ADC Therapeutics präsentiert Zwischenergebnisse aus Phase-I-Studie zu neuartigem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat ADCT-402

(12.12.2017, Pharma-Zeitung.de) LAUSANNE, Schweiz - Copyright by Business Wire - ADC Therapeutics

Präsentation auf ASH-Jahrestagung

ADC Therapeutics (ADCT), ein onkologisches Biotech-Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von geschützten Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (Antibody Drug Conjugates, ADCs) zur Bekämpfung der häufigsten Krebsarten konzentriert, gab heute klinische Daten aus zwei laufenden klinischen Phase-I-Studien zur Bewertung von ADCT-402 (Loncastuximab-Tesirin oder „Lonca-T“) bei wichtigen Lymphom- und Leukämie-Subtypen bekannt. Die Daten wurden auf der 59. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in Atlanta (USA) vorgestellt.

1. Zwischenergebnisse einer offenen Phase-I-Dosis-Eskalationsstudie zu ADCT-402 als Einzelwirkstoff, bei der Verträglichkeit, Sicherheit, Pharmakokinetik und Wirksamkeit bei Patienten mit rezidivem oder refraktärem B-Zellen-Non-Hodgkin-Lymphom bewertet wurden

Dr. Brad Kahl, M.D., Professor für medizinische Onkologie an der Washington University School of Medicine in St. Louis, sagte: „Eine erhebliche Anzahl von Patienten mit diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) ist rezidiv oder refraktär gegenüber bestehenden Therapien und für sie gibt es keine zugelassenen Behandlungsmöglichkeiten. Daher sind wir sehr zufrieden mit der Gesamtansprechrate (ORR) von 60 Prozent auf Lonca-T bei Dosen von 120 µg/kg oder höher, darunter einer kompletten Remission von 35 Prozent, bei dieser schwer zu behandelnden Patientenpopulation. Obwohl die Daten noch nicht ganz ausgereift sind, finden wir die bislang erzielte mediane Dauer des Ansprechens von rund fünf Monaten sehr ermutigend. Insgesamt rechtfertigen diese Ergebnisse die rasche Entwicklung des klinischen Lonca-T-Programms zur Deckung dieses ungedeckten Bedarfs.“

Es wurden Daten von 138 auswertbaren, stark vorbehandelten Patienten, bei denen etablierte Therapien mit bekanntem klinischen Nutzen erfolglos geblieben waren bzw. die diese nicht vertragen haben, vorgestellt. Das mittlere Alter der Patienten mit durchschnittlich drei vorangegangenen Therapien betrug 64 Jahre. Es wurden Daten aus Teil 1 und Teil 2 der Phase-I-Studie bis zum 1. November 2017 vorgestellt. In Teil 1 (Dosiseskalation) wurden 88 Patienten Dosierungsstufen von 15 bis 200 µg/kg verabreicht. In Teil 2 (Dosiserhöhung) wurden 50 Patienten in zwei Kohorten mit entweder 120 oder 150 µg/kg behandelt.

Die wichtigsten Ergebnisse, die in einer mündlichen Präsentation vorgestellt wurden, waren:

  • Bei den 68 Patienten mit auswertbarem Ansprechen in Teil 1 und Dosen von höher als oder gleich 120 μg/kg betrug die ORR 60 Prozent (41/68). Bei 24 Patienten erfolgte eine komplette Remission (35 Prozent) und bei 17 Patienten eine partielle Remission (25 Prozent).
  • Bei den 49 Patienten mit auswertbarem Ansprechen in Teil 1 mit diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom und Dosen von höher als oder gleich 120 µg/kg betrug die ORR 55 Prozent (27/49). Bei 18 Patienten erfolgte eine komplette Remission (37 Prozent) und bei 9 Patienten eine partielle Remission (18 Prozent).
  • ADCT-402 wurde angemessen gut vertragen.
  • Die häufigsten therapiebedingten Nebenwirkungen (TEAEs) in allen Ausprägungsgraden, die bei mindestens 20 Prozent der Patienten in Teil 1 und Teil 2 auftraten, waren Müdigkeit (44 Prozent), Übelkeit (28 Prozent), erhöhte Gamma-Glutamyltransferase (27 Prozent), Anämie (25 Prozent) und periphere Ödeme (25 Prozent). Die häufigsten Nebenwirkungen der Grade 3 oder 4, die bei mindestens fünf Prozent der Patienten auftraten, waren - unabhängig von der Attribution - eine reduzierte Zahl der Neutrophile (15 Prozent), erhöhte Gamma-Glutamyltransferase (15 Prozent), Anämie (12 Prozent), Verminderung der Blutplättchen (12 Prozent), Neutropenie (12 Prozent), Thrombozytopenie (9 Prozent), erhöhte alkalische Phosphatase im Blut (5 Prozent), Müdigkeit (5 Prozent), reduzierter Lymphozytenwert (5 Prozent) und Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen (5 Prozent).
  • Eine Dosiserhöhung in Teil 2 der Phase-I-Studie könnte mit den empfohlenen Dosen aus Teil 1 (d. h. 120 oder 150 µg/kg) fortgesetzt werden.

