St. Jude Medical übernimmt Endosense

(20.08.2013, Pharma-Zeitung.de) ST. PAUL, Minn. und GENF - Copyright by Business Wire - St. Jude Medical

St. Jude Medical erweitert sein weltweit führendes Portfolio zur Behandlung von Vorhofflimmern um Anpresskraftmessung und und lässt die Indikation für AF-Ablationen in den USA deutlich näher rücken

St. Jude Medical, Inc. (NYSE: STJ), ein weltweit tätiges Medizintechnik-Unternehmen, gab heute die Akquisition des Schweizer Unternehmens Endosense SA bekannt, einem Wegbereiter für Anpresskraftmessung bei der Katheterablation. Mit dieser Akquisition erweitert das Unternehmen sein weltweit führendes Elektrophysiologie-Portfolio und kann jetzt mit einer robusten Plattform für zukünftige Produktentwicklungen aufwarten.

St. Jude Medical hat eine erste Zahlung in Höhe von ca. 159 Millionen Schweizer Franken (127 Millionen Euro) geleistet und dafür 10 % der im Umlauf befindlichen Anteile von Endosense erworben. Die Konditionen der Transaktion sehen auch eine weitere Zahlung in Höhe von 150 Millionen Schweizer Franken (120 Millionen Euro) vor, die vom fristgerechten Erreichen eines zulassungsrechtlichen Meilensteins abhängig ist. Die erste Zahlung hat das Unternehmen aus Barmitteln von außerhalb der USA finanziert und geht davon aus, unter Verwendung eben jener Barguthaben auch etwaige zukünftige Zahlungen tätigen zu können. Von den akquisitionsrelevanten Ausgaben abgesehen, wird das voraussichtliche Konzernergebnis von St. Jude Medical pro Aktie für 2013 durch diese Übernahme nicht beeinflusst.

Die Endosense Kraftmessungstechnologie

Endosense hat den mit Spülöffnungen versehenen TactiCath-Ablationskatheter entwickelt, um Ärzten die bei einem Ablationsverfahren mittels Katheter auf die Herzwand aufgebrachte Kraft als objektive Echtzeitmessung zur Verfügung zu stellen. Ohne Anpresskraftdaten muss der Arzt die während einer Ablation auf die Herzwand aufgebrachte Kraft schätzen. Wird zu wenig Kraft aufgebracht, besteht die Gefahr einer unvollständig ausgeprägten Läsion, die zu einem AF-Rezidiv führen und potentiell weitere Behandlungen erforderlich machen könnte. Wird zu viel Kraft aufgebracht, besteht die Gefahr von Gewebeverletzungen, die zu schweren eingriffsbedingten Komplikationen führen können.

„Die Anpresskraftmessung bedeutet einen enormen Fortschritt auf dem Gebiet der Ablation im Herzen. Sie kann potenziell zu mehr Sicherheit und besserer Wirksamkeit führen und dürfte bald bei allen kardialen Ablationen zum Standard werden“, sagte Dr. Vivek Reddy, Professor für Medizin und Principal Investigator in der TOCCASTAR-Studie am Mount Sinai Hospital, N.Y. „Mit dem TactiCath als weltweit erstem und am intensivsten studiertem Katheter mit Anpresskraftmessung erhält St. Jude Medical einen Ablationskatheter der absoluten Spitzenklasse.“

Ein wachsender Fundus an Evidenz spricht für die Sicherheit und Wirksamkeit der Ablationstechnologie mit Anpresskraftmessung. Hierzu gehören die Studien TOCCATA, EFFICAS I und EFFICAS II von Endosense, die in ihrer Gesamtheit die Sicherheit und das verminderte Auftreten von AF-Rezidiven bei Verwendung der Kontaktkraftmessung nachgewiesen haben. TactiCath hat die CE-Zulassung für Ablationen bei Vorhofflimmern (AF) und supraventrikulären Tachykardien (SVT). Zudem hat Endosense soeben mit der TOCCASTAR-Studie in den USA seine IDE-Studie für die Zulassung als experimentelles medizinisches Gerät abgeschlossen und plant, noch vor Jahresende 2013 bei der U.S. Food and Drug Administration (FDA) die vorläufige Zulassung für die Indikation „paroxysmales Vorhofflimmern“ zu beantragen.

