Retina Implant AG präsentiert neue Erkenntnisse auf dem Gebiet des künstlichen Sehens beim Jahrestreffen der Association for Research in Vision and Ophthalmology

(07.05.2010, Pharma-Zeitung.de) REUTLINGEN, Deutschland - Copyright by Business Wire - Retina Implant

Blinde Patienten mit subretinalen Elektronikimplantaten können kleine Objekte durch natürliche Augenbewegungen sehen und identifizieren

Die Retina Implant AG, ein führender Entwickler von subretinalen Implantaten für Sehbehinderte, gab heute die Vorstellung der Ergebnisse eines ersten klinischen Versuchs bekannt, in dem blinde Patienten die Fähigkeit erlangten, Objekte durch natürliche Augenbewegungen zu verfolgen und zu erkennen. Hierin besteht ein Vorteil gegenüber anderen Implantaten, bei denen eine Kamera am Kopf befestigt wird und der Patient gezwungen ist, beim Erkunden der Umgebung kontinuierlich seinen Kopf zu bewegen. Die Präsentation des Hauptautors, Prof. Dr. Eberhart Zrenner, Leiter des Forschungsinstituts für Augenheilkunde, das zum Department für Augenheilkunde an der Universität Tübingen gehört, ist eine von zwölf Vorträgen zum Thema Retinaimplantate beim Jahrestreffen der Association for Research in Vision and Ophthalmology (ARVO), das vom 2. bis 6. Mai in Fort Lauderale, US-Bundesstaat Florida, stattfindet.

Der Vortrag von Dr. Zrenner mit dem Titel „Electronic Implants Provide Continuous Stable Percepts in Blind Volunteers Only if the Image Receiver is Directly Linked to Eye Movement“ stellt die Erkenntnisse aus der ersten klinischen Studie am Menschen dar, die im November 2005 mit einem unter der Retina implantierten 1005-Pixel-Kamerachip begonnen wurde. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die wichtige Rolle der natürlichen Augenbewegungen für das Vermeiden von schwindenden Bildern sowie für eine konstante Bildwahrnehmung ohne Kopfbewegungen. Das Implantatat von Retina Implant ist das bislang einzige weltweit, das in einer klinischen Studie untersucht wird und über eine derart hohe Auflösung verfügt, ohne externe Geräte zu erfordern. Das Sehen über das subretinale Implantat ermöglicht den Teilnehmern das Erfassen und Sehen von Objekten der Größe eines Messers oder Löffels, während sich das Auge normal bewegt, unabhängig von der Position des Kopfes.

„Die heute vorgestellten Ergebnisse sind ermutigende Neuigkeiten aus der Forschung, die für die Herstellung des Sehvermögens von Patienten mit Retinitis pigmentosa kämpft“, erklärt Prof. Dr. Zrenner, Leiter und Vorsitzender des Forschungsinstituts für Augenheilkunde an der Universität Tübingen. „Im Gegensatz zu anderen retinalen Implantaten erfordert der Mikrochip von Retina Implant dank der Positionierung im lichtempfindlichen Bereich der Retina, die eine natürliche Verarbeitung der visuellen Informationen ermöglicht, keine externen Geräte. Außer der verbesserten Sehschärfe, die bisher noch mit keinem anderen elektronischen Implantat erzielt werden konnte, muss der Patient nicht ständig den Kopf hin und her wenden, um einen Satz zu lesen und ein Abschwächen des Bildes zu vermeiden. Wenn eine Person mit dem Mikrochip von Retina Implant nach einer Tasse auf dem Tisch sucht, kann sie ein solches Objekt allein durch das Bewegen des Auges finden. Kontinuierliche Kopfbewegungen wie bei einer am Kopf befestigten Kamera sind nicht erforderlich.

Die Retinitis pigmentosa (RP) ist eine der häufigsten Formen der erblichen retinalen Degeneration, die sich mit der Zeit verschlechtert. Die fortschreitende Krankheit, von der etwa 300.000 Personen in der westlichen Hemisphäre betroffen sind, führt in der Regel zu schweren Sehbehinderungen im Erwachsenenalter und in vielen Fällen zu vollständiger Erblindung. Da derzeit keine zugelassenen Behandlungsoptionen verfügbar sind, die das Sehvermögen von RP-Patienten wiederherstellen oder die Progression der Krankheit aufhalten könnten, stellen retinale Implantate eine verheißungsvolle Möglichkeit für erblindete RP-Patienten dar, ein gewisses Sehvermögen zurückzugewinnen.

„Ich war 15 Jahre lang vollkommen blind“, berichtet Miikka Terho, ein Patient und Teilnehmer der ersten klinischen Studie von Retina Implant. „Es ist erstaunlich, welcher Grad von Sehvermögen mit diesem Mikrochip möglich ist. Ich konnte absolut nichts mehr sehen und war mithilfe des Mikrochips plötzlich in der Lage, Buchstaben zu lesen oder Formen und Objekte zu erkennen. Bei den Routinetests nach dem Eingriff erhielt ich vom Arzt eine ophthalmologische Brille, um mich an das wiedererlangte Sehvermögen leichter zu gewöhnen.“

„Unsere erste klinische Studie ergab viel versprechende Daten über die Sicherheit, das Sehvermögen und die Implantation unseres Mikrochips“, so Dr. Walter-G. Wrobel, Präsident und CEO, Retina Implant, AG. „Unser Team freut sich auf die Fortsetzung des bisherigen Erfolgs und den Beginn der zweiten klinischen Studie in den kommenden Monaten.“

Über die Retina Implant AG

Die Retina Implant AG ist ein führender Entwickler von subretinalen Implantaten für sehbehinderte und blinde Patienten. Nach umfangreichen Forschungsarbeiten in Zusammenarbeit mit deutschen Universitätskliniken ab dem Jahr 1996 wurde die Retina Implant AG im Jahr 2003 von Dr. Eberhart Zrenner und seinen Kollegen mit dem Ziel gegründet, die erste voll funktionsfähige elektronische Retinalprothese zu entwickeln, die das Sehvermögen blinder Menschen wieder herstellt. Retina Implant begann im Jahr 2005, Implantate bei menschlichen Patienten einzusetzen und hat bisher 11 Patienten behandelt. Das Unternehmen plant, im kommenden Jahr eine zweite klinische Studie zu beginnen. Nähere Informationen erhalten Sie auf http://www.retina-implant.de/.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.



Weitere Informationen anfordern

Kontaktieren Sie den Autor um weitere Informationen zu erhalten. Füllen Sie das folgende Formular aus und erhalten Sie kostenfrei und unverbindlich weitere Informationen vom Anbieter.

Firma
Anfrage
Name
E-Mail
Telefon

Newsletter abonnieren


Ansprechpartner

Schwartz Communications:
Sherry Feldberg/Kirsten Fallon
781-684-0770
RetinaImplant@schwartz-pr.com
oder
Retina Implant AG.:
Dr. Walter-G. Wrobel
+ 49 7121 | 36403-111
Walter.Wrobel@retina-implant.de






Partner
Medizinische Übersetzungen
Zerfallszeittester / Disintegration Tester DISI

Ihre Pressemitteilung hier?

Nutzen Sie Pharma-Zeitung.de für effektive Pressearbeit und Neukundengewinnung.

» Pressemitteilung veröffentlichen