Phase-II-Studie zur Prüfung von Apremilast als orale Therapie für Morbus-Bechterew-Patienten beim ACR vorgestellt

(08.11.2011, Pharma-Zeitung.de) BOUDRY, Schweiz - Copyright by Business Wire - Celgene International Sàrl

Die Studie untersucht das klinische Potenzial von Apremilast und unterstreicht die dringende Notwendigkeit innovativer oraler Therapien

Auf der Grundlage der Ergebnisse leitet Celgene die Phase-III-Studie ein, um Apremilast weiter im Hinblick auf die Behandlung von Morbus Bechterew zu testen

Celgene International Sàrl, ein Tochterunternehmen von Celgene Corporation (NASDAQ: CELG), gab heute die Ergebnisse einer Phase-II-Studie zu Apremilast, seiner wirkstoffbezogenen und immunmodulatorischen Komponente zur oralen Verabreichung bekannt, die bei der Behandlung von an Morbus Bechterew (auch Spondylitis ankylosans genannt) erkrankten Patienten erzielt und bei einer wissenschaftlichen Tagung am American College of Rheumatology (ACR) in Chicago, Illinois, vorgestellt wurden. Anhand der Ergebnisse dieser Studie wird das Unternehmen im Laufe des ersten Halbjahres 2012 eine placebokontrollierte Phase-III-Studie mit Apremilast zur Behandlung von Morbus Bechterew durchführen.

Bei der Spondylitis-Studie mit Apremilast für eine bessere Behandlung rheumatischer Erkrankungen (Spondylitis Trial of Apremilast for better Rheumatic Therapy, START) handelte es sich um eine von Ärzten initiierte doppelblinde, placebokontrollierte Pilotstudie an Morbus-Bechterew-Patienten. Vorrangiges Ziel dieser Studie war es, unter Verwendung des Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index (BASDAI) einen Hinweis auf die Wirksamkeit herauszuarbeiten.

Im Verlauf der Studie wurde Patienten, die seit mindestens zwei Jahren Krankheitssymptome gezeigt hatten und deren Krankheitsverlauf nicht durch herkömmliche nichtsteroidale Entzündungshemmer beeinflusst wird und täglich unter Rückenschmerzen sowie mindestens zwei Wochen andauernder Steifheit litten, während 12 Wochen 30 mg BID Apremilast oder Placebo verabreicht. Auf die Behandlungsphase folgte eine 4-wöchige Beobachtungsphase.

38 Patienten wurden randomisiert und bei 36 Patienten waren verwertbare Daten verfügbar. Diese Patienten wurden auf der Grundlage der mittleren Änderung der Ausgangswerte mittels verschiedener Parameter bewertet, darunter der Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index (BASDAI), Functional Index (BASFI) und Metrology Index (BASMI). Zusätzlich wurden Plasmaspiegel von Sclerostin und Serumspiegel von Receptor Activator of nuclear Factor kappa-B ligand (RANKL) und Osteoprotegerin (OPG) als Ausgangswert und nach 12 Wochen gemessen.

In der 12. Woche wurde bei Apremilast (n=17) eine Tendenz zu größerer mittlerer Verbesserung ausgehend vom Ausgangswert und im Vergleich zur Placebo-Gabe (n=19) bei allen Parametern festgestellt, darunter BASDAI, BASFI, BASMI und BASG. Es gab zwar eine bedeutende mittlere prozentuale Änderung, ausgehend von den Ausgangswerten in Bezug auf die Sclerostin- und RANKL-Spiegel im Vergleich zur Placebo-Gabe, jedoch nicht des OPG.

Klinischer Parameter   Mittlere Änderung der Ausgangswerte (SD)   p-Wert (ANCOVA) Apremilast (n=17)   Placebo (n=19) BASDAI -1,59 (1,48) -0,77 (1,47) 0,139 BASFI -1,74 (1,91) -0,28 (1,61) 0,108 (ANCOVA) BASMI -0,51 (1,02) -0,21 (0,67) 0,617 Labormarker

Mittlere prozentuale Änderung der Ausgangswerte (SD) [keine Änderung=100%]

p-Wert RANKL 73,2 (30,9) 108,2 (32,01) 0,04 OPG 97,8 (18,3) 92,8 (18,8) 0,4 Verhältnis RANKL:OPG 78,3 (33,8) 108,5 (34,6) 0,016 Sclerostin 84,8 (23,03) 110,1 (32,68) 0,015  

Eine größere Anzahl von Patienten mit Apremilast-Behandlung gegenüber Placebo klagte über weichen Stuhl (26,3% vs. 10,5%) und Kopfschmerzen (42,1% vs. 26,3%). Es gab keine bedeutenden Unterschiede zwischen den Gruppen in Bezug auf das Auftreten von Durchfall (10,5% in beiden Fällen), Übelkeit (15,8% in beiden Fällen) oder Infektionen der oberen Atemwege (31,6% in beiden Fällen). Im Rahmen der Studie wurden keine ernsthaften Nebenwirkungen gemeldet.

