Vifor Pharma Gruppe erzielt nachhaltiges Wachstum in 2021

(17.02.2022, Pharma-Zeitung.de) ST. GALLEN, Schweiz - Copyright by Business Wire - Vifor Pharma



  • Der Nettoumsatz stieg um 4.0% und der EBITDA um 6.6% zu konstanten Wechselkursen (kWk) dank profitablem Umsatzwachstum und konsequenten Kosteneinsparungen


  • Eisenfranchise –Ferinject®/Injectafer® mit Umsatzsteigerung von 20.1% zu kWk, starke Erholung dank des verbesserten Patientenzugangs seit dem 2. Quartal 2021; Patentvereinbarungen für Injectafer® in den USA gewährleisten Exklusivität bis Juli 2026


  • Dialyse – Nettoumsatz von Velphoro® um 3.0% zu kWk gestiegen; weitere Fortschritte in der Pipeline, einschliesslich der Zulassung von Korsuva™ in den USA


  • Nephrologie und seltene Erkrankungen – Tavneos® in Europa und Japan zugelassen; weiterer Ausbau der Pipeline mit Lizenzvereinbarung für Sparsentan


  • Bedeutende Expansion in den Bereich Gefässverkalkungen mit der Akquisition von Sanifit und Inositec


  • CSL Limited hat im Dezember ein Kaufangebot für Vifor Pharma gemeldet, die Angebotsfrist läuft


  • Veräusserung von nicht zum Kerngeschäft gehörender Arzneimittel-Fertigproduktion, um sich auf die anstehenden Produkteinführungen zu konzentrieren und das Potenzial der Eisenfranchise zu nutzen und maximieren


Regulatory News:


AD HOC-MITTEILUNG GEMÄSS ART. 53 KR


Die Vifor Pharma Gruppe verzeichnete 2021 eine solide Geschäftsentwicklung und eine Steigerung der Profitabilität, die von einer starken Erholung der Umsätze mit Ferinject® / Injectafer® seit dem zweiten Quartal 2021 und einem positiven Schwung im zweiten Halbjahr 2021 getragen wurde.


GESCHÄFTSERGEBNIS: SOLIDE ENTWICKLUNG IM 2. HALBJAHR



  • Ausgewiesener Nettoumsatz von CHF 1’754.2 Mio., ein Anstieg von 2.8% (oder 4.0% zu kWk)


  • EBITDA von CHF 602.0 Mio., ein Anstieg von 4.6% (oder 6.6% zu kWk). Ohne den übrigen Betriebsertrag stieg der EBITDA um 10.9% (oder 13.0% zu kWk)


  • Bruttogewinnmarge von 63.2%, ein Anstieg um 2.1 Prozentpunkte aufgrund des höheren Umsatzanteils bei den injizierbaren Eisenprodukten


  • Kerngewinn je Aktie1 aus fortgeführten Geschäftsbereichen aufgrund des starken operativen Ergebnisses und besseren Nettofinanzergebnisses um 21.2% höher


  • Starke Bilanz mit einer Nettoliquidität von CHF 453.8 Mio. sowie einer Eigenkapitalquote von 77.8%


Abbas Hussain, Chief Executive Officer von Vifor Pharma, kommentiert das Jahresergebnis 2021 wie folgt: «2021 war ein entscheidendes Jahr in der Geschichte von Vifor Pharma. Es war geprägt von kontinuierlichen Fortschritten bei der Transformation von Vifor Pharma zu einem der weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Eisen, Dialyse und Nephrologie, sowie vom Übernahmeangebot des globalen Biotechnologieunternehmens CSL Limited für Vifor Pharma, das zum Jahresende bekannt gegeben wurde. Wir beschleunigen unser Wachstum, indem wir die Ergebnisse unserer Eisen-Franchise maximieren und unser Nephrologie-Portfolio und unsere Pipeline in Bereichen mit hohem bislang ungedecktem Bedarf ausbauen. Mit einem klaren Fokus auf erstklassige Umsetzung und der Nutzung unseres einzigartigen weltweiten Partnernetzwerks ist Vifor Pharma gut aufgestellt, um vier Produkteinführungen in den Bereichen Dialyse, Nephrologie und seltene Nierenerkrankungen zu realisieren und damit auch weiterhin Patienten auf der ganzen Welt zu helfen, ein Leben in besserer Gesundheit zu führen.»


