Sovaldi® von Gilead zeigt Wirksamkeit und Sicherheit bei Patienten mit chronischer Hepatitis C und fortgeschrittener Lebererkrankung

(12.04.2014, Pharma-Zeitung.de) LONDON - Copyright by Business Wire - Gilead Sciences, Inc.

-- Nutzen bei Patienten mit dekompensierter Zirrhose und rezidivierender HCV-Infektion nach einer Lebertransplantation festgestellt --

Gilead Sciences, Inc. (NASDAQ: GILD), hat heute Daten aus zwei Phase-2-Studien und einer Compassionate-Access-Studie (in etwa: anteilnehmender Zugang) bekannt gegeben, bei denen Patienten mit einer fortgeschrittenen Lebererkrankung einmal täglich 400 mg Sovaldi® (Sofosbuvir) zur Behandlung einer chronischen Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) erhielten. Die Daten werden in dieser Woche bei der 49. Jahresversammlung der Europäischen Gesellschaft zum Studium der Leber (EASL) vorgestellt. Dieser internationale Leberkongress (The International Liver Congress 2014) findet in London statt.

Die erste Studie, GS-US-334-0125 (Vortrag Nr. 068), ist eine laufende klinische Open-Label-Studie der Phase 2 zur Beurteilung von HCV-Patienten mit Leberzirrhose und portaler Hypertonie mit oder ohne Dekompensation, die im Verhältnis von 1:1 randomisiert wurden und entweder umgehend während 48 Wochen Sovaldi und Ribavirin erhielten (n = 25) oder in die Behandlungsgruppe eingeteilt wurden, bei der dieses Therapieprogramm erst nach einer 24-wöchigen Beobachtungsperiode eingeleitet wurde (n = 25). 80 Prozent der teilnehmenden Patienten waren bereits vorbehandelt.

Von den 22 Patienten, die die ersten 24 Behandlungswochen durchliefen, wurde bei 95 Prozent (n = 21/22) eine virologische Unterdrückung durch die Behandlung erreicht. Außerdem wiesen die Patienten, die die auf Sovaldi beruhende Therapie durchliefen, im Vergleich zu den Patienten in der Beobachtungsgruppe tendenziell Verbesserungen bei klinischen Bestimmungsgrößen und Laborwerten auf. Die auf Sovaldi beruhende Therapie erwies sich in der Studie als gut verträglich, und nur ein Patient brach die Behandlung aufgrund eines unerwünschten Ereignisses ab. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse, die bei mehr als 25 Prozent der Patienten auftraten, waren Übelkeit und Juckreiz. Bei beiden Patientengruppen der Studie werden Nachuntersuchungen durchgeführt, um das dauerhafte virologische Ansprechen zwölf Wochen nach einer 48 Wochen dauernden Therapie mit Sovaldi festzustellen (SVR12).

GS-US-334-0126 (Posterpräsentation Nr. 1232) war eine einarmige Open-Label-Studie der Phase 2, bei der Patienten mit einer bestätigten rezidivierenden HCV-Infektion nach einer Lebertransplantation bis zu 24 Wochen lang mit Sovaldi und RBV (zunächst 400 mg/Tag mit steigender Dosierung) behandelt wurden. Die meisten Patienten litten an einer HCV-Infektion des Genotyps 1 (n = 33/40), und 88 Prozent von ihnen (n = 35/40) waren vorbehandelt.

70 Prozent (n = 28/40) der Patienten in dieser Studie erreichten das SVR12. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse, die bei mehr als 20 Prozent der Patienten auftraten, waren Müdigkeit, Kopfschmerzen, Arthralgie (Gelenkschmerzen) und Durchfall. Es gab keine Todesfälle oder Abstoßungsreaktionen bei Patienten, die eine Lebertransplantation erhalten hatten, und es wurden keine Wechselwirkungen zwischen Sovaldi und immunsuppressiven Wirkstoffen berichtet.

