Oral verabreichtes Apremilast bewirkte signifikante Verbesserung von Nagel- und Kopfhautpsoriasis sowie gesundheitsbezogener Lebensqualität in Phase-III-Studie ESTEEM 1
(03.10.2013, Pharma-Zeitung.de) BOUDRY, Schweiz - Copyright by Business Wire - Celgene International Sàrl
In der ESTEEM 1-Studie zeigten Patienten mit Nagel- und Kopfhautpsoriasis unter Behandlung mit Apremilast in der 16. Woche signifikanten Verbesserungen, die durchgehend bis zur 32. Woche anhielten.
Signifikante Verbesserung gesundheitsbezogene Lebensqualitätparameter bei Patienten mit Plaque-Psoriasis nach 16-wöchiger Apremilast-Behandlung; Anhalten der Verbesserungen bis zur 32. Woche
Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil im Einklang mit anderen Phase-III-Studienergebnissen
Celgene International Sàrl, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Celgene Corporation (NASDAQ:CELG), gab heute die Ergebnisse vorab festgelegter Teilanalysen von Daten aus der Studie ESTEEM 1 zu Nagel- und Kopfhautpsoriasis sowie Ergebnisse zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität bekannt. ESTEEM 1 ist die erste Phase-III-Studie des Unternehmens zu Psoriasis. Die Bekanntgabe erfolgte auf dem 22. EADV-Kongress (European Academy of Dermatology and Venereology) mit Jahrestagung in Istanbul, Türkei.
ESTEEM 1 ist die größere der zwei zulassungsrelevanten, randomisierten, placebokontrollierten Studien, die Apremilast, einen oral verabreichten, kleinmolekularen spezifischen Inhibitor der Phosphodiesterase 4 (PDE4), bei über 1.200 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis prüfen. Zuvor vorgelegte Ergebnisse der ESTEEM 1-Studie zeigten, dass Apremilast die allgemeinen Symptome der Psoriasis bei einer Vielzahl von Patiententypen signifikant verbessern konnte.
„Bis zu 55 Prozent der Patienten mit Psoriasis zu einem beliebigen Zeitpunkt weisen eine Beteiligung der Nägel auf und bei über der Hälfte ist die Kopfhaut mitbetroffen, was für Menschen, die an dieser schwer zu behandelnden Erkrankung leiden, besonders beeinträchtigend sein kann“, so Professor Dr. med. Kristian Reich, Forschungsinstitut SCIderm und Dermatologikum, Hamburg, Deutschland. „Die Analysen zeigen, dass Apremilast bei diesen Krankheitsbildern möglicherweise Verbesserungen bewirkt und eine dringend erforderliche neue orale Behandlungsoption für Psoriasispatienten darstellen könnte. Außerdem legen die ermutigenden Ergebnisse zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität nah, dass eine Langzeitbehandlung mit oral verabreichtem Apremilast möglicherweise das psychische und körperliche Wohlbefinden dieser Patienten verbessert.”
Neue Analysen der STEEM 1-Studie (Abstract Nr. 2033) untersuchten die Wirkungen von Apremilast bei 558 Patienten mit Nagel-Psoriasis und 563 Patienten mit zumindest mittelschwerer Kopfhautpsoriasis.
Nach 16-wöchiger Behandlung fanden sich bei Patienten der Gruppe mit Apremilast 30 mg zweimal täglich signifikant größere Verbesserungen des NAPSI-Scores (Nail Psoriasis Severity Index) im Vergleich zu Placebo (Verbesserung um 22,5% bzw. Verschlechterung um 6,5%; P<0,0001). Die Verbesserungen hielten bei mit Apremilast 30 mg zweimal täglich behandelten Patienten bis zur 32. Behandlungswoche an (eine Verbesserung um 43,6%).
Auch die Psoriasis der Kopfhaut, ein weiterer schwer zu behandelnder Bereich, zeigte bei Therapie mit Apremilast 30 mg zweimal täglich Verbesserungen. Nach 16-wöchiger Therapie erzielte eine signifikant größere Anzahl von mit Apremilast 30 mg behandelten Patienten einen ScPGA-Score von 0-1 (ohne oder fast ohne Hautveränderungen) im Vergleich zur Placebogruppe (46,5% bzw. 17,5%; P<0,0001). Diese Wirkung blieb im Allgemeinen bei den mit Apremilast weiterbehandelten Patienten bis zur 32.Woche erhalten.