EISENFRANCHISE – STARKE UMSATZERHOLUNG BEI FERINJECT®/INJECTAFER®



  • Ferinject®/Injectafer® konnten ihren Blockbuster-Status im Jahr 2021 mit einem weltweiten Marktumsatz von CHF 1.15 Mrd. (oder 15.2%) halten.2


  • Der Nettoumsatz von Ferinject®/Injectafer® stieg 2021 um 20.6% (oder 20.1% zu kWk) auf CHF 665.7 Mio im Vergleich zu CHF 552.2 Mio. im Vorjahr. Der Umsatz erholte sich aufgrund der Lockerungen der COVID-19-Restriktionen und dem verbesserten Patientenzugang zu Infusionen ab dem 2. Quartal weiterhin deutlich.


  • Der Injectafer®-Nettoumsatz in den USA lag 2021 bei CHF 155.4 Mio., was einer Steigerung von 12.4% (oder 15.6% zu kWk) entspricht. Das Wachstum war durch die starke Erholung bei intravenösen Eiseninfusionen nach Aufhebung der COVID-19-Restriktionen bestimmt.


  • Die Ergebnisse der AFFIRM-AHF-Studie wurden in den im August veröffentlichten, aktualisierten Empfehlungen der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) für Herzinsuffizienz berücksichtigt.


  • Im November wurde die Rekrutierung von über 3’000 Patienten für die Herzinsuffizienz-Studie HEART-FID von American Regent abgeschlossen. Daten aus der Studie sollen im 1. Halbjahr 2023 zur Verfügung stehen.


  • Für das 1. Halbjahr 2022 ist ein Zulassungsantrag auf Indikationserweiterung (NDA) für Injectafer® bei Herzinsuffizienz-Patienten vorgesehen.


  • Die WHO veröffentlichte ein Grundsatzpapier, das die wichtige Funktion von Patientenblutmanagement (PBM) zur Verbesserung der weltweiten klinischen Praxis betont. Die Ergebnisse einer durch Vifor Pharma durchgeführten Studie mit rund 31’000 Patienten aus der medizinischen Praxis über die Verwendung von Ferinject® bei PBM werden in 2022 erwartet.


  • Vifor Pharma und American Regent legten ausstehende Rechtsfälle mit Mylan Laboratories Ltd. und Sandoz Inc. über das verkürzte Zulassungsverfahren (Abbreviated New Drug Applications, ANDA) für Injectafer® bei und gewährten vorbehaltlich der Zulassung durch die US-Arzneimittelbehörde FDA ab 1. Juli 2026 nicht-ausschliessliche Lizenzen für den Vertrieb von Ferric-Carboxymaltose-Folgeprodukten in den USA.


  • Venofer® konnte seine Position als weltweit führendes intravenöses Eisenprodukt nach Volumen behaupten: Der Nettoumsatz stieg 2021 gestützt durch die starke Nachfrage in US-Spitälern um 5.9% auf CHF 144.3 Mio. (oder 7.7% zu kWk).


DIALYSE – ERHEBLICHE FORTSCHRITTE UND ERWEITERUNG DER PIPELINE



  • Der Umsatz des ESA-Portfolios (Erythropoese-stimulierende Medikamente) ging gegenüber 2020 um 11.8% auf CHF 462.6 Mio. zurück (oder -9.0% zu kWk). Der Nettoumsatz von Mircera® betrug CHF 419.1 Mio., ein Minus von 12.4% gegenüber dem Vorjahr (oder -9.6% zu kWk). Dieses Resultat ist auch auf Bestandsbereinigungen aufgrund der gestiegenen Mortalität durch COVID-19 unter dialysepflichtigen und CKD-Patienten (chronische Nierenerkrankung) zurückzuführen.Der Retacrit®-Nettoumsatz lag bei CHF 43.5 Mio., was einem Rückgang von 5.0% entspricht (oder -2.4% zu kWk). Das durch Neukunden erreichte Wachstum wurde durch Schwierigkeiten beim Hersteller aufgehoben, die in der zweiten Jahreshälfte zu Lieferverzögerungen und in der Folge zu Verschiebungen ins Jahr 2022 führten.


