ITGA: Weltweite Petition von Tabakbauern gegen „verheerende“ Vorschläge der Weltgesundheitsorganisation gewinnt an Momentum

(21.10.2010, Pharma-Zeitung.de) LEXINGTON, Kentucky - Copyright by Business Wire - ITGA

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Wichtige Vertreter von Tabakbauernorganisationen auf der ganzen Welt kamen diese Woche in Lexington im US-Bundesstaat Kentucky zusammen. Sie bezichtigten die WHO, der Existenz von Millionen von Farmern und deren Familien in einigen der ärmsten Regionen der Welt absolut gleichgültig gegenüberzustehen. 80 Prozent der weltweit am Handel beteiligten Tabakproduzenten waren auf der Jahreshauptversammlung der International Tobacco Growers Association (ITGA) vertreten, auf der Tabakbauern die verheerenden Konsequenzen erörterten, die neue Richtlinien für das Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakkonsums (Framework Convention on Tobacco Control, FCTC) haben könnten, falls sie im November in Uruguay angenommen werden.

Die Richtlinien für die Artikel 9, 10, 17 und 18 des FCTC sehen das Verbot der Verwendung von Zusatzstoffen in Tabakerzeugnissen und die Reduzierung der Tabakanbauflächen weltweit vor. Der ITGA zufolge, die 30 Millionen Bauern mit tief greifenden Kenntnissen auf dem Gebiet des Tabakanbaus repräsentiert, werden diese Maßnahmen katastrophale soziale und wirtschaftliche Folgen haben und sich nicht positiv auf die Gesundheit der Menschen auswirken. Trotz ihrer Einwände wurde der Antrag der ITGA auf Teilnahme an der Konferenz von der WHO abgelehnt, da diese in den Bauern eine Behinderung sieht.

„Wir sind diejenigen, die von diesen Richtlinien am stärksten betroffen sind“, erklärt Antonio Abrunhosa, CEO der ITGA. „Trotzdem entscheiden Menschen, die nur über sehr beschränkte Kenntnisse darüber verfügen, wie Tabak angebaut wird, völlig willkürlich über unser Schicksal, ohne auch nur mit uns darüber zu sprechen.“

Noch mehr Salz in die Wunde hat die Framework Convention Alliance (FCA) gestreut, eine finanziell gut ausgestattete Gruppe von NGOs, deren einziger Zweck darin besteht, das „FCTC zu entwickeln und umzusetzen“, indem sie die Appelle der Tabakbauern vor kurzem als „irreführende Informationen“ abtat. In einem auf ihrer Website veröffentlichten Dokument legt die FCA dar, dass die Richtlinien kein Verbot von Burley-Tabak darstellen. Die Tatsache, dass ohne Zusatzstoffe der Bedarf an Burley praktisch wegfallen würde, ohne dass die Bauern auf eine wirtschaftlich tragfähige Alternative zurückgreifen können, wird jedoch ignoriert. Die FCA argumentiert zudem, dass Zusatzstoffe Zigaretten „attraktiver“ machen, berücksichtigt jedoch nicht, dass die Hälfte der weltweiten Raucher schon jetzt Zigaretten mit weniger Zusatzstoffen bevorzugen.

„Wir haben kein Problem mit der Regulierung des Tabakkonsums durch die WHO“, ergänzt Abrunhosa. „Sie sollte jedoch auch denen zuhören, die etwas von Tabak verstehen, und nicht nur denen, die ihn hassen.“

In den vergangenen Wochen hat die ITGA eine Petition gegen die Vorschläge der WHO gestartet und bei Tabakfarmern auf der ganzen Welt in Umlauf gebracht. Seitdem wurden über 200.000 Unterschriften in 25 Tabakanbauländern gesammelt. Am 8. November, eine Woche vor der Konferenz in Uruguay, werden Tabakbauern ihren Regierungen die unterzeichneten Petitionen vorlegen, zusammen mit dem Aufruf, die Richtlinienentwürfe für die Artikel 9 und 10 und die Empfehlungen für die Artikel 17 und 18 abzulehnen und zu verhindern, dass die Konferenz der Vertragsparteien des FCTC die Existenz von Tabakbauern zerstört.“

Über die Vorschläge der WHO

Das Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakkonsums (Framework Convention of Tobacco Control, FCTC) ist das erste unter der Federführung der WHO ausgehandelte Abkommen.

Artikel 9 des FCTC zielt auf die Regelung der Inhaltsstoffe von Tabakerzeugnissen ab, d. h. die Prüfung und Messung der Inhaltsstoffe und Emissionen von Tabakerzeugnissen. Artikel 10 des FCTC zielt auf die Regelung der Bekanntgabe von Angaben zu Tabakerzeugnissen ab, d. h. Angaben zu den Inhaltsstoffen und Emissionen von Tabakerzeugnissen. Eine von Kanada, Norwegen und der Europäischen Union geleitete Arbeitsgruppe hat ausführliche Richtlinien zu den Artikeln 9 und 10 erarbeitet, die von Ländern bei der Umsetzung nationaler Rechtsvorschriften zu beachten sind. Die aktuelle Version der Richtlinienentwürfe empfiehlt ein Verbot der Verwendung von Zusatzstoffen in Tabakerzeugnissen.

Die Artikel 17 und 18 des FCTC beschäftigen sich mit wirtschaftlich tragfähigen Alternativen zum Tabakanbau. Die jüngsten Empfehlungen sollenauf der vierten Konferenz der Vertragsparteien erörtert werden und enthalten die folgende Erklärung: „Die Vertragsparteien sollten, in Zusammenarbeit mit den zuständigen nationalen, regionalen und internationalen Organisationen, nicht in die Produktion und/oder die Förderung der Produktion von Tabakerzeugnissen investieren [und] Tabakanbauflächen schrittweise reduzieren...“

Die Unterzeichner des FCTC werden auf der vierten Konferenz der Vertragsparteien in Uruguay im November 2010 über die Richtlinien zu den Artikeln 9 und 10 diskutieren und abstimmen sowie die Artikel 17 und 18 erörtern.

Über die ITGA

Die International Tobacco Growers‘ Association (ITGA) ist eine gemeinnützige Organisation, die 1984 mit dem Ziel gegründet wurde, die Interessen von Millionen von Tabakbauern auf der ganzen Welt zu vertreten. Die ITGA bietet eine gemeinsame starke Stimme auf internationaler und nationaler Ebene, um die langfristige Sicherheit der Tabakmärkte sicherzustellen. Zu ihren Mitgliedern zählen Tabakbauern in 26 Ländern, auf die 85 Prozent der weltweiten Tabakproduktion entfallen.

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