Phase-III-Studie (MM-020/IFM 07-01) zu oral verabreichtem REVLIMID® (Lenalidomid) bei neu diagnostiziertem multiplem Myelom erreicht primären Endpunkt

(12.07.2013, Pharma-Zeitung.de) BOUDRY, Schweiz - Copyright by Business Wire - Celgene International Sàrl

Statistisch signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens nachgewiesen

Celgene International Sàrl, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Celgene Corporation (NASDAQ: CELG), gab heute bekannt, dass die Phase-III-Studie (MM-020/IFM 07-01) zu REVLIMID® (Lenalidomid) in Kombination mit Dexamethason bei Patienten mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom ihren primären Endpunkt des progressionsfreien Überlebens (PFS) erreicht habe. In der Studie fand sich für eine duale Kombinationstherapie mit kontinuierlich oral verabreichtem Lenalidomid und niedrig dosiertem Dexamethason (Rd) eine statistisch signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens gegenüber einer Triple-Therapie aus Melphalan, Prednison und Thalidomid (MPT) in der Vergleichsgruppe.

MM-020/IFM 07-01 ist eine der größten bislang bei neu diagnostiziertem multiplem Myelom international durchgeführten randomisierten Phase-III-Studien. Diese Studie ist auch als FIRST® (Front-Line Investigation of REVLIMID/Dexamethasone vs. Standard Thalidomide)-Studie bekannt. Im Rahmen dieser internationalen Studie erhielten 1.623 Patienten, die die Voraussetzungen für eine autologe Stammzelltransplantation nicht erfüllten, randomisiert entweder kontinuierlich oral verabreichtes Lenalidomid plus niedrig dosiertes Dexamethason bis zur Krankheitsprogression oder Lenalidomid plus niedrig dosiertes Dexamethason für achtzehn 28-Tage-Zyklen (72 Wochen) oder Melphalan, Prednison und Thalidomid für bis zu zwölf 42-Tage-Zyklen (72 Wochen).

Der primäre Endpunkt der Studie war das progressionsfreie Überleben. Zu den sekundären Endpunkten gehörten Gesamtüberleben, Ansprechrate, Lebensqualität und Sicherheit.

Die Evaluierung der Sicherheit und Wirksamkeit in den Behandlungsarmen läuft zurzeit, und die Ergebnisse der Studie sollen auf einer bevorstehenden medizinischen Tagung vorgestellt werden.

Aufbauend auf den Ergebnissen der FIRST®-Studie wird das Unternehmen Gespräche mit den Zulassungsbehören aufnehmen, wobei geplant ist, Dossiers für die Zulassung in den USA, Europa und weiteren Märkten einzureichen.

Diese Ergebnisse stammen aus einer Forschungsstudie der Phase III. REVLIMID ist in keinem Land für die Behandlung von Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom zugelassen.

Über REVLIMID®

REVLIMID ist in Kombination mit Dexamethason in fast 70 Ländern in Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika, Nahost und Asien zur Behandlung von Patienten mit multiplem Myelom zugelassen, die sich mindestens einer Vorbehandlung unterzogen haben. In Australien und Neuseeland ist der Wirkstoff in Verbindung mit Dexamethason zur Behandlung von Patienten zugelassen, bei denen die Krankheit nach einer Vorbehandlung fortgeschritten ist.

In den USA, Kanada, der Schweiz, Australien, Neuseeland und mehreren lateinamerikanischen Ländern sowie in Malaysia und Israel ist REVLIMID zur Behandlung transfusionsabhängiger Anämie infolge myelodysplastischer Syndrome (MDS) mit Niedrig- oder Intermediär-1-Risiko mit einer Deletion 5q als zytogenetische Anomalie mit oder ohne zusätzliche zytogenetische Anomalien zugelassen. In Europa ist REVLIMID zur Behandlung von Patienten mit transfusionsabhängiger Anämie infolge myelodysplastischer Syndrome (MDS) mit Niedrig- oder Intermediär-1-Risiko in Verbindung mit einer isolierten Deletion 5q als zytogenetische Anomalie zugelassen, wenn andere Behandlungsoptionen nicht ausreichend oder nicht angemessen sind.