  • Der Nettoumsatz von Velphoro® stieg um 0.8% (oder 3.0% zu kWk) auf CHF 179.2 Mio. Umsatzbestimmend war der gestiegene Marktanteil in den USA, der die Auswirkungen von COVID-19 ausglich. Velphoro® war Ende 2021 in 32 Ländern zugelassen.


  • Vifor Pharma hat 2021 weitere wichtige Fortschritte in der Dialyse-Pipeline erzielt, unter anderem mit:


    • Vadadustat – Akebia Therapeutics gab bekannt, dass die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) den Zulassungsantrag (NDA) für die Behandlung von Anämie aufgrund von CKD angenommen hat, mit einem angestrebten PDUFA-Datum (Prescription Drug User Fee Act) am 29. März 2022. Erfolgt die Zulassung, wird Vadadustat der erste HIF-PH-Inhibitor in den USA sein.


    • Korsuva™/Kapruvia® – Die FDA erteilte im August die Zulassung für die Korsuva-Injektion zur Behandlung von moderatem bis schwerem Pruritus bei Hämodialyse-Patienten. Die US-amerikanischen Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS) haben ab April 2022 die Erstattungsfähigkeit gemäss Transitional Drug Add-on Payment Adjustment (TDAPA) zugesagt. Die Markteinführung in den USA ist für das frühe 2. Quartal 2022 vorgesehen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) nahm den EU-Zulassungsantrag (MAA) für Kapruvia® zur Prüfung an. Eine Entscheidung wird im 2. Quartal 2022 erwartet. Der MAA für die Schweiz, Australien, Kanada und Singapur wurde im 2. Quartal 2021 eingereicht. Auch hier soll die Entscheidung im 2. Quartal 2022 fallen.


    • SNF472 – Im November gab Vifor Pharma die Übernahme von Sanifit Therapeutics einschliesslich aller Rechte an SNF472 bekannt, ein neuartiger Wirkstoff gegen Gefässverkalkungen. Der Wirkstoff wird derzeit in Phase-III-Studien für die Behandlung kalzifizierender urämischer Arteriolopathie bei Dialysepatienten untersucht. Eine Phase-III-Studie mit SNF472 für die Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit bei Dialysepatienten ist für 2022 geplant.




NEPHROLOGIE UND SELTENE ERKRANKUNGEN – MARKTEINFÜHRUNGEN VON TAVNEOS® UND RAYALDEE® FÜR 2022 GEPLANT



  • Der Veltassa®-Nettoumsatz lag im Jahr 2021 bei CHF 114.2 Mio., was einem Rückgang von 3.5% entspricht (oder -1.0% zu kWk).In den USA betrug der Nettoumsatz CHF 95.3 Mio. Das wettbewerbsintensive Marktumfeld und die anhaltenden Auswirkungen von COVID-19 belasteten das US-Ergebnis. Veltassa® wird sowohl bei stationären als auch bei ambulanten nephrologischen Behandlungen in immer grösserem Umfang eingesetzt.


  • Die im Dezember veröffentlichten positiven Ergebnisse aus der Phase-IIIb-Studie DIAMOND mit statistisch signifikanten Ergebnissen hinsichtlich der primären Endpunkte deuten darauf hin, dass Veltassa® eine sinnvolle Medikation zur Kontrolle des Blutkaliumspiegels bei Herzinsuffizienz-Patienten ist. Mit Veltassa® konnte die Dosierung von Renin-Angiotensin-Aldosteron-System-Inhibitoren (RAASi) bei 85% der Patienten leitlinienkonform optimiert werden. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie werden auf der Annual Scientific Session & Expo des American College of Cardiology (ACC) im April 2022 vorgestellt.


