Impfungen schützen und können Leben retten -Eine der größten Errungenschaften der Medizin

(19.05.2010, Pharma-Zeitung.de) Viele jüngere Menschen und auch jüngere Ärzte kennen schwere Infektionskrankheiten wie z.B. Diphtherie und Kinderlähmung (Polio) nicht mehr aus eigener Beobachtung. Die Erreger gibt es aber immer noch. Von Urlaubern, Geschäftsreisenden und Einwanderern können sie täglich eingeschleppt werden und sich wieder ausbreiten. Vor einiger Zeit wurden Fälle von Kinderlähmung beispielsweise in der Dominikanischen Republik und Bulgarien registriert. In Afrika und Indien kommt es ständig zu zahlreichen Neuerkrankungen. In der ehemaligen Sowjetunion sind Diphtherie-Erkrankungen nicht selten. Je mehr Menschen hierzulande ungeschützt sind, desto leichter können sich diese Krankheiten auch hier wieder ausbreiten.

Schließlich sind moderne Medikamente gegen Viruserkrankungen meist machtlos. Antibiotika - ebenfalls eine wertvolle Errungenschaft der medizinischen Forschung - sind gegen Viren unwirksam. Sie können zwar Bakterien bekämpfen, aber durch Antibiotika wurde noch keine Krankheit ausgerottet.

Impfung - mächtiger Schutz gegen Infektionskrankheiten

Impfungen dagegen sind in der Lage, Krankheiten auszurotten. Beste Beispiele: Dank konsequenter Impfung gilt Europa als frei von Kinderlähmung; auch die Pocken gibt es hier nicht mehr.

Impflücken bei Masern und Windpocken

Ganz anders sieht es bei Virusinfektionen wie beispielsweise Masern und Windpocken aus. Trotz ausdrücklicher Impfempfehlung durch die STIKO - Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut - beträgt die Impfrate nach den zwei erforderlichen Impfdurchgängen gegen Masern nur 83 Prozent, gegen Windpocken sogar nur ca. 50 Prozent.

Vierfach-Impfung bringt Erfolge

Seit 2006 die Vierfach-Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken zur Verfügung steht, hat sich die Situation etwas gebessert: 94 Prozent aller Kinder erhalten immerhin die erste Impfung, aber immer noch nur 75 Prozent die wichtige zweite, die den Impfschutz komplett macht. Sie wird meist schlicht vergessen.

Um beispielsweise das für dieses Jahr angestrebte Ziel der WHO (Weltgesundheitsorganisation) "Ausrottung der Masern" zu erreichen, müssten 95 Prozent der Impflinge zweimal geimpft sein. Zumal die Impfung des Einzelnen auch Ungeimpfte vor Ansteckung bewahren kann. Man spricht dann von der so genannten Herdenimmunität. Außerdem können mögliche, nicht selten schwere Komplikationen vermieden werden.

Mögliche Komplikationen der Windpocken

Die für Windpocken typischen juckenden Bläschen können sich durch Aufkratzen entzünden und bakterielle Infektionen der Haut sowie Narbenbildung nach sich ziehen. Gehirn- und Lungenentzündung gehören ebenfalls zu den möglichen Folgen einer Windpockenerkrankung. Die Universität Münster weist sogar nach, dass Windpocken Schlaganfälle im Kindesalter auslösen können. Gefährlich sind Windpocken auch während der Schwangerschaft: In den ersten Monaten sind Fehlbildungen des Ungeborenen möglich. Bei Erkrankung der Mutter kurz vor oder nach der Geburt kann es zu schwer (auch tödlich) verlaufenden Windpocken beim Neugeborenen kommen.