In den USA ist REVLIMID für die Behandlung von Patienten mit Mantelzell-Lymphom (MCL) zugelassen, wenn nach zwei vorangegangenen Behandlungen, von denen eine Bortezomib enthielt, ein Rezidiv oder eine Progression der Erkrankung auftrat.

Regulatorische Informationen zur Verwendung von Revlimid in den USA

REVLIMID® (Lenalidomid) ist in Kombination mit Dexamethason bei der Behandlung von Patienten mit multiplem Myelom (MM) indiziert, die sich mindestens einer Vorbehandlung unterzogen haben.

REVLIMID® (Lenalidomid) ist außerdem zur Behandlung von Patienten mit transfusionspflichtiger Anämie aufgrund eines myelodysplastischen Syndroms (MDS) der Risikoklasse niedrig oder intermediär-1 zugelassen, das mit einer zytogenetischen 5q-Deletionsanomalie mit oder ohne zusätzlichen zytogenetischen Anomalien einhergeht.

REVLIMID® (Lenalidomid) ist bei der Behandlung von Patienten mit Mantelzell-Lymphom (MCL) indiziert, wenn nach zwei vorangegangenen Behandlungen, von denen eine Bortezomib enthielt, ein Rezidiv oder eine Progression der Erkrankung auftrat.

Wichtige Sicherheitsinformationen

WARNUNG: EMBRYOFETALE TOXIZITÄT, HÄMATOLOGISCHE TOXIZITÄT und VENÖSE THROMBOEMBOLIE

Embryofetale Toxizität

Während der Schwangerschaft darf REVLIMID nicht verabreicht werden. Lenalidomid ist strukturverwandt zu Thalidomid und rief in einer mit Affen durchgeführten Studie zur embryofetalen Entwicklung Fehlbildungen der Extremitäten hervor. Thalidomid ist eine bekanntermaßen beim Menschen teratogen wirkende Substanz, die schwere lebensbedrohliche Fehlbildungen verursacht. Wird Lenalidomid während der Schwangerschaft eingenommen, kann es zu Fehlbildungen oder zum Tod des Embryos bzw. Fötus führen. Bei gebärfähigen Frauen müssen vor Beginn der REVLIMID-Behandlung zwei Schwangerschaftstests mit negativem Ergebnis erfolgen. Gebärfähige Frauen müssen während und 4 Wochen nach Abschluss der REVLIMID-Behandlung zwei Schwangerschaftsverhütungsmethoden anwenden oder kontinuierliche heterosexuelle Enthaltsamkeit üben. Um eine Exposition des Embryos bzw. Fötus gegenüber Lenalidomid zu vermeiden, ist REVLIMID nur im Rahmen eines eingeschränkten Vertriebsprogramms, des REVLIMID REMS-Programms (zuvor als „RevAssist®“-Programm bezeichnet), erhältlich.

Informationen zum REVLIMID REMS™-Programm finden Sie unter www.celgeneriskmanagement.com oder wenden Sie sich telefonisch an den Hersteller über die gebührenfreie Rufnummer 1-888-423-5436.

Hämatologische Toxizität (Neutropenie und Thrombozytopenie)

REVLIMID kann erhebliche Neutropenie und Thrombozytopenie verursachen. Bei 80 Prozent der MDS-Patienten (Myelodysplastisches Syndrom) mit 5q-Deletion musste in der Hauptstudie eine Verzögerung/Verringerung der Dosis vorgenommen werden. Bei 34 Prozent der Patienten musste die Dosis ein zweites Mal verzögert bzw. verringert werden. Bei 80 Prozent der Teilnehmer der Studien wurde eine hämatologische Toxizität 3. oder 4. Grades beobachtet. Bei MDS-Patienten mit 5q-Deletion sollte unter der Behandlung ein komplettes Blutbild in den ersten 8 Therapiewochen wöchentlich, danach mindestens einmal monatlich kontrolliert werden. Bei diesen Patienten kann eine Unterbrechung der Behandlung und/oder eine Dosisreduktion erforderlich sein. Diese Patienten benötigen unter Umständen zusätzliche Blutprodukte und/oder Wachstumsfaktoren.

