Wandern für Dialyse und Organspende von München nach Venedig auf dem Goetheweg
(03.05.2010, Pharma-Zeitung.de)
Am 29. Mai fällt auf dem Münchner Marienplatz der Startschuss für eine spektakuläre Wanderung. Der sächsische Dialysepatient und Vorsitzende des Bad Dübener Dialysevereins, Joachim Reiche, wird innerhalb von sechs Wochen über 600 Kilometer von München nach Venedig wandern.
Während der Wanderung muss der 52-Jährige in Deutschland, Österreich und Italien insgesamt achtzehnmal mit der künstlichen Niere behandelt werden. Reiche hat seit 1979 keine eigene Nierenfunktion mehr und muss dreimal in der Woche für sechs Stunden zur Blutwäsche.
Mit der Wanderung möchte Reiche Mitpatienten Mut machen. „Ein Nierenversagen ist heute kein Todesurteil mehr, man kann damit ganz gut leben“, so die Botschaft von Reiche. Dafür ist jedoch eine qualitativ hochwertige Dialysebehandlung nötig. Dafür setzt sich Reiche ein. „Heute bin ich mit meiner Leistungsfähigkeit noch eine Ausnahme, irgendwann sind vielleicht mehr Patienten zu so etwas in der Lage.“
Reiche will mit der Wanderung auch auf die Situation der Organspende in Deutschland aufmerksam machen. „Täglich sterben bei uns drei Patienten auf der Warteliste für eine Organtransplantation, weil es zu wenig Spenderorgane gibt. Das ist nicht hinnehmbar!“ so Reiche weiter. „Über Mitpatienten, die das Anliegen unterstützen möchten und mich auf Abschnitten der Wanderung begleiten, würde ich mich sehr freuen.“
Auf der Internetseite www.dtcev.de/wandern wird sein Freund Mario Lippold, ebenfalls langjähriger Dialysepatient und Vorsitzender des Chemnitzer Dialysevereins, täglich von der Wanderung berichten. Lippold wird Reiche mit dem Auto begleiten und sich um alle organisatorischen Belange während der Wanderung kümmern.
Über Dialysepatienten und Transplantierte Chemnitz e.V.
Engagierte Dialysepatienten gründeten im Jahr 1990 den heutigen "Dialysepatienten und Transplantierte Chemnitz e.V." mit dem Ziel, den Chemnitzer Patienten im Vordialysestadium, den Dialysepatienten und den nierentransplantierten Patienten sowie deren Angehörigen bei ihren Sorgen und Nöten beizustehen, die Interessen dieser Patienten gegenüber den Entscheidungsträgern zu vertreten und den Patienten Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten.
Der Verein will mit seiner Arbeit die medizinische Versorgung sinnvoll ergänzen und ein lebenswertes Leben mit der Krankheit fördern.
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