Biogen Idec: Negative Stellungnahme vom Ausschuss für Humanarzneimittel zu FAMPYRA

(21.01.2011, Pharma-Zeitung.de) ZUG, Schweiz - Copyright by Business Wire - Biogen Idec

Das Unternehmen beabsichtigt, Einspruch gegen die negative Stellungnahme einzulegen

Biogen Idec (NASDAQ: BIIB) teilte heute mit, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Human Use, CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eine negative Stellungnahme abgegeben hat, in der von der Zulassung von FAMPYRA® (Fampridin 10 mg Retard-Tabletten) zur Verbesserung der Gehfähigkeit von erwachsenen Patienten mit multipler Sklerose (MS) in der Europäischen Union abgeraten wird. Biogen Idec beabsichtigt, Einspruch gegen die Stellungnahme einzulegen und eine erneute Prüfung der Entscheidung durch den CHMP zu beantragen.

„Rund zwei Drittel der MS-Patienten klagen über Gehschwierigkeiten im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung1, 2 und gegenwärtig gibt es in Europa keine zugelassene Therapie, die diesen hohen ungedeckten medizinischen Bedarf deckt“, erklärte Alfred Sandrock, M.D., Ph.D., Head of Neurology Research & Development, Biogen Idec. „In den USA haben sich bereits mehrere zehntausend MS-Patienten dieser Therapie unterzogen, wo sie die Zulassung erhalten hat. Viele von ihnen haben von bedeutenden Verbesserungen berichtet. Während des Einspruchsverfahrens werden wir eng mit dem CHMP zusammenarbeiten und auf die Bedenken des Ausschusses eingehen, mit dem Ziel, dieses wichtige Medikament für MS-Patienten in Europa zur Verfügung zu stellen.“

Als führender Anbieter im Bereich MS mit zwei MS-Medikamenten auf dem Markt und sechs potenziellen MS-Therapien in der Pipeline verfügt Biogen Idec über umfangreiche wissenschaftliche Expertise auf diesem Gebiet und setzt sich dafür ein, das Leben von MS-Patienten zu verbessern.

In den USA hatten mit Stand Ende September 2010 ca. 6.300 Verordner rund 31.000 MS-Patienten Fampridin Retard-Tabletten verschrieben. Dort wird das Medikament von seinem Entwickler Acorda Therapeutics, Inc. unter dem Handelsnamen AMPYRA® (dalfampridine) Extended Release Tablets, 10 mg vermarktet. AMPYRA wurde am 22. Januar 2010 von der US-Arzneimittelbehörde FDA zugelassen.

Weitere Einzelheiten über die Stellungnahme des CHMP zu FAMPYRA finden Sie auf der EMA-Website unter www.ema.europa.eu/ema.

Über FAMPYRA

FAMPYRA 10 mg Tabletten ist eine Retard-Tablettenformulierung (mit konstanter verzögerter Wirkstofffreisetzung) des Medikaments Fampridin (4-Aminopyridin oder 4-AP). FAMPYRA wurde zur Verbesserung der Gehfähigkeit von erwachsenen Patienten mit multipler Sklerose (MS) entwickelt. Bei MS legt zerstörtes Myelin Kanäle in der Membran von Axonen frei, wodurch Kaliumionen nach außen strömen können, was die Weiterleitung von elektrischen Signalen entlang der Nerven beeinträchtigt. Studien haben gezeigt, dass FAMPYRA die Impulsleitung entlang zerstörter Nerven erhöhen kann, was möglicherweise in einer verbesserten Gehfähigkeit resultiert. Die Retard-Formulierung wurde von Acorda Therapeutics, Inc. entwickelt und wird von dem Unternehmen in den USA vermarktet. Sie ist in den USA unter dem Handelsnamen AMPYRA (dalfampridine) Extended Release Tablets, 10 mg zugelassen. Biogen Idec plant, das Produkt gemäß einer Lizenzvereinbarung mit Acorda außerhalb der USA zu vermarkten und weiterzuentwickeln.

In zwei klinischen Phase-III-Studien erzielte von den mit FAMPYRA behandelten Patienten ein signifikant größerer Anteil (p<0,001) eine kontinuierliche Verbesserung der Gehgeschwindigkeit im Vergleich zum Placebo (34,8 Prozent vs. 8,3 Prozent bzw. 42,9 Prozent vs. 9,3 Prozent). Die höhere Ansprechrate in der FAMPYRA-Gruppe wurde bei allen in den Studien vertretenen MS-Arten beobachtet.

Die mit FAMPYRA behandelten Patienten, die eine kontinuierliche Verbesserung in den beiden Studien erzielten, erreichten eine durchschnittliche Steigerung der Gehgeschwindigkeit um 25,2 Prozent und 24,7 Prozent im Vergleich zu 4,7 Prozent und 7,7 Prozent in der gesamten Placebo-Gruppe.

