Octapharma veranstaltet auf dem internationalen Kongress der World Federation of Hemophilia ein Symposium zum Thema “Personalizing the Inhibitor Treatment and Prevention: New Pieces to an Old Puzzle” bei Hämophilie A
(27.07.2012, Pharma-Zeitung.de) LACHEN, Schweiz - Copyright by Business Wire - Octapharma
Die Octapharma AG, ein führender Hersteller therapeutischer Proteine aus menschlichem Plasma, war Sponsor eines Symposiums zum Thema “Personalizing the Inhibitor Treatment and Prevention: New Pieces to an Old Puzzle”, das am 10. Juli 2012 im Rahmen des 30. Kongresses der World Federation of Hemophilia (WFH) in Paris stattfand.
Über 520 Besucher nahmen an dem Lunch-Symposium teil. Das von renommierten Experten auf diesem Gebiet präsentierte Symposium fand unter dem Vorsitz von Manuel Carcao, M.D., Arzt am Hospital for Sick Children in Toronto in Kanada, statt. Den Mitvorsitz hatte Yves Gruel, Professor am Trousseau University Hospital im französischen Tours.
Hämophilie A ist eine Bluterkrankheit, die durch einen Mangel des Gerinnungsfaktors VIII gekennzeichnet ist, einem für die Blutgerinnung wichtigen Protein. Die Inhibitorentwicklung ist heute die schwerwiegendste Komplikation bei der Hämophilie-A-Therapie mit Faktor-VIII-Konzentraten (FVIII). Sie hat zur Folge, dass verabreichte FVIII-Konzentrate unwirksam sind, was das Risiko von unkontrollierbaren Blutungen, Gelenkerkrankungen und Behinderungen erhöht. Die Immuntoleranztherapie (ITI) mit octanate® hat sich bei der Inhibitorelimination als äußerst erfolgreich erwiesen, sogar bei Patienten mit schlechter Prognose.
Wolfhart Kreuz, Privatdozent und Leiter des International Institute for Coagulation Disorders and Immunodeficiencies (IFGI); Frankfurt , präsentierte aktuelle Interimsdaten einer laufenden Beobachtungsstudie zur Immuntoleranzinduktion (ObsITI), die die Verwendung von octanate® zur ITI in einer großen Gruppe von Hämophilie-A-Patienten mit schlechter Prognose (n=48) stützen. In der Studie fielen die Inhibitortiter nach einer medianen Zeit von nur vier Monaten bei 79 % der Patienten unter die Nachweisgrenze (0,6 Bethesda Einheiten BE) . Es wurde ein signifikanter Rückgang der Spontanblutungen und der Nutzung von Bypassing-Präparaten beobachtet. Nach erfolgreicher ITI mit octanate® wurden während des darauffolgenden Beobachtungszeitraums keine Rückfälle verzeichnet.
Dr. Ana Pavlova vom Institut für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Bonn, Deutschland, stellte die erste im Rahmen der ObsITI-Studie angefertigte Analyse zur Rolle der genetischen Parameter von Patienten (Defekt des FVIII-Gens und Polymorphismus von Immunreaktionsgenen) als Prädiktoren des ITI-Ergebnisses vor.
Dr. Elena Santagostino vom Hospital Maggiore Policlinico in Mailand in Italien legte die aktuellen prospektiven und retrospektiven klinischen Daten vor, die für verschiedene Klassen von FVIII-Konzentraten bei zuvor unbehandelten Patienten (previously untreated patients; PUPs) gewonnen wurden. Sie verglich diese mit den in der laufenden prospektiven PUP-Studie gesammelten Daten für octanate®, die eine Inhibitorinzidenz von 5,1 % ergaben. Mit aus Plasma gewonnenen FVIII-Konzentraten behandelte Patienten entwickelten weniger häufig Inhibitoren als Patienten, die derzeit auf dem Markt befindliche rekombinante FVIII-Produkte anwenden.
Aus ökonomischer Sicht und mit Blick auf die Lebensqualität ist es effektiver, die Inhibitorentwicklung zu verhindern, statt zu warten, bis sich Inhibitoren entwickeln, und dann, um diese zu eliminieren, eine ITI-Therapie zu beginnen. Bislang entwickelten im Laufe der Studie nur zwei von 39 (5,1 %) mit octanate® behandelten PUPs klinisch relevante Inhibitoren mit einem Titer >5 BE. Bei prophylaktisch mit octanate® behandelten PUPs wurden keine Inhibitoren festgestellt.
Dr. Daniel Hart, von The Royal London Hospital, GB, vermittelte einen Überblick über die Herausforderungen in Verbindung mit Immunreaktionen. Die Bioinformatik kann mittels weiterführender Untersuchungen der Anti-FVIII-Immunreaktion sowie genetischer Variablen bei der Individualisierung der Inhibitorbehandlung helfen.
Chairman Dr. M.D. Manuel Carcao erklärte: „Die Inhibitorentwicklung ist derzeit die schwerste Komplikation bei Hämophilie-A-Patienten. Sobald Inhibitoren auftreten, ist die schnelle Eliminierung entscheidend. ITI in Kombination mit octanate®, wie in der ObsITI-Studie, scheint sehr erfolgreich zu sein.“
Über Hämophilie A
Patienten mit Hämophilie A leiden an einem Faktor-VIII-Mangel, wodurch die Blutgerinnung gestört ist.
Über octanate®
Octanate® ist ein aus menschlichem Plasma gewonnenes, hochreines FVIII-Konzentrat zur intravenösen Verabreichung. In octanate® vorhandener FVIII wird an seinen natürlichen Stabilisator, den von-Willebrand-Faktor (VWF), gebunden, wobei das VWF-FVIII-Verhältnis etwa 0,4 beträgt. Aus diesem Grund werden bei der Herstellung von octanate® keine zusätzlichen Stabilisatoren benötigt.
Über den XXX. Kongress der World Federation of Hemophilia
Der XXX. internationale Kongress der World Federation of Hemophilia fand vom 8. bis 12. Juli 2012 in Paris in Frankreich statt. Der Kongress ist die größte wissenschaftliche Veranstaltung der weltweit organisierten Patientenorganisation WFH zum Thema Blutgerinnungsstörungen.
Über Octapharma
Octapharma, ein unabhängiger Spezialist für die Entwicklung und Herstellung von Präparaten aus menschlichem Plasma und menschlichen Zelllinien mit Sitz in der Schweiz, ist einer der weltweit größten Hersteller von Plasmaprodukten. Octapharma beschäftigt über 4.500 Mitarbeiter in 28 Ländern. Patienten in mehr als 80 Ländern werden mit Produkten folgender Therapiebereiche behandelt:
- Hämostaseologie (Gerinnungsstörungen)
- Immunologie (Immundefekte)
- Intensiv- und Notfallmedizin
Octapharma verfügt über dedizierte Ressourcen zur Entwicklung des ersten rekombinanten FVIII, der in der humanen Zelllinie exprimiert wird. Dieser einzigartige Ansatz dient der Reduzierung des immunogenen Potenzials und unterscheidet Octapharma von anderen Unternehmen, deren rekombinante Produkte auf tierischen Zellen beruhen. Octapharma-Produkte werden in fünf eigenen, hochmodernen Produktionsanlagen in Österreich, Frankreich, Deutschland, Schweden und Mexiko hergestellt. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.octapharma.com
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