Neue Studie von Arthur D. Little untersucht die Potentiale von "ultra-zielgruppenorientierter" Healthcare

(06.05.2019, Pharma-Zeitung.de) FRANKFURT, Germany - Copyright by Business Wire - Arthur D. Little

Alle Bereiche des Gesundheitswesens müssen sich an den beispiellosen Wandel anpassen, der durch technologische Fortschritte in Bereichen wie Molekularbiologie, KI und Digitalisierung vorangetrieben wird. Angesichts der allmählich sichtbar werdenden Auswirkungen in der Entwicklung des Gesundheitswesens und der Arzneimittelforschung betont die neue Studie von Arthur D. Little, dass sämtliche Sektoren der Branche im nächsten Jahrzehnt ihre Geschäftsmodelle und Prozesse weiterentwickeln müssen.

Das Ökosystem des Gesundheitswesens steht – von der Gentherapie über künstliche Intelligenz in der Diagnostik bis hin zu Entwicklungssprüngen in der Heilmedizin – vor radikalen Veränderungen. Die Experten von Arthur D. Little analysieren die Trends und Herausforderungen dieser Entwicklungen in ihrem neuen Report “Future Health: How the industry will move from ‘one size fits all’ to ultra-targeted care”.

Mehrere kritische Veränderungen zwingen wichtige Akteure auf der ganzen Welt zu Anpassungen:

  • Personalisierte Behandlungen verändern die Art und Weise, wie Medikamente auf den Markt gebracht werden. Dabei stehen die spezifischen Anforderungen der Patienten deutlich stärker im Fokus. So greifen bereits 22 Prozent der derzeit in der Entwicklung befindlichen Medikamente auf den Einsatz von Biomarkern zurück.
  • ADL geht davon aus, dass der weltweite Markt für Gentests für Endverbraucher bis 2026 ein Umsatzpotential von 50 Mrd. USD erreichen wird. In der Konsequenz wird eine Fülle genetischer Daten zur Verfügung stehen für Vorbeugung, Diagnose und Behandlung.
  • Bestimmte chronische Krankheiten werden besser behandelbar. Patienten, die über mehr Daten verfügen, haben bessere Möglichkeiten, Krankheiten zu bekämpfen oder gar zu vermeiden.
  • Die Langzeitpflege wird sich zusehends von den Krankenhäusern entkoppeln. Hospitäler werden ihr Geschäftsmodell verändern: Operationen und Langzeitpflege verlieren an Bedeutung. Ärztlich geführte kurative Therapien werden wichtiger. Ferner werden Krankenhäuser die Vor-Ort-Produktion von Produkten und Medikamenten in Betracht ziehen.

Craig Wylie, Managing Partner bei Arthur D. Little, zu den Ergebnissen: „Die riesigen Fortschritte in der Genetik und Diagnostik haben umfassende Auswirkungen auf die gesamte Gesundheitsbranche. Die Unternehmen befinden sich in einem frühen Stadium der Entwicklung ihres Ansatzes in Bezug auf klinische Studien, Geschäftsmodelle und Pflegeeinrichtungen.“

"Das Tempo des Wandels und die damit verbundenen Kosten werden erstaunlich sein", so Wylie weiter. "Die erfolgreichsten Unternehmen in allen Segmenten des Gesundheitswesen-Ökosystems werden diejenigen sein, die ihre Geschäftsmodelle anpassen, ihre Geschäftsprozesse überdenken und auf Zusammenarbeit und Partnerschaften Wert legen."

Sie finden den Bericht online unter: www.adl.com/FutureHealth


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