Venöse Thromboembolie

REVLIMID zeigte ein deutlich erhöhtes Risiko für tiefe Venenthrombose (TVT) und Lungenembolie (LE) bei Patienten mit multiplem Myelom (MM), die REVLIMID in Verbindung mit Dexamethason erhielten. Patienten und Ärzten wird deshalb angeraten, auf die Symptome einer Thromboembolie zu achten. Patienten sind anzuweisen, sich beim Auftreten von Symptomen wie Kurzatmigkeit, Brustschmerz oder Anschwellen von Armen oder Beinen in ärztliche Behandlung zu begeben. Es ist nicht bekannt, ob eine zusammen mit REVLIMID verordnete prophylaktische Therapie mit Antikoagulantien oder Thrombozytenaggregationshemmern das Risiko venöser Thromboembolien verringern kann. Die Entscheidung für prophylaktische Maßnahmen ist nach eingehender Prüfung der zugrunde liegenden Risikofaktoren der einzelnen Patienten zu treffen.

KONTRAINDIKATIONEN

Schwangerschaft:

  • Bei Anwendung in der Schwangerschaft kann REVLIMID zur Schädigung des Ungeborenen führen. Lenalidomid ist bei schwangeren Frauen kontraindiziert. Bei einer Verabreichung dieses Wirkstoffs während einer Schwangerschaft, oder wenn die Patientin während der Behandlung schwanger wird, ist die werdende Mutter über die potenziellen Risiken für den Fötus aufzuklären.

Allergische Reaktionen:

  • REVLIMID ist bei Patienten kontraindiziert, die eine Überempfindlichkeit (z. B. Angioödem, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) gegen Lenalidomid gezeigt haben.

WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN

Embryofetale Toxizität:

  • REVLIMID ist strukturverwandt zu Thalidomid. Thalidomid ist eine bekanntermaßen beim Menschen teratogen (fruchtschädigend) wirkende Substanz, die lebensbedrohliche Fehlbildungen oder ein Absterben des Embryos bzw. Fötus herbeiführen kann. Eine Studie der embryofetalen Entwicklung bei Affen zeigte, dass Lenalidomid bei den Jungtieren weiblicher Affen, denen das Arzneimittel während der Tragzeit verabreicht wurde, Fehlbildungen verursachte, die mit den Fehlbildungen vergleichbar sind, die beim Menschen nach der Einnahme von Thalidomid während der Schwangerschaft beobachtet wurden.
  • Gebärfähige Frauen: Gebärfähige Patientinnen müssen eine Schwangerschaft mindestens 4 Wochen vor Beginn der REVLIMID-Therapie, während der Therapie und Therapieunterbrechungen sowie für mindestens 4 Wochen nach Abschluss der Therapie verhüten. Sie müssen entweder kontinuierliche heterosexuelle Enthaltsamkeit üben oder 4 Wochen vor Behandlungsbeginn mit REVLIMID, während der Therapie und Therapieunterbrechungen und weitere 4 Wochen nach Absetzen der REVLIMID-Therapie zwei zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden. Vor dem Behandlungsbeginn müssen 2 Schwangerschaftstests mit negativem Ergebnis erfolgen.
  • Männer: Lenalidomid findet sich in der Samenflüssigkeit von Patienten, die das Arzneimittel erhalten. Während der Einnahme von REVLIMID und bis zu 28 Tage nach Absetzen des Medikaments müssen männliche Patienten, selbst wenn sie sich einer erfolgreichen Vasektomie unterzogen haben, bei jedem Sexualkontakt mit gebärfähigen Frauen immer ein Latex- oder Kunststoffkondom verwenden. Männliche Patienten, die REVLIMID einnehmen, sollten kein Sperma spenden.
  • Blutspende: Während der Behandlung mit REVLIMID und einen Monat nach Absetzen des Arzneimittels dürfen Patienten kein Blut spenden, da die Möglichkeit besteht, dass das gespendete Blut einer schwangeren Frau gegeben wird, deren Fötus nicht mit REVLIMID in Kontakt kommen darf.

