Neue Biomarkeruntersuchung erweitert das Verständnis des Wirkmechanismus von Tebentafusp (IMCgp100); Zusammenhang mit klinischer Aktivität bei fortgeschrittenem Melanom

(03.06.2019, Pharma-Zeitung.de) OXFORDSHIRE, England, CONSHOHOCKEN, Pa. und ROCKVILLE, Md. - Copyright by Business Wire - Immunocore

  • Neue Analysen aus klinischer Studie mit Erstanwendung am Menschen wurden auf dem ASCO-Jahreskongress 2019 vorgestellt
  • Zulassungsstudien zu metastasiertem Aderhautmelanom sind im Gange

Die Monotherapie mit dem ersten ImmTAC®-Molekül seiner Klasse, Tebentafusp (IMCgp100), löste eine immunologisch wirksame Reaktion bei Patienten mit fortgeschrittenem Aderhaut- und Hautmelanom aus, so neue Daten, die Immunocore Limited heute auf der Jahrestagung 2019 der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt hat. Die Biomarkeruntersuchung gewährt einen weiteren Einblick in den Wirkmechanismus von Tebentafusp bei Patienten mit fortgeschrittenem Melanom und zeigt einen möglichen Zusammenhang mit klinischen Ergebnissen auf.

„Wir freuen uns, neue Biomarker-Daten aus unserem klinischen Studienprogramm mit Tebentafusp vorzustellen, die die zunehmenden Hinweise auf die klinische Aktivität des Prüfpräparats ergänzen und die potenzielle Anwendbarkeit unserer ImmTAC-Technologie untermauern“, sagte Bahija Jallal, Chief Executive Officer von Immunocore. „Wir sind uns der dringenden Notwendigkeit neuer Behandlungsmöglichkeiten für das metastasierte Aderhautmelanom bewusst und arbeiten daran, Tebentafusp so schnell und sicher wie möglich voranzutreiben.“

Tebentafusp ist ein neuartiges bispezifisches Protein, das aus einem mit einer Anti-CD3-Immuneffektorfunktion verknüpften löslichen T-Zell-Rezeptor besteht. Tebentafusp zielt speziell auf gp100 ab, ein in Melanozyten und Melanomen exprimiertes Linienantigen, und ist das erste Molekül, das auf Grundlage der Technologieplattform ImmTAC von Immunocore entwickelt wurde, die auf die Umprogrammierung von T-Zellen ausgerichtet ist, damit diese Tumorzellen erkennen und abtöten. Zurzeit laufen klinische Studien mit Tebentafusp zum metastasierten Aderhautmelanom, einer seltenen Form von Augenkrebs.

„Biomarkeruntersuchungen sind entscheidend für die Entwicklung neuer Immuntherapeutika, insbesondere bei schwer behandelbaren Krebsarten wie dem Aderhautmelanom“, sagte Mark R Middleton, MD, Studienleiter und Leiter der Abteilung für Onkologie an der University of Oxford. „Diese Daten vertiefen das Verständnis der Reaktion des Immunsystems auf Tebentafusp und liefern für künftige Verbesserungen notwendige Erkenntnisse.“

ASCO-Präsentationen

Die Forscher analysierten Daten aus der klinischen Phase-1-Studie mit Erstanwendung am Menschen, in der die Sicherheit und Verträglichkeit von Tebentafusp bei 84 HLA-A2+-Patienten mit metastasiertem Melanom (n=61 kutan, n=19 uveal, n=4 sonstige) untersucht wurden, die gegen Standardtherapien resistent sind oder für die es keine Standardbehandlungen gibt.

Pharmakodynamische Wirkung von IMCgp100 (TCR-CD3 bispezifisch) auf periphere Zytokine und Zusammenhang mit dem Gesamtüberleben bei Patienten mit fortgeschrittenem Melanom

Ziel dieser Analyse war das Verständnis der biologischen Wirkung von Tebentafusp in Verbindung mit einer Antitumoraktivität. Die Ergebnisse zeigten einen Zusammenhang zwischen einem stärkeren Anstieg von CXCL10 im Blut, einem Chemokin für den CXCR3-Rezeptor exprimierende T-Zellen, und einer stärkeren transienten Reduktion in den peripheren CXCR3+CD8+-T-Zellen, Tumorschrumpfung und längerem Gesamtüberleben (OS). Augenscheinlich war zudem eine stärkere Reduktion der peripheren CXCR3+CD8+-T-Zellen mit einer Tumorschrumpfung und einem längerem Gesamtüberleben verbunden, und Veränderungen im aus Tumoren entnommenem Gewebe standen im Einklang mit einer T-Zell-Infiltration und einer Immunaktivierung.

Verhältnis zwischen klinischer Wirksamkeit und Nebenwirkungen von IMCgp100, einem neuartigen bispezifischen TCR-anti-CD3, bei Patienten mit fortgeschrittenem Melanom

In dieser Analyse zeigten sich die Nebenwirkungen in Übereinstimmung mit dem vermuteten Wirkmechanismus von Tebentafusp, wobei die meisten Nebenwirkungen mit einer zielgerichteten (gp100) Aktivität außerhalb des Tumors verbunden waren (beispielsweise Ausschlag, Pruritus), oder durch Zytokine (beispielsweise Pyrexie, Hypotonie) ausgelöst wurden. Augenscheinlich besteht ein Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt des Auftretens und des Abklingens dieser Nebenwirkungen und bestimmten Zytokinen im Blut. Die Nebenwirkungen waren im Allgemeinen mit klinischen Standardinterventionen kontrollierbar. Zudem wurde eine Verbindung zwischen OS und LDH ≤ULN sowie Ausschlägen aller Grade beobachtet, die innerhalb von 21 Tagen auftreten.

