ACT veröffentlicht ersten Bericht über Transplantation von aus embryonalen Stammzellen gewonnenem Gewebe beim Menschen

(24.01.2012, Pharma-Zeitung.de) MARLBOROUGH, Massachusetts - Copyright by Business Wire - Advanced Cell Technology, Inc.

Studie in The Lancet zerstreut Sicherheitsbedenken und belegt verbesserte Sehkraft bei Patienten mit Makuladegeneration

Advanced Cell Technology, Inc. („ACT”; OTCBB: ACTC), ein führender Anbieter im Bereich regenerativer Medizin, gab heute bekannt, dass die klinischen Phase-I/II-Daten, die in The Lancet als vorläufiger Online-Bericht veröffentlicht worden waren, die Sicherheit der von ACT aus menschlichen embryonalen Stammzellen (hESC) gewonnenen Zellen des retinalen Pigmentepithels (RPE-Zellen) zur Behandlung von Stargardt-Makula-Dystrophie (SMD) und altersbedingter trockener Makuladegeneration (trockene AMD) belegen konnten. Die Ergebnisse beziehen sich auf zwei Patienten, die ersten in jeder klinischen Phase-I/II-Studie. Dabei konnten nicht nur Sicherheitsbedenken ausgeräumt, sondern auch der Nachweis für die Überlebensfähigkeit der aus den menschlichen embryonalen Stammzellen gewonnenen Zellen über den gesamten Beobachtungszeitraum der Studie geführt werden. Beide Patienten zeigten messbare Verbesserungen ihres Sehvermögens über einen Zeitraum von mehr als vier Monaten.

Im Verlauf der viermonatigen Beobachtungsphase im Anschluss an die Behandlung konnte keine Hyperproliferation, Tumorigenität, ektopische Gewebebildung oder augenscheinliche Abstoßung bei keinem der beiden Patienten und zu keinem Zeitpunkt beobachtet werden. Detaillierte klinische und diagnostische Laboranalysen wurden im Rahmen mehrerer Posttransplantations-Evaluierungen durchgeführt. Unnatürliches Wachstum (oder Tumorbildung) würde als ein signifikantes Sicherheitsrisiko für stammzellen-basierte Therapien eingestuft werden, insbesondere im Falle von aus menschlichen embryonalen Stammzellen gewonnenen Zellen, aufgrund ihrer Pluripotenz. Daher kommt der Kontrolle der Differenzierung menschlicher embryonaler Stammzellen besondere Bedeutung zu. Die veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass die Stammzellendifferenzierung bei diesen Patienten gut kontrolliert werden konnte. Es konnten keine Anzeichen von Sicherheitsrisiken festgestellt werden.

Die anatomischen Nachweise erfolgreicher Stammzellen-RPE-Transplantationen wurden unter klinischen Bedingungen und mithilfe einer hochauflösenden Bildgebungstechnologie bei Patienten mit SMD geführt. Dieses Ergebnis schließt eine vermehrte Pigmentierung auf RPE-Ebene im Bereich des Transplantats ein, die eine Woche nach der Transplantation einsetzte und während der Nachbehandlungsphase anhielt. Die transplantierten aus den Stammzellen gewonnenen RPE-Zellen konnten die vorgesehene Position und eine normale RPE-Morphologie einnehmen. Die Positionierung und die zunehmende Pigmentierung konnten bei Patienten mit trockener AMD nicht beobachtet werden. Beide Patienten zeigten jedoch im Verlauf der anschließenden viermonatigen Beobachtungsphase eine leichte Verbesserung ihres Sehvermögens.