REVLIMID REMS-Programm

Aufgrund des Risikos für den Embryo bzw. Fötus steht REVLIMID nur im Rahmen eines eingeschränkten Programms unter einer Risiko-Prüfungs- und –Minimierungs-Strategie (Risk Evaluation and Mitigation Strategy, REMS), dem REVLIMID REMS-Programm (zuvor als „RevAssist®“-Programm bezeichnet), zur Verfügung. Verordner und Apotheker müssen für das Programm zertifiziert sein und die Patienten müssen eine Einverständniserklärung unterschreiben und die Auflagen erfüllen. Weitere Informationen über das REVLIMID REMS-Programm sind unter www.celgeneriskmanagement.com oder telefonisch unter der Rufnummer 1-888-423-5436 erhältlich.

Hämatologische Toxizität: REVLIMID kann erhebliche Neutropenie und Thrombozytopenie verursachen. MM: Bei Patienten, die REVLIMID für MM einnehmen, ist das komplette Blutbild während der ersten 12 Wochen zweiwöchentlich, danach monatlich zu kontrollieren. In den gemeinsam ausgewerteten MM-Studien trat hämatologische Toxizität 3. und 4. Grades bei Patienten, die mit einer Kombination von REVLIMID und Dexamethason behandelt wurden, häufiger auf als bei Patienten, die nur Dexamethason erhielten. MCL: Bei Patienten, die REVLIMID zur Behandlung eines Mantelzell-Lymphoms (MCL) einnehmen, ist das komplette Blutbild während des ersten Zyklus (28 Tage) wöchentlich, im 2. bis 4. Zyklus zweiwöchentlich und danach monatlich zu kontrollieren. In der MCL-Studie fand sich bei 43 Prozent der Patienten eine Neutropenie 3. oder 4. Grades. Über eine Thrombozytopenie 3. oder 4. Grades wurde bei 28 Prozent der Patienten berichtet. Bei diesen Patienten kann eine Unterbrechung der Behandlung und/oder eine Dosisreduktion erforderlich sein.

Venöse Thromboembolie: Venöse thromboembolische Ereignisse (in erster Linie tiefe Venenthrombose und Lungenembolie) wurden bei MM-Patienten, die mit der Lenalidomid-Kombinationstherapie, und bei MDS- oder MCL-Patienten, die mit einer Lenalidomid-Monotherapie behandelt wurden, beobachtet. Es ist nicht bekannt, ob eine zusammen mit REVLIMID verordnete prophylaktische Therapie mit Antikoagulantien oder Thrombozytenaggregationshemmern das Risiko venöser Thromboembolien verringern kann. Die Entscheidung für prophylaktische Maßnahmen ist nach eingehender Prüfung der zugrunde liegenden Risikofaktoren der einzelnen Patienten zu treffen.

Allergische Reaktionen: Es wurde von Angioödemen und schweren dermatologischen Reaktionen berichtet, einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und Lyell-Syndrom (toxische epidermale Nekrolyse, TEN). Diese Ereignisse können tödlich verlaufen. Patienten mit einer Vorgeschichte von Hautausschlägen 4. Grades in Verbindung mit Thalidomidtherapie sollten REVLIMID nicht einnehmen. Bei Hautausschlägen 2. bis 3. Grades ist die Unterbrechung oder das Absetzen von REVLIMID in Betracht zu ziehen. Bei Angioödem, Hautausschlägen 4. Grades, exfoliativer Dermatitis, bullösen Hautausschlägen oder bei Verdacht auf SJS oder TEN ist REVLIMID abzusetzen und nach derartigen Reaktionen nicht wieder aufzunehmen. REVLIMID-Kapseln enthalten Laktose. Bei Laktose-intoleranten Patienten sind deshalb die Risiken und der Nutzen einer REVLIMID-Behandlung gegeneinander abzuwägen.