2. Erläuterung von Exposition und Ansprechen (Sicherheit und Wirksamkeit) auf ADCT-402 (Loncastuximab-Tesirin), ein neuartiges Antikörper-Wirkstoff-Konjugat mit Pyrrolobenzodiazepinen, zur Bestimmung der empfohlenen Dosis in Phase 2 bei Patienten mit rezidivem oder refraktärem Non-Hodgkin-Lymphom

Dieses Poster präsentierte pharmakokinetische (PK) Daten zur Erläuterung des Zusammenhangs zwischen Exposition und Ansprechen auf das Arzneimittel im Hinblick auf Sicherheit und Wirksamkeit.

3. Zwischenergebnisse einer offenen Phase-I-Dosis-Eskalationsstudie zu ADCT-402 als Einzelwirkstoff, bei der Verträglichkeit, Sicherheit, Pharmakokinetik und Wirksamkeit bei Patienten mit rezidiver oder refraktärer akuter lymphatischer Leukämie vom B-Zelltyp bewertet wurden

Es wurden Daten von 29 auswertbaren, stark vorbehandelten Patienten, bei denen etablierte Therapien mit bekanntem klinischen Nutzen erfolglos geblieben waren bzw. die diese nicht vertragen haben, vorgestellt. Das mittlere Alter der Patienten mit durchschnittlich zwei vorangegangenen Therapien betrug 50 Jahre. Es wurden Daten aus Teil 1 der Phase-I-Studie bis zum 1. November 2017 präsentiert. In Teil 1 (Dosiseskalation) wurden den Patienten alle drei Wochen Dosierungsstufen von 15 bis 150 µg/kg oder einmal wöchentlich eine Dosis von 50 µg/kg verabreicht.

Die wichtigsten Ergebnisse, die in einer Postersession vorgestellt wurden, waren:

  • Bei vier Patienten wurde eine komplette Remission in Bezug auf das Knochenmark erreicht.
  • ADCT-402 wurde angemessen gut vertragen.
  • Die häufigsten therapiebedingten Nebenwirkungen in allen Ausprägungsgraden, die bei mindestens 20 Prozent der Patienten auftraten, waren Übelkeit (31 Prozent), Müdigkeit (24 Prozent), febrile Neutropenie (24 Prozent) und Kopfschmerzen (24 Prozent). Die häufigsten Nebenwirkungen der Grade 3 oder 4, die bei mindestens 10 Prozent der Patienten auftraten, waren - unabhängig von der Attribution - febrile Neutropenie (24 Prozent), reduzierte Zahl der Neutrophile (14 Prozent), Bakterieämie (10 Prozent), Bauchschmerzen (10 Prozent), Lungenentzündung (10 Prozent) und Sepsis (10 Prozent).
  • Die Dosiseskalation wird mit einer wöchentlichen Verabreichung fortgesetzt.

Über ADCT-402

ADCT-402 ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), das aus einem humanisierten monoklonalen Antikörper besteht, der an ein menschliches CD19 bindet, das über eine Verbindung mit einem Pyrrolobenzodiazepin(PBD)-Dimer-Toxin konjugiert ist. Sobald eine Bindung an eine CD19-exprimierende Zelle vollzogen wurde, wird ADCT-402 in die Zelle internalisiert, wo Enzyme den PBD-basierten „Gefechtskopf‟ freisetzen. CD19 ist ein klinisch validiertes Ziel zur Behandlung von B-Zell-Malignomen. Der PBD-basierte „Gefechtskopf‟ ist in der Lage, hochzytotoxische Querverbindungen zwischen DNS-Strängen zu bilden, die Zellteilung zu blockieren und den Zelltod herbeizuführen. ADCT-402 wird in zwei laufenden klinischen Phase-I-Studien bei Patienten mit refraktärem oder rezidiviertem B-Zellen-Vorläufer-Non-Hodgkin-Lymphom und refraktärer oder rezidivierter akuter lymphoblastischer B-Vorläufer-Leukämie bewertet. (www.adct-402.com)

Über ADC Therapeutics

ADC Therapeutics SA (ADCT) ist ein onkologisches Biotech-Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von geschützten Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADCs) für die Bekämpfung der wichtigsten hämatologischen Tumore und solider Tumore konzentriert. Bei den ADCs des Unternehmens handelt es sich um höchst zielgerichtete biopharmazeutische Arzneimittel, die auf bestimmten Tumorzellen vorliegende oberflächenantigen-spezifische monoklonale Antikörper mit einer neuartigen Klasse von hochwirksamen Pyrrolobenzodiazepin(PBD)-basierten „Gefechtsköpfen‟ über eine chemische Verbindung kombinieren. Das Unternehmen verfügt über vier PBD-basierte Antikörper-Wirkstoff-Konjugate in sechs laufenden klinischen Phase-Ia- und Ib-Studien in den USA und in Europa und eine umfassende Pipeline weiterer präklinischer ADCs in der Entwicklung. ADCT verfügt über hervorragende Beziehungen mit Partnern von Weltklasse wie AstraZeneca und MedImmune, dessen Arm für die globale Erforschung und Entwicklung von biologischen Wirkstoffen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Lausanne (Biopôle), Schweiz, und Betriebe in London, San Francisco und New Jersey. (www.adctherapeutics.com).

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