Auswertungen von Ergebnissen der MPACT-Studie zu ABRAXANE®-Kombinationstherapie bei fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs auf ASCO 2013 vorgestellt

(25.06.2013, Pharma-Zeitung.de) BOUDRY, Schweiz - Copyright by Business Wire - Celgene International Sàrl

Studienergebnisse weisen auf ein Absinken des CA19-9-Spiegels und eine Zunahme der Häufigkeit des mittels PET nachgewiesenen Ansprechens bei Behandlung mit ABRAXANE plus Gemcitabin hin; beide Parameter haben sich als mögliche prognostische Faktoren für das Gesamtüberleben gezeigt

Celgene International Sàrl, ein Tochterunternehmen der Celgene Corporation (NASDAQ: CELG), gab mehrere Auswertungsergebnisse einer klinischen Studie der Phase III zu ABRAXANE® (proteingebundene Paclitaxel-Partikel als injizierbare Suspension) (Albumin-gebunden) in Kombination mit Gemcitabin bei nicht vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs bekannt. Die Ergebnisse wurden auf der diesjährigen Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago vorgestellt.

Die Gesamtergebnisse der MPACT-Studie (Metastatic Pancreatic Adenocarcinoma Clinical Trial) zeigten eine statistisch signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens bei mit ABRAXANE plus Gemcitabin behandelten Patienten im Vergleich zu Patienten mit Gemcitabin-Monotherapie (Median von 8,5 vs. 6,7 Monate; HR 0,72, p<0,0001). Diese Ergebnisse wurden erstmals am 25. Januar 2013 im Rahmen einer Vortragsreihe auf der ASCO GI in San Francisco vorgelegt.

In einer Vortragsreihe am 3. Juni trug Dr. Daniel D. Von Hoff, M.D., F.A.C.P., Leiter der MPACT-Studie, Chief Scientific Officer bei den Virginia G. Piper Cancer Center Clinical Trials von Scottsdale Healthcare und Physician-In-Chief am Translational Genomics Research Institute (TGen), diese Ergebnisse zum Gesamtüberleben sowie Daten zu zusätzlichen exploratorischen Wirksamkeitsendpunkten vor.

Die metabolische Ansprechrate, gemessen als Prozentsatz der Patienten mit Reduzierung des Tumorsignals in der Positronen-Emissions-Tomographie (PET), wurde von unabhängiger Seite bei den ersten 257 Patienten, die in Zentren mit PET-Ausstattung aufgenommen wurden, geprüft. Des Weiteren wurde das Ansprechen des Tumors durch Bestimmung des Spiegels eines wichtigen Tumormarkers, CA19-9 (Kohlenhydrat-Antigen 19-9), beurteilt.

Bei den 257 Patienten der PET-Kohorte zeigten 63 Prozent der mit ABRAXANE plus Gemcitabin behandelten Patienten ein metabolisches Ansprechen gegenüber 38 Prozent der Patienten mit Gemcitabin-Monotherapie (p=0,000051). Der Median des Gesamtüberlebens in der PET-Kohorte lag für ABRAXANE plus Gemcitabin höher als der für Gemcitabin-Monotherapie (Median 10,5 vs. 8,3 Monate, HR 0,71, p<0,0096).

Die Ergebnisse zu CA19-9 wurden von Dr. Gabriela Chiorean, M.D., Associate Professor of Medicine, University of Washington School of Medicine, am 2. Juni im Rahmen einer Poster-Präsentation näher beleuchtet (Abstract 4058). Für 750 der 861 Patienten der MPACT-Studie standen eine auswertbare, bei Studienbeginn gewonnene CA19-9-Probe und mindestens eine Kontrollprobe zur Verfügung.

