Viele Praxisinhaber hemmen die Produktivität ihrer Betriebe
Untersuchung zur Arbeitszufriedenheit von Medizinischen Fachangestellten
(22.05.2012, Pharma-Zeitung.de)
Die Mitarbeiterzufriedenheit ist ein ausschlaggebender Faktor für den Praxiserfolg. Wie betriebswirtschaftliche Arbeitsanalysen belegen, besteht ein linearer Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit des Personals und der Arbeitsproduktivität. Liegt der Zufriedenheitswert, gemessen auf der Basis einer Schulnotenskalierung, bei der Note „3“, so ist die Arbeitsproduktivität bereits um 30% niedriger als bei einem optimierten Zufriedenheitszustand. Die Folge: eine Arztpraxis arbeitet deutlich unter ihrem Leistungsoptimum. Ändert sich an der Zufriedenheit des Personals auf Dauer nichts, wirkt sie sich auch negativ auf die Patientenzufriedenheit und damit auf den Praxiserfolg aus.
Vor diesem Hintergrund ermittelte das Institut für betriebswirtschaftliche Analysen, Beratung und Strategie-Entwicklung (IFABS) in einer aktuellen Untersuchung bei Medizinischen Fachangestellten, die im Jahr 2010 bereits schon einmal durchgeführt wurde, wie zufrieden das Praxispersonal mit seiner Arbeit ist. Befragt wurden Medizinische Fachangestellte aus 230 zufällig ausgewählten Praxisbetrieb verschiedener Fachgruppen. Analysiert wurden die Bereiche „Arbeitsgestaltung“, „Zusammenarbeit“, „Motivation“ und „Praxismanagement“. Die Beurteilung erfolgte mit Hilfe einer Skalierung von „-5“ = „vollkommen unzufrieden“ bis „+5“ = „absolut zufrieden“. Ergänzend wurde die Gesamtzufriedenheit der Befragten auf Basis einer Schulnotenskalierung ermittelt.
Die Ergebnisse
Die Gesamtzufriedenheit der Mitarbeiterinnen betrug 4,2 (2010: 3,9), für die einzelnen Analysebereichen konnten folgende Resultate ermittelt werden:
- Arbeitsgestaltung: vgl. Abb. 1 (http://bit.ly/Jmc9FN )
- Zusammenarbeit: vgl. Abb. 2 (http://bit.ly/Jmc9FN )
- Motivation: vgl. Abb. 3 (http://bit.ly/Jmc9FN )
- Praxismanagement: vgl. Abb. 4 (http://bit.ly/Jmc9FN )
Insgesamt hat sich die Arbeitssituation zwischen 2010 und 2012 aus Sicht der Medizinischen Fachangestellten tendenziell weiter verschlechtert. Die Haupt-Defizite sind dabei nahezu unverändert: wenig Freiheit für eigenständiges Handeln, kaum Möglichkeiten, eigene Ideen und Verbesserungsvorschläge einzubringen, unzureichende Kommunikation mit den Praxisinhabern, geringe Anerkennung, keine Förderung und Entwicklung von Fähigkeiten und eine schlechte Praxisorganisation.
Fazit
Die Ergebnisse zeigen, dass durch professionelle Führung und gezielte Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit - vor allem durch die Gewährung größere Handlungsspielräume und eine intensivere Kommunikation - die Arbeit in vielen Arztpraxen produktiver und damit auch betriebswirtschaftlich erfolgreicher ablaufen könnte. Gleichzeitig würde die Patientenzufriedenheit positiv beeinflusst und es käme zu vielfältigen Arbeitsentlastungseffekten für die Praxisinhaber.
Quelle http://bit.ly/Jmc9FN
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