Der Gründer der Retina Implant AG, Professor Eberhart Zrenner, und sein Forschungsteam auf der EURETINA gewürdigt
(31.05.2011, Pharma-Zeitung.de) REUTLINGEN, Deutschland, und LONDON - Copyright by Business Wire - Retina Implant AG
Zrenner erhielt ersten Innovationspreis der EURETINA für seine subretinale Forschungsarbeit
Die Retina Implant AG teilte heute mit, dass der Gründer des Unternehmens, Professor Dr. med. Eberhart Zrenner, den zweiten Preis von der European Society for Retina Specialists (EURETINA) erhalten hat. Die Arbeit von Professor Zrenner auf dem Gebiet künstliches Sehen wurde in der vergangenen Woche in London mit dem erstmals vergebenen Innovationspreis der Gruppe gewürdigt.
Dr. Zrenner, Professor für Augenheilkunde und emeritierter Direktor des Forschungsinstituts für Augenheilkunde, das zum Department für Augenheilkunde der Universität Tübingen gehört, und das aus Forschungsteams verschiedener Universitäten bestehende Projektteam erhielten die Auszeichnung für ihre Beschäftigung mit subretinaler Implantattechnologie.
Dr. Zrenner kommentierte: „Es ist eine große Ehre, diese Auszeichnung von einer solch prestigeträchtigen Gemeinschaft von Kollegen verliehen zu bekommen. Wir sind stolz auf die Arbeit unseres Teams, deren Ziel darin besteht, bei Patienten mit Retinitis pigmentosa ein brauchbares Sehvermögen wiederherzustellen.“
Im Jahr 2003 gründeten Professor Zrenner und die führenden Projektleiter die Retina Implant AG, einen führenden Entwickler subretinaler Implantate für Sehbehinderte. Zrenner und das Team entwickelten ein 3 x 3 mm2 großes, 1.500 Elektroden umfassendes Array zur Stimulierung der beschädigten Zellen anhand gepulster, lichtabhängiger, elektrischer Anregung. Das Ziel des Teams bestand darin, bei Blinden ein brauchbares Sehvermögen wiederherzustellen, damit diese ein gewisses Maß an Unabhängigkeit erlangen, und klinische Studien haben bisher positive Ergebnisse erbracht.
Die erste klinische Studie der Retina Implant AG begann 2005 an der Universitäts-Augenklinik in Tübingen, in deren Rahmen Implantationen bei elf Patienten durchgeführt wurden. Ergebnisse der ersten klinischen Studie wurden auf verschiedenen branchenweiten wissenschaftlichen Versammlungen vorgestellt und im vergangenen November in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society B veröffentlicht.
Der 2011 EURETINA Innovation Award ist eine neue, von EURETINA gesponserte Initiative zur Förderung von Innovationen im Bereich Netzhaut-Medizin. Diese Auszeichnungen sollen eine Unternehmerkultur unterstützen, die darauf ausgerichtet ist, neue Marktanwendungen für Patienten mit Netzhauterkrankungen bereitzustellen, sowie die Netzhaut-Gemeinschaft in der EU in die Verbesserung der Patientenversorgung und -ergebnisse einzubinden und ihr Vernetzungspotenzial zu stärken.
Für den Preis gab es über 20 Bewerber und sechs Finalisten. Als Teil des Auswahlverfahrens waren die Kandidaten eingeladen, ihre Innovation auf dem EURETINA-Kongress vorzustellen. Im Anschluss wurde der Gewinner von einer Jury unter dem Vorsitz von Prof. Einar Stefansson vom Landspitali University Hospital bestimmt. Zu den weiteren Finalisten zählten Dr. J. Farrar (Trinity College), ein Forscher auf dem Gebiet mutationsunabhängige Gentherapie für autosomal-dominante Retinitis pigmentosa in Verbindung mit Rhodopsin, und Dr. M. Rudolf (Universität zu Lübeck), der mit seinem Team neuartige Arzneimittelkandidaten zur Prävention und Behandlung altersbedingter Makuladegeneration entwickelt hat, und dafür den ersten Preis erhielt.
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Über die Retina Implant AG
Die Retina Implant AG ist der führende Entwickler subretinaler Implantate für sehbehinderte und blinde Patienten. Nach umfangreichen Forschungsarbeiten in Zusammenarbeit mit deutschen Universitätskliniken und Instituten, die durch die Bereitstellung umfangreicher Fördermittel durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung 1996 ermöglicht wurde, gründeten Dr. Eberhart Zrenner und seine Kollegen im Jahr 2003 zusammen mit Privatinvestoren die Retina Implant AG, mit dem Ziel, das erste voll funktionsfähige, elektronische retinale Implantat zur Wiederherstellung brauchbaren Sehvermögens für Blinde zu entwickeln. Seit 2005 nimmt das Unternehmen Implantationen bei menschlichen Patienten vor und hat in diesem Jahr mit der Durchführung einer zweiten klinischen Studie begonnen. Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.retina-implant.de/.
Über Professor Zrenner
Dr. Zrenner ist Professor für Augenheilkunde und emeritierter Direktor des Forschungsinstituts für Augenheilkunde, das zum Department für Augenheilkunde der Universität Tübingen gehört. Zu seinen Forschungsinteressen gehören: Physiologie der Netzhaut und Pathophysiologie, Neuro-Ophthalmologie, Retina-Implantate, Elektrophysiologie und andere Methoden nichtinvasiver Funktionsdiagnostik, Neurodegeneration und Ophthalmogenetik.
Dr. Zrenner studierte elektronische Technik sowie Medizin an der Technischen Universität München, wo er 1972 seinen Doktor erhielt. Anschließend arbeitete er 16 Jahre bei der Max-Planck-Gesellschaft und bekam ein Fogarty-Stipendium am National Eye Institute in Bethesda im US-Bundesstaat Maryland (1977 und 1978), wo er temporale, räumliche und chromatische Eigenschaften retinaler Ganglienzellen anhand extrazellulärer Ableitungen in Affenretina studierte. Nach dem Erhalt seines Abschlusses als Privatdozent trat er eine außerordentliche Professur an der Augenklinik des Klinikums der Universität München an. Im Jahr 1989 wurde er ordentlicher Professor und medizinischer Direktor der Universitäts-Augenklinik in Tübingen, die jetzt zum Department für Augenheilkunde gehört; außerdem hatte er zweimal das Amt des Dekans der medizinischen Fakultät in Tübingen inne. Des Weiteren war er Gastprofessor an der State University of New York im US-Bundesstaat New York.
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