  • Im April wurde der erste Patient in die globale Studienplattform CARE-HK aufgenommen, deren Ziel bessere RAASi-Behandlungsentscheidungen bei Herzinsuffizienz-Patienten mit hohem Hyperkaliämie-Risiko sind. Erste Ergebnisse werden für 2022 erwartet.


  • Rayaldee® erhielt die Marktzulassung für alle europäischen Länder einschliesslich der Schweiz. Die erste Produkteinführung fand im Februar 2022 in Deutschland statt. Die Schweiz wird in wenigen Wochen folgen.


  • Tavneos® wurde im September 2021 in Japan und im Januar 2022 in Europa für die Behandlung der beiden Hauptformen der ANCA-assoziierten Vaskulitis zugelassen. Die ersten Produkteinführungen sind im 1. Halbjahr 2022 vorgesehen.


  • Sparsentan – Vifor Pharma und Travere Therapeutics gaben im September eine Kooperation und Lizenzvereinbarung zur Kommerzialisierung von Sparsentan in Europa, Australien und Neuseeland bekannt. Sparsentan soll die Behandlung fokal-segmentaler Glomerulosklerose und von IgA-Nephropathie ermöglichen, zweier seltener und fortschreitender Nierenerkrankungen und führende Ursachen terminaler Niereninsuffizienz. Die beiden Unternehmen planen, 2022 einen MAA bei der EMA einzureichen.


  • ANG-3777 – Die Phase-III-Studie über ANG-3777 von Angion Biomedica zur Behandlung von Nierentransplantationspatienten mit dem Risiko akuten Nierenversagens nach verzögerter Transplantatfunktion (DGF) hat ihre primären Endpunkte nicht erreicht. Dies gilt auch für eine explorative Phase-II-Studie, die ANG-3777 bei akutem Nierenversagen nach kardiochirurgischer Operation (CSA-AKI) untersuchte. Obwohl nicht von hinreichender Evidenz für eine mögliche DGF-Indikation auszugehen ist, werden beide Unternehmen die vollständigen Ergebnisse der Phase-II-Studie an CSA-AKI-Patienten gründlich analysieren und das Potenzial von ANG-3777 weiter erforschen. Eine Entscheidung soll noch im 1. Quartal 2022 fallen.


  • Vamifeport – Der erste Patient wurde in eine Phase-IIa-Studie an Patienten mit Sichelzellkrankheit aufgenommen. Topline-Ergebnisse dürften Ende 2022/Anfang 2023 vorliegen. Topline-Daten aus einer Phase-IIa-Studie an Patienten mit nicht transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie (NTDT) deuten auf ein günstiges Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil von Vamifeport sowie eine dosisabhängige Reduktion eisenabhängiger Parameter wie Serum-Eisen und Transferrin-Sättigung bei erwachsenen NTDT-Patienten hin.


  • INS-3001 – Vifor Pharma gab im November die Übernahme der Inositec AG bekannt und sicherte sich die weltweiten Rechte für deren Hauptprodukt INS-3001, das für die Behandlung von Gefässverkalkungen aufgrund der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit oder von Aortenklappenstenose bei nicht dialysepflichtigen Patienten entwickelt wird. Eine Phase-I-Studie wurde 2021 initiiert.


ENTWICKLUNGEN IM UNTERNEHMEN



  • Abbas Hussain wurde zum Chief Executive Officer von Vifor Pharma ernannt und trat im August 2021 ins Unternehmen ein.


  • Hervé Gisserot wurde per 17. Januar 2022 zum Chief Commercial Officer ernannt.


  • Der amtierende Chief Financial Officer Alexandros Sigalas sowie Group General Counsel Dr. Oliver P. Kronenberg wurden per 1. Februar 2022 in die Konzernleitung von Vifor Pharma berufen.


