fügt an: „Hausärzte müssen oft umfangreiche Richtlinien für die Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen konsultieren. Das AFIP-Tool liefert dem Arzt die wichtigsten Informationen der AF-Richtlinien und erleichtern auf diese Weise eine schnelle und optimale Behandlung ihrer Patienten.“

Angehörige von Gesundheitsberufen können das AFIP-Tool von www.AF-AWARE.org herunterladen, der neuen Website der AF AWARE-Kampagne mit den neuesten Informationen und Ressourcen für AF-Patienten, ihre Ärzte und Pflegekräfte sowie die allgemeine Öffentlichkeit und die Medien.

Die AF AWARE-Kampagne zur Erhöhung der Aufmerksamkeit für AF und dessen Folgen für den weltweiten Gesundheitssektor hat bei der Entwicklung des AFIP-Tools die Anregungen und Mitwirkung internationaler Experten und Kardiologen einbezogen sowie Hausärzte, Patienten und Berufsverbände:

Co-Autoren:

  • Professor John Camm, Professor der klinischen Kardiologie, St. George’s University, London, Großbritannien
  • Professor Gregory Lip, Professor der Herz-Gefäß-Medizin, University of Birmingham Centre for Cardiovascular Sciences, City Hospital, Birmingham, Großbritannien
  • Dr. Carlos Brotons, Leiter der Forschungsabteilung, Sardenya Primary Health Care Centre, Instituto de Investigación Biomédica in Barcelona, Spanien
  • Professor Kathryn Taubert, Chief Science Officer, World Heart Federation, Genf, Schweiz

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Die Aktivitäten der AF AWARE-Kampagne werden von Sanofi und Boehringer Ingelheim unterstützt.

Informationen für Redakteure

Über Vorhofflimmern (AF)

Vorhofflimmern entsteht aufgrund einer abnormalen elektrischen Aktivität in den Herzvorhöfen (Atria). Diese verursacht einen unregelmäßigen Herzrhythmus, der die effiziente Durchblutung des übrigen Körpers verhindert.1 Häufige Symptome des Vorhofflimmerns sind Palpitationen (schnelles, unregelmäßiges Flattern oder Klopfen in der Brust), Kurzatmigkeit, Schwindel und Schweregefühl in der Brust.2 Hohes Alter, Übergewicht, Hypertonie, Myokardinfarkt (MI), kongestive Herzinsuffizienz (CHF) und Herzklappenerkrankungen3 tragen zu einem erhöhten Risiko bei, Vorhofflimmern zu entwickeln. Vorhofflimmern verschlechtert die Prognose von Patienten mit Risikofaktoren für Herz-Gefäß-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt und erfordert in vielen Fällen stationäre Behandlungen.1,2,4

Über die AF AWARE-Kampagne

Bei der AF AWARE (Atrial Fibrillation AWareness And Risk Education) handelt es sich um eine internationale Aufklärungskampagne, die die Aufmerksamkeit für das Vorhofflimmern (AF) und dessen Folgen als weltweites medizinisches Problem von erheblichem Ausmaß erhöhen soll. AF AWARE ist eine Kooperation der World Heart Federation, der Stroke Alliance for Europe (SAFE) und der Atrial Fibrillation Association (AFA) – alle drei Organisationen sind Gründungsmitglieder und aktive Teilnehmer der Kampagne. Die Aktivitäten der AF AWARE-Kampagne werden von Sanofi und Boehringer Ingelheim finanziell unterstützt.

Über die Atrial Fibrillation Association (AFA)

Die Atrial Fibrillation Association, ein Mitglied der Arrhythmia Alliance, ist eine Interessenvertretung für Patienten, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Bewusstsein für AF bei Patienten und Ärzten zu stärken und zu einer Verbesserung von Erkennung und Behandlung beizutragen. Die Aktivitäten der Organisation dienen dem Zweck, Angehörigen von Gesundheitsberufen und ihren Patienten das Wissen und die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die für eine Verbesserung der Erkennung und der Behandlung der Symptome sowie eine deutliche Reduktion der Häufigkeit von Schlaganfällen und deren Konsequenzen notwendig sind. Durch die Beseitigung von Ungleichheiten und Unzulänglichkeiten beim opportunistischen Screening, der Patientenbeteiligung und -mitwirkung, der Behandlung der Symptome sowie bei der frühzeitigen Überweisung will AFA einen Beitrag zur Verbesserung der Behandlungserfolge und insbesondere der Lebensqualität der Patienten leisten. www.afa-international.org

Über die Stroke Alliance for Europe (SAFE)

Die Stroke Alliance for Europe (SAFE) ist eine europaweit tätiger Verband von Organisationen für Schlaganfallpatienten. Unser Ziel ist die Senkung der Häufigkeit von Schlaganfällen in Europa sowie Hilfe und Unterstützung für alle Betroffenen. Wir setzen uns in Europa für das Recht aller Patienten auf eine kontinuierliche Behandlung ein, das Vorbeugung und Risikoerkennung, Notfallmaßnahmen, Behandlung auf Schlaganfall-Spezialstationen während der Akutphase, wirksame Rehabilitation und sekundäre Präventionsmaßnahmen umfasst.

Über die World Heart Federation

Die World Heart Federation ist eine weltweit führende Organisationen in der Bekämpfung von Herzerkrankungen und Schlaganfall mit Schwerpunkt auf Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen. Er ist Dachverband von mehr als 200 Mitgliedsorganisationen. Gemeinsam mit ihren Mitgliedern setzt sich die World Heart Federation für globale politische Anstrengungen zur Verbesserung der kardiovaskulären Gesundheit, die Entwicklung und den Austausch von Ideen, die Verbreitung erfolgreicher Praktiken, die Weiterentwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und die Förderung des Wissenstransfers zur Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen – der weltweit häufigsten Todesursache. Die wachsende Mitgliederorganisation vereint die Kräfte der medizinischen Fachverbände und Herzstiftungen aus über 100 Ländern. Durch unsere gemeinsamen Anstrengungen können wir Menschen auf der ganzen Welt helfen, länger, besser und Herz-gesünder zu leben. www.worldheart.org

Quellenangaben

1 The Task Force for the Management of Atrial Fibrillation of the European Society of Cardiology (ESC), Guidelines for the management of atrial fibrillation, European Heart Journal (2010) 31, 2369–2429. URL: http://www.escardio.org/guidelines-

2 Benjamin E.J. et al., Impact of Atrial Fibrillation on the Risk of Death: The Framingham Heart Study. Circulation 1998;98:946-952

3 Benjamin E.J. et al., Prevention of atrial fibrillation: report from a National Heart, Lung, and Blood Institute workshop. Circulation 2009;119(4): 606-618

4 Wachtell, K. et al., Angiotensin II receptor blockade reduces new-onset atrial fibrillation and subsequent stroke compared to atenolol, Journal of the American College of Cardiology 2005;45(5):712-719

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