Die Mehrzahl der Teilnehmer an diesen Studien wendeten Immunmodulatoren an, darunter Interferone, Glatirameracetat und Natalizumab. Es bestand jedoch kein Zusammenhang zwischen der Verbesserung der Gehfähigkeit und Begleittherapie.

Die Patienten bestätigten die klinische Bedeutung verbesserter Gehfähigkeit anhand der Multiple Sclerosis Walking Scale (MSWS-12), einem 12-Punkte-Patientenfragebogen zur Beurteilung der Auswirkung der Gehbehinderung auf die Fähigkeit des Patienten, Alltagsaktivitäten auszuüben.

Über Biogen Idec

Biogen Idec nutzt innovative wissenschaftliche Erkenntnisse, um biologische Produkte für die Behandlung schwerer Krankheiten zu entdecken, zu entwickeln, herzustellen und zu vermarkten. Dabei liegt der Schwerpunkt auf neurologischen Störungen. Biogen Idec, das 1978 gegründet wurde, ist das weltweit älteste unabhängige Biotechnologie- Unternehmen. Patienten auf der ganzen Welt profitieren von den führenden Therapien für multiple Sklerose des Unternehmens, das einen Jahresumsatz von über vier Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Produktinformationen, Pressemitteilungen und zusätzliche Informationen über das Unternehmen finden Sie unter www.biogenidec.com.

Safe-Harbor-Erklärung

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, darunter Aussagen über die Interaktion mit Zulassungsbehörden, die voraussichtliche Entwicklung und zeitliche Planung von Programmen in unserer klinischen Pipeline und die Markteinführung neuer Produkte. Diese zukunftsbezogenen Aussagen sind an Wörtern wie „erwarten“, „glauben“, „schätzen“, „davon ausgehen“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „können“, „planen“, „werden“ und anderen Wörtern und Begriffen mit ähnlicher Bedeutung zu erkennen. Sie sollten sich nicht in unangemessenem Maße auf diese zukunftsbezogenen Aussagen verlassen.

Diese Aussagen sind mit Risiken und Unsicherheiten behaftet, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den in diesen Aussagen zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen können. Dazu gehört unsere Abhängigkeit von unseren drei Hauptprodukten AVONEX®, RITUXAN® und TYSABRI®, die Erzielung von Umsatzwachstum mit TYSABRI, Wettbewerbsdruck, der ungewisse Erfolg der Vermarktung sonstiger Produkte, das Auftreten unerwünschter Nebenwirkungen bei der Anwendung unserer Produkte, Änderungen der Bedingungen der Kostenübernahme für unsere Produkte, Markt- und Wirtschaftsbedingungen, unsere Abhängigkeit von Kooperationen, über die wir ggf. nicht zu jeder Zeit die vollständige Kontrolle haben, das Unvermögen zur Umsetzung unserer Wachstumsinitiativen, das Unvermögen zur Einhaltung behördlicher Vorschriften und mögliche negative Folgen von Änderungen derartiger Vorschriften, Gebühren und andere Kosten in Verbindung mit unseren Anlagen, Schwierigkeiten in Verbindung mit unseren Herstellungsverfahren und unser Verlass auf Dritte, Schwankungen unseres effektiven Steuersatzes, unsere Fähigkeit, qualifiziertes Personal einzustellen und an uns zu binden, die Risiken in Verbindung mit internationalen Geschäften, unsere Fähigkeit, unser geistiges Eigentum zu schützen und die hierdurch entstehenden Kosten, Vertretung aktivistischer Aktionäre in unserem Board of Directors, Produkthaftungsansprüche, Schwankungen unserer Betriebsergebnisse, die Markt-, Zins- und Kreditrisiken im Zusammenhang mit unserem Portfolio gängiger Wertpapiere, die Verschuldung des Unternehmens, Umweltrisiken, Aspekte unserer Unternehmensführung und unserer Kooperationen und die sonstigen Risiken und Unsicherheiten, die im Abschnitt „Risk Factors“ (Risikofaktoren) in unserem aktuellen Quartals- und Jahresbericht und in anderen Berichten beschrieben werden, die wir bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht haben.

Diese Aussagen beruhen auf unseren derzeitigen Überzeugungen und Erwartungen und gelten nur zum Datum der vorliegenden Pressemitteilung. Wir verpflichten uns in keiner Weise, zukunftsgerichtete Aussagen öffentlich zu aktualisieren.

1 Harris Interactive. Experiences with Multiple Sclerosis (MS): Perspectives of People with MS and MS Care Partners (poll). 25. März 2008

2 Scheinberg L. et al. NY State J Med 1980; 80: 1395 -1400

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