Tumorlyse-Syndrom: Im Verlauf der Lenalidomid-Therapie wurde von Fällen des Tumorlyse-Syndroms (TLS) mit tödlichem Ausgang berichtet. Gefährdet sind insbesondere Patienten mit einer hohen Tumorlast vor Behandlungsbeginn. Diese Patienten sind engmaschig zu überwachen, und es müssen geeignete Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

Tumor-Flare-Reaktion: Ein Aufflammen von Tumorsymptomen (Tumor-Flare-Reaktion, TFR) trat während der experimentellen Nutzung der Lenalidomid-Therapie für chronische lymphatische Leukämie (CLL) und Lymphom auf. Diese Reaktion ist durch schmerzhafte Lymphknotenschwellung, niedriges Fieber, Schmerzen und Hautausschlag gekennzeichnet. Von einer Behandlung der CLL mit Lenalidomid außerhalb einer gut überwachten klinischen Studie wird abgeraten.

Bei MCL-Patienten wird eine Überwachung und Prüfung hinsichtlich des Auftretens einer TFR empfohlen. Eine Tumor-Flare-Reaktion kann ein sehr ähnliches Erscheinungsbild wie das Fortschreiten der Erkrankung aufweisen. Bei Patienten mit einer TFR 3. oder 4. Grades empfiehlt es sich, die Behandlung mit Lenalidomid solange auszusetzen, bis die TFR auf den ersten Grad oder vollständig abgeklungen ist. In der MCL-Studie trat bei ca. 10 Prozent der Patienten eine TFR auf. In allen berichteten Fällen handelte es sich dabei um Tumor-Flare-Reaktionen 1. oder 2. Grades. Diese Ereignisse traten alle im ersten Zyklus auf und ein Patient entwickelte erneut eine TFR im 11. Zyklus. Bei Tumor-Flare-Reaktionen 1. und 2. Grades liegt es im Ermessen des Arztes, die Lenalidomid-Behandlung ohne Unterbrechung oder Abänderung weiterzuführen. Bei Patienten mit einer TFR 1. oder 2. Grades kommt für die Behandlung der TFR-Symptome auch eine Therapie mit Kortikosteroiden, nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und/oder Opioid-Analgetika in Betracht. Die Behandlung der Symptome bei Patienten mit TFR 3. oder 4. Grades kann in Anlehnung an die Therapieempfehlungen für TFR 1. und 2. Grades erfolgen.

Hepatotoxizität: Leberversagen, darunter auch Todesfälle, ist bei Patienten, die mit Lenalidomid in Kombination mit Dexamethason behandelt wurden, aufgetreten. Die der medikamenteninduzierten toxischen Leberschädigung zugrunde liegenden Mechanismen sind nicht bekannt. Vorbestehende Viruserkrankungen der Leber, erhöhte Leberwerte bei Studienaufnahme und die Begleitmedikation kommen als mögliche Risikofaktoren in Betracht. Die Leberwerte sind in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Bei einem Anstieg der Leberenzymwerte ist die Behandlung mit Revlimid auszusetzen. Nach Rückkehr zu den Ausgangswerten kann eine Behandlung mit einer niedrigeren Dosierung erwogen werden.

Sekundäre Primärmalignome: MM-Patienten, die im Rahmen von Studien mit Lenalidomid und außerdem Melphalan und Stammzellentransplantationen behandelt wurden, wiesen eine erhöhte Inzidenz sekundärer Primärmalignome, insbesondere von akuter myeloischer Leukämie (AML) und Hodgkin-Lymphomen, auf, verglichen mit ähnlich behandelten Patienten in den Kontrollarmen, die kein Lenalidomid erhielten. Patienten sind auf die Entwicklung von Zweitmalignomen zu überwachen. Berücksichtigen Sie sowohl den potenziellen Nutzen von Lenalidomid als auch das Risiko sekundärer Primärmalignome, wenn Sie eine Behandlung mit Lenalidomid in Betracht ziehen.

