Biologenverband zeichnet Dr. Holger Zinke mit der Treviranus-Medaille aus

(26.10.2011, Pharma-Zeitung.de) BERLIN - Copyright by Business Wire - BRAIN AG

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO e. V.) ehrt den Biologen und Unternehmer Dr. Holger Zinke mit der Treviranus-Medaille. Die höchste Auszeichnung des Biologenverbandes wird anlässlich des Tages der Biowissenschaften 2011 am 4. November in Berlin übergeben. Der VBIO würdigt damit die führende wissenschaftliche, unternehmerische und branchenvernetzende Rolle des Preisträgers auf dem Gebiet der Bioökonomie und speziell der weißen und industriellen Biotechnologie. Holger Zinke hat die Biologie zum Mittelpunkt seiner unternehmerischen Aktivitäten gemacht. Er erkannte frühzeitig das wirtschaftliche Potential des „Werkzeugkastens der Natur“ und nutze diesen konsequent für die Entwicklung von innovativen Produkten und Verfahren.

Die Biologie und das „Lernen von der Natur“ als Anregung für die Lösung technischer Probleme und der konsequente Einsatz biologischer Systeme bilden die Geschäftsidee seines Unternehmens BRAIN AG. Holger Zinke und sein Team tragen dazu bei, dass chemische Prozesse durch umweltfreundliche Verfahren ersetzt und innovative Produkte auf Basis der Biologie entwickelt werden. Es ist Holger Zinke parallel gelungen, auch in der Gesellschaft, den Medien und der Politik ein wachsendes Interesse an der Biologie als Leitwissenschaft des 21. Jahrhunderts zu verankern. Er prägt durch sein unternehmerisches Handeln eine sich neuentwickelnde Branche der Bioökonomie.

„Dr. Holger Zinke hat es als Pionier der weißen Biotechnologie hervorragend verstanden, die etablierte Chemiebranche von den Vorzügen einer Biologisierung der industriellen Prozesse zu überzeugen und hat so entscheidende Impulse für eine nachhaltige Wirtschaft gegeben“, würdigt Prof. Dr. Diethard Tautz, Präsident des VBIO, den Preisträger. „Holger Zinke hat als Mikrobiologe und Biochemiker dabei stets die Biologie in Ihrer Gesamtheit im Blick gehabt und deren zunehmende Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft nach außen sichtbar gemacht“, so Tautz weiter.

Das von Holger Zinke gegründete Unternehmen BRAIN untersucht im Rahmen von Kooperationen mit Industrieunternehmen neuartige Stoffwechselwege, bioaktive Naturstoffe, Enzyme und Biokatalysatoren. Ausgangspunkt sind dabei Mikroorganismen oder komplexe Lebensgemeinschaften von Mikroorganismen wie etwa Biofilme an natürlichen Standorten, die von der BRAIN als Metagenombibliotheken erschlossen werden. Diese Lebensgemeinschaften werden auf ihre genetische Ausstattung und ihre physiologischen Eigenschaften hin untersucht. Die mit roboterisierten Methoden identifizierten Moleküle werden auf ihre technische Eignung hin untersucht und ggf. durch molekulargenetische Verfahren optimiert. Durch den Einsatz biologischer Systeme konnten aufwändige chemische Prozesse ersetzt bzw. umweltfreundlicher gestaltet werden. Bekanntestes Beispiel ist ein mit Henkel entwickeltes waschaktives Enzym, das bei Temperaturen von 40°C die gleiche Waschkraft entwickelt, die zuvor bei 60°C erreicht wurde. Dies führt zu einer 50%igen Energieeinsparung beim Waschvorgang sowie zur Einsparung von 1,4 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr. Weitere Beispiele der breiten Anwendung des „Werkzeugkastens der Natur“ für industrielle Prozesse umfassen etwa Kosmetik-Inhaltsstoffe mit dem Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise, Nutzung von CO2 als Rohstoff mit dem Energieversorger RWE oder Flugzeugenteisungsmittel auf Basis von Rohgylcerin aus der Biodiesel-Produktion mit Clariant.

„Ich bin sehr dankbar für diese Ehrung, die ich stellvertretend für das Unternehmen BRAIN, die Mitarbeiter sowie die zahlreichen industriellen und akademischen Kooperationspartner entgegennehmen darf“, so Holger Zinke. „Die Etablierung einer nachhaltigen Bioökonomie kann nicht durch Einzelakteure erfolgen, sondern bedarf einer großen gemeinsamen Anstrengung im interdisziplinären Zusammenspiel von Biologen, Chemikern, sowie Ingenieuren und Kaufleuten. Aber auch Unternehmer und die Politik sind gefragt: es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ein nachhaltiges Wirtschaftssystem, basierend auf biologischen Rohstoffen, Verfahren und Produkten ist eine Vision, die in vielerlei Hinsicht einem komplexen biologischen Organismus ähnelt, wie er auch von Gottfried Reinhold Treviranus beschrieben wurde: einem nachhaltigen Wirtschaftssystem des Lebens.“



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