In einer getrennten Analyse (Abstract Nr. 0237) fanden sich bei 844 mit Apremilast behandelten Patienten der Studie ESTEEM 1 signifikante Verbesserungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Die Beurteilung erfolgte mithilfe von verschiedenen standardisierten Messmethoden, darunter der Dermatology Quality of Life Index (DLQI), der Patient Health Questionnaire (PHQ-8), der European Quality of Life 5 Dimensions Questionnaire (EQ-5D) und des 36-Punkte-Short-Form Health Survey (SF-36) MCS (Mental Component Summary).
Nach 16-wöchiger Apremilast-Behandlung zeigten sich mit diesen Messinstrumenten signifikante Verbesserungen, die bis zur 32. Behandlungswoche anhielten. Patienten, die zunächst 16 Wochen lang mit Placebo behandelt wurden und in den folgenden 16 Wochen Apremilast erhielten, zeigten ebenfalls Verbesserungen dieser Parameter.
Bei diesen Analysen stand das Gesamt-Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil von Apremilast bei Patienten mit mittelschwerer und schwerer Psoriasis mit den zuvor berichteten Ergebnissen in Einklang. Zu den am häufigsten beobachteten unerwünschten Ereignissen gehörten Durchfall, Übelkeit, Infektionen der oberen Luftwege, Nasopharyngitis, Spannungskopfschmerz und Kopfschmerz. Der Schweregrad der unerwünschten Ereignisse war in der Regel leicht bis mäßig. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall traten am häufigsten in der ersten Behandlungswoche auf und gingen dann zurück. Die Abbruchrate aufgrund unerwünschter Ereignisse war gering.
Die Vorbereitungen für einen NDA-Zulassungsantrag (New Drug Application) bei der US-Gesundheitsbehörde FDA für die Indikation Psoriasis, der zusätzlich zum kombinierten PsA/Psoriasis-Zulassungsantrag (MAA) in Europa erfolgen soll, verlaufen plangemäß für eine Einreichung im vierten Quartal 2013. Wie zuvor bereits gemeldet reichte das Unternehmen einen eigenen NDA-Zulassungsantrag für die Indikation Psoriasis-Arthritis in den USA und Kanada im ersten bzw. zweiten Quartal 2013 ein.
Anfang dieses Jahres gab Celgene das Erreichen der primären Endpunkte in den Studien ESTEEM 1 und ESTEEM 2 bekannt. In die laufenden Studien wurden über 1.200 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis aufgenommen. Rund ein Drittel der Untersuchungspopulation in der Studie ESTEEM 1 hatte zuvor noch keine systemische Therapie oder Phototherapie erhalten. Fast dreißig Prozent der Gesamtstudienpopulation war zuvor mit Biologika behandelt worden, darunter auch Patienten, die auf diese Behandlungen nicht ansprachen.
Über ESTEEM 1 und 2
ESTEEM 1 und 2 sind zwei große, zulassungsrelevante, randomisierte, placebokontrollierte Phase-III-Studien zur Prüfung von Apremilast bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis während eines Zeitraums von mindestens 12 Monaten vor dem Screening und bei Behandlungsbeginn, für die auch eine Phototherapie und/oder systemische Therapie in Betracht gezogen werden kann. Etwa 1.250 Patienten wurden im Verhältnis 2:1 randomisiert, um entweder 30 mg Apremilast zweimal täglich oder Placebo während der ersten 16 Wochen zu erhalten, gefolgt von einer Erhaltungsphase von Woche 16 bis 32, in der die Placebogruppe bis Woche 32 auf 30 mg Apremilast zweimal täglich umgestellt wurde, sowie einer randomisierten Absetzungsphase von Woche 32 bis 52 für ansprechende Patienten, je nach ursprünglicher Apremilast-Randomisierung und Behandlungsansprechen gemessen als PASI-Score.