„TactiCath kann gegenüber Ablationskathetern früherer Generationen mit wichtigen Verbesserungen aufwarten“, sagte Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck, Leiter der Kardiologischen Abteilung der Asklepios Klinik St. Georgin Hamburg. „Während eine zu niedrige Anpresskraft zu ineffektiven Läsionen führen kann, können bei einer zu starken Anpresskraft Sicherheitsprobleme entstehen. Durch die Möglichkeit, diese Kraft präzise zu messen, verbessert sich die Effizienz des Verfahrens und erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass komplexe Herzrhythmusstörungen mit einer Ablation erfolgreich behandelt werden können.“

Strategische Vorteile

Die Akquisition von Endosense stellt eine überaus sinnvolle Ergänzung der Geschäftsfelder von St. Jude Medical dar. Die Endosense-Technologie zur Anpresskraftmessung bildet eine solide, patentrechtlich geschützte Plattform für zukünftige Produktentwicklungen. So bieten sich gleich mehrere Möglichkeiten an, um diese Technologie in andere unternehmenseigene Technologien von St. Jude Medical zu integrieren. Hierzu gehören beispielsweise die mögliche Vermarktung eines MediGuide Enabled-Ablationskatheters mit Anpresskraftmessung und die Einbindung von Anpresskraftdaten in das EnSite Velocity™ Mapping-System des Unternehmens. Zudem kann die globale Präsenz von St. Jude Medical und das Ausmaß seiner geographischen Verbreitung das internationale Wachstum von Endosense in einer ganzen Reihe von Märkten weiter festigen und ausbauen.

„Die Akquisition von Endosense bedeutet eine weitere Stärkung unseres weltweit führenden Produktportfolios für die Behandlung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen, und sie bietet uns die Möglichkeit, unseren Anteil am Weltmarkt für Ablationskatheter von derzeit 900 Millionen US-Dollar weiter zu steigern“, sagte Frank J. Callaghan, President der Division Cardiovascular and Ablation Technologies bei St. Jude Medical. „Durch diese Transaktion rückt unser Vorhaben, einen Ablationskatheter mit Spülfunktion und Anpresskraftmessung auf dem US-Markt und dem Weltmarkt anzubieten, deutlich näher. Auch werden durch sie zukünftig weitere Anwendungsmöglichkeiten denkbar, in die auch andere Technologie-Plattformen von St. Jude Medical einbezogen werden können.“

In Verbindung mit dieser Transaktion erhält St. Jude Medical Finanzberatung von BofA Merrill Lynch und Rechtsberatung von Gibson, Dunn & Crutcher LLP sowie von der Homburger AG. Endosense erhält Finanzberatung von Perella Weinberg Partners und Rechtsberatung von Baker & McKenzie.

Wissenswertes zu Endosense

Die 2003 in Genf gegründete Endosense ist ein Medizintechnik-Unternehmen, das sich vor allem der verbesserten Wirksamkeit, Sicherheit und Verfügbarkeit von Katheterablationen zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen widmet. Mit der Entwicklung des TactiCath, des weltweit ersten Ablationskatheters mit Anpresskraftmessung, wurde das Unternehmen zum Wegbereiter der durch Anpresskraftmessung gestützten Katheterablation. Finanzielle Tragfähigkeit erhält Endosense von Edmond de Rothschild Investment Partners, NeoMed Management, Gimv, VI Partners, Sectoral Asset Management, Ysios Capital Partners, Initiative Capital Romandie und NGN Capital. Weitere Informationen finden Sie unter www.endosense.com.

Über St. Jude Medical

St. Jude Medical entwickelt medizinische Technologien und Leistungen und konzentriert sich dabei hauptsächlich darauf, Ärzten auf der ganzen Welt mehr Kontrolle bei der Behandlung von Patienten der Kardiologie, der Neurologie und mit chronischen Schmerzen zu geben. Das Unternehmen engagiert sich für den medizinischen Fortschritt durch eine weitestmögliche Minimierung der Risiken und Beiträge zu den Behandlungserfolgen für jeden Patienten. St. Jude Medical hat seinen Hauptsitz in St. Paul, Minnesota und hat vier Geschäftsbereiche: Cardiac Rhythm Management, Atrial Fibrillation, Cardiovascular und Neuromodulation. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.sjm.com.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die Risiken und Ungewissheiten enthalten. Solche zukunftsgerichteten Aussagen umfassen die Erwartungen, Pläne und Aussichten für das Unternehmen, inklusive potenzielle klinische Erfolge, erwartete behördliche Genehmigungen und zukünftige Produkteinführungen sowie geplante Erträge, Margen, Gewinne und Marktanteile. Die Aussagen des Unternehmens basieren auf den aktuellen Erwartungen der Geschäftsführung und unterliegen bestimmten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen Ergebnissen abweichen. Zu diesen Risiken und Ungewissheiten zählen Marktbedingungen und weitere Faktoren außerhalb des Einflussbereichs des Unternehmens sowie die Risikofaktoren und andere Warnhinweise, die in den Einreichungen des Unternehmens bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC beschrieben werden. Dazu gehören auch die Faktoren und Hinweise, die in den Abschnitten „Risk Factors“ und „Cautionary Statements“ im Jahresbericht des Unternehmens auf Formblatt 10-K für das Geschäftsjahr bis zum 29. Dezember 2012 aufgelistet werden. Das Unternehmen plant keine Aktualisierung dieser Aussagen und verpflichtet sich unter keinen Umständen dazu, jemandem eine solche Aktualisierung zukommen zu lassen.



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Francois Salmon, +41 22 306 1964
Email: francois.salmon@endosense.com






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