Interkulturelle Trainer für das Gesundheitssystem ausgebildet
(07.03.2012, Pharma-Zeitung.de)
Göttingen, 07.03.2012: Bereits seit 2006 bildet IKUD® Seminare interkulturelle Trainerinnen und Trainer aus. Seit 2010 gibt es für diese zertifizierte Ausbildung ein Aufbaumodul speziell für Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die an ihrem Arbeitsplatz selbst interkulturelle Trainings durchführen möchten. Am vergangenen Wochenende wurde das Seminar „Interkulturelles Training im Gesundheitsbereich“ ein weiteres Mal durchgeführt und fand großen Anklang.
Das deutsche Gesundheitssystem ist von Vielfalt geprägt. Es sind inzwischen nicht nur die zugewanderten Patientinnen und Patienten, die es formen, sondern auch eine große Zahl angeworbener Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte mit Migrationshintergrund. Während die sprachliche Integration zum Teil schon gut strukturiert ist, gibt es noch einen großen Bedarf an Schulungen zur interkulturellen Kommunikation – auf allen Seiten.
Die Praxis zeigt, dass es oft die interkulturellen Teams von Kliniken oder Pflegeeinrichtungen sind, bei denen ein großer Weiterbildungsbedarf besteht. Die Komplexität des Gesundheitssystems erfordert gut funktionierende Kommunikationsstrukturen, nach denen sich alle richten. Gleichzeitig bringen die einzelnen Menschen höchst unterschiedliche Vorstellungen von Krankheits- oder Gesundheitskonzepten mit. Während zum Beispiel in Deutschland sozialisierte Ärzte die Informationspflicht hoch halten, gibt es in anderen Kulturräumen die ärztliche Verpflichtung, schlechte Diagnosen nicht direkt zu äußern, um den Patienten und seine Angehörigen zu schonen.
Dieser und viele andere Aspekte wurden während des Trainings bearbeitet. Die Teilnehmer erlernten somit nicht nur Grundlagen der interkulturellen Kommunikation im Krankenhaus und in Pflegeeinrichtungen. Sie lernten auch Modelle zur transkulturellen Pflege sowie Methoden und Übungen kennen, um die theoretischen Grundlagen lebendig zu vermitteln. Dadurch, dass die Teilnehmer aus unterschiedlichen Bereichen der Praxis stammen, kamen immer wieder lebhafte Diskussionen zustande sowie der Vorsatz, sich künftig zu vernetzen und möglicherweise sogar gemeinsam Trainings durchzuführen.
Die Zahl an interkulturellen Trainern im Gesundheitssystem hinkt dem Bedarf zurzeit noch stark hinterher. Auch sind interkulturelle Themen bisher noch nicht flächendeckend in Lehrpläne eingebaut. Somit ist eine professionelle Trainerausbildung, die die Beteiligten des Gesundheitssystems für die Vielfalt, seine Chancen und Heraufforderungen sensibilisiert und Handlungsideen entwickelt, eine wichtige Weichenstellung für die künftigen Entwicklungen, die im Rahmen des demografischen Wandels in Deutschland von zunehmender Bedeutung sind.
Weitere Informationen zum Seminar finden Interessierte hier: http://www.ikud-seminare.de/Interkulturell-Kompetenz-Trainer-Ausbildung-Gesundheitsbereich.html
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IKUD® Seminare steht für Inter-Kultur und Didaktik und ist die professionelle Antwort auf den steigenden Trainings-, Coachings- sowie Beratungsbedarf auf dem Gebiet internationaler Zusammenarbeit. Unsere Schwerpunkte liegen in der beruflichen Fort- und Weiterbildung als auch in Beratung von Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen, die bereits international tätig sind oder im Zuge der Globalisierung den Ausbau eigener gesamteuropäisch respektive international ausgerichteter Kompetenzen vorsehen.
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