Studie unterstreicht Vorteile des APTIMA® HPV-Tests bei der Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung

(17.11.2010, Pharma-Zeitung.de) PARIS - Copyright by Business Wire - Gen-Probe

  • Ergebnisse zeigen, dass neuer, CE-zertifizierter mRNA-Test Vorteile gegenüber DNA-Tests und zytologischen Untersuchungen bietet

In einer heute im International Journal of Cancer1 veröffentlichten Studie zeigte der von Gen-Probe entwickelte APTIMA® HPV-Test eine bessere Kombination aus Sensitivität und Spezifität als die für die Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge eingesetzten HPV-DNA-Tests und zytologischen Untersuchungen.

Die „French APTIMA Screening Evaluation“-Studie (FASE) war die erste Früherkennungsstudie, bei der die Dünnschichtzytologie (engl. liquid-based cytology - LBC) – ein in der Vorsorge häufig eingesetzter Pap-Test – mit dem neuen RNA-basierten APTIMA HPV-Test und dem DNA-basierten Hybrid Capture 2 Tests (HC2) verglichen wurde. Dabei wurden die Daten gültiger Testergebnisse von 4.429 Pariser Frauen untersucht.

Die Ergebnisse zeigen, dass der APTIMA HPV-Test über eine hohe Sensitivität und Spezifität zum Nachweis hochgradiger präkanzeröser Läsionen verfügt. Hierbei handelt es sich um Zellveränderungen, die bei Nichtbehandlung zu Gebärmutterhalskrebs führen können. Die Sensitivität des APTIMA HPV-Tests zum Nachweis derartiger präkanzeröser Läsionen war ähnlich wie beim DNA-basierten HC2-Test und signifikant höher als bei der Dünnschichtzytologie. Ferner wies der APTIMA HPV-Test eine signifikant höhere Spezifität als der HC2-Test und eine ähnlich hohe Spezifität wie die Dünnschichtzytologie auf.

Joseph Monsonego, MD, Studienleiter und medizinischer Leiter vom Pariser Institute of the Cervix, kommentiert die Ergebnisse wie folgt: „Ein idealer Test für die Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung sollte eine gute Spezifität aufweisen, ohne Kompromisse bei der Sensitivität einzugehen. Eine hohe Sensitivität ist erforderlich, um sicherzustellen, dass Patientinnen mit abnormen Zellen erkannt und behandelt werden. Eine hohe Spezifität ist wünschenswert, um die Anzahl falsch-positiver Ergebnisse zu minimieren, da diese zu unnötigen diagnostischen Untersuchungen, Überbehandlung und unnötiger Verängstigung der Patientinnen führen. Die Daten zeigen, dass der APTIMA HPV-Test die hohe Sensitivität DNA-basierter Tests mit der hohen Spezifität der Dünnschichtzytologyie in sich vereinigt. Der APTIMA HPV-Test sollte deshalb als alleiniges Verfahren zur Routinevorsorge auf Gebärmutterhalskrebs in Betracht gezogen werden.“

Die Dünnschichtzytologie ist ein Pap-Test, bei dem Zellen aus dem Gebärmutterhals entnommen und in ein flüssiges Konservierungslmedium gegeben werden. Diese Zellen werden dann auf abnorme Veränderungen untersucht. Bei einem abnormen zytologischen Befund wird die Patientin möglicherweise zu einem erneuten Pap-Test einbestellt oder zur Kolposkopie überwiesen, wobei der Gebärmutterhals direkt vom Arzt optisch untersucht wird. Bei Vorliegen einer oder mehrerer Läsionen am Gebärmutterhals wird eine Biopsie durchgeführt. Die Bioposieprobe wird unter dem Mikroskop auf abnormes Zellwachstum, so genannte zervikale intraepitheliale Neoplasien (CIN), sowie auf Krebszellen untersucht. CIN-Läsionen, die normalerweise durch eine HPV-Infektion bedingt sind, werden in CIN1 (leichte Zellveränderungen), CIN2 (mittelgradige Zellveränderungen) und CIN3 (schwerwiegende Zellveränderungen) eingeteilt. Sowohl CIN2- als auch CIN3-Läsionen sind ein Anzeichen auf abnorme Zellen im Gebärmutterhals, die mögliche Krebsvorstufen sein können und eventuell behandelt werden müssen.

Nahezu alle Gebärmutterhalskarzinome werden durch HPV ausgelöst, wobei es jedoch bei den meisten HPV-infizierten Frauen niemals zu einer Krebserkrankung kommt. Dies liegt daran, dass HPV-Infektionen oftmals vorübergehend sind und vom Immunsystem beseitigt werden. DNA-basierte Tests der ersten Generation, z. B. der HC2-Test, werden seit langem zum Nachweis von HPV im Gebärmutterhals eingesetzt.

„HPV Tests die auf dem Nachweis der viralen DNA beruhen wie z.B. der HC2-Test können nicht zwischen dem Vorhandensein von bloßen Viruspartikeln im zellulären Abstrich oder einer tatsächlichen Infektion von Zellen mit Papillomviren unterscheiden. Es ist jedoch wichtig zwischen dem reinen Nachweis von viraler DNA oder vorübergehenden Infektionen mit gutartigem Ausgang und den wesentlich wichtigeren anhaltenden Infektionen zu unterscheiden, da nur die letzteren zu Krebsvorstufen und Karzinomen des Gebärmutterhalses führen können. Der neuere, zur zweiten Generation gehörende APTIMA HPV-Test entdeckt durch den Nachweis der Messenger-RNA der viralen Onkogene E6/E7, die an der Entwicklung von Krebsvorstufen und Karzinomen des Gebärmutterhalses beteiligt sind die aktive HPV-Infektion von Zellen.“, kommentiert Prof. Dr. Thomas Iftner , Leiter der Sektion Experimentelle Virologie am Universitätsklinikum Tübingen. Da der APTMA HPV-Test primär auf die Überexpression dieser Onkogene abzielt, erhofft man eine ebenso hohe Sensitivität, aber eine höhere Spezifität beim Nachweis fortgeschrittener Veränderungen des Gebärmutterhalses als bei DNA-basierten Tests, so Iftner weiter.

