Hohes Interesse an neuartigen in der Entwicklung befindlichen Therapieoptionen für Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom, so eine Onkologie-Tracking-Studie von GfK HealthCare

(24.08.2011, Pharma-Zeitung.de) BASEL, Schweiz - Copyright by Business Wire - GfK HealthCare

Globale Onkologiestudie verweist auf Übereinstimmungen und Gegensätze in der Behandlung des Mammakarzinoms in den USA, Europa und Japan

Auch wenn in den letzten Jahren große Fortschritte in den Behandlungsoptionen für Patientinnen mit Mammakarzinom erzielt worden sind, bestehen weiterhin erhebliche Versorgungslücken für Patientinnen mit “triple-negativem“ Tumor und für Patientinnen, deren Erkrankung sich als refraktär gegen die derzeit verfügbaren anti-HER2 Therapieoptionen erweist. Zu diesem Schluss gelangt eine neue globale Onkologiestudie von GfK HealthCare.

Neuartige in der Entwicklung befindliche Wirkstoffe für diese beiden Patientengruppen stehen bei Ärzten in allen Märkten ganz offensichtlich an erster Stelle. In den USA und Europa nannten fast ein Drittel aller Ärzte auf die Frage nach neuartigen Wirkstoffen spontan ihre positiven Erwartungen bezüglich PARP-Inhibitoren. Allerdings könnten neue klinische Daten, die Anfang 2011 veröffentlicht wurden, zu einer in Zukunft weniger optimistischen Einschätzung führen. Der Bekanntheitsgrad für gegen HER2 gerichtete Antikörper neuerer Generation (insbesondere T-DM1 und Pertuzumab), sowie für Halaven (ein Chemotherapeutikum, das kürzlich in den USA und Europa zugelassen wurde) ist bei Onkologen weltweit ebenfalls deutlich gestiegen.

Bereits vor der Empfehlung der FDA in Dezember 2010, die Mammakarzinom-Indikation für Avastin zu streichen, ist der Einsatz dieses Medikaments in der Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms in den USA deutlich und (in geringerem Ausmaß) auch in Europa zurückgegangen.

Die weltweite Studie von GfK verdeutlicht ebenfalls beachtenswerte länderspezifische Unterschiede in der Behandlung des Mammakarzinoms, darunter insbesondere:

  • Aus den USA wurde der stärkste Rückgang in der Verwendung von Avastin über alle Patientenuntergruppen und Therapielinien beim metastasierten Mammakarzinoms gemeldet. (Die Verwendung von Avastin in der ersten Therapielinie für HER2-negative Tumoren ging in den USA von 23 Prozent Patientenanteil in 2009 auf nur 13 Prozent in 2010 zurück.) Onkologen in den USA verwenden Ixempra (bisher weder in Europa noch in Japan zugelassen), bevorzugt ab der dritten Therapielinie, sowohl für Patientinnen mit HER2-negativem als auch HER2-positivem metastasierten Mammakarzinom, wobei der höchste Patientenanteil in der vierten Therapielinie erzielt wurde (20 Prozent).
  • In Europa meldeten die fünf größten Länder - Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien - eine geringere Behandlungsrate mit systemischer adjuvanter Therapie (in Gesamteuropa im Vergleich zu den USA und Japan). Die niedrigste Behandlungsrate mit systemischer neoadjuvanter Therapie wurde in Italien im Vergleich zu allen anderen analysierten Ländern berichtet. Onkologen aus Großbritannien verschreiben bei HER2-positivem metastasiertem Mammakarzinom Tyverb weniger häufig als ihre Kollegen aus anderen Ländern (nur 8 Prozent Patientenanteil in der zweiten Therapielinie).
  • In Japan werden Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom intensiver behandelt als in den USA oder Europa (35 Prozent erhalten mindestens vier Behandlungslinien). Japanische Ärzte meldeten auch die höchste Verschreibungsrate für gegen HER2 gerichtete Wirkstoffe in der vierten Therapielinie (83 Prozent Patientenanteil bei HER2-positiven Tumoren). Wie auch bei vielen anderen Onkologie-Indikationen sind japanische Ärzte weniger informiert als ihre amerikanischen und europäischen Kollegen über neuartige Wirkstoffe in der klinischen Entwicklung für das Mammakarzinom.