UNERWÜNSCHTE ARZNEIMITTELWIRKUNGEN

Multiples Myelom

  • In der REVLIMID/Dexamethason-Behandlungsgruppe wurde bei 269 Patienten (76 %) mindestens eine Dosisunterbrechung mit oder ohne Dosisreduktion von REVLIMID vorgenommen, im Vergleich zu 199 Patienten (57 %) der Placebo/Dexamethason-Behandlungsgruppe.
  • Von den Patienten, bei denen die Dosis mit oder ohne Dosisreduktion einmal unterbrochen wurde, 76 Prozent (269/353) vs. 57 Prozent (199/350), erfolgte bei 50 Prozent der REVLIMID-/Dexamethason-Behandlungsgruppe mindestens eine weitere Dosisunterbrechung mit oder ohne Dosisreduktion, verglichen mit 21 Prozent in der Placebo-/Dexamethason-Behandlungsgruppe.
  • Die meisten unerwünschten Ereignisse und unerwünschten Ereignisse 3. und 4. Grades traten bei MM-Patienten, die die Kombination von REVLIMID/Dexamethason erhielten, häufiger auf als in der Placebo/Dexamethason-Gruppe.
  • Neutropenie 3. und 4. Grades trat im Vergleich zwischen der REVLIMID-/Dexamethason-Gruppe und der Placebo-/Dexamethason-Gruppe bei 33,4 Prozent vs. 3,4 Prozent auf und febrile Neutropenie 3. und 4. Grades trat bei 2,3 Prozent vs. 0 Prozent auf.
  • Das Auftreten tiefer Venenthrombose (TVT) wurde als schwerwiegende unerwünschte Arzneimittelreaktion (7,4 %) bzw. Grad 3 und 4 (8,2 %) im Vergleich zu 3,1 Prozent bzw. 3,4 Prozent berichtet. Ein Absetzen der Behandlung aufgrund von TVT wurde für alle Gruppen mit vergleichbarer Häufigkeit berichtet.
  • Lungenembolien (LE) traten als schwerwiegende unerwünschte Arzneimittelreaktion (3,7 %) bzw. Grad 3 und 4 (4,0 %) im Vergleich zu 3,1 Prozent bzw. 3,4 Prozent auf. Ein Absetzen der Behandlung aufgrund von LE wurde für alle Gruppen mit vergleichbarer Häufigkeit berichtet.
  • Unerwünschte Reaktionen, die bei mindestens 15 Prozent der MM-Patienten beobachtet wurden (REVLIMID/Dexamethason vs. Dexamethason/Placebo): Müdigkeit (44 % vs. 42 %), Neutropenie (42 % vs. 6 %), Obstipation (41 % vs. 21 %), Durchfall (39 % vs. 27 %), Muskelkrämpfe (33 % vs. 21 %), Anämie (31 % vs. 24 %), Fieber (28 % vs. 23 %), peripheres Ödem (26 % vs. 21 %), Übelkeit (26 % vs. 21 %), Rückenschmerzen (26 % vs. 19 %), Infektionen der oberen Atemwege (25 % vs. 16 %), Atemnot (24 % vs. 17 %), Schwindelgefühl (23 % vs. 17 %), Thrombozytopenie (22 % vs. 11 %), Ausschlag (21 % vs. 9 %), Zittern (21 % vs. 7 %), Gewichtsverlust (20 % vs. 15 %), Rhinopharyngitis (18 % vs. 9 %), verschwommenes Sehen (17 % vs. 11 %), Appetitlosigkeit (16 % vs. 10 %) und Geschmacksstörung (15 % vs. 10 %).