VERÄUSSERUNG VON NICHT ZUM KERNGESCHÄFT GEHÖRENDER FERTIGARZNEIMITTELPRODUKTION


Vifor Pharma gab im Dezember die Veräusserung ihrer nicht zum Kerngeschäft gehörenden Fertigarzneimittelproduktion an CordenPharma bekannt. Das Unternehmen möchte mit diesem Schritt die organisatorische Komplexität reduzieren und gleichzeitig die Kostenstruktur optimieren. Dank dieser Veräusserung kann sich Vifor Pharma ganz auf das Wachstum im Nephrologie-Bereich konzentrieren und das Potential ihres Eisenportfolios bestmöglich nutzen. CordenPharma übernahm die Produktionsstätten in Freiburg und Ettingen in der Schweiz sowie in Lissabon in Portugal. Die Produkte von Vifor Pharma werden an diesen Standorten weiter produziert und von dort geliefert. Vifor Pharma konzentriert sich im Rahmen ihres Kerngeschäfts auf die in St. Gallen, Schweiz, beheimatete Wirkstoffproduktion für Eisenprodukte. Die Transaktion wurde am 31. Januar 2022 nach dem Bilanzstichtag abgeschlossen.


CSL-KAUFANGEBOT FÜR DEN ERWERB DER VIFOR PHARMA AG


CSL Limited und Vifor Pharma gaben am 14. Dezember 2021 den Abschluss einer endgültigen Vereinbarung über den Erwerb von Vifor Pharma durch CSL zu einem aggregierten Unternehmenswert von USD 11.7 Mrd. / CHF 10.9 Mrd. bekannt. Der Angebotspreis pro Namenaktie der Vifor Pharma AG beträgt USD 179.25 in bar. Ausserdem kann die Generalversammlung der Vifor Pharma AG eine im Mai 2022 auszuzahlende Dividende von CHF 2 pro Aktie beschliessen. Der Verwaltungsrat von Vifor Pharma ist der Ansicht, mit der vorgeschlagenen Transaktion den Interessen aller Aktionäre zu entsprechen und schlägt allen Aktionären einstimmig die Annahme des Angebots vor. Die Patinex AG, mit 23.2% grösste Aktionärin von Vifor Pharma, hat sich bereit erklärt, ihre Aktien im Rahmen des Angebots anzudienen. Die Haupt-Angebotsfrist hat am 2. Februar 2022 begonnen und endet am 2. März 2022. Die erforderlichen kartellrechtlichen und sonstigen behördlichen Genehmigungen dürften bis etwa Mitte 2022 vorliegen, wobei der Abschluss der Transaktion im 3. Quartal 2022 erwartet wird.


1. GESCHÄFTSERGEBNIS


in Millionen CHF


2021


2020


Veränderung


Nettoumsatz


1’754.2


1’705.6


+2.8%


EBITDA


602.0


575.8


+4.6%


Kerngewinn je Aktie1 aus fortgeführten Geschäftsbereichen (in CHF)


6.05


4.99


+21.2%


KENNZAHLEN DER ERFOLGSRECHNUNG


Der Nettoumsatz der Vifor Pharma Gruppe stieg aufgrund des verbesserten Patientenzugangs im Zusammenhang mit Lockerungen der COVID-19-Restriktionen in wichtigen Märkten gegenüber dem Vorjahr um 2.8% bzw. 4.0% zu kWk auf CHF 1’754.2 Mio. Dieses Wachstum ist hauptsächlich auf unser Eisenportfolio und dem besseren Patientenzugang zu intravenösen Eisenbehandlungen zurückzuführen.


Der EBITDA verbesserte sich trotz eines Rückgangs des übrigen Betriebsertrags gegenüber dem Vorjahr um 4.6% oder 6.6% zu kWk von CHF 575.8 Mio. auf CHF 602.0 Mio. Ohne Berücksichtigung des übrigen Betriebsertrags erhöhte sich der EBITDA um 10.9% oder 13.0% zu kWk. Dieses Ergebnis wurde dank des profitablen Wachstums im Nettoumsatz bei gleichzeitiger Einhaltung eines konsequenten Kostenmanagements erreicht.


Der übrige Betriebsertrag verringerte sich auf CHF 70.6 Mio. gegenüber CHF 96.4 Mio. im Vorjahr. Der übrige Betriebsertrag umfasst im Wesentlichen Vorauszahlungen und Milestone-Zahlungen aus Lizenzvereinbarungen. Der höhere übrige Betriebsertrag im Jahr 2020 ergab sich hauptsächlich aus einmaligen Gewinnen infolge der Veräusserung von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Produkten in Spanien und Portugal im Jahr 2020.