Die Anzahl der Patienten mit einer CA19-9-Senkung um mindestens 20 Prozent fiel bei Behandlung mit ABRAXANE plus Gemcitabin (61 %) höher aus als bei Gemcitabin-Monotherapie (44 %) (p<0,0001). In einer richtungweisenden Analyse der Überlebensdaten von Patienten mit einer CA19-9-Senkung um 20 Prozent bis zur 8. Behandlungswoche wiesen mit ABRAXANE/Gemcitabin behandelte Patienten, die ein CA19-9-Ansprechen zeigten, eine signifikant verbesserte Überlebenszeit im Vergleich zu Patienten mit Gemcitabin-Monotherapie auf (13,2 Monate vs. 9,4 Monate) (p<0,0001).

„Bei der Prüfung des Potenzials neuer Therapeutika für Patienten mit fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs haben wir auch Gelegenheit, mehr über die zugrunde liegenden biologischen Faktoren dieser tödlichen Krankheit zu erfahren und ein tieferes Verständnis der Probleme bei der Behandlung dieser Krebsart zu gewinnen“, so Dr. Chiorean. „Diese neuen Ergebnisse erweitern unsere Kenntnisse der Faktoren, die für Prüfer bei der Konzipierung künftiger klinischer Studien zu Bauchspeicheldrüsenkrebs wichtig sind, und sie helfen uns, mögliche Prädiktoren des Behandlungsergebnisses besser zu verstehen.“

Des Weiteren wurde die Analyse des möglichen Einflusses prognostischer Faktoren auf die Vorhersage der Überlebenszeit in einer Posterpräsentation am 2. Juni (Abstract 4059) von Dr. Malcolm Moore, M.D., Leiter der Abteilung Medizinische Onkologie und Hämatologie am Princess Margaret Hospital, eingehender behandelt. In dieser Auswertung, in der alle 861 Patienten der MPACT-Studie berücksichtigt wurden, ergaben sich die folgende bei Studienbeginn erhobenen Haupt-Prädiktoren der Verbesserung des Gesamtüberlebens: besserer Leistungsstatus (erhoben mittels Karnofsky-Index), Alter unter 65 Jahre, keine Lebermetastasen, weniger Metastasenorte und Aufnahme in Studienzentren in Nordamerika im Vergleich zu Osteuropa (Russland und Ukraine).

Nach Bereinigung um den Einfluss dieser Faktoren zeigte sich die Behandlung mit ABRAXANE plus Gemcitabin als signifikanter unabhängiger Prädiktor eines verbesserten Gesamtüberlebens (HR 0,72: p < 0,0001) und des progressionsfreien Überlebens (HR 0,66; p < 0,0001) im Vergleich zur Monotherapie mit Gemcitabin, so die Ergebnisse der Analyse.

Als häufigste unerwünschte Ereignisse 3. oder 4. Grades traten in der MPACT-Studie bei Behandlung mit ABRAXANE plus Gemcitabin im Vergleich zu Gemcitabin-Monotherapie Neutropenie (38 % bzw. 27 %), Müdigkeit (17 % bzw. 7 %) und periphere Neuropathie (17 % bzw. 1 %) auf. Im Studienarm mit ABRAXANE plus Gemcitabin betrug die mediane Zeit bis zum Rückgang der Beschwerden auf Grad 1 oder keine Neuropathie 29 Tage. Es fand sich kein Unterschied hinsichtlich einer schwerwiegenden lebensbedrohlichen Toxizität (4 % in beiden Armen).

Die Ergebnisse stammen aus einer experimentellen klinischen Prüfung der Phase III. ABRAXANE ist derzeit nicht zur Behandlung von fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs zugelassen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem ergänzenden Zulassungsantrag (supplemental New Drug Application, sNDA) für die Verwendung von ABRAXANE in Kombination mit Gemcitabin als Behandlung der ersten Wahl bei Patienten mit fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs den Vorrangprüfungsstatus eingeräumt. Weiterhin nahm im April 2013 die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eine Typ-II-Variation des gegenwärtigen Zulassungsantrags (MAA) für ABRAXANE bei fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs zur Prüfung an.