Über Apremilast
Apremilast, ein oral verabreichter, kleinmolekülspezifischer Inhibitor der Phosphodiesterase 4 (PDE4), wirkt intrazellulär und moduliert ein Netz von entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Mediatoren. PDE4 ist eine zyklische Adenosinmonophosphat (cAMP)-spezifische PDE, die in Entzündungszellen dominiert. Die PDE4-Hemmung erhöht den intrazellulären cAMP-Spiegel, der wiederum die entzündliche Reaktion herunterreguliert, indem die Expression von TNF-alpha, IL-23 und sonstigen entzündlichen Zytokinen moduliert wird. Die Erhöhung des cAMP-Spiegels führt ebenfalls zu einer Erhöhung entzündungshemmender Zytokine wie IL-10.
Über Psoriasis
Psoriasis ist eine immunvermittelte, nicht ansteckende, chronische entzündliche Hauterkrankung unbekannter Ursache. Bei Psoriasis handelt es sich um eine chronisch wiederkehrende Erkrankung, deren Schweregrad von kleineren örtlichen Flächen bis hin zur gesamten Körperoberfläche reichen kann. Plaque-Psoriasis ist die häufigste Form der Schuppenflechte. Über 80 Prozent der Menschen, die Psoriasis entwickeln, leiden unter Plaque-Psoriasis, die sich als rötliche, erhabene Hautveränderungen manifestiert, die von silbrig-weißen Schuppen bedeckt sind. Diese Flecken oder Plaques bilden sich häufig an Ellenbogen, Knien, im unteren Bereich des Rückens und auf der Kopfhaut. Psoriasis betrifft Männer und Frauen zu etwa gleichen Anteilen. Neuere Studien deuten auf einen Einfluss ethnischer Faktoren hin. Psoriasis tritt offenbar am häufigsten bei Kaukasiern und etwas weniger häufig bei anderen ethnischen Gruppen. Weltweit ist Psoriasis am weitesten in Skandinavien und anderen Teilen Nordeuropas verbreitet. Etwa 10 bis 30 Prozent der Patienten mit Psoriasis entwickeln außerdem eine Psoriasis-Arthritis, die Schmerzen, Steifigkeit und Schwellungen in und um die Gelenke herum verursacht. Weitere Informationen über die Rolle von PDE4 bei Psoriasis-Arthritis finden Sie unter www.discoverpde4.com/.
Über Celgene
Celgene International Sàrl, ansässig in Boudry im Schweizer Kanton Neuenburg, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft und der internationale Hauptgeschäftssitz der Celgene Corporation. Die Celgene Corporation hat ihren Hauptsitz in Summit im US-Bundesstaat New Jersey und ist ein integriertes, weltweit tätiges Pharmaunternehmen mit Schwerpunkt auf der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung innovativer Therapien zur Behandlung von Krebs und Entzündungskrankheiten durch Gen- und Proteinregulierung. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Unternehmens unter www.celgene.com.
Zukunftsbezogene Aussagen
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, bei denen es sich im Allgemeinen um Aussagen handelt, die keine historischen Fakten darstellen. Zukunftsbezogene Aussagen sind an Wörtern wie „erwartet“, „geht davon aus“, „ist überzeugt“, „beabsichtigt“, „schätzt“, „plant“, „wird“, „Ausblick“ und ähnlichen Ausdrücken erkennbar. Die zukunftsbezogenen Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Annahmen und Prognosen der Geschäftsleitung und geben nur den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wieder. Wir übernehmen keinerlei Verpflichtung zur Aktualisierung zukunftsbezogener Aussagen aufgrund von neuen Informationen oder zukünftigen Ereignissen, es sei denn, dies ist gesetzlich vorgeschrieben. Zukunftsbezogene Aussagen sind mit Risiken und Unsicherheiten behaftet, von denen die meisten schwer vorhersehbar sind und in der Regel nicht unserer Kontrolle unterliegen. Die tatsächlichen Ergebnisse können erheblich von den in den zukunftsbezogenen Aussagen implizierten Ergebnissen abweichen, infolge der Auswirkungen einer Reihe von Faktoren, von denen viele in unserem Jahresbericht auf Formblatt 10-K und in unseren anderen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereichten Berichten ausführlicher beschrieben sind.
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