Die Umsatzkosten beliefen sich auf CHF 671.8 Mio., gegenüber CHF 701.2 Mio. im Vorjahr, was einer Bruttogewinnmarge von 63.2% gegenüber 61.1% im Vorjahr entspricht. Der Anstieg ist hauptsächlich auf den höheren Umsatzanteil von injizierbaren Eisenprodukten zurückzuführen.


Die Marketing- und Vertriebskosten sanken um 1.1% auf CHF 399.2 Mio. gegenüber CHF 403.8 Mio. im Vorjahr. Die zusätzlichen Investitionen in Vorbereitungen zur Markteinführung unserer Pipeline-Produkte wurden durch Kosteneinsparungsmassnahmen mehr als ausgeglichen.


Die Investitionen in Forschung und Entwicklung betrugen CHF 252.7 Mio. gegenüber CHF 250.0 Mio. im Vorjahreszeitraum. Die F&E-Kosten beinhalten die Wertminderung der immateriellen Anlagen ANG-3777 in Höhe von CHF 27.6 Mio., wie gegenüber CSL Limited offengelegt, sowie höhere Studienkosten in Verbindung mit Veltassa® und bestimmten Pipeline-Produkten. Im Jahr 2020 enthielten die F&E-Kosten die Wertminderung der immateriellen Anlagen CCX140 in Höhe von CHF 56.2 Mio.


Die Verwaltungskosten betrugen CHF 144.7 Mio. gegenüber CHF 155.7 Mio. im Vorjahr. Der Rückgang ist in erster Linie auf eine Verringerung der Personalkosten in unterstützenden Betriebsfunktionen zurückzuführen.


Der Verlust aus der Veräusserung von Produktionsstandorten belief sich auf CHF 74.2 Mio. Der Verlust ergibt sich aus der Wertminderung des Anlagevermögens in Zusammenhang mit der Veräusserung der nicht zum Kerngeschäft gehörenden Fertigarzneimittelproduktion an CordenPharma. Die Veräusserung einschliesslich ihrer finanziellen Auswirkungen wurde CSL Limited im Rahmen des Due-Diligence-Prozesses offengelegt.


Der Kerngewinn je Aktie aus den fortgeführten Geschäftsbereichen1 stieg insbesondere aufgrund des starken operativen Ergebnisses und des höheren Nettofinanzergebnisses um 21.2% auf CHF 6.05 gegenüber CHF 4.99 im Jahr 2020.


GELDFLUSS


Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit betrug CHF +527.4 Mio. gegenüber CHF +423.8 Mio. im Vorjahr. Die Steigerung ist hauptsächlich auf die positive Entwicklung des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen, namentlich geringere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus zeitlich gestaffelter Zahlung von Grosskunden.


Der Geldfluss aus Investitionstätigkeit betrug CHF -48.8 Mio. Zahlungen in Zusammenhang mit Lizenzvereinbarungen, dem Erwerb der Inositec AG und anderem immateriellen Anlagevermögen beliefen sich im Jahr 2021 auf CHF -180.4 Mio. Die Investitionen in Beteiligungen in Verbindung mit Lizenzvereinbarungen betrugen CHF -60.8 Mio. Die Investitionen in Sachanlagen einschliesslich Aufwendungen für produktions- und IT-relevantes Anlagevermögen lagen bei CHF -57.9 Mio. Ausgeglichen wurden diese Investitionen durch die Erträge aus dem Verkauf des Priority Review Vouchers in Höhe von CHF +100.8 Mio. sowie der Veräusserung von Aktien der ChemoCentryx, Inc., in Höhe von CHF +146.7 Mio.


Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von CHF -210.9 Mio. wurde vor allem durch die Dividendenausschüttung von CHF -189.8 Mio. getrieben, wovon CHF -60.0 Mio. an Fresenius Medical Care und CHF -129.8 Mio. an die Aktionäre von Vifor Pharma ausgeschüttet wurden.