„Die Diskussion über die Vorteile und Risiken von Avastin in der Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms, die im letzten Sommer von der FDA eingeleitet wurde - und die darauf folgende Empfehlung, die Zulassung für diese Indikation zurückzunehmen - könnte wichtige Konsequenzen haben, wie Ärzte zukünftige Therapien berücksichtigen“, sagte Petra Maertens, Director of Oncology Syndicated Studies bei GfK HealthCare. „In Zukunft haben Ärzte womöglich eine konservativere Einstellung zur Verwendung von neuartigen Wirkstoffen für die Erstlinientherapie des metastasierten Mammakarzinoms und könnten, wenn Studien eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens gezeigt haben, verstärkt auf endgültige Daten zum Gesamtüberleben warten.“

Mehr als 550 Fachärzte bringen Erkenntnisse zur Therapie des Mammakarzinoms ein

Die von GfK Research Matters durchgeführte Studie mit dem Titel Breast Cancer Treatment Tracker beinhaltet Erkenntnisse von mehr als 550 Onkologen, Hämatologen/Onkologen und anderen an der Behandlung des Mammakarzinoms beteiligten Fachärzten (Gynäkologen und Chirurgen), darunter 174 aus den USA, 315 aus Europa (Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien) und 72 aus Japan, die von Dezember 2010 bis April 2011 an einer Internet-Umfrage teilnahmen. Sie enthält Analysen und Erkenntnisse zur Behandlung des Mammakarzinoms aus der Perspektive der behandelnden Fachärzte und gibt Antworten auf die Frage nach den Gründen für bestimmte Therapieentscheidungen. Die Studie zeigt die Dynamik in der derzeitigen Therapie von Patientinnen mit Mammakarzinom und untersucht sowohl Änderungen in der Verwendung sowie das wahrscheinliche Potenzial verschiedener Therapien und spezifischer Präparate. GfK Research Matters hat zu fünf weiteren Krebserkrankungen ähnliche Studien durchgeführt, darunter zur Behandlung des nicht-kleinzelligen Bronchial-, des Kolorektal-, Magen- und hormonrefraktären Prostatakarzinoms sowie maligner Melanome. Untersuchungen zu weiteren Indikationen im Onkologiebereich werden derzeit entwickelt.

Über GfK HealthCare/GfK Research Matters

GfK Research Matters ist ein Unternehmensbereich von GfK HealthCare (www.gfkhc.com), dem weltweit größten Anbieter von vollständig integrierten und kundenspezifischen Marktforschungsdiensten im Gesundheitswesen. Mit dem umfangreichsten Sortiment an Gemeinschafts- und kundenspezifischen Forschungsleistungen und seinen innovativen unternehmenseigenen Ansätzen, die den Anforderungen eines Produkts über seinen Lebenszyklus hinweg gerecht werden, bietet GfK HealthCare seinen Kunden flexible Marktforschungsressourcen, die auf ihre sich verändernden Herausforderungen abgestimmt sind. GfK Healthcare ist Teil des Custom Research-Sektors der GfK Group. Die GfK Group (www.gfk.com) liefert das fundamentale Wissen, das Industrieunternehmen, Einzelhändler, Dienstleister und die Medien benötigen, um Marktentscheidungen zu treffen. Sie bietet ein umfassendes Spektrum von Informationen und Beratungsdienstleistungen in drei Geschäftssektoren: Custom Research (kundenspezifische Marktforschung), Retail and Technology (Einzelhandel und Technologie) und Media (Medien). Als das viertgrößte Marktforschungsunternehmen der Welt ist sie in mehr als 100 Ländern vertreten und beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2010 belief sich der Gesamtumsatz der GfK Group auf 1,29 Mrd. Euro.



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