Kostengünstige Mehlanreicherung spart Millionen Dollar im Gesundheitswesen ein
(08.11.2011, Pharma-Zeitung.de) ATLANTA, Georgia (USA) - Copyright by Business Wire - Flour Fortification Initiative
Die Initiative zur Anreicherung von Mehl mit Folsäure zur Verhinderung von Geburtsfehlern im Gehirn und an der Wirbelsäule, die am häufigsten in der Form von Spina bifida auftreten, begeht in diesem Jahr ihren 15. Jahrestag. Die Anreicherung von Mehl mit Folsäure verhindert alljährlich 22.000 Geburtsfehler dieser Art und erspart dem Gesundheitswesen damit Kosten in Höhe von Millionen von Dollar.
Die Behandlung von Kindern mit Spina bifida ist teuer. Das Wellington Hospital in Neuseeland stellte fest, dass ein Neugeborenes mit Spina bifida noch vor seinem zweiten Geburtstag Operationen in Höhe von 552.000 US-Dollar benötigte. Aber 50 bis 70 Prozent dieser Geburtsfehler können vermieden werden, wenn Frauen einen Tag vor der Empfängnis mindestens 400 Mikrogramm Folsäure zu sich nehmen.
Gegenwärtig bestehen 57 Länder auf der Anreicherung von Mehl mit Folsäure. Schätzungen zufolge verhindert diese Maßnahme 22.000 Geburtsfehler pro Jahr oder 60 Geburtsfehler pro Tag. Die Anzahl von Kindern mit dieser Art von Geburtsfehler ist in Ländern, die ihr Mehl anreichern, um 30 bis 70 Prozent gesunken.
„Die Mehlanreicherung ist effektiv, da sie für die Zufuhr an Folsäure sorgt, ohne dass eine Änderung des Verhaltens erforderlich ist“, so Godfrey Oakley, Forschungsprofessor auf dem Gebiet der Epidemiologie an der Rollins School of Public Health der Emory University in Atlanta, Georgia. „Eine Folsäuresupplementierung erfolgt nur bei etwa der Hälfte der Frauen, die schwanger werden könnten, aber die Mehlanreicherung erreicht jeden, der Brot, Nudeln, Pizzaränder und jedes der zahlreichen Nahrungsmittel zu sich nimmt, die mit angereichertem Mehl hergestellt werden.“
In den USA kostet die Anreicherung annähernd 3 Millionen US-Dollar pro Jahr. Die alljährlich eingesparten direkten medizinischen Kosten belaufen sich auf 145 Millionen US-Dollar, wodurch sich ein Kosten-Nutzen-Verhältnis von 1:48 ergibt. In Chile ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis 1:12. In Südafrika ist es 1:30.
„Wir feiern zwar diesen Fortschritt, sind uns aber darüber im Klaren, dass mehr Geburtsfehler dieser Art verhindert werden könnten“, erklärte Scott Montgomery, Leiter der Flour Fortification Initiative (Initiative zur Mehlanreicherung), einem spartenübergreifenden Netzwerk von Partnern, die eine weltweite Standardisierung der Mehlanreicherung beim Mahlverfahren erreichen möchten. „Die Anzahl von Geburtsfehlern, die durch die Mehlanreicherung verhindert werden, beträgt gegenwärtig nur 9 Prozent der Geburtsfehler, die vermieden werden könnten, wenn mehr Länder ihrem Mehl die angemessene Menge an Folsäure hinzufügen würden.“
Über FFI: Die Flour Fortification Initiative (FFI) ist ein Netzwerk von Partnern, die sich gemeinsam um eine Standardisierung der Mehlanreicherung beim Mahlverfahren bemühen, damit Menschen in aller Welt klüger, leistungsstärker und gesünder sind. FFI organisiert die Kooperation zwischen Regierungen und internationalen Organisationen, der Weizen- und Mehlindustrie sowie Verbraucherverbänden und Bürger-Organisationen. See http://bit.ly/FortifyLife
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