In einer dritten Compassionate-Access-Studie (Vortrag Nr. 62) wurde die Therapie mit Sovaldi bei 104 Patienten mit einem Implantat und schwerer rezidivierender HCV (unter anderem mit fibrosierender cholestatischer Hepatitis) untersucht, die alle anderen Behandlungsmöglichkeiten erschöpft und im Rahmen des Compassionate-Use-Programms von Gilead Zugang zu Sovaldi erhalten hatten. Die Patienten erhielten bis zu 48 Wochen lang Sovaldi und RBV, wobei einige Patienten im Ermessen der behandelnden Ärzte auch pegyliertes Interferon (PEG-IFN) (180 μg/Woche) erhielten. Die meisten Patienten in der Studie erfuhren mit dieser Behandlung klinische Verbesserungen. Insgesamt 62 Prozent der Patienten erreichten das SVR12. Die auf Sovaldi beruhende Therapie erwies sich als gut verträglich.

„Die Patienten, von denen in diesen Auswertungen die Rede ist, waren in der Vergangenheit kaum heilbar, und vielen von ihnen stehen bisher keine geeigneten Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung“, sagte Dr. Norbert Bischofberger, Executive Vice President der Forschungs- und Entwicklungsabteilung sowie Chief Scientific Officer bei Gilead Sciences. „Diese Daten beweisen, dass eine auf Sovaldi beruhende orale Therapie zu besseren Ergebnissen führen kann, ein günstiges Sicherheitsprofil aufweist und von Hepatitis-C-Patienten mit einer schweren Lebererkrankung gut vertragen wird.“

Zusätzliche Informationen über die Studien GS-US-334-0125 und GS-US-334-0126 finden sich unter www.clinicaltrials.gov.

Über Sovaldi

Sovaldi ist ein oral einzunehmender Nukleotidanalog-Inhibitor des HCV-NS5B-Polymerase-Enzyms, das eine wesentliche Rolle bei der HCV-Replikation spielt. Sovaldi ist ein direkt agierender Wirkstoff, was bedeutet, dass das Mittel durch Unterdrückung der viralen Replikation direkt in den Lebenszyklus des HCV eingreift.

Sovaldi wurde in den USA am 8. Dezember 2013 und in der Europäischen Union am 17. Januar 2014 zugelassen. In den USA ist Sovaldi für die Behandlung von chronischer Hepatitis C als Komponente einer kombinierten antiviralen Therapie zugelassen. Die Wirksamkeit von Sovaldi konnte bei Probanden mit HCV-Infektionen der Genotypen 1, 2, 3, oder 4 festgestellt werden, so auch bei jenen mit einem hepatozellulären Karzinom, das die Milan-Kriterien erfüllt (vor einer Lebertransplantation), und jenen mit einer Doppelinfektion mit HCV und HIV-1. Das Ansprechen auf die Behandlung ist unterschiedlich und hängt von Faktoren beim Wirt sowie beim Virus zum Zeitpunkt des Therapiebeginns ab. Von einer Monotherapie zur Behandlung von chronischer Hepatitis C wird abgeraten. In den Studien GS-US-334-0125 und GS-US-334-0126 wurde der Einsatz von Sovaldi im Rahmen klinischer Untersuchungen beurteilt, für die Sicherheit und Wirksamkeit noch nicht festgelegt wurden.

WICHTIGE SICHERHEITSINFORMATIONEN

Kontraindikationen

Die Behandlung mit Sovaldi in Kombination mit Ribavirin oder Peginterferon alpha plus Ribavirin ist wegen des Risikos von Geburtsfehlern und Fötusverlust, das mit Ribavirin in Verbindung gebracht wird, bei Frauen, die schwanger sind oder schwanger werden könnten, sowie bei Männern, deren Partnerinnen schwanger sind, kontraindiziert (nicht anwendbar). Die Kontraindikationen für Peginterferon alpha und Ribavirin gelten auch für die Kombinationsbehandlung mit Sovaldi. Eine Liste der jeweiligen Kontraindikationen findet sich in den Verschreibungsinformationen zu Peginterferon alpha und Ribavirin.