Myelodysplastische Syndrome

  • Thrombozytopenie (61,5 %; 91/148) und Neutropenie (58,8 %; 87/148) waren die am häufigsten berichteten unerwünschten Ereignisse, die bei den MDS-Patienten mit 5q-Deletion beobachtet wurden.
  • Unerwünschte Ereignisse 3. und 4. Grades, die bei mindestens 5 Prozent der MDS-Patienten mit 5q-Deletion beobachtet wurden, waren: Neutropenie (53 %), Thrombozytopenie (50 %), Lungenentzündung (7 %), Ausschlag (7%), Anämie (6 %), Leukozytopenie (5 %), Müdigkeit (5 %), Atemnot (5 %) und Rückenschmerzen (5 %).
  • Weitere unerwünschte Ereignisse, die bei mindestens 15 Prozent der MDS-Patienten mit 5q-Deletion auftraten (REVLIMID): Durchfall (49 %), Juckreiz (42 %), Ausschlag (36 %), Müdigkeit (31 %), Obstipation (24 %), Übelkeit (24 %), Rhinopharyngitis (23 %), Gelenkschmerzen (22 %), Fieber (21 %), Rückenschmerzen (21 %), peripheres Ödem (20 %), Husten (20 %), Schwindelgefühl (20 %), Kopfschmerzen (20 %), Muskelkrämpfe (18 %), Atemnot (17 %), Pharyngitis (16 %), Nasenbluten (15 %), Asthenie (15 %), Infektionen der oberen Atemwege (15 %).

Mantelzell-Lymphom

  • Zu den unerwünschten Ereignissen 3. und 4. Grades, die bei mindestens 5 Prozent der mit REVLIMID in der MCL-Studie behandelten Patienten (N=134) berichtet wurden, gehörten Neutropenie (43 %), Thrombozytopenie (28 %), Anämie (11 %), Lungenentzündung (9 %), Leukozytopenie (7%), Müdigkeit (7 %), Durchfall (6 %), Atemnot (6 %) und febrile Neutropenie (6 %).
  • Zu den schwerwiegende unerwünschten Ereignissen, die bei mindestens 2 mit REVLIMID-Monotherapie behandelten MCL-Patienten auftraten, gehörten die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, Kolitis durch Clostridium difficile, Sepsis, Basaliom und supraventrikuläre Tachykardie.
  • Zu den unerwünschten Ereignissen, die bei mindestens 15 Prozent der mit REVLIMID im Rahmen der MCL-Studie behandelten Patienten auftraten, gehörten Neutropenie (49 %), Thrombozytopenie (36 %), Müdigkeit (34 %), Anämie (31 %), Durchfall (31 %), Übelkeit (30 %), Husten (28 %), Fieber (23 %), Hautausschlag (22 %), Atemnot (18 %), Juckreiz (17 %), periphere Ödeme (16 %), Obstipation (16 %) und Leukozytopenie (15 %).
  • Unerwünschte Ereignisse, die in der MCL-Studie bei mit REVLIMID behandelten Patienten auftraten, führten bei 76 Patienten (57 %) zu mindestens einer Dosisunterbrechung, bei 51 Patienten (38 %) zu mindestens einer Dosisreduktion und bei 26 Patienten (19 %) zum Behandlungsabbruch.

WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN

Während der Verabreichung von REVLIMID empfiehlt sich die regelmäßige Überwachung der Digoxinplasmawerte im Einklang mit der klinischen Urteilsbildung auf der Grundlage der Standardpraktiken zur Behandlung von Patienten, die dieses Medikament erhalten. Es ist nicht bekannt, ob es eine Wechselwirkung zwischen Dexamethason und Warfarin gibt. Die PT- und INR-Werte gleichzeitig mit Warfarin behandelter MM-Patienten sind engmaschig zu überwachen. Erythropoetische Wirkstoffe oder andere Mittel, die das Thromboserisiko erhöhen, wie z. B. östrogenhaltige Medikamente, sind bei MM-Patienten, die Lenalidomid in Verbindung mit Dexamethason erhalten, mit Vorsicht zu verwenden.