Die Quantifizierung der Verbesserung des Sehvermögens bei Patienten mit sehr geringer Sehkraft ist schwierig und es gibt keinen regulatorischen Konsens darüber, wie die Veränderungen des Sehvermögens bei diesen Patienten am besten gemessen werden können. Wie in The Lancet veröffentlicht, verbesserte sich die Sehschärfe der Stargardt-Patientin vom Erkennen von Handbewegungen hin zu einer Sehschärfe von 20/800. Vor der Behandlung war die Patientin nicht in der Lage, einen Buchstaben auf der ETDRS-Skala zu benennen. Zwei Wochen nach der Transplantation konnte sie jedoch die ersten Buchstaben lesen und die Zahl der (mit dem behandelten Auge) lesbaren Buchstaben zwischen dem ersten und dritten Monat auf fünf Buchstaben steigern.

„Mehr als ein Jahrzehnt ist seit der Entdeckung menschlicher embryonaler Stammzellen vergangen”, so Robert Lanza, M.D., Chief Scientific Officer bei ACT und einer der Erstautoren der wissenschaftlichen Veröffentlichung. „Dies ist der erste Bericht über die Transplantation von aus menschlichen embryonalen Stammzellen gewonnenen Zellen bei Patienten und die Sicherheitsdaten und die Ergebnisse der Einfügung sind bislang sehr viel versprechend. Obwohl mehrere neue Medikamente für die Behandlung bei feuchter AMD zur Verfügung stehen, gibt es noch keine nachgewiesene erfolgreiche Behandlung bei trockener AMD oder einer Stargardt-Erkrankung. Trotz des fortschreitenden Verlaufs dieser Krankheiten konnte sich das Sehvermögen beider Patienten nach der Transplantation der Zellen selbst bei geringster Dosierung verbessern. Dies ist insbesondere von Bedeutung, da das Ziel dieser Therapie schließlich darin bestehen wird, die Patienten im Verlauf ihrer Erkrankung früher zu behandeln, wenn möglicherweise signifikantere Ergebnisse zu erwarten sind. Wir möchten den Patienten für ihre Bereitschaft danken, an diesen Sicherheitsstudien teilzunehmen. Auf diese Weise verfügt die Wissenschaftsgemeinde nun über wichtige Daten und Erfahrungen, die dazu beitragen werden, die Anstrengungen auf dem Gebiet der regenerativen Medizin erfolgreich fortzuführen.”

Menschliche embryonale Stammzellen können eine hochwertige Quelle für Austauschgewebe darstellen, da sie eine unbegrenzte Anzahl gesunder „junger” Zellen mit potenziell geringerer Immunogenizität hervorbringen. Das Auge verfügt aufgrund des Schutzes des subretinalen Bereichs durch eine Blut-Augen-Schranke über einen immunprivilegierten Status und daher wurden lediglich selten geringe Mengen von Immunsuppressiva verabreicht. Bei keinem der Patienten wurden Anzeichen von Abstoßungen oder Entzündungen beobachtet und die Ärzte werden beide Patienten weiter beobachten.

„Wir sind hocherfreut über diese ersten klinischen Ergebnisse aus unseren kontinuierlichen Studien zur Bestimmung des Sicherheitsrisikos und der Toleranz bei subretinalen Transplantationen von aus menschlichen embryonalen Stammzellen gewonnenen RPE-Zellen”, so Gary Rabin, Chairman und CEO bei ACT. „Dies ist ein wichtiger Meilenstein nicht nur für ACT und das Jules Stein Augeninstitut der UCLA, sondern auch für die regenerative Medizin. Die Veröffentlichung dieser Daten in The Lancet ist Beleg für ihre Qualität und Bedeutung. Wir möchten dem Team, den Patienten und dem Forschungsleiter für ihren Beitrag zu dieser Studie danken, die zu einer außergewöhnlichen Publikation geführt hat. Die Daten unterstreichen das Potenzial der Stammzell-Therapien und der regenerativen Medizin, um die Möglichkeiten für die Heilung oder den Austausch von erkranktem Gewebe auszuschöpfen. Wir freuen uns auf die Fortführung unseres klinischen Programms und die Sammlung weiterer Daten.”

