Priaxon und Klinikum Rechts der Isar melden Zusammenarbeit zur Entwicklung neuer, hochselektiver Antiinfektiva

(08.11.2010, Pharma-Zeitung.de) MÜNCHEN - Copyright by Business Wire - Priaxon

  • Erste klinische Studie, die neue Tuberkulose-Wirkstoffe in Kombination testet
  • Die Medikamentenkombination kann sowohl gegen die medikamentös behandelbare als auch die multiresistente Tuberkulose eingesetzt werden
  • Die Kombinationstherapie könnte die Behandlungsdauer von multiresistenter Tuberkulose von bis zu zwei Jahren auf weniger als sechs Monate reduzieren
  • Mit dem neuen Ansatz können innovative Therapieregime deutlich schneller erforscht und dem Patienten zur Verfügung gestellt werden

Die Priaxon AG, München, und das Klinikum Rechts der Isar (Technische Universität München) geben eine Kooperation zur Entwicklung neuer, hochselektiver Antiinfektiva gegen weit verbreitete Infektionskrankheiten bekannt. Das Gemeinschaftsprojekt wird durch Spitzenclusterförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, koordiniert über die BioM GmbH, gefördert. Im Rahmen dieser Spitzenclusterförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wurde die Biotech-Region München mit einer Förderung von insgesamt 40 Mio. Euro, die noch zusätzlich durch 40 Mio. Euro Industriegelder gedoppelt und durch weitere rund 12 Mio. Euro des Freistaates Bayern ergänzt werden, über einen Förderzeitraum von fünf Jahren bedacht.

Infektionskrankheiten gehören weltweit zu den wichtigsten Todesursachen. Die zunehmenden Antibiotika-Resistenzen vieler Krankheitserreger schränken die Therapiemöglichkeiten immer weiter ein, so dass einige Experten von einer „post-antibiotischen Ära“ in naher Zukunft ausgehen. Angesichts dieser Situation gibt es einen großen medizinischen Bedarf an hochselektiven Antiinfektiva mit neuartigen Hemm-Mechanismen.

Beide Partner bringen innovatives Know-how in die Zusammenarbeit ein. In der Arbeitsgruppe von Dr. Markus Gerhard am Klinikum Rechts der Isar wurden in den letzten Jahren intensiv immunologische Aspekte chronischer Infektionskrankheiten erforscht. Hierzu wurden neuartige biologische Assays entwickelt, durch die es möglich ist, die Aktivierung verschiedener immunologischer Systeme zu verfolgen. Mit Hilfe dieser Assays wurden bereits verschiedene Infektionserreger analysiert und neue Targets identifiziert.

Die Priaxon AG verfügt über eine einzigartige duale Technologieplattform zur hocheffizienten Identifizierung und Optimierung neuer niedermolekularer Therapeutika (Small Molecule Drugs) und hat deren Leistungsfähigkeit bereits in erfolgreichen Entwicklungsprojekten und Auslizenzierungen unter Beweis gestellt. In der Kombination dieser Schlüsselkompetenzen sehen die die Priaxon AG und das Klinikum rechts der Isar eine Potenzierung ihrer Innovationskraft und haben sich zum Ziel gesetzt, neue, hochselektive Wirkstoffe gegen weit verbreitete Infektionskrankheiten bis in die frühe präklinische Entwicklung zu bringen. Wichtige Zielorganismen sind unter anderem Helicobacter pylori, ein Bakterium, mit dem ca. 50 Prozent der Weltbevölkerung infiziert sind und das Gastritis, Magengeschwüre und Magenkarzinome verursachen kann, sowie Staphylococcus aureus, dessen multiresistente Varianten schwere und oftmals tödliche Krankenhausinfektionen hervorrufen.

„Small Molecule-Therapeutika sind Hoffnungsträger für die wirksame Behandlung von Infektions- und Krebserkrankungen, zum einen, weil sie leichter hergestellt und eingesetzt werden können als z.B. Antikörper, zum anderen aber auch, weil die Nebenwirkungen geringer sind, wenn die Wirkstoffe hochspezifisch Zielsysteme direkt am Erreger bzw. an den Krebszellen treffen“, erklärt Dr. Jürgen Kolb, Vorstandsvorsitzender von Priaxon. „Unsere Stärke liegt in der schnellen Identifikation und Synthese geeigneter niedermolekularer Wirkstoffe aus unserer großen Bibliothek potentieller Wirkstoffkandidaten und in unserer langjährigen Erfahrung im Bereich der Protein-Protein-Interaktionen. Wir sind überzeugt, vielversprechende Small Molecule-Inhibitoren für die wichtigsten Infektionsbakterien unserer Zeit entwickeln zu können.”



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