ANWENDUNG IN SPEZIELLEN PATIENTENGRUPPEN

Schwangerschaft: Falls während der Behandlung eine Schwangerschaft eintritt, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen. In einer solchen Situation ist die Patientin zur weiteren Abklärung und Beratung an einen auf dem Gebiet der Reproduktionstoxizität erfahrenen Gynäkologen zu überweisen. Jeder Verdacht auf fötale Exposition gegenüber REVLIMID ist der US-Gesundheitsbehörde FDA über das MedWatch-Programm unter der Rufnummer 1-800-332-1088 und auch der Celgene Corporation unter der Rufnummer 1-888-423-5436 zu melden.

Stillzeit: Stillzeit: Es ist nicht bekannt, ob REVLIMID in die Muttermilch übergeht. Da viele Medikamente in die Muttermilch übergehen und das Risiko schwerwiegender unerwünschter Reaktionen bei Säuglingen besteht, ist entweder das Abstillen oder das Absetzen des Arzneimittels in Betracht zu ziehen, wobei die Bedeutung des Arzneimittels für die Mutter zu berücksichtigen ist.

Kinder und Jugendliche: Die Sicherheit und Wirksamkeit von REVLIMID bei Kindern im Alter von 0 – 17 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen.

Ältere Patienten: Da bei älteren Patienten eine schwächere Nierenfunktion wahrscheinlicher ist, sollte die Dosierung mit Vorsicht festgelegt werden. Die Nierenfunktion ist zu überwachen.

Nierenfunktionsstörung: Da REVLIMID hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden wird, werden Anpassungen der REVLIMID-Anfangsdosis empfohlen, um eine geeignete Arzneimittelmenge bei Patienten mit moderater (CLcr 30-60 ml/min) oder schwerer (CLcr < 30 ml/min) Nierenfunktionsstörung und bei Dialyse-Patienten sicherzustellen.

Bitte beachten Sie die ausführlichen Verschreibungsinformationen, einschließlich gerahmter WARNHINWEISE, KONTRAINDIKATIONEN, WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN und UNERWÜNSCHTE ARZNEIMITTELWIRKUNGEN.

Über Celgene

Celgene International Sàrl, ansässig in Boudry im Schweizer Kanton Neuenburg, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft und der internationale Hauptgeschäftssitz der Celgene Corporation. Die Celgene Corporation hat ihren Hauptsitz in Summit im US-Bundesstaat New Jersey und ist ein integriertes, weltweit tätiges Pharmaunternehmen mit Schwerpunkt auf der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung innovativer Therapien zur Behandlung von Krebs und Entzündungskrankheiten durch Gen- und Proteinregulierung. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Unternehmens unter www.celgene.com.

Zukunftsbezogene Aussagen

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, bei denen es sich im Allgemeinen um Aussagen handelt, die keine historischen Fakten darstellen. Zukunftsbezogene Aussagen sind an Wörtern wie „erwartet“, „geht davon aus“, „ist überzeugt“, „beabsichtigt“, „schätzt“, „plant“, „wird“, „Ausblick“ und ähnlichen Ausdrücken erkennbar. Die zukunftsbezogenen Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Annahmen und Prognosen der Geschäftsleitung und geben nur den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wieder. Wir übernehmen keinerlei Verpflichtung zur Aktualisierung zukunftsbezogener Aussagen aufgrund von neuen Informationen oder zukünftigen Ereignissen, es sei denn, dies ist gesetzlich vorgeschrieben. Zukunftsbezogene Aussagen sind mit Risiken und Unsicherheiten behaftet, von denen die meisten schwer vorhersehbar sind und in der Regel nicht unserer Kontrolle unterliegen. Die tatsächlichen Ergebnisse können erheblich von den in den zukunftsbezogenen Aussagen implizierten Ergebnissen abweichen, infolge der Auswirkungen einer Reihe von Faktoren, von denen viele in unserem Jahresbericht auf Formblatt 10-K und in unseren anderen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereichten Berichten ausführlicher beschrieben sind.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.



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