Mögliche Komplikationen der Masern

In Folge einer Maserninfektion tritt nicht selten eine Mittelohrentzündung auf, aber auch Gehirnentzündung, Lungenentzündung und Hirnhautentzündung werden als Komplikationen genannt. Besonders tückisch ist die so genannte SSPE (subakute sklerosierende Panenzephalitis), die nach längerem Verlauf immer tödlich endet. Sie wird durch eine Masernerkrankung im Babyalter ausgelöst und kommt um das sechste, siebente Lebensjahr zum Ausbruch. Das heißt: Betroffene Kinder wurden durch andere ungeimpfte Kinder infiziert, als sie selbst noch viel zu klein waren für eine Impfung.

Impfung vieler Menschen schafft Schutz für alle in jedem Alter

Durch eine konsequente Durchimpfung im Kindesalter ist es möglich, den vermeintlich harmlosen "Kinderkrankheiten" den "Nährboden" zu entziehen. Die Impfung dient schließlich nicht nur dem eigenen Schutz, sondern schützt auch Babys, die nicht geimpft werden können, weil sie noch zu klein sind. Erwachsene, bei denen die vier Kinderkrankheiten Masern, Mumps, Röteln und Windpocken meist dramatischer und folgenschwerer verlaufen, sind selbst geschützt und können andere nicht anstecken.

Masernausbrüche, wie 2006 in Nordrhein-Westfalen, 2007 in der Schweiz, 2008 in Baden-Württemberg und Oberbayern sowie 2009 rund um Hamburg könnten durch die vorbeugende Impfung der Vergangenheit angehören. Die Vierfach-Impfung, mit der nur zweimal ein Pieks gleich vor vier Krankheiten schützen kann, wird von allen Krankenkassen erstattet. Mehr zu den Impfungen und den ernstzunehmenden Virusinfektionen, vor denen sie wirksam schützen können, steht im Internet unter http://www.kinderaerzte-im-netz.de oder http://www.gesundes-kind.de.

Doppelt hält besser

Dieses Sprichwort gilt ganz besonders für die Schutzimpfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken. Die STIKO - Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut - empfiehlt, dass alle Kinder zwischen dem vollendeten 11. und 14. Lebensmonat die erste Impfung erhalten sollen. Die wichtige zweite Impfung kann bereits vier bis sechs Wochen später erfolgen, - spätestens jedoch vor dem zweiten Geburtstag. Dieser zweite Impfdurchgang ist nicht, wie vielfach angenommen, eine Auffrischung. Vielmehr ist erst nach dem zweiten Pieks der Impfschutz gegen die vier so genannten Kinderkrankheiten komplett und dann ohne weitere Auffrischung lebenslang wirksam.

Auf der Internetseite http://www.gesundes-kind.de findet man neben Informationen zu den Infektionskrankheiten auch einen "Vergissmeinnicht-Service", der an weitere wichtige Impftermine und Auffrischungen individuell erinnert.


Über STIKO - Die ständige Impfkommission der Bundesrepublik Deutschland

Wichtiges zur STIKO

Die ständige Impfkommission - abgekürzt STIKO - der Bundesrepublik Deutschland besteht zur Zeit aus 16 Experten, die vom Bundesminister für Gesundheit berufen werden. Die Mitglieder treffen sich zweimal jährlich, um sich mit den gesundheitspolitisch wichtigen Fragen zu Schutzimpfungen und Infektionskrankheiten in Forschung und Praxis zu beschäftigen und entsprechende Richtlinien herauszugeben. Die STIKO wurde 1972 am damaligen Bundesgesundheitsamt eingerichtet, die Geschäftsstelle der STIKO ist am Robert Koch-Institut in Berlin angesiedelt. Die Mitglieder werden für jeweils drei Jahre in ihre ehrenamtliche Tätigkeit berufen. Die Empfehlungen der STIKO dienen den Bundesländern als Vorlage für ihre öffentlichen Impfempfehlungen. Rechtsgrundlage für die Berufung der STIKO ist das Infektionsschutzgesetz

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Doppelt hält besser: Dieses Sprichwort gilt ganz besonders für die Schutzimpfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken. Denn erst nach dem zweiten Pieks ist die Impfung vollständig und wirkt lebensalang.  Copyright: WEDOpress
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