Dies sind die Ergebnisse einer Prüfstudie. Apremilast ist nicht für die Behandlung von Morbus-Bechterew-Patienten oder eine andere Indikation zugelassen.

Über Spondylitis ankylosans

Bei Spondylitis ankylosans handelt es sich um eine Form von Arthritis, die hauptsächlich die Wirbelsäule betrifft, obwohl auch Gelenke in Mitleidenschaft gezogen werden können. Sie ruft Entzündungen der Wirbelsäulengelenke (Vertebrae) hervor, die zu schweren chronischen Schmerzen und Beschwerden führen können. In den Fällen mit dem stärksten Krankheitsfortschritt (jedoch nicht in allen) kann diese Entzündung die Knochenneubildung an der Wirbelsäule bewirken, die die Wirbelsäule in fester, starrer Position fixiert, was bisweilen zu einer gebückten Haltung führt. Diese Vorwärtskrümmung der Wirbelsäule wird als Kyphoskoliose bezeichnet.

Spondylitis ankylosans kann Entzündungen, Schmerzen und Steifheit in anderen Körperregionen, wie etwa den Schultern, Hüften, Rippen, Fersen und kleinen Gelenken von Händen und Füßen bewirken. Es können auch die Augen (als Iritis oder Uveitis bekannt) und in seltenen Fällen Lunge und Herz betroffen sein.

Typisch für den Krankheitsverlaufs der Spondylitis ankylosans ist die Beteiligung der Kreuzdarmbeingelenke, die das Bindeglied an der Wirbelsäulenbasis darstellen, wo Wirbelsäule und Becken verbunden sind.

Man geht davon aus, dass allein in den Vereinigten Staaten etwa 2,3 Millionen Menschen an einer Spondylarthropathie leiden, der Krankheitsgruppe, zu der auch die Spondylitis ankylosans zählt.

Über Apremilast

Apremilast, ein oral verabreichter, zielgerichteter PDE4-Inhibitor und bedeutendste Wirkstoffkomponente im Bereich Entzündungskrankheiten und Immunologie von Celgene, befindet sich in der klinischen Phase-III-Studie im Zusammenhang mit der Behandlung von mittelschwerer und schwerer Psoriasis und Arthritis psoriatica. Ferner wird es im Rahmen von Phase-II-Studien zur Behandlung von weiteren lähmenden Entzündungskrankheiten wie rheumatoider Arthritis getestet. Das Immunsystem ist normalerweise homöostatisch und verfügt über Mechanismen, die eine Reaktion des Immunsystems blockieren, um Gewebeschädigungen verhindern, die durch eine chronische Entzündung bedingt sind. Phosphodiesterase 4 (PDE4), ein intrazelluläres Enzym und die dominante PDE-Aktivität in Immunzellen, hält die Entzündung durch Senkung des intrazellulären cAMP-Spiegels aufrecht. Apremilast ist ein oral verabreichter, zielgerichteter Inhibitor von PDE4 und moduliert so die Expression eines Netzes von entzündungsfördernden und -hemmenden Mediatoren. Durch die gezielte Blockierung von PDE4 bietet Apremilast die Möglichkeit, verschiedene Autoimmunerkrankungen, darunter Psoriasis, Arthritis psoriatica und Spondylitis ankylosans, zu behandeln.

Über Celgene International Sàrl

Celgene International Sàrl mit Sitz in Boudry im Schweizer Kanton Neuenburg ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft und internationaler Hauptsitz der Celgene Corporation. Celgene Corporation mit Hauptsitz in Summit, New Jersey, ist ein integriertes, globales Pharmaunternehmen mit Schwerpunkt auf der Erforschung, Entwicklung und dem Vertrieb innovativer Therapien zur Behandlung von Krebs und Entzündungskrankheiten durch Gen- und Proteinregulierung. Weitere Informationen sind auf der Website des Unternehmens abrufbar unter www.celgene.com.

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die im Allgemeinen keine historischen Tatsachen beschreiben. Zukunftsbezogene Aussagen sind an Wörtern wie „erwartet“, „rechnet mit“, „glaubt“, „beabsichtigt“, „schätzt“, „plant“, „wird“, „Ausblick“ und ähnlichen Begriffen zu erkennen. Zukunftsbezogene Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Einschätzungen, Annahmen und Prognosen der Unternehmensführung und gelten nur am Datum ihrer Veröffentlichung. Wir verpflichten uns in keiner Weise zur öffentlichen Aktualisierung zukunftsbezogener Aussagen infolge neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse, soweit dies nicht gesetzlich erforderlich ist. Zukunftsbezogene Aussagen bergen innewohnende Risiken und Ungewissheiten, die in den meisten Fällen schwer vorherzusehen sind und außerhalb unserer Kontrolle liegen. Tatsächliche Ergebnisse können aufgrund verschiedener Faktoren von den Darstellungen der zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Viele davon werden in unserem Jahresbericht auf Formular 10-K und unseren anderen Mitteilungen an die Securities and Exchange Commission näher erörtert.

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