Chondroitinsulfat pharmakologischer Stärke hat sich bei Behandlung und Progredienz der Kniegelenksarthrose als wirksam erwiesen
(14.06.2017, Pharma-Zeitung.de) MADRID - Copyright by Business Wire - Bioiberica
Die jüngsten veröffentlichten Erkenntnisse zur Arthrosebehandlung wurden heute auf dem Symposium vorgestellt, das Bioiberica und IBSA auf dem Annual European Congress of Rheumatology in Madrid (Spanien) veranstalten.
Eine neue klinische Studie mit der Bezeichnung CONCEPT (ChONdroitin vs CElecoxib vs Placebo Trial), die IBSA durchgeführt hat, zeigt, dass Chondroitinsulfat pharmakologischer Stärke in Bezug auf die Schmerzreduktion und Verbesserung der funktionellen Beeinträchtigung bei Patienten mit Kniegelenksarthrose so wirksam wie ein entzündungshemmendes Arzneimittel (Celecoxib) und einem Placebo überlegen ist. Es handelt sich um eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde Double-Dummy-Studie der Phase III, an der 604 Patienten mit Kniegelenksarthrose aus 16 Zentren in Belgien, der Tschechischen Republik, Italien, Polen und der Schweiz teilgenommen haben, um die symptomatischen Wirkungen von Chondroitinsulfat (800 mg/Tag) und Celecoxib (200 mg/Tag) gegenüber einem Placebo zu untersuchen.
„In Bezug auf die bevorzugte Behandlungsmethode für Arthrose besteht immer noch eine große Kontroverse. Üblicherweise werden Analgetika und entzündungshemmende Arzneimittel eingesetzt, sie stehen jedoch zunehmend in Zusammenhang mit Toxizitätswarnungen. Diese Studie hat statistisch signifikante Nachweise dafür erbracht, dass die Behandlung mit Chondroitinsulfat pharmakologischer Stärke eine wirksame und sichere Alternative für die langfristige Behandlung von Patienten mit Kniegelenksarthrose ist“, so Dr. Tomasz Blicharski, Abteilung für Rehabilitation und Traumatologie der Universität Lublin (Polen) und Studienleiter.
Eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, kontrollierte und vergleichende Studie, die Bioiberica unter der Bezeichnung MOSAIC (24 MOnth study on Structural changes in knee osteoarthritis Assessed by mrI with Chondroitin sulfate) in fünf medizinischen Zentren in Quebec (Kanada) durchgeführt hat, zeigt, dass Chondroitinsulfat die Progredienz der Krankheit verlangsamt und so wirksam wie Celecoxib bei der Verbesserung der Arthrosesymptome ist.
Für die Studie wurden 194 Patienten rekrutiert, die an Kniegelenksarthrose mit Entzündung (Synovitis) und mittelstarken Schmerzen litten, um die Wirkung von Chondroitinsulfat (1.200 mg/Tag) und Celecoxib (200 mg/Tag) in Bezug auf den Verlust an Knorpelvolumen bei der Kniearthrose nach 24 Monaten zu prüfen. Die Teilnehmer unterzogen sich drei quantitativen Magnetresonanztomographien und die Ergebnisse zeigten, dass die Kniegelenksarthrose bei Patienten, die Chondroitinsulfat einnahmen, langsamer fortschritt. Genauer gesagt zeigte sich in dieser Gruppe ein statistisch signifikant niedrigerer Verlust an Knorpelvolumen bereits nach dem ersten Behandlungsjahr im Vergleich zu Patienten, die den Entzündungshemmer einnahmen.
Im Rahmen der Studie wurden auch die Auswirkungen beider Arzneimittel auf die Symptome der Krankheit ausgewertet. Die Schlussfolgerung bestand darin, dass beide Therapien über den gesamten Studienverlauf gleichermaßen wirksam waren und eine klinisch relevante Besserung der Symptome von etwa 50 Prozent erzielten.
„All die heute vorgestellten jüngsten Belege beweisen, dass Chondroitinsulfat den Anforderungen entspricht, die eine Arthrosebehandlung erfüllen muss: es lindert die Schmerzen und verbessert die Funktionsfähigkeit und es verlangsamt die Progredienz der Krankheit. Gleichzeitig hat es ein gutes Sicherheitsprofil, was bei einer chronischen Erkrankung wie Arthrose sehr wichtig ist“, schloss Professor Jean Pierre Pelletier, Hauptleiter der MOSAIC-Studie.
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