FINANZLAGE


Goodwill und immaterielle Anlagen beliefen sich per Ende 2021 auf CHF 2’386.0 Mio. gegenüber CHF 2’454.5 Mio. im Vorjahr, was 46.8% der Bilanzsumme entspricht (2020: 47.1%).


Die Finanzanlagen beliefen sich per Ende 2021 auf CHF 463.8 Mio. gegenüber CHF 725.7 Mio. per Ende 2020. Der deutliche Rückgang ist insbesondere auf den im sonstigen Gesamtergebnis enthaltenen Bewertungsverlust unserer strategischen Beteiligung an ChemoCentryx, Inc., zurückzuführen.


Die Vifor Pharma Gruppe besass per Ende 2021 eine Nettoliquidität in Höhe von CHF 453.8 Mio. gegenüber CHF 190.6 Mio. per Ende 2020. Der signifikante Anstieg der Nettoliquidität ist hauptsächlich auf den hohen Geldfluss aus Betriebstätigkeit, die bereits erwähnte Veräusserung der Aktien der ChemoCentryx, Inc., sowie den Verkauf des Priority Review Vouchers zurückzuführen.


Mit einem Eigenkapital in Höhe von CHF 3’969.1 Mio. wies die Vifor Pharma Gruppe Ende 2021 eine starke Eigenkapitalquote von 77.8% aus (Vorjahr: 77.1%).


Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Bericht von Vifor Pharma für 2021 auf www.viforpharma.com.


2. FINANZPROGNOSE 2022


Aufgrund des laufenden Übernahmeangebots für alle sich im Publikum befindenden Namenaktien der Vifor Pharma AG durch CSL Limited stellt Vifor Pharma keine Finanzprognose für 2022 auf.


GENERALVERSAMMLUNG 2022
Leider kann auch die Generalversammlung am 26. April 2022 nicht auf konventionelle Art und Weise durchgeführt werden. Entsprechend der Verordnung 3 über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus (COVID-19) des Schweizer Bundesrates hat der Verwaltungsrat von Vifor Pharma beschlossen, auch die Generalversammlung 2022 ohne persönliche Anwesenheit der Aktionäre abzuhalten. Die Aktionäre können ihre Rechte ausschliesslich über unabhängige Stimmrechtsvertreter wahrnehmen.


Über die Vifor Pharma Gruppe
Die Vifor Pharma Gruppe ist ein globales Pharmaunternehmen mit dem Ziel, globaler Marktführer in den Bereichen Eisenmangel und Nephrologie zu werden. Als bevorzugter Partner für Pharmaprodukte und innovative, patientenorientierte Lösungen rund um Eisen, Dialyse, Nephrologie und seltene Erkrankungen möchte die Vifor Pharma Gruppe Patienten mit schweren, chronischen und seltenen Krankheiten auf der ganzen Welt helfen, ein Leben in besserer Gesundheit zu führen. Das Unternehmen ist spezialisiert auf strategische globale Partnerschaften, Einlizenzierungen und die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Pharmaprodukten für die gezielte Patientenversorgung. Die Vifor Pharma Gruppe nimmt in allen ihren Kerngeschäften eine führende Position ein und besteht aus folgenden Unternehmen: Vifor Pharma, Sanifit Therapeutics und Vifor Fresenius Medical Care Renal Pharma (ein gemeinsam mit Fresenius Medical Care geführtes Unternehmen). Die Vifor Pharma Gruppe hat ihren Hauptsitz in der Schweiz und ist an der Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange, VIFN, ISIN: CH0364749348) kotiert.


Weitere Informationen finden Sie auf viforpharma.com


1 Kerngewinn definiert als ausgewiesener Gewinn nach Minderheiten, bereinigt um anteilsmässige Abschreibungen und Wertminderungen immaterieller Anlagen sowie den Verlust aus der Veräusserung von Produktionsstandorten.


2 Vierteljährliches IQVIATM MIDAS® Panel, INSIGHT Health, GERS, DLI (zu Grosshandels-Anschaffungskosten), gleitender Zwölfmonatszeitraum (MAT) 3. Quartal 2021. Es wurden die durchschnittlichen Wechselkurse 2020 angewandt.


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