In der FASE-Studie wurde der APTIMA HPV-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung mit dem HC2-Test und der Dünnschichtzytologie verglichen. Frauen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren wurden von Gynäkologen aus 17 französischen Privatpraxen untersucht. Jeder gewonnene Gebärmutterhalsabstrich wurde mittels Dünnschichtzytologie, APTIMA HPV- und HC2-Test untersucht.

Zur Gewährleistung der Validität der Testergebnisse wurden Frauen, bei denen eines dieser Verfahren einen positiven Befund ergab, zu weiteren Tests überwiesen. Diese waren Kolposkopie und Biopsie oder Schlingenexzision zur histologischen Gewebebegutachtung durch Expertenkonsens. Die histologische Diagnose ist der „Goldstandard“ zur Beurteilung hochgradiger CIN-Läsionen. Zur Vermeidung eines Verification-Bias wurde außerdem eine zufällig ausgewählte Patientinnengruppe (14 Prozent) mit normalem dünnschichtzytologischem Befund und negativem DNA- und RNA-HPV-Test einer Kolposkopie unterzogen. Bei Unregelmäßigkeiten im kolposkopischen Befund wurde zusätzlich eine Biopsie durchgeführt.

APTIMA HPV- und HC2-Test erwiesen sich als höchst sensitiv für den Nachweis von CIN2+ (92,0 % bzw. 96,7%) und CIN3+ (95,7 % bzw. 95,3 %). Die beiden molekularen Tests zeigten eine signifikant höhere Sensitivität als die Dünnschichtzytologie (69,1 % bei CIN2+ und 73,3 % bei CIN3+, P<0,006). Der APTIMA HPV-Test zeigte gegenüber dem HC2-Test eine höhere Spezifität zum Nachweis von CIN2+ (91,8 % bzw. 86,4 %) und CIN3+ (90,3 % bzw. 84,9 %) – ein statistisch signifikantes Ergebnis (P<.0,001). Was die Spezifität anbelangt, so zeigten APTIMA HPV und Dünnschichtzytologie ähnliche Ergebnisse (P<.0,001).

„Die Ergebnisse zeigen, dass beim APTIMA HPV-Test und der Dünnschichtzytologie ein geringeres Risiko für falsch-positive Ergebnisse als beim HC2-Test besteht. Dies ist eine der ersten Früherkennungsstudien, bei denen eine ähnliche Spezifität zwischen einem HPV-Test und zytologischen Untersuchungen nachgewiesen werden konnte“, fasst Iftner zusammen.

In der Studie lag die geschätzte Wahrscheinlichkeit eines falsch-positiven Ergebnisses für CIN2+ bei 13,6% für den HC2-Test, verglichen mit nur 8,2 % beim APTIMA HPV-Test.

Eric Lai, PhD, Senior Vice President für Forschung und Entwicklung bei Gen-Probe, kommentierte die Studienergebnisse wie folgt: „DNA-Tests zeigen das Vorliegen des HPV-Virus an, während der APTIMA HPV-Test auf biologisch relevante Marker abzielt, die an den Zellveränderungen im Gebärmutterhals beteiligt sind. Beim DNA-Test besteht somit eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass durch die Erfassung vorübergehender und harmloser Infektionen falsch-positive Ergebnisse entstehen. Die Studie hat gezeigt, dass der APTIMA HPV-Test bei der Routinevorsorge die gleiche Sensitivität wie ein HPV DNA-Test besitzt, kombiniert mit der niedrigen falsch-positiven Befundrate zytologischer Untersuchungen. Das heißt, Frauen mit einem Risiko für Gebärmutterhalskrebs konnten genauer identifiziert werden. Gleichzeitig konnten unnötige Kolposkopien, Arztbesuche, überflüssige Behandlungen und die damit einhergehenden Kosten reduziert werden. Außerdem konnte die durch weniger geeignete diagnostische Verfahren ausgelöste Angst der Patientinnen reduziert werden.“

Die beurteilten Tests waren der APTIMA® HPV-Test von Gen-Probe, der HC2 HPV- DNA-Test von Qiagen und die ThinPrep®-Dünnschichtzytologie von Hologic Corp.

Literatur:

1. Monsonego, J. et al., 2010. Evaluation of oncogenic human papillomavirus RNA and DNA tests with liquid based cytology in primary cervical cancer screening (The FASE study). International Journal of Cancer, [online] Available at: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ijc.25726/abstract [Accessed 27 October 2010].

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Gen-Probe Incorporated ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung schneller, zuverlässiger und kostengünstiger molekulardiagnostischer Produkte und Dienstleistungen, die primär zur Diagnose menschlicher Krankheiten, für Routinekontrollen von Spenderblut und zur Gewährleistung der Transplantationskompatibilität eingesetzt werden. Gen-Probe besitzt ca. 27 Jahre Erfahrung im Bereich von Nukleinsäuretests (NAT) und erhielt im Jahr 2004 die National Medal of Technology – Amerikas höchste Auszeichnung für technologische Innovationen – für die Entwicklung von NAT-Tests zum Screening von Blutproben. Unternehmenssitz von Gen-Probe ist San Diego, USA. Das Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 1.300 Mitarbeiter. Nähere Informationen finden Sie unter www.gen-probe.com.

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