Warn- und Vorsichtshinweise

  • Schwangerschaft: Anwendung mit Ribavirin oder Peginterferon alpha und Ribavirin: Mit der Ribavirin-Therapie sollte nur begonnen werden, wenn unmittelbar vor Therapiebeginn ein Bericht über einen negativen Schwangerschaftstest vorliegt. Patientinnen im gebärfähigen Alter und ihre Partner müssen während der Behandlung bis mindestens sechs Monate nach Abschluss der Behandlung zwei Formen von nicht hormoneller Empfängnisverhütung anwenden. Während dieser Zeit müssen routinemäßig monatliche Schwangerschaftstests durchgeführt werden. Siehe Verschreibungsinformationen für Ribavirin.
  • Verwendung mit potenten P-gp-Inducern: Rifampin und Johanniskraut sollten nicht zusammen mit Sovaldi verwendet werden, da sie die Plasmakonzentration von Sofosbuvir deutlich senken können, wodurch dessen therapeutische Wirkung gemindert wird.

Nebenwirkungen

Die häufigsten (≥ 20 Prozent, alle Stufen) Nebenwirkungen für:

  • Kombinationstherapie mit Sovaldi + Peginterferon alpha + Ribavirin waren Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlaflosigkeit und Anämie
  • Kombinationstherapie mit Sovaldi + Ribavirin waren Müdigkeit und Kopfschmerzen

Wechselwirkungen

Zusätzlich zu Rifampin und Johanniskraut wird die gleichzeitige Verabreichung von Sovaldi auch mit Carbamazepin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifabutin, Rifapentin und Tipranavir/Ritonavir nicht empfohlen. Es wird davon ausgegangen, dass eine derartige gleichzeitige Einnahme die Konzentration von Sofosbuvir senkt und seine therapeutische Wirkung so mindert.

Über Gilead Sciences

Gilead Sciences ist ein Biopharmaunternehmen, das innovative Arzneimittel für medizinische Bereiche erforscht, entwickelt und vermarktet, in denen ungedeckter Bedarf besteht. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Versorgung lebensbedrohlich erkrankter Patienten weltweit voranzubringen. Gilead hat seinen Hauptsitz im kalifornischen Foster City und besitzt weitere Niederlassungen in Nord- und Südamerika, in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren unterliegen, wie etwa der Möglichkeit ungünstiger langfristiger Ergebnisse aus klinischen Studien im Zusammenhang mit Sovaldi zur Behandlung von HCV bei Patienten mit einer fortgeschrittenen Lebererkrankung sowie dem Risiko, dass medizinische Leistungserbringer, Zahlungsträger oder Versicherer die Vorteile von Sovaldi gegenüber anderen Wirkstoffen eventuell nicht erkennen. Da Sovaldi über einen längeren Zeitraum von vorbehandelten Patienten mit grundlegenden gesundheitlichen Schwierigkeiten zusammen mit zahlreichen anderen Medikamenten eingenommen wird, kann es sein, dass Gilead neue Probleme in Bereichen wie Sicherheit, Resistenz oder Wechselwirkung entdeckt, die zusätzliche Warnhinweise oder Kontraindikationen auf der Packung erforderlich machen könnten, was sich negativ auf die Marktakzeptanz von Sovaldi auswirken könnte. Diese Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren könnten dazu führen, dass tatsächliche Ergebnisse wesentlich von den im Rahmen zukunftsgerichteter Aussagen in Aussicht gestellten Zahlen und Resultaten abweichen. Die Leser werden darauf hingewiesen, sich nicht auf diese zukunftsgerichteten Aussagen zu verlassen. Einzelheiten zu diesen und weiteren Risiken sind im Jahresbericht von Gilead auf Formblatt 10-K für das am 31. Dezember 2013 zu Ende gegangene Jahr enthalten, der bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht wurde. Alle zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf Informationen, die Gilead gegenwärtig vorliegen, und das Unternehmen übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung solcher zukunftsgerichteten Aussagen.

Die vollständigen Verschreibungsinformationen zu Sovaldi für die USA stehen unter www.gilead.com zur Verfügung.

Sovaldi ist eine eingetragene Marke von Gilead Sciences, Inc.

Weitere Informationen zu Gilead Sciences erhalten Sie auf der Website des Unternehmens unter www.gilead.com. Folgen Sie Gilead auf Twitter (@GileadSciences) oder wenden Sie sich an die Gilead-Abteilung für öffentliche Angelegenheiten (Public Affairs) unter +1-800-GILEAD-5 bzw. +1-650-574-3000.

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