Die vorgestellten Ergebnisse sprechen für den Plan von Celgene, eine Phase-III-Studie zu entwerfen, mit der die Wirksamkeit von ABRAXANE plus Gemcitabin als adjuvante Therapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs untersucht werden soll .

Über die MPACT-Studie

Im Rahmen der MPACT-Studie (Metastatic Pancreatic Adenocarcinoma Clinical Trial), einer von Celgene finanzierten, offenen, randomisierten, internationalen Studie, wurden 861 Probanden mit metastasiertem Bauchspeicheldrüsenkrebs randomisiert auf zwei Studienarme verteilt, die entweder eine Behandlung mit ABRAXANE plus Gemcitabin (125 mg/m2 gefolgt von 1.000 mg/m2 Gemcitabin wöchentlich über 3 Wochen gefolgt von einer Ruhewoche x2 im Zyklus 1 (56-Tage-Zyklus) und im Zyklus 2 und nachfolgenden Zyklen am 1., 8. und 15. Tag des 28-Tage-Zyklus gegeben) oder Gemcitabin als Monotherapie (1.000 mg/m2 wöchentlich über 7 Wochen gefolgt von einer Ruhewoche in Zyklus 1 (56-Tage-Zyklus) und im zweiten und weiteren Zyklen gegeben an 1., 8. und 15. Tages des 28-Tage-Zyklus) erhielten. Der primäre Endpunkt der Studie war die Verbesserung der Gesamtüberlebensdauer. Als sekundäre Endpunkte wurden die progressionsfreie Überlebensdauer und die anhand einer unabhängigen radiologischen Prüfung ermittelte Gesamtansprechrate herangezogen. Weitere Endpunkte waren die progressionsfreie Überlebensdauer, die vom Prüfarzt ermittelte Gesamtansprechrate und die Sicherheit und Verträglichkeit dieser Kombination in dieser Patientengruppe.

Über Bauchspeicheldrüsenkrebs im fortgeschrittenen Stadium

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist die achthäufigste Krebstodesursache weltweit und die vierthäufigste Krebstodesursache in den USA. In der Bauchspeicheldrüse finden sich hauptsächlich zwei Arten von Zellen, die als exokrine bzw. endokrine Zellen bezeichnet werden. Exokrine Tumoren machen mit Abstand den größten Teil der Bauchspeicheldrüsenkrebsfälle aus, wobei rund 95 Prozent aller bösartigen Pankreastumoren Adenokarzinome sind. Betrachtet man alle Stadien des Bauchspeicheldrüsenkrebses zusammen, so beträgt die Gesamtüberlebensrate nach 5 Jahren 6 Prozent, der niedrigste Wert aller Krebsarten in den USA. Für Europa wird eine Fünfjahresüberlebensrate von weniger als 10 Prozent berichtet.

Über ABRAXANE®

ABRAXANE ist eine an Albumin gebundene Form von Paclitaxel. Es wird unter Verwendung der patentierten Technologie nab® hergestellt. ABRAXANE enthält Albumin, ein menschliches Protein, und ist frei von Lösungsmitteln.

In den USA wurde ABRAXANE im Januar 2005 zur Behandlung von Brustkrebs nach erfolgloser Kombinationschemotherapie bei Metastasierung oder bei Rezidiv innerhalb von 6 Monaten nach adjuvanter Chemotherapie erstmals zugelassen. Dabei sollte eine vorangegangene Chemotherapie ein Anthrazyklin enthalten haben, falls klinisch keine Kontraindikation dagegen bestand. ABRAXANE ist weiterhin in Kanada, Indien, der Europäischen Union/ dem Europäischen Wirtschaftsraum (EU/EWR), Südkorea, China, Australien, Bhutan, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Nepal, Neuseeland, Japan, Russland, Sri Lanka und Argentinien zur Behandlung des metastasierten Brustkrebses zugelassen.