Die RPE-Zellen aus menschlichen embryonalen Stammzellen wurden vor der Transplantation einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Die Zellen erwiesen sich als frei von tierischen oder menschlichen Krankheitserregern und ein hochsensibler Test für den sicheren Nachweis des Fehlens undifferenzierter menschlicher embryonaler Stammzellen im Endprodukt wurde durchgeführt, um das Risiko für die Tumorbildung auszuschalten. Die kontrollierte Differenzierung ergab ein nahezu 100 % reines RPE-Gewebe. Eine wichtige Eigenschaft der menschlichen embryonalen Stammzellen ist die Kontrollmöglichkeit der in vitro Differenzierung, um Überlebensdauer und Funktionalität zu maximieren. Die vorgelegten Daten zeigen nun, dass der Grad der RPE-Reife und -Pigmentierung die nachfolgende Anbindung und das Wachstum der Zellen nach der Transplantation entscheidend beeinflussen können.

„Es bedeutet für uns eine große Ehre, den translationalen Forschungsprozess einzuleiten, indem wir die Stammzellenbiologie aus den Labors in die Operationssäle tragen”, so Steven Schwartz, M.D., Ahmanson Professor für Ophthalmologie an der David Geffen School of Medicine der UCLA und Retina Division Chief am Jules Stein Augeninstitut, Forschungsleiter der Studie und Autor der wissenschaftlichen Veröffentlichung. „Die wissenschaftlichen und regulatorischen Teams sowie die Leitung seitens ACT waren beispielhaft. Die Feststellung, dass wir äußerst positive vorläufige Sicherheitsdaten bekannt geben können, und ein deutliches Signal, dass daraus ein biologischer Nutzen für die Patienten in Form einer Verbesserung des Sehvermögens resultieren könnte, lassen diese Phase zu einer aufregenden Zeit für die Ophthalmologie und die regenerative Medizin werden.”

Beide Studien sind offene Prospektivstudien, die eingeleitet wurden, um die Sicherheit und Verträglichkeit von aus menschlichen embryonalen Stammzellen gewonnenen RPE-Zellen im Anschluss an eine subretinale Transplantation bei Patienten mit SMD und trockener AMD nach 12 Monaten (erster Endpunkt der Studien) zu untersuchen. Jede Studie wird 12 Patienten einbeziehen, mit Kohorten von drei Patienten jeweils mit aufsteigender Dosierung. Sowohl die SMD-Patienten als auch die Patienten mit trockener AMD wurden einer Transplantation mit der geringsten Dosis (50.000 Zellen) vollständig ausdifferenzierter RPE-Zellen aus menschlichen embryonalen Stammzellen unterzogen. Zusätzlich zu den beiden klinischen Studien in den Vereinigten Staaten erhielt das Unternehmen die Freigabe vonseiten der britischen MHRA (Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency), um SMD-Patienten im Rahmen der klinischen Phase-I/II-Studie behandeln zu können. Die Rekrutierung der Patienten wurde eingeleitet und der erste Patient wurde bereits am letzten Freitag am Moorfields Eye Hospital in London behandelt.

Weitere Autoren dieser wissenschaftlichen Veröffentlichung sind Jean-Pierre Hubschman, Gad Heilwell, Valentina Franco-Cardenas, Carolyn K. Pan und Rosaleen M Ostrick von der UCLA und dem Jules Stein Institut sowie Edmund Mickunas, Roger Gay und Irina Klimanskaya von ACT.

Über Advanced Cell Technology, Inc.

Advanced Cell Technology, Inc. ist ein Biotechnologieunternehmen, das die zelluläre Technologie auf dem Gebiet der regenerativen Medizin anwendet. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.advancedcell.com

Über das Jules Stein Augeninstitut

Das Jules Stein Augeninstitut der UCLA konzentriert sich auf die Lehre, Forschung und Patientenpflege. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.jsei.org/

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