„Ein besseres Verständnis des potenziellen Zusammenhangs zwischen Wirkmechanismus und Sicherheit und Aktivität ist für den Erfolg neuartiger Immuntherapien wichtig“, sagte Omid Hamid, MD, Studienarzt und Chief of Translational Research and Immunotherapy der The Angeles Clinic. „Diese Daten legen zusätzlich zu den bereits laufenden Zulassungsstudien zum metastasierten Aderhautmelanom eine weitere Erforschung von Tebentafusp für Hautmelanome nahe.“

Weitere Informationen über die klinischen Studien zu Tebentafusp finden Sie unter https://www.clinicaltrials.gov.

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Über Tebentafusp

Tebentafusp ist ein neuartiges bispezifisches Protein, das aus einem mit einer Anti-CD3-Immuneffektorfunktion verknüpften löslichen T-Zell-Rezeptor besteht. Tebentafusp zielt speziell auf gp100 ab, ein in Melanozyten und Melanomen exprimiertes Linienantigen, und ist das erste Molekül, das auf Grundlage der Technologieplattform ImmTAC von Immunocore entwickelt wurde, die auf die Umprogrammierung von T-Zellen ausgerichtet ist, damit diese Tumorzellen erkennen und abtöten. Tebentafusp hat den Fast-Track-Status und den Orphan-Drug-Status in den USA und den Promising-Innovative-Medicine-Status des UK Early Access to Medicines Scheme für metastasiertes Aderhautmelanom erhalten. Weitere Informationen zur Aufnahme in klinische Studien zu Tebentafusp für metastasiertes Aderhautmelanom finden Sie unter ClinicalTrials.gov (NCT03070392).

Über Immunocore

Immunocore, ein führendes Biotechnologieunternehmen für T-Zell-Rezeptoren (TCR), arbeitet an der Entwicklung der ersten biologischen Therapien ihrer Klasse, die das Potential haben, das Leben von Menschen zu verändern. Der primäre therapeutische Fokus des Unternehmens liegt auf der Onkologie und es betreibt zudem Programme für Infektions- und Autoimmunkrankheiten. Immunocore hat eine Pipeline aus eigenen und mit Partnern betriebenen Programmen in der Entwicklung und die Leitsubstanz, Tebentafusp, wird in klinischen Zulassungsstudien zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Aderhautmelanom untersucht. Zu den Kooperationspartnern zählen Genentech, GlaxoSmithKline, AstraZeneca, Lilly und die Bill- und Melinda-Gates-Stiftung. Immunocore unterhält seinen Hauptsitz in Milton Park, Oxfordshire (Großbritannien) und Niederlassungen in Conshohocken, PA, und Rockville, MD (USA). Das Unternehmen befindet sich in Privatbesitz einer breiten internationalen Anlegerbasis. Weitere Informationen finden Sie unter www.immunocore.com.

Über ImmTAC®-Moleküle

Die proprietäre Technologie für T-Zell-Rezeptoren (TCR) von Immunocore erzeugt eine neue Klasse von bispezifischen biologischen Wirkstoffen, die ImmTAC-Moleküle (immunmobilisierende monoklonale TCRs gegen Krebs) genannt werden und das Immunsystem potenziell befähigen, Krebszellen zu erkennen und zu töten. ImmTAC-Moleküle basieren auf synthetischen, löslichen TCRs, die entwickelt wurden, um intrazellulare Krebs-Antigene mit höchster Affinität zu erkennen und Krebszellen selektiv über eine Anti-CD3-Immun-Umprogrammierungs-Effektorfunktion zu töten. Basierend auf dem bewährten Mechanismus der T-Zell-Infiltration in menschliche Tumore birgt der ImmTAC-Wirkmechanismus das Potential, feste „kalte" Tumore mit einer niedrigen Mutationsrate in Angriff zu nehmen, welche die Mehrheit der Tumore bilden, die nicht adäquat auf derzeit verfügbare Immuntherapien reagieren.

Über das uveale Melanom

Ein Aderhautmelanom ist eine aggressive Melanomform, die das Auge angreift, eine schlechte Prognose aufweist und für die es keinen Behandlungsstandard gibt.1 Obwohl es das häufigste primäre intraokulare maligne Melanom bei Erwachsenen ist, wird es nur selten diagnostiziert. Weltweit wird es jährlich bei etwa 8.000 Patienten neu diagnostiziert (1.600 bis 2.000 Fälle/Jahr in den USA).1,2,3,4 Bis zu 50 % der Menschen mit einem Aderhautmelanom entwickeln schließlich Metastasen.1 Wenn sich der Krebs über das Auge hinaus ausbreitet, überleben nur 40 % der Patienten ein Jahr.1

Weitere Informationen finden Sie unter:

1 Carvajal, RD, Schwartz, GK, Tezel, T, et al., 2017. Metastatic disease from uveal melanoma: treatment options and future prospects. British Journal of Ophthalmology101(1), 38-44.

2 Pandiani C, Béranger GE, Leclerc J, Ballotti R, Bertolotto C. Focus on cutaneous and uveal melanoma specificities. Genes Dev. 2017;31(8):724-743.

3 Jovanovic P, Mihajlovic M, Djordjevic-Jocic J, Vlajkovic S, Cekic S, Stefanovic V. Ocular melanoma: an overview of the current status. Int J Clin Exp Pathol. 2013;6(7):1230-1244.

4 Über das okuläre Melanom. Website der Ocular Melanoma Foundation. www.ocularmelanoma.org /about-om.htm. Zugriff Mai 2019.

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Syneos Health Communications (Tebentafusp/IMCgp100)
Stephanie Bukantz
Tel.: +973 477 1814
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