Im Oktober 2012 wurde ABRAXANE von der US-Gesundheitsbehörde FDA als Therapie der ersten Wahl bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) in Kombination mit Carboplatin bei Patienten zugelassen, die keine Kandidaten für einen kurativen chirurgischen Eingriff oder eine Strahlentherapie sind. Des Weiteren ist ABRAXANE in Japan und Argentinien zur Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs zugelassen.

ABRAXANE befindet sich zurzeit in verschiedenen Untersuchungsstadien als mögliche Behandlung der folgenden Krebsarten: Melanom, Blasen- und Eierstockkrebs sowie erweiterte Anwendungen bei Brust-, Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs.

US-aufsichtsrechtliche Informationen zu ABRAXANE

ABRAXANE® ist als injizierbare Suspension (proteingebundene Paclitaxel-Partikel als injizierbare Suspension) (Albumin-gebunden) angezeigt zur Behandlung von Brustkrebs nach erfolgloser Kombinationschemotherapie bei Metastasierung oder einem Rezidiv bis zu sechs Monate nach adjuvanter Chemotherapie. Dabei sollte eine vorangegangene Chemotherapie ein Anthrazyklin enthalten haben, falls klinisch keine Kontraindikation dagegen bestand.

ABRAXANE ist zur Erstbehandlung von lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem, nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom in Kombination mit Carboplatin für Patienten angezeigt, die keine Kandidaten für einen kurativen Eingriff oder eine Strahlentherapie sind.

Wichtige Sicherheitshinweise

WARNUNG – NEUTROPENIE

  • ABRAXANE darf nicht an Patienten verabreicht werden, die bei Studienbeginn eine Neutrophilenzahl unter 1.500 Zellen/mm³ aufweisen. Zur Feststellung einer Knochenmarkdepression, insbesondere Neutropenie, die schwerwiegend sein und Infektionen nach sich ziehen kann, wird empfohlen, das periphere Blutbild aller mit ABRAXANE behandelten Patienten häufig zu kontrollieren.
  • Hinweis: Eine an Albumin gebundene Form von Paclitaxel kann die funktionellen Eigenschaften eines Wirkstoffs im Verhältnis zu denen des aufgelösten Wirkstoffs erheblich beeinträchtigen. DAS MITTEL IST NICHT ALS ERSATZ VON ODER IN VERBINDUNG MIT ANDEREN PACLITAXEL-FORMULIERUNGEN ZU VERWENDEN.

KONTRAINDIKATIONEN

Neutrophilenzahl

  • ABRAXANE sollte nicht an Patienten verabreicht werden, die bei Studienbeginn eine Neutrophilenzahl unter 1.500 Zellen/mm³ aufweisen.

Überempfindlichkeit

  • Das Medikament sollte nicht erneut an Patienten verabreicht werden, bei denen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen auf ABRAXANE festgestellt wurden.

WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN

Hämatologische Wirkungen

  • Die Knochenmarkdepression (in erster Linie Neutropenie) ist dosisabhängig und eine dosislimitierende Toxizität von ABRAXANE. In klinischen Studien trat eine Neutropenie 3. und 4. Grades bei 34 Prozent der Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs und 47 Prozent der Patienten mit nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) auf.
  • Patienten sind durch häufige Blutbildkontrollen auf Anzeichen von Myelotoxizität zu überwachen, und zwar bei metastasiertem Brustkrebs vor der Verabreichung am 1. Tag des Behandlungszyklus und bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs am 1., 8. und 15. Tag.
  • ABRAXANE darf nicht an Patienten verabreicht werden, die bei Studienbeginn eine absolute Neutrophilenzahl (ANC) unter 1.500 Zellen/mm³ aufweisen.
  • Falls im Verlauf einer ABRAXANE-Therapie eine schwere Neutropenie (<500 Zellen/mm3 über 7 Tage oder länger) auftritt, wird bei Patienten mit metastasiertem Brustkrebs oder nicht-kleinzelligem Lungenkrebs eine Verringerung der ABRAXANE-Dosis bei weiteren Behandlungen empfohlen.
  • Bei Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs ist die Behandlung mit dreiwöchentlichen Verabreichungszyklen von ABRAXANE wieder aufzunehmen, wenn die absolute Neutrophilenzahl wieder auf über 1500 Zellen/mm3 und ihre Thrombozytenzahl auf über 100.000 Zellen/mm³ angestiegen ist.
  • Bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs ist die Behandlung, falls ärztlich empfohlen, mit dauerhaft reduzierter Dosis der wöchentlichen Verabreichung von ABRAXANE und der dreiwöchentlichen Verabreichung von Carboplatin fortzusetzen, sobald am 1. Tag des Behandlungszyklus eine absolute Neutrophilenzahl von mindestens 1.500 Zellen/mm3 und eine Thrombozytenzahl von mindestens 100.000 Zellen/mm3 oder am 8. oder 15. Tag des Behandlungszyklus eine absolute Neutrophilenzahl von mindestens 500 Zellen/mm3 und eine Thrombozytenzahl von mindestens 50.000 Zellen/mm3 erreicht ist.

Nervensystem

  • Sensorische Neuropathien treten dosis- und schemaabhängig auf.
  • Das Auftreten einer sensorischen Neuropathie 1. oder 2. Grades erfordert im Allgemeinen keine Änderung der Dosierung.
  • Im Fall einer sensorischen Neuropathie dritten oder höheren Grades sollte die Behandlung bei metastasiertem Brustkrebs bis zum Abklingen auf den ersten oder zweiten Grad oder bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs bis zum Abklingen auf den ersten Grad unterbrochen werden. Anschließend ist die Dosierung aller nachfolgenden Verabreichungen von ABRAXANE herabzusetzen.

Überempfindlichkeit

  • Es wurden Fälle von schweren und manchmal tödlich verlaufenden Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet, einschließlich anaphylaktischer Reaktionen.
  • Das Medikament sollte nicht erneut an Patienten verabreicht werden, bei denen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen auf ABRAXANE festgestellt wurden.

Leberfunktionsstörungen

  • Da Leberfunktionsstörungen die Exposition gegenüber Paclitaxel und die Toxizität des Arzneimittels erhöhen können, ist bei der Verabreichung von ABRAXANE in solchen Fällen besondere Vorsicht geboten.
  • Bei Patienten mit mittelschweren oder schweren Leberfunktionsstörungen sollte die Ausgangsdosierung reduziert werden.

Humanalbumin

  • ABRAXANE enthält Humanalbumin, das aus menschlichem Blut gewonnen wird.

Anwendung während der Schwangerschaft: Schwangerschaftskategorie D

  • Bei Anwendung in der Schwangerschaft kann ABRAXANE zur Schädigung des ungeborenen Kindes führen.
  • Bei einer Verabreichung dieses Medikaments während einer Schwangerschaft oder wenn die Patientin während der Behandlung schwanger wird, ist die werdende Mutter über die Risiken für den Fötus aufzuklären.
  • Frauen im gebärfähigen Alter ist anzuraten, während der Behandlung mit ABRAXANE eine Schwangerschaft zu verhüten.

Anwendung bei Männern

  • Männern ist davon abzuraten, während der Behandlung mit ABRAXANE ein Kind zu zeugen.

NACHTEILIGE REAKTIONEN

Randomisierte Studie an Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs

  • Die häufigsten nachteiligen Reaktionen (≥ 20 Prozent) einer Monotherapie mit ABRAXANE, die während der Studie zu metastasiertem Brustkrebs im Vergleich zur Paclitaxel-Injektion beobachtet wurden, waren Alopezie (90 % bzw. 94 %), Neutropenie (insg. 80 % bzw. 82 %, schwere 9 % bzw. 22 %), sensorische Neuropathie (insg. 71 % bzw. 56 %; schwere 10 % bzw. 2 %), pathologische EKG-Veränderungen (alle Patienten 60 % bzw. 52 %; Patienten mit normalem Studienaufnahme-EKG 35 % bzw. 30 %), Müdigkeit/Asthenie (alle Fälle 47 % bzw. 39 %; schwere 8 % bzw. 3 %), Myalgie/Arthralgie (alle Fälle 44 % bzw. 49 %, schwere 8 % bzw. 4 %), AST-Erhöhungen (39 % bzw. 32 %), alkalische Phosphataseerhöhungen (36 % bzw. 31 %), Anämie (alle Fälle 33 % bzw. 25 %; schwere 1 %, <1 %), Übelkeit (alle Fälle 30 % bzw. 22 %; schwere 3 % bzw. <1 %), Durchfall (alle Fälle 27 % bzw. 15 %; schwere <1 % bzw. 1 %) und Infektionen (24 % bzw. 20 %).
  • Eine sensorische Neuropathie war bei 7 von 229 (3 %) Patienten der Grund des Absetzens von ABRAXANE.
  • Zu den anderen erwähnenswerten nachteiligen Reaktionen, die bei der Behandlung mit ABRAXANE im Vergleich zur Paclitaxel-Injektion auftraten, gehörten Erbrechen (alle Fälle 18 % bzw. 10 %; schwere 4 % bzw. 1 %), Flüssigkeitseinlagerung (alle Fälle 10 % bzw. 8 %; schwere 0 % bzw. <1 %); Schleimhautentzündungen (alle Fälle 7 % bzw. 6 %; schwere <1 % bzw. 0 %), Leberfunktionsstörung (Bilirubinerhöhungen 7 % bzw. 7 %), Überempfindlichkeitsreaktionen (alle Fälle 4 % bzw. 12 %; schwere 0 % bzw. 2 %), Thrombozytopenie (alle Fälle 2 % bzw. 3 %; schwere <1 % bzw. <1 %) und Reaktionen an der Injektionsstelle (<1 % bzw. 1 %). Fälle von Dehydratation und Fieber wurden ebenfalls berichtet.
  • Nierenfunktionsstörungen (alle Fälle 11 %, schwere 1 %) wurden bei mit ABRAXANE behandelten Patienten (n=229) beobachtet.
  • In der Gesamtheit der mit ABRAXANE behandelten Patienten (n=366) wurden Augen-/Sehstörungen berichtet (alle Ausprägungen 13 %, schwere 1 %).
  • Bei ca. 3 Prozent der Patienten traten schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse in möglichem Zusammenhang mit der ABRAXANE-Monotherapie auf, darunter Herz-Ischämie/-Infarkt, Brustschmerz, Herzstillstand, supraventrikuläre Tachykardie, Ödeme, Thrombose, pulmonale Thromboembolien, Lungenembolie und Hypertonie.
  • Über Fälle mit apoplektischem Insult (Schlaganfall) und transitorischen ischämischen Attacken (TIA) wurde berichtet.

Studie an Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC)

  • Zu den nachteiligen Reaktionen dritten oder höheren Grades mit einer Differenz von ≥2 Prozent bei einer ABRAXANE- und Carboplatin-Kombinationstherapie im Vergleich zu einer Paclitaxel-Injektions- und Carboplatin-Kombinationstherapie bei NSCLC gehörten Anämie (28 % bzw. 7 %), Neutropenie (47 % bzw. 58 %), Thrombozytopenie (18 % bzw. 9 %), periphere Neuropathie (3 % bzw. 12 %) und periphere Ödeme (0 % bzw. <1 %).
  • Zu den nachteiligen Reaktionen ersten bis vierten Grades mit einer Differenz von ≥5 Prozent bei einer ABRAXANE- und Carboplatin-Kombinationstherapie im Vergleich zu einer Paclitaxel-Injektions- und Carboplatin-Kombinationstherapie bei NSCLC gehörten Anämie (98 % bzw. 91 %), Neutropenie (85 % bzw. 83 %), Thrombozytopenie (68 % bzw. 55 %), periphere Neuropathie (48 % bzw. 64 %), periphere Ödeme (10 % bzw. 4 %) und Epistaxis (7 % bzw. 2 %).
  • Die häufigsten (≥ 20 Prozent) während der ABRAXANE- und Carboplatin-Kombinationstherapie bei NSCLC beobachteten nachteiligen Reaktionen waren Anämie, Neutropenie, Thrombozytopenie, Alopezie, periphere Neuropathie, Übelkeit und Müdigkeit.
  • Die häufigsten schweren nachteiligen Reaktionen der Kombinationstherapie mit ABRAXANE und Carboplatin bei NSCLC waren Anämie (4 %) und Pneumonie (3 %).
  • Die häufigsten nachteiligen Reaktionen, die zum dauerhaften Absetzen von ABRAXANE führten, waren Neutropenie (3 %), Thrombozytopenie (3 %) und periphere Neuropathie (1 %).
  • Die häufigsten nachteiligen Reaktionen, die zur Reduzierung der ABRAXANE-Dosis führten, waren Neutropenie (24 %), Thrombozytopenie (13 %) und Anämie (6 %).
  • Die häufigsten nachteiligen Reaktionen, die eine Unterbrechung oder Verzögerung der Verabreichung von ABRAXANE zur Folge hatten, waren Neutropenie (41 %), Thrombozytopenie (30 %) und Anämie (16 %).
  • Folgende häufige (Inzidenz ≥10 %) nachteilige Reaktionen wurden mit vergleichbarer Häufigkeit bei Patienten beobachtet, die mit ABRAXANE plus Carboplatin oder Paclitaxel-Injektion plus Carboplatin behandelt wurden: Alopezie 56 %, Übelkeit 27 %, Müdigkeit 25 %, verminderter Appetit 17 %, Asthenie 16 %, Verstopfung 16 %, Durchfall 15 %, Erbrechen 12 %, Atemnot 12 % und Hautausschlag 10 % (die Inzidenzraten beziehen sich auf die Behandlungsgruppe ABRAXANE plus Carboplatin).

Praxiserfahrungen mit ABRAXANE und anderen Paclitaxel-Formulierungen nach der Markteinführung

  • Im Zusammenhang mit ABRAXANE wurden schwere und manchmal tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet. Die Anwendung von ABRAXANE bei Patienten, bei denen zuvor Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Paclitaxel-Injektionen oder Humanalbumin auftraten, wurde nicht untersucht.
  • Es wurden Fälle von dekompensierter Herzinsuffizienz und linksventrikulärer Dysfunktion während einer ABRAXANE-Behandlung bekannt, die in erster Linie bei Personen mit Herzkrankheiten in der Vorgeschichte oder früherer Exposition gegenüber kardiotoxischen Arzneimitteln auftraten.
  • Es wurden Fälle einer Paravasation von ABRAXANE berichtet. Angesichts der Möglichkeit einer Paravasation wird empfohlen, die ABRAXANE-Infusionsstelle engmaschig auf eine mögliche Infiltration während der Verabreichung zu überwachen.

WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN

  • Bei der gleichzeitigen Verabreichung von ABRAXANE und anderen Mitteln, die CYP2C8 oder CYP3A4 hemmen oder induzieren, ist Vorsicht geboten.

ANWENDUNG IN SPEZIELLEN PATIENTENGRUPPEN

In der Stillzeit

  • Es ist nicht bekannt, ob Paclitaxel über die Muttermilch ausgeschieden wird. Da viele Medikamente in der Muttermilch ausgeschieden werden und das Risiko schwerwiegender unerwünschter Reaktionen bei Säuglingen besteht, ist entweder das Absetzen des Arzneimittels oder das Abstillen in Betracht zu ziehen, wobei die Bedeutung des Arzneimittels für die Mutter zu berücksichtigen ist.

In der Pädiatrie

  • Die Sicherheit und Wirksamkeit von ABRAXANE bei pädiatrischen Patienten wurden nicht untersucht.

Geriatrische Patienten

  • Keine der toxische Wirkungen war bei Patientinnen im Alter von ≥65 Jahren, die ABRAXANE zur Behandlung von metastasiertem Brustkrebs erhielten, deutlich häufiger zu beobachten.
  • Myelosuppression, periphere Neuropathie und Gelenkschmerzen traten häufiger bei Patienten im Alter von ≥65 Jahren auf, die ABRAXANE und Carboplatin zur Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs erhielten.

Nierenfunktionsstörungen

  • Die Anwendung von ABRAXANE bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen wurde nicht untersucht.

DOSIERUNG UND ANWENDUNG

  • Eine Dosisanpassung empfiehlt sich bei Patienten mit mittelschweren und schweren Leberfunktionsstörungen und bei Patienten, bei denen unter der Behandlung mit ABRAXANE eine schwere Neutropenie oder schwere sensorische Neuropathie auftreten.
  • Bei AST > 10 x oberer Normwert oder Bilirubin > 5 x oberer Normwert sollte ABRAXANE ausgesetzt werden.
  • Eine Dosisreduktion oder ein Absetzen der Behandlung können beim Auftreten schwerer hämatologischer oder neurologischer Toxizität erforderlich sein.
  • Eine engmaschige Überwachung der Patienten ist erforderlich.

Bitte beachten Sie die ausführlichen Verschreibungsinformationen, einschließlich der gerahmten WARNHINWEISE, KONTRAINDIKATIONEN, WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN und NACHTEILIGEN REAKTIONEN. Bitte besuchen Sie http://www.abraxane.com/docs/Abraxane_PrescribingInformation.pdf

Über Celgene

Die Celgene Corporation hat ihren Hauptsitz in Summit im US-Bundesstaat New Jersey und ist ein integriertes, weltweit tätiges Pharmaunternehmen mit Schwerpunkt auf der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung innovativer Therapien zur Behandlung von Krebs und Entzündungskrankheiten durch Gen- und Proteinregulierung.

Celgene International Sàrl, ansässig in Boudry (Schweiz), ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft und der internationale Hauptgeschäftssitz der Celgene Corporation.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Unternehmens unter www.celgene.com.

Zukunftsbezogene Aussagen

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, bei denen es sich im Allgemeinen um Aussagen handelt, die keine historischen Fakten darstellen. Zukunftsbezogene Aussagen sind an Wörtern wie „erwartet“, „geht davon aus“, „ist überzeugt“, „beabsichtigt“, „schätzt“, „plant“, „wird“, „Ausblick“ und ähnlichen Ausdrücken erkennbar. Die zukunftsbezogenen Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Annahmen und Prognosen der Geschäftsleitung und geben nur den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wieder. Wir übernehmen keinerlei Verpflichtung zur Aktualisierung zukunftsbezogener Aussagen aufgrund von neuen Informationen oder zukünftigen Ereignissen, es sei denn, dies ist gesetzlich vorgeschrieben. Zukunftsbezogene Aussagen sind mit Risiken und Unsicherheiten behaftet, von denen die meisten schwer vorhersehbar sind und in der Regel nicht unserer Kontrolle unterliegen. Die tatsächlichen Ergebnisse können erheblich von den in den zukunftsbezogenen Aussagen implizierten Ergebnissen abweichen, infolge der Auswirkungen einer Reihe von Faktoren, von denen viele in unserem Jahresbericht auf Formblatt 10-K und in unseren anderen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereichten Berichten